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Planung eines Terrariums

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  • Planung eines Terrariums

    Hallo hier lieben.

    ich plane ein Terrarium für eine Bartagame mit den maßen 1,84m x 67,5cm x 1,35m aus OSB Platten zu bauen.
    Frage 1. Mit welchem Harz oder Lack sollten die Platten behandelt
    werden?
    2. Welche Spots und /Strahler würdet ihr empfehlen?
    3.Was eignet sich am besten als Bodengrund?
    4.Mit was kann ich ohne bedenken eine Rückwand modelieren?
    5. Ist das Terrarium vlt. zu groß?


    Danke schon mal im vorraus für eure Antworten.
    Zuletzt geändert von Peter Fritz; 14.03.2013, 08:55.

  • #2
    Hallo Mama2008,

    schön, dass du dich für Bartagamen entschieden hast. Im Grunde denke ich, dass es für deine Fragen verschiedenen Antworten gibt, hier aber mal meine Erfahrungen (mit Pogona vitticeps; vor allem bei Pogona henrylawsoni könnten bei der Terrariengrößer Diskussionen entstehen)
    Zuerst einmal zur Größe, also
    5) Im Grunde gilt ja: je größer desto besser, da Bartagamen grundsätzlich Einzelgänger sind, könntest du es auch etwas kleiner gestalten (ich habe ein Männchen vitticeps in 150x80x80). Deine Höhe von 1.35 könnte zu einem Problem führen, wenn die Lampen nicht stark genug sind, um den Boden richtig zu beleuchten. Bartagamen brauchen wirklich viel viel Licht (also auch UV) und Wärme. Ggf. musst du stark erhöhte Sonnenplätze schaffen, abhängig von den Lampen. Ich würde das Terrarium also einfach nicht so hoch planen.

    zu 1) Ich hab handelsübliches Epoxidharz genommen. Bekommt man in jedem Baumarkt. Bei der Rückwand habe ich Styropor genommen, darauf Fliesenkleber (dickflüssig angerührt) und dann Epixidharz auf das ich, solange es feucht war Sand gestreut habe. mit etwas Übung kann das sehr schön aussehen. Wenn du keinen Sand raufstreut, dann hast du allerdings sehr glatte spiegelnde flächen. (darum hab ich kein Bild gepostet, das ist gerade mein Problem, aber da könnte man nachharzen). Den Bartagamen ist das anscheinend recht egal, optisch sieht es komisch aus).

    zu 2) Minimum 2 t5 Röhren (z.B. Daylihght Sun) + 2x 70 Watt Lampen mit entsprechenden UV-Anteil (z.B. Bright Sun Desert). Bei der von dir geplanten Größe denke ich aber, dass du über 150 Watt Strahler nachdenken solltest. Es hängt viel davon ab, ob die die entsprechenden Temperaturen erreichen kannst. Ggf. noch HQL-Lampe(n) falls es zu dunkel ist. Natürlich brauchst du noch Vorschaltgeräte. Aus Kostengründen würde ich elektronische und keine Elektromagnetische empfehlen. Die sind in der Anschaffung teurer, sparen aber im Verbrauch mittelfristig wirklich was ein.

    zu 3) Ich hab Buddelkastensand mit Lehm im Verhältnis 5:1 gemischt. Ist ein preiswerte Lösung um etwas grabfähiges zu schaffen. Allerdings hast du kaum Möglichkeiten den Farbton zu beinflussen. Beim Buddelkasstensand musst du aufpasssen nicht das Zeug zu nehmen, was irgendeinen Zusatz hat, der Katzen und Hunde abhalten soll.

    zu 4) eine Möglichkeit ist bei "zu 1" zu finden. da gibt es aber gute Bücher zum Terrarienund Rückwandbau, wo du noch alternativen findest. Ich hab aber gerade keinen Titel zur Hand. Sind aber beim Buchhändler deines Vertrauens leicht zu recherchieren.

    Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
    Herzliche Grüße,
    Dein
    Kassandros
    Zuletzt geändert von Kassandros; 13.03.2013, 20:59.

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    • #3
      Hallo,

      also die Grundfläche kann NIE! zu groß sein. Allerdings solltest du dein Terrarium nicht so hoch bauen, denn wie Kassandros schon richtig erwähnt hat müssen die Abstände von den UV Lampen zum Tier passen. Bei der Lucky Reptile bright sun desert 75 Watt sind das bei mir z.B. 40 cm.

      Bevor du dir das Tier kaufst musst du dir unbedingt darüber im klaren sein dass Bartagamen entgegen weitläufiger Meinungen absolut KEINE Anfängertiere sind! Bartagamen "verzeihen" lediglich Haltungsfehler sehr lange was dazu führt dass diese wundervollen Tiere von vielen Haltern, seis aus Unwissenheit oder einfach nur Ignoranz, regelrecht totgepflegt werden.

      Bartagamen sind Einzelgänger die sich nur zur Paarungszeit suchen und deshalb fährst du mit Einzelhaltung sicher am besten.

      Beherzige bitte meinen Rat und spare auf keinen Fall an den Lampen. Das Tier wird es dir danken und auch du wirst mehr Freude dran haben wenn dein Tier sein volles Verhaltensspektrum zeigen kann.
      Die richtigen Terrarien UV Lampen sind nun mal teuer aber für einen Sonnenhungrigen Wüstenbewohner nun mal überlebenswichtig!

      Beleuchtungsbeispiel:

      2x Lucky Reptile bright sun desert oder 2x Solar raptor mit passenden Vorschaltgeräten
      für die UV Versorgung (abstand von Lampe zum Tier beachten)

      2x 2.0 Tageslichtröhren für die Grundbeleuchtung mit Vorschaltgerät
      1x 10.0 UV-B UV Leuchtstoffröhre

      1-2 lokale Sonnenplätze einrichten, Spots!

      Temperaturgefälle einrichten, z.B.: linke Seite kühler mit ca. 26 Grad, rechte Seite warm mit ca. 35-40 Grad.

      Alle UV Lampen müssen unbedingt halbjährlich gewechselt werden da das für Reptilien sichtbare Lichtspektrum sich mit der Zeit sehr stark verändert und die UV Versorgung für die notwendige Vitamin D3 Synthese nicht mehr gewährleistet werden kann.




      Bodengrund:
      Spielsand ausm Baumarkt (unbedingt unbehandelten nehmen!) mit Lehm vermengen und am besten 20 cm hoch einfüllen.
      Sand mindestens einmal jährlich komplett auswechseln je nach Terrariengröße.

      Bevor du allerdings deine Agame in ihr neues Zuhause einsetzen kannst ist es zwingend erforderlich eine mehrmonatige Quarantäne durchzuführen und dabei mehrere Kotproben einzuschicken damit du ja kein infiziertes Tier in dein neues Terra steckst, denn dann kannst du den Bodengrund, Rückwand und sämtliche Einrichtungsgegenstände gleich wieder verwerfen.

      Du siehst also dass du für die Haltung zwei Terrarien erforderlich sind, teure Lampen die man halbjährlich wechseln muss und relativ hohe Stromkosten auf dich zukommen. Dein Tier solltest du von einem erfahrenem Züchter kaufen.
      Desweiteren ist noch eine richtige Supplementierung notwendig mit Vitamin D3, Kalzium, Sepiaschale,... Ich hoffe du verstehst jetzt warum eine Bartagame kein Anfängertier ist und wenn dass nochmal wer behauptet der gehört sowieso..............



      Kein Forum und noch so viele Beiträge bzw. Antworten ersetzen wirklich gute Fachliteratur. Unbedingt zuerst !gute! Bücher durchwälzen bevor du dir das Tier anschaffst.

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      • #4
        Grundlageninformationen Bartagamenhaltung

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        • #5
          Ich möchte unbedingt noch den Hinweis von renepresslaber unterstützen, dass gute Literatur durch nichts zu ersetzen ist (leider scheinen sich doch zu viele Neureptilienliebhaber nur über Foren zu informieren oder sich sogar erst nach der Anschaffung über das Tier zu informieren. Und wenn man mehrere Bücher gelesen hat, merkt man sehr schnell, wie man Schund von ernsthaften Informationen unterscheiden kann.
          Zu den Lampen sollte auch noch gesagt werden, dass man bei seriösen Herstellern auf den Packungen immer Informationen zum Lichtspektrum und auch zur Wärmeentwicklung findet. Letzeres kann natürlich aufgrund der Umgebungstemperaturen schwanken.Aber meist nicht sehr stark.
          Auch der Tip mit dem erfahrenen Züchter ist zu beherzigen, auch wenn man da (wie ich leider selbst schon merken musste) ziemlich reinfallen kann. Je nachdem wo du wohnst kann die die Liste auf der DGHT-Seite weiterhelfen (http://www.terraristik.de/). Kleiner Tipp: Frag nicht hier im Forum, das ist aufgrund der Regeln verboten und hagelt Strafpunkte).
          Eine andere (wie ich finde, und hier bin ich für einen Tipp aus dem Forum dankbar) sinnvoller Anschaffungsweg ist eine seriöse Reptilienauffangstation. Die haben meist Unmengen an abgegebenen Bartagamen. Oft handelt es sich um Männchen, die für eine Einzelhaltung meiner Meinung nach prädestiniert sind.

          Gruß,
          dein
          Kassandros

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          • #6
            Hallo und willkommen im Forum.

            Vorallem viel Spaß beim Informieren ...

            Zitat von Kassandros Beitrag anzeigen
            Hallo Mama2008,

            ... je größer desto besser, da Bartagamen grundsätzlich Einzelgänger sind, könntest du es auch etwas kleiner gestalten (ich habe ein Männchen vitticeps in 150x80x80).
            Wie soll man denn die Aussage verstehen? Je größer desto besser, stimmt! Aber was hat das mit Einzelgänger zu tun und dann zu sagen, es kann auch kleiner sein?

            Leider hast du bei deinen gewählten Maßen nicht einmal die Mindestgrundfläche von 1,2 qm erreicht. Und diese erachte ich schon als viel viel zu klein für ein Tier. Auch ist die Tiefe für ein 50 cm Tier mit Abzug einer guten kletterfähigen Rückwand zu wenig. Meiner Meinung nach sollte man für ein Tier eher 200x80x80 aufwärts planen. Wer eine gesunde, nicht verfettete agile Agame beobachtete, sollte dem eigentlich zustimmen können

            Bei der Höhe würde ich auch nicht unbedingt über 100 cm gehen. Einmal ersetzt die Höhe keine Grundfläche und man bekommt eben Probleme mit Ausleuchtung und UV-Versorung.


            Zitat von Kassandros Beitrag anzeigen
            .... HQL-Lampe(n) falls es zu dunkel ist. Natürlich brauchst du noch Vorschaltgeräte.
            Kassandros
            HQL-Lampen sind veraltet, man sollte da immer eher auf HCI/HQI Lampen zurück greifen. Diese haben ein bedeutend besseres Spektrum und geben bei weniger Watt mehr Licht ab.

            Zitat von renepresslaber Beitrag anzeigen
            .... 1x 10.0 UV-B UV Leuchtstoffröhre...

            .... Temperaturgefälle einrichten, z.B.: linke Seite kühler mit ca. 26 Grad, rechte Seite warm mit ca. 35-40 Grad. ...
            Von der UV-Röhre würde ich Abstand halten, einmal wegen dem oft nicht grade geeigneten UV-Spektrum, zum anderen wegen der geringen Lichtausbeute.

            Ich würde da auch auf die genannten Lampen wie Lucky Reptile Bright sun, oder Solar Raptor HID zurückgreifen und die Röhren einzig zur Schattenaufhellung nutzen. (Narva Biovital 958 eignen sich da ganz gut.

            Grüße
            Xineobe

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            • #7
              Zitat von Kassandros Beitrag anzeigen
              Ich möchte unbedingt noch den Hinweis von renepresslaber unterstützen, dass gute Literatur durch nichts zu ersetzen ist
              Sehe ich nicht so ! Erfahrung machen kann man leider nur am lebenden Objekt.
              Learning by doing - man kann 100 Bücher über Tennis gelesen haben und trifft
              den Ball danach immer noch nicht. Lesen und der Erfahrungsaustausch mit anderen
              hilft und ist wichtig, ist aber kein Ersatz für die selbst gemachten Erfahrungen.

              Frank

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              • #8
                Zitat von Thedarkside Beitrag anzeigen
                Sehe ich nicht so ! Erfahrung machen kann man leider nur am lebenden Objekt.
                Learning by doing - man kann 100 Bücher über Tennis gelesen haben und trifft
                den Ball danach immer noch nicht. Lesen und der Erfahrungsaustausch mit anderen
                hilft und ist wichtig, ist aber kein Ersatz für die selbst gemachten Erfahrungen.

                Frank

                Das sehe ich zwar ähnlich, aber ich denke in unserem Hobby ist es wohl wesentlich sinnvoller 100 Bücher zu lesen und daraus schon zu lernen
                als erstmal 100 Tiere totzupflegen nur um dann beim 101. zu wissen wie es richtig geht.
                Denn Gottseidank hat man mittlerweile die Möglichkeit sich weitgehend zu informieren und muss nicht die Fehler andrer wiederholen.
                Zum Wohle der Tiere!


                Gruß Alex

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                • #9
                  Danke Alex,
                  im Grunde denke ich ja auch, dass man letztendlich Erfahrung am "lebenden Objekt" sammeln muss, glaube aber eben, dass man sich vorher gut informieren muss. Und ich glaube nicht, dass es ausreicht mal kurz in einem Forum ( so gut es auch sein mag) nachzufragen. Vielmehr denke ich, dass es sinnvoll ist wichtige Informationen jederzeit verfügbar zu haben. Und dafür eignet sich das "altmodische" Buch halt doch recht gut. Ich habe halt sehr oft das Gefühl, dass einige der hier gestellten Fragen zur Haltung geklärt werden sollten, bevor das Tier da ist ( ich habe beim Lesen diverser Einträge das Gefühl, dass es anders ist). Wenn man sich noch in einem Forum absichern möchte, dann ist das meiner Meinung nach auch sinnvoll. Aber ich glaube nicht, dass man sich in einem Forum allumfassend über Haltungsgrundlagen informieren kann. Vielmehr sind sie für spezifische Fragen wichtig (und meiner Meinung nach nicht ersetzbar).
                  Beste Grüße,
                  Kassandros

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                  • #10
                    learning by doing einer Anfängerin zu empfehlen an einem lebendem Reptil wo man keinerlei Grundwissen und Erfahrung mitbringt finde ich ja wohl den lächerlichsten Vorschlag den ich je gelesen habe!

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                    • #11
                      Bei mir hat es funktioniert ! Was nicht bedeutet, dass ich keine Bücher gelesen habe,
                      die '' Kleine Terrarienkunde'' kann ich praktisch auswendig !

                      Frank

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                      • #12
                        Zitat von Thedarkside Beitrag anzeigen
                        die '' Kleine Terrarienkunde'' kann ich praktisch auswendig !
                        AG Agamen, AG Iguana, AG Einsteiger & Jugendarbeit ... und ein paar Viecher in Berlin...
                        www.sauria.de www.terrariengemeinschaft.de

                        "Ich wollte nie den Eindruck eines Verrückten erwecken. Es waren immer andere Leute, die mich für einen Verrückten gehalten haben." Frank Zappa

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