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  • #16
    Zitat von DerUnwissende Beitrag anzeigen
    Meine Tiere haben etwas, was pathogenetisch unbedeutsam sein soll. Auf Grund der Menge habe ich so meine Zweifel. Mich würde es interessieren ob bei Euren Tieren dies auch zu finden ist.
    Folgt da noch eine Frage, auf die auch eine Antwort möglich ist?

    Was ist etwas, was ist dies?

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    • #17
      Ich halt mich mal hier raus. Mein Eindruck ist, der Unwissende trägt seinen Namen zu recht, hat aber sehr genaue Vorstellungen davon, wie Wissen denn auszusehen hätte und negiert alles, was da nicht reinpasst.
      So lernt man aber nichts.

      Und zum Thema Keime: Ich habe mal Mikrobiologie studiert und denke, ich könnte da noch einige Informationen geben.
      Aber wnen ich sehe, wie der Unwissende damit umgeht und wleche Art von Feedback von seiner Seit ekommt, ist mir echt die Lust vergangen. Sorry.
      Insofern bin ich hier mal raus.

      Kotproben untersuche ich übrigens auch erstmal selber. Wenn ich nicht weiter weiss oder einen unguten Verdacht habe, schicke ich sie an ein Labor. Bisher war ich noch immer mit der Diagnose zufrieden.
      Läßt man einen Laien durchs Mikroskop schauen, sieht der in aller Regel bald einiges, misinterpretiert das aber meist.
      Ich habe schon Mikroskopbilder von langjährigen erfahrenen Terrarianern geschickt bekommen, die von mir Wurmeier eingeordnet haben wollten und es waren nichts als Luftblasen.
      Ich rate daher grundsätzlich zum Einschicken. Und ist man mit der Qualität des Befunds nicht zufrieden, nachfragen oder anderes Labor ausprobieren.

      Viele Grüße

      Ingo
      Kober? Ach der mit den Viechern!




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      • #18
        Wenn Ihr auf dieses Buch anspielt, 'Praktische Parasitologie bei Heimtieren' von Wieland Beck und Nikola Pantchev, das habe ich und das ist auch gut. Für den Normalgebrauch ist das absolut ausreichend. Man kann auch sagen, alles was da nicht drin steht kann man ignorieren. Auch wenn man etwas ignorieren kann, will ich wissen was das ist und welche Auswirkungen das für das Tier bedeuten kann. Also brauche ich ein Buch in dieser Art 'Ein Leben im Wassertropfen' von Streble und Krauter.

        Ja, ich negiere alles was in mein Weltbild nicht reinpasst. Nehmen wir dafür ein ganz einfaches Beispiel. Man kann man in den Triops-Foren lesen, dass man die frisch geschlüpften Daphnen erst am dritten Tag füttern darf, ansonsten sterben sie, was tatsächlich auch stimmt. Aber es ist dennoch definitiv falsch! Nach dem zweiten Tag sind meine Daphnen verhungert, übrigens jemand anderes hatte auch das Problem. Angeblich haben die Daphnen einen Dottersack mit genügend Nahrung für die ersten drei Tagen. Nach einigen Fehlversuchen habe ich mir die Frage gestellt, wie die Natur das verhindert, dass die Daphnen in den ersten drei Tagen nichts zu sich nehmen. Die Antwort ist simpel, gar nicht. Die nächste Frage ist dann nach dem Grund warum sie nicht sterben. Auch das ist einfach, man muss sich nur das Habitat ansehen. Selbst beim Menschen tritt das auf, heißt hier '3 Monats Koliken'. Die Nahrung vergammelt in den Tieren, was zum Tod führt. Abhilfe. Man impft die Tiere erst einmal mit Bakterien indem man ihnen die braune Masse am Grund eines Teiches oder aus dem Aquariumfilter anbietet. Warum funktioniert es bei den meisten Triops-Haltern? Weil sie 'verunreinigten' Sand mit den Eiern ansetzen. Die, die aber nur die Eier in reinem Wasser ansetzen haben dann dieses Problem.

        Die Aussagen zu der Größe der Belüftungsöffnung hier im Forum passt auch nicht zu menem Weltbild. Es wird gar kein Unterschied gemacht wo das Terrarium steht, ob in einem trockenen und kühlen Wohnzimmer oder in einem feuchten und warmen Terrariumraum. Selbst der Standort in einem Raum hat Auswirkungen auf die Luftfeuchte. Ferner gibt es eine Beziehung zwischen Luftfeuchte und Atemwegserkrankungen. Und dann kommen auch noch Keime bei Euch ins Spiel. Man kann die einzelnen Punkte nicht einzeln betrachten sondern nur im Gesamtkontext.

        Ich versuche immer mit der Natur zu arbeiten, somit leben meine Tiere in total keimverseuchter Umgebung. Kot wird zwar entfernt, aber alles andere organische Material lasse ich verrotten, selbst Pilze kommen in den Terrarien vor. Man kann also nicht behaupten, dass dies ein steriler Raum ist. Und die Tiere werden auch nicht krank.

        Und noch einmal zu den Parasiten zurückzukommen, ja ich hatte Rücksprache mit dem Labor gehalten. Alleine die Aussage bezweifle ich, dass es nur eine Einzellerart für Schlangen, nur eine einzige zweite Art für Schildkröten und auch nur eine einzige dritte Art für die restlichen Reptilien, aber auch noch nicht einmal für alle. Es gibt wirtsspezifische Parasiten, aber die Natur ist nicht immer so einseitig.

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        • #19
          Lieber Herr Dr. Kober, ich habe Sie im Internet recherchiert. Unser Lebenslauf ist ziemlich ähnlich. Auch ich bin vor dem Internetzeitalter aufgewachsen. Damals musste man sein Wissen noch mit dem Lesen von Büchern erlangen. Mit 12 Jahren habe ich aber feststellen müssen, dass nicht alles stimmt was in selbst guten Büchern steht. Damals hatte ich ein Kaltwasseraquarium mit den Fischen aus heimischen Gewässern, unter anderem mit einer kleinen 8 cm großen Bachforelle. In einem Naturbuch stand als Obergrenze 18 Grad. Ich hatte ein Zimmer unter dem Dach und plötzlich wurde der Sommer heiß. Die Wassertemperatur stieg und stieg, und ich wurde im unruhiger, vor Sorge um meine heiß geliebte Forelle. Ich wälzte immer mehr Bücher, die höchste Angabe lag bei 24 Grad. Meine Wassertemperatur ging hoch bis 32 Grad und die Forelle hat es auch über den ganzen Zeitraum diese Temperatur überlebt. Damals habe ich mich gefragt, wie man so etwas schreiben kann wen n es doch nicht stimmt. Also wieder Bücher gewälzt bis ich alles verstanden habe. Die Temperatur ist nur indirekt richtig, aber nicht der Hauptgrund, deshalb die unterschiedlichen Temperaturangaben.

          Meine kleinen Chamäleons sagen mir auch etwas anderes. Sie suchen gezielt die heißesten Stellen im Becken auf um Wärme aufzunehmen. Dabei färben sie sich sogar dunkel. Haben sie sich mit einer Seite komplett aufgewärmt, so drehen sie sich um, um sich noch weiter aufzuheizen. Irgendwann verlassen sie den Platz und ziehen im Becken umher. Anbei ein Foto einer Wärmebildkamera, wo das Tier die Endtemperatur noch nicht erreicht hat.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: ChamaeleonTemp.png
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Größe: 527,3 KB
ID: 1235547

          Sie alle haben mir mit Ihren Antworten sehr weitergeholfen und ich kann wieder beruhigt schlafen, da mein Weltbild wieder in Ordnung ist. Danke nochmals.
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