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Definition von Winterruhe

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  • Definition von Winterruhe

    Ich habe mir ein paar Definitionen von Winterruhe und Winterschlaf druchgelesen. Nun frage ich mich, machen Bartagamen eine Winterruhe oder ist das bei denen noch mal etwas anderes? In dem Zusammenhang stand da auch öfter etwas von Winterstarre... Aber damit ist glaub ich die echte Starre gemeint, z.B.Fische im fast 0-Grad kalten Wasser eines zugefrorenen Sees.

    Aber was genau machen Bartagamen? Die Definitionen, die ich gelesen habe, sind alle ziemlich allgemein...

    Sie verringern die Aktivität, schlafen viel und fahren den Stoffwechsel runter.

    Also, konkret habe ich folgende Fragen:

    - Was genau halten Bartagamen? Eine Winterruhe? Oder "nur" eine Art Winterruhe?

    - Wird der Stoffwechsel heruntergefahren, weil sie die Aktivität verringern, oder spielen da noch andere hortmonelle o.ä. Prozesse eine Rolle?
    Zuletzt geändert von chrigu85; 29.05.2007, 01:18.

  • #2
    Servus

    Bartagamen halten eine Winterruhe. Hierbei ist der Stoffwechsel reduziert,
    manche bewegen sich ab und an, manche nicht.
    Überwinterungstemperatur: 15-18 °

    Bei der Winterstarre hingegen ist der Stoffwechsel fast völlig ausgeschaltet.
    Überwinterungstemperatur ca. 5°.
    Beispiel: Die griechische Landschildkröte.

    Winterschlaf halten Säugetiere.

    Gruß
    Tom

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    • #3
      Danke, das ist doch eine eindeutige Antwort.

      Ich habe Folgendes gefunden und das hatte mich etwas irritiert, weil dort von "den meisten" Reptilien die Rede ist.

      Die Kältestarre, auch Torpidität oder Winterstarre, ist ein Zustand, in den wechselwarme (poikilotherme) Tiere verfallen, wenn die Temperatur unter das tolerierte Minimum fällt.

      Alle Lebensvorgänge werden dabei auf annähernd Null zurückgefahren, so dass das Tier bei kritisch tiefen Temperaturen nicht aufwachen kann und den Kältetod stirbt. Nahrung wird während der Starre nicht aufgenommen, denn die betroffenen Tiere fressen sich eine Speckschicht an. Außerdem wird keine Energie verbraucht. Die Körpertemperatur passt sich der Außentemperatur immer an, Herzschlag pro Minute ist meist sehr gering, genau wie die Atemfrequenz. Die Kältestarre wird im Gegensatz zum Winterschlaf zwingend von fallenden Temperaturen eingeleitet. Tiere, die den Winter in Kältestarre überdaueren, sind beispielsweise Eidechsen und Frösche, Insekten darunter auch Ameisen, Schnecken und manche Schlangen wie die Ringelnatter. Bei der Kältestarre werden auch die Augen offen gelassen.

      Ähnliches gilt für die Hitzestarre, die bei Temperaturen oberhalb des tolerierten Maximums eintritt.

      Bei vielen poikilothermen Tieren – Insekten, Schnecken, ein Großteil der Reptilien(wie z.B. Eidechsen, Schlangen, Schildkröten) und Amphibien (wie z.B. Frösche, Kröten – in den gemäßigten Klimazonen) kommt die Winterstarre vor. Teichmolche verbringen 3 bis 4 Monate, Blindschleichen und Kreuzottern 4 bis 5 Monate, Laubfrösche und Zauneidechsen 5 bis 6 Monate im Zustand einer Winterstarre. Glucose verhindert ein volles, tödliches einfrieren der Körperflüssigkeiten. Der nordamerikanische Waldfrosch (lat.: Rana sylvatica) sondert während der Winterstarre keinen Harn ab, um den Harnstoffgehalt seines Blutes um bis das Fünfzigfache zu steigern.

      Beispiele für Tiere die in den Zustand der Winterstarre verfallen: Eidechsen, Frösche, Ameisen, Insekten, Schlangen(z.B. Ringelnatter), Fische

      Von „http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4ltestarre“
      Ist es so, dass die Winterstarre bei einigen Tieren kein regelmäßiger Vorgang ist, sondern nur bei entprechenden Temperaturen auftritt? D.h., dass die Schlange x nicht unbedingt in jedem Jahr in die Kältestarre fällt, sondern nur dann, wenn die Temperaturen zu niedrig sind? Reptilien, in deren Habitat es regelmäßig sehr kalt wird, fallen dann natürlich auch regelmäßig in Kältestarre.

      Würden Bartagamen bei entsprechend niedrigen Temperaturen in Kältestarre verfallen oder einfach den Löffel abgeben?
      Zuletzt geändert von chrigu85; 29.05.2007, 22:08.

      Kommentar


      • #4
        Zitat von chrigu85 Beitrag anzeigen
        Danke, das ist doch eine eindeutige Antwort.

        Ich habe Folgendes gefunden und das hatte mich etwas irritiert, weil dort von "den meisten" Reptilien die Rede ist.



        Ist es so, dass die Winterstarre bei einigen Tieren kein regelmäßiger Vorgang ist, sondern nur bei entprechenden Temperaturen auftritt? D.h., dass die Schlange x nicht unbedingt in jedem Jahr in die Kältestarre fällt, sondern nur dann, wenn die Temperaturen zu niedrig sind? Reptilien, in deren Habitat es regelmäßig sehr kalt wird, fallen dann natürlich auch regelmäßig in Kältestarre.

        Hallo
        Allgemein:
        Auf das Habitat bezogen ist es ein regelmäßiger Vorgang.
        Die Tiere die dort leben halten Temperaturbedingt eine Winterstarre.
        Jedoch:
        Unter Terrarienbedingungen bezogen nicht unbedingt. Da liegt es in der Hand des Pflegers. So mancher überwintert seine Tiere nicht. Jedoch sollte gerade eine Überwinterung im Sinne einer artgerchten Haltung durchgeführt werden.


        Würden Bartagamen bei entsprechend niedrigen Temperaturen in Kältestarre verfallen oder einfach den Löffel abgeben
        Sie würden in Kältestarre verfallen und den Löffel abgeben.


        Gruß
        Tom

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        • #5
          Hallo,
          aus dem Wörterbuch der Herpetologie:
          „Winterruhe: in kühlen und gemäßigten Klimazonen regelmäßig im Jahresablauf integrierter, auf eine endogene Disposition und die saisonal bedingte Temperaturabsenkung zurückgehender Ruhezustand“

          Kommen Pogona vitticeps oder Pogona henrylawsoni aus kühlen und gemäßigten Zonen? Oder doch eher aus „(sub) tropischen Halbwüsten und Wüstenklimaten“? (Nietzke, die Terrarientiere Band 1)

          Gibt es Literaturangaben zu Beobachtungen aus Australien bezüglich einer regelmäßigen Winterruhe von P.vitticeps oder P.henrylawsoni? Oder gibt es gar Angaben, dass sie ganzjährig aktiv seien und sich nur in Schlechtwetterperioden kurzfristig zurückziehen?

          Grüße
          Carlo Bayer

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          • #6
            Zitat von TomM Beitrag anzeigen
            Unter Terrarienbedingungen bezogen nicht unbedingt. Da liegt es in der Hand des Pflegers. So mancher überwintert seine Tiere nicht. Jedoch sollte gerade eine Überwinterung im Sinne einer artgerchten Haltung durchgeführt werden.
            Hallöchen!

            Ich gestehe vorab: Über die Überwinterung habe ich mich bisher nicht sonderlich informiert da ich noch einiges an Zeit bis dahin habe Aber du hast geschrieben, dass eine Überwinterung im Sinne einer artgerechten Haltung durchgeführt werden sollte. Daher hätte ich ganz gerne gewusst (kann sein, dass es eine dumme Frage ist, aber ich muss sie jetzt einfach stellen): WIESO? Ich meine, was bringt es den Tieren? Ist es wichtig für ihre Gesundheit? Und wenn ja wieso? Wüsste gerne den genaueren Hintergrund weshalb es für sie wichtig ist? Tun es denn die Tiere nun "automatisch" und WIR müssen uns ANPASSEN, oder ist es umgekehrt der Fall? =)

            LG

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            • #7
              Hallo Garfield,

              der australische Winter (bei uns Sommer, aber die Tiere haben sich dem schon längst angepasst) ist im Verleich zu unserem zwar mild, aber denoch für Bartagamen kühl (gut unter 20°C). Wie du sicher weißt, sind Bartagamen wechselwarme Tiere, also von ihrer Umgebungstemperatur abhängig. Um die kühlen Zeiten zu überleben, halten sie eine Winterruhe.

              Dieses natürliche Verhalten sollte man auch im Terrarium unterstützen und die Temepraturen dementsprechend in den Wintermonaten runterregeln. Viele Bartagamen gehen auch bei weiterhin voller Beleuchtung in Winterruhe, was zeigt, dass dies einfach "in den Tieren" ist. Niemals sollte man als Halter seine Tiere davon zwanghaft abhalten.

              Die Winterruhe dient der Förderung des Paarungstriebs und v.a. aber auch der Erholung und somit der Gesundheit.

              gruß Manu

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              • #8
                Zitat von Magicmaus Beitrag anzeigen
                der australische Winter (bei uns Sommer, aber die Tiere haben sich dem schon längst angepasst) ist im Verleich zu unserem zwar mild, aber denoch für Bartagamen kühl (gut unter 20°C).
                Seltsamerweise bekomme ich immer, wenn ich mir Klimatabellen aus den Verbreitungsgebieten der P.v. oder P.h. ansehe, ganz andere Werte. Am Tag recht oft deutlich um oder sogar über 30 Grad! (ja, im australischen Winter)

                Oder stimmen die üblichen Klimatabellen nicht?

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                • #9
                  Nun, kommt auf deine Kenntnisse bzgl. dem Verteilungsgebiet von Pogona vitticeps an Erzähl doch mal

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von Magicmaus Beitrag anzeigen
                    Nun, kommt auf deine Kenntnisse bzgl. dem Verteilungsgebiet von Pogona vitticeps an Erzähl doch mal
                    Liebe Magicmaus,
                    gehe doch mal auf eine übliche Wetterseite im Internet. z.B. wunderground.com, da gibts sehr schöne Tabellen.

                    Da kannst du auf eine australische Karte klicken, und mit einiger Zielgenauigkeit deiner Maus erwischst du das westliche Queensland oder das östliche Northern Territory. Und dann such doch mal ein paar Orte deiner Wahl aus und lass dir die Werte anzeigen.
                    Aber nicht die Durchschnittswerte sind interessant, sondern vor allem die Max/max Werte und die Min/min Werte.
                    Die Werte werden üblicherweise in 2 meter Höhe gemessen, also dürfte das Mikroklima noch etwas günstiger/wärmer sein.

                    Viel Spaß dabei und das ganze übt ungemein.

                    undurchschnittliche Grüße
                    Carlo Bayer

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                    • #11
                      Tag Carlo Bayer,

                      dazu fehlt mir leider die Zeit. Laut der DRACO, Seite 15 (und ich glaube das mal, vor Ort waren wohl die wenigsten von uns) kommen Pogona vitticeps in Queensland, New South Wales, Victoria, South Australia und Norther Territory vor.

                      Wenn ich mir dann sowas anschaue:
                      http://www.seeyourdreams.de/Homepage...ien/D_u_F.html
                      denke ich nicht, dass ich so verkehrt lag mit meiner Aussage

                      Gruß Manu

                      Kommentar


                      • #12
                        Zitat von chrigu85 Beitrag anzeigen
                        runter.Also, konkret habe ich folgende Fragen:

                        1.- Was genau halten Bartagamen? Eine Winterruhe? Oder "nur" eine Art Winterruhe?

                        2.- Wird der Stoffwechsel heruntergefahren, weil sie die Aktivität verringern, oder spielen da noch andere hortmonelle o.ä. Prozesse eine Rolle?
                        Hi,
                        zu 1. habe ich folgendes gefunden, es kommt zu einer Winterruhe, was eine "Art" Winterruhe sein soll weiß ich nicht.
                        Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Die Tiere können etwas aktiv sein, sie suchen sogar eine Wasserstelle auf und kehren zu ihrem Ruheplatz zurück.

                        zu 2. habe ich gelesen, dass sie wegen der Wärme/Lichtreduzierung den Stoffwechsel runterfahren, das gleiche geschieht auch mit der Atmung.
                        Dadurch verlieren sie kaum an Gewicht.
                        Ist es trotz einer Ruhepause zu warm, so findet noch Stoffwechsel statt, demzufolge ist der Gewichtsverlust gefährlich. Dieser "Härtetest" führt in der Natur zu einer normalen Auslese, weil nur die stärksten Tiere im Frühjahr für Nachkommen sorgen.

                        Zum Klima habe ich folgendes gelesen: Beispiel Queenland
                        Winter ist Mai bis August
                        mit minimalsten Temperaturen zwischen 2,3-4,8°C
                        mit durchschnittlichen Werten zwischen 7,8-12,8°C

                        Bei 10-15°C überwintern meine Tiere, demzufolge hatte ich bisher keine Probleme.
                        wer hat andere Quellen?
                        Smaragd

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                        • #13
                          Zitat von Magicmaus Beitrag anzeigen
                          Tag Carlo Bayer,
                          Wenn ich mir dann sowas anschaue:
                          http://www.seeyourdreams.de/Homepage...ien/D_u_F.html
                          denke ich nicht, dass ich so verkehrt lag mit meiner Aussage
                          Denk noch mal drüber nach.
                          http://www.smuggled.com/pogona1.htm
                          Hervorheben möchte ich:
                          "While found at any time of year, these lizards are seen in largest numbers (in most areas) during the spring months of late August to late October, when they appear to be most active."

                          While found at any time of year !

                          Dies stimmt auch mit den Erfahrungen von Freunden überein, die öfters in Australien Urlaub machen. Und zwar am liebsten im dortigen Winter, wegen der häufig angenehmen Tagestemperaturen von 15-30 Grad.

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                          • #14
                            Naja also meine Tiere ( ein Teil davon) sind seit November wieder wach und schrauben jetzt schon ihre Aktivitäten, Fressverhalten und Stoffwechsel runter, mein eines Weibchen ist seit Gestern unter der Korkröhre eingebuddelt und mein Männchen schläft schon sehr früh und viel so wie gerade, obwohl das Licht erst um 21.30 Uhr aus geht ( wobei ich jetzt schon von 14 Std. runter gehe)

                            Das heißt für mich in 2-3 Wochen Kotprobe und dann werde ich mich meinen Tieren anpassen

                            Und das ganze bei den Temperarturen , in meinen Augen haben meine Tiere eine Innere Uhr und sind auf Australienzeit gepoolt, warum auch immer

                            LG

                            Anja

                            Kommentar


                            • #15
                              Zitat von Neanderdragon Beitrag anzeigen
                              Naja also meine Tiere ( ein Teil davon) sind seit November wieder wach und schrauben jetzt schon ihre Aktivitäten, Fressverhalten und Stoffwechsel runter, mein eines Weibchen ist seit Gestern unter der Korkröhre eingebuddelt und mein Männchen schläft schon sehr früh

                              Und das ganze bei den Temperarturen , in meinen Augen haben meine Tiere eine Innere Uhr und sind auf Australienzeit gepoolt, warum auch immer
                              Hi Anja,
                              habe beim lesen auch was von einer "Sommerruhe" gefunden.
                              Das wäre völlig normal und auf das heiße Klima zurückzuführen.
                              Das kenne ich zwar nicht, weil meine Tiere bei einer Sommerhitze draußen sind.
                              Was mir aber bei dir auffällt ist der zeitliche Ablauf. Wann beginnen sie mit der Winterruhe, wenn sie schon im November beendet ist und wie erreichst du das, wenn es erst im Januar bei uns so richtig kalt wird?
                              BG
                              Smaragd

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