Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Nachzucht Rh. brevicaudatum

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Nachzucht Rh. brevicaudatum

    Hallo Chamäleonfreunde!
    Nachdem in Foren meist über Probleme zu berichten ist, wollte ich mal was erbauliches erzählen. Mir ist nunmehr zum zweiten Mal die erfolgreiche Nachzucht von Rhampholeon brevicaudatum gelungen. Bei Interesse bin ich gerne bereit ein bischen was über Haltung und Zucht zu erzählen. Außerdem habe ich dann noch eine Bitte: Wenn mir jemand einen Tipp geben könnte, wo ich Studien zum Mikroklima der Usambaraberge in Tansania herbekomme, wäre ich echt begeistert, denn bisher haben sich meine Suchergebnisse in Grenzen gehalten.
    Außerdem ist mir bei einem Gelege ein zweiköpfiges Cham untergekommen. Wäre auch zu diesem Thema mehr interessiert (möglichst über das, was man in "Inkubation von Reptilieneier" findet hinaus".
    Besten Dank, ...und wie gesagt bei Interesse...

  • #2
    Re: Nachzucht Rh. brevicaudatum

    Hi!

    Glückwunsch!

    Zu Mikroklimaten von Chamäleonbiotopen gibt es meines Wissens wenig Veröffentlichtes. Zu R. boulengeri in Rwanda kann ich dir 10 Seiten aus einer Dr. Arbeit rauskopieren und zu R. spectrum gibt es eine Arbeit von Chris Wild im British Herpetological Society Bulletin No. 49.
    Deswegen von hier aus die Bitte an alle, die schon mal in Biotopen waren und Temperaturen und/oder Feuchtigkeitsgrade aufgenommen und andere Beobachtungen gemacht haben, diese doch zu veröffentlichen. Das ist wirklich nicht schwer, weder in der Reptilia, elaphe oder im Chamäleonrundbrief der AG!
    Was ist mit dem doppelköpfigen Chamäleon geworden? Lebt es noch, hat es überhaupt gelebt? Wenn nicht: Hast du es konserviert, Fotos gemacht? Daran wäre ich wirklich sehr interessiert.
    Danke und Gruss!
    Nicolà

    seit über 16 Jahren der Herpetologie verfallen (mehr darfs ja nicht sein, wenn man erst 17 ist )

    Kommentar


    • #3
      Re: Nachzucht Rh. brevicaudatum

      An denn Klimastudien wäre ich sehr interessiert,...vielen Dank.
      Was das Zweiköpfige angeht hole ich mal ein bischen aus: Die Elterntiere waren WF aus einem Laden in Berlin und wurden mir als Rh. kerstenii verkauft. Leider ist die Mama meiner Nachzuchten beim letzten Gelege an Legenot gstorben. Ich nehme an, daß sie für einen Wildfang einfach "zu gut" mit Vitaminen und Futter versorgt war, wobei sich die Eier zu stark entwickelt haben. Jedenfalls war das Gelege schon zu groß. Ich habe die Eier aus Ihr herausgeholt und wie schon beim letzten Gelege bei 23°C gezeitigt. Von den drei Eiern sind zwei geschlüpft und das dritte habe ich eine Woche später geöffnet, da auf der Unterseite ein roter Fleck zu sehen war. Das Tier war beim Öffnen bereits tot. Es hatte sich fast völlig entwickelt, allerdings scheint es aus irgendeinem Grund lateral aufgerissen (der rote Punkt). Der zweite Kopf besitzt nur ein Auge und ist unterhalb des ersten Kopfes seitlich angewachsen. Der eigentliche Kopf hat ein "normales" und ein deformiertes Auge (größer). Ich habe Fotos gemacht und das Tier in 2%igem Formaldehyd eingelegt. Wenn ich es einigen Interessierten gezeigt habe, gebe ich es ins Naturkundemuseum Dresden.
      Normalerweise ist eine solche Deformation durch Unterversorgung der Mutter in der Schwangerschaft begünstigt, ...was ich mir (in diesem Fall) nicht vorstellen kann, oder es liegt an der Inkubation... was ich mir eigentlich auch nicht vorstellen kann, da ich ansonsten 100% Schlupferfolg habe und die Jungtiere prächtig gedeihen.
      Wäre für jeden Tipp dankbar, Gruß Sacha.

      PS: Bilder könnte ich Dir selbstverständlich schicken.

      Kommentar


      • #4
        Re: Nachzucht Rh. brevicaudatum

        Hallo,
        Ursachen für Mißbildungen sind nicht immer auf die Kondition des Muttertiers oder auf die Inkubation zurückzuführen, meist ist es einfach nur genetisch bedingt.Oder die Elterntiere gehören verschiedenen Arten an, aber da scheinst du Dir ja sicher zu sein, da Du sie schon als eine andere Art erkannst hast. Ich wäre sehr an Bildern des Tieres interessiert. Kannst Du mir welche zusenden?
        Timo

        Kommentar


        • #5
          Re: Nachzucht Rh. brevicaudatum

          Lieber Sascha,

          auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Nachzuchterfolg.
          Sie schreiben, dass Sie gerne bereit sind, darüber zu berichten. Das wird die Besucher des Chamäleon-Forums sicher freuen. Ich möchte Sie gerne ermuntern, darüber hinaus einen Bericht für die "elaphe" zu schreiben. Er wäre dann dauerhafter und darüber hinaus auch für Chamäleon-Liebhaber die keinen Internetzugang haben verfügbar.

          Viele Grüße,

          Wolfgang Bischoff
          Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

          Kommentar


          • #6
            Re: Nachzucht Rh. brevicaudatum

            Hallo,

            @Timo: Wenn die Elterntiere unterschiedlichen Arten angehören würden, dann wären es nicht die Elterntiere, da sie dann zusammen keine Nachkommen hätten. Es könnten eher unterschiedliche Unterarten einer Art sein, die sich gekreuzt hätten.

            Grüße Thomas

            Kommentar


            • #7
              Re: Nachzucht Rh. brevicaudatum

              Hallo Thomas!
              ... kleiner Einwand!
              In der herpetologischen/terraristischen Literatur sind mittlerweile einige Artenkreuzungen bekannt. Sogar Gattungshybriden wurden beschrieben z. B. Elaphe 4/2002 S.49 (Amblyrhynchus X Conolophus)
              MfG Harte

              Kommentar


              • #8
                Re: Nachzucht Rh. brevicaudatum

                Hallo,

                dann sind diese Arten vielleicht doch näher miteinander verwandt, als bisher angenommen und man sollte ihre Zuordnung als eigenständige Arten vielleicht doch noch einmal überdenken. In der Systematik ändert sich doch andauernd was.

                Grüße Thomas

                Kommentar


                • #9
                  Re: Nachzucht Rh. brevicaudatum

                  Hallo Thomas!
                  Na so einfach ist das auch nicht.
                  Da gibt es Artenhybriden die unfruchtbar sind oder ein Teil der Jungtiere weist starke Verkrüpplungen auf.
                  ...oder um es noch schwieriger zu machen, treten Defekte erst in der Rückkreuzung auf.

                  MfG Harte (...der sich mit dem Thema schon länger beschäftigt)

                  Anmerkung: ...da gibt es "Uraltliteratur" von Robert Mertens Stichwort: Reptilienbastarde.

                  Kommentar


                  • #10
                    Re: Nachzucht Rh. brevicaudatum

                    Vielen Dank für Eure Reaktionen!
                    Was die Elterntiere angeht, so bin ich mir ziemlich sicher, dass es sich um Tiere der selben Art handelt. Außerdem sind wirklich genetisch bedingte Missbildungen nur relativ selten, trotzdem ist das auch meine Theorie, da die Mutter gut mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt war…und die Inkubation bisher auch 100% Schlupfrate brachte. Übrigens ist mir aufgefallen, dass sich Tiere, die mit schwankenden Temperaturen gezeitigt wurden, deutlich schneller entwickeln. Ich habe mich für eine Art Nachtabsenkung entschieden, da die Eier nicht unter 5-7cm im Boden vergraben wurden. (Temperaturschwankungen in der Tiefe sind im Rahmen 2-3°C sind meines Erachtens nicht ungewöhnlich). Da es zu Beginn der Inkubation noch sehr warm war, habe ich mit Kühlakkus (direkt am Zeitigungsbehälter) immer um die 3°C Nachtabsenkung schaffen können.

                    Leider bin ich hier in Dresden etwas auf verlorenem Posten, da unsere Biologie kaum über die Zelle hinausgeht und die Zoologen langsam aber sicher von der Uni verdrängt werden. Ich muss dazusagen, dass ich erst begonnen habe und leider an die Stadt gebunden bin… werde wohl letztlich in der Genetik oder Botanik versauern. Bin also an „Chamäleonkontakten“ interessiert.
                    Was den Artikel angeht bin ich gerne bereit, allerdings würde ich für fundiertere Angaben gerne noch etwas mehr beobachten und Daten kritzeln! Wenn dies ginge, wäre ich sehr interessiert daran, etwas mehr zu berichten. Außerdem wird es langsam mal Zeit, dass Erd-und Stummelschanzchams unter Schutz gestellt werden. Scheinbar gibt es hier noch viel „Todpflegerei“, kurz gesagt: ich kann den Appell von Nicolá nur wiederholen: schreibt auf was Ihr wisst und veröffentlicht!
                    Gruß, Sacha.
                    Ach so wegen Fotos schickt mir bitte eine Mail dann geht das (in nächster Zeit) klar.

                    Kommentar


                    • #11
                      Re: Re: Nachzucht Rh. brevicaudatum

                      Naja, in der Botanik muss man nicht versauern. Zumindest in Bonn hat die Systematische Botanik Spass gemacht und wenn irgendwo in Dresden noch ein Zoologie-Prof. sitzt wird er dich in deinen Interessen doch nicht behindern, oder? Als Betreuer deiner Abschlussarbeiten kann auch ein Prof. einer anderen Uni herhalten. Ich weiss das der moderne Schnickschnack, den keiner braucht, schwer ist ohne Motivation. Trotzdem: Kopf hoch.

                      Betreff Schutzstatus:
                      Auf der letzten CITES-Konferenz im vergengenen November wurden zumindest alle Brookesia-Arten auf Anhang II des WA gesetzt, B. perarmata sogar auf Anhang I. Im neuen Chamäleonrundbrief sucht Carsten Neukirch (ein Halter dieser Art) aus Berlin Kontakte zu anderen Haltern, um die NZ zu verbessern und ein Zuchtprogram ins Leben zu rufen. e-mail: chamaeleon_zucht@hotmail.com Also, meldet euch damit man einen ungefähren Überblick über die noch vorhandenen Tiere bekommt. DANKE!
                      Nicolà
                      seit über 16 Jahren der Herpetologie verfallen (mehr darfs ja nicht sein, wenn man erst 17 ist )

                      Kommentar


                      • #12
                        Re: Nachzucht Rh. brevicaudatum

                        Lieber Sascha,

                        ich freue mich über Ihre grundsätzliche Bereitschaft, etwas zu schreiben.
                        So völlig auf verlorenem Posten sind Sie in Dresden eigentlich nicht. Immerhin gibt es das Museum für Tierkunde mit einer sehr beachtlichen herpetologischen Sammlung. Und es gibt auch eine sehr aktive DGHT-Stadtgruppe. Diese trifft sich im Umweltzentrum Dresden, Schützengasse 18 (Beginn 19 Uhr). Die nächste Zusammenkunft findet am 24. Januar statt. Nähere Einzelheiten sind auf der DGHT-Homepage zu finden.

                        Viele Grüße,

                        Wolfgang Bischoff
                        Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

                        Kommentar


                        • #13
                          Re: Nachzucht Rh. brevicaudatum

                          Hallo Thomas,
                          ich glaube es gibt viele Beispiele an Artenkreuzungen in der Natur, da sollte dies hier nicht ausgeschlossen werden.
                          tschüß
                          Timo

                          Kommentar


                          • #14
                            Re: Nachzucht Rh. brevicaudatum

                            Besten Dank Euch allen!
                            Was den Artikel betrifft melde ich mich, wenn es soweit ist. Was Dresden und das Biostudium angeht, kann ich nur sagen soooo schlimm ist es nun auch wieder nicht. Behindern wird mich mit Sicherheit kein Prof. und da ich, wie gesagt, gerade erst angefangen habe, ist das Feld in Richtung Herpetologie sicherlich auch noch nicht völlig abgesteckt. Bei der Stadtgruppe vom DGHT werde ich mich mal blicken lassen...und dann werden wir weiter sehen.
                            Botanik finde ich im übrigen sehr interessant, aber es ist nun nicht gerade das, was ich in der Vertiefung machen möchte!
                            An die Beiden Systematiker: nun glaubt mir doch, dass es Eltern ein und der selben Art sind! Habe schließlich lange genug deswegen rumgedoktort.
                            Gruß, Sacha.

                            Kommentar


                            • #15
                              Re: Nachzucht Rh. brevicaudatum

                              Hallo,

                              auch von mir herzlichen Glückwunsch.

                              Ich habe bisher Calyptraten erfolgreich gezüchtet und bin durch Zufall vor 3 Wochen Besitzer von 2 Rh. brevicaudatum, die mir auch als kerstenii verkauft wurden, geworden.

                              Da ich die kleinen Süßen auch züchten möchte, hätte ich ein paar Fragen an Dich (leider ist im Internet nur sehr wenig darüber zu lesen):

                              - Die Beiden wurden mir als Päärchen verkauft, was ich nur bedingt glauben kann, da die Schwanzwurzeln gleich flach sind.- gibt es Bilder, wie man den Unterschied sehen kann?

                              - Sie sind ca. 5-6 cm groß, also noch nicht adult. Ab wann sind Sie geschlechtsreif?

                              - Ich halte Sie tagsüber bei 20, unter der Lampe 28 Grad (sie halten sich aber meist am Rand auf)und nachts ist es z.Z ungefähr 16 Grad. Luftfeuchte nachts ca. 90%, tagsüber ca 65 % mit Wasserfall. Sind die Bedingungen in Ordnung?

                              - Macht es was, wenn sie mal etwas naßgesprüht werden?

                              - Ich füttere Sie z.Z. mit Korvimin bestäubten Drosophila und wollte jetzt anfangen mit angefütterten Pinkies. Ist das in Ordnung? Bei Heimchen befürchte ich das nächtliche Anknabbern, da die Beine ja so klein sind von den Chams.

                              Wie gesagt ich habe schon langjährige Erfahrung mit Jemenchams, aber die Erdchams sind wohl weitaus empfindlicher wegen der Größe.

                              Vielen Dank für evtl. Antworten

                              Michael

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X