Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Zuckungen

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #16
    Re: Zuckungen

    Ich habe mit der Tierärztin geredet. Sie meinte, dass Antibiotika solche Nebenwirkungen hat, wäre ihr noch nicht untergekommen. Sie würde das Zucken auf Calcium-Mangel zurückführen. Allerdings weiß ich dann nicht, warum das eine Viertelstunde nach Verabreichung des Antibiotikums fast verschwinden sollte. Außerdem habe ich nicht das Gefühl, ihm zu wenig Calcium zu geben, insbesondere nach dem ich das mit den Zuckungen das erste Mal beobachtet habe, verabreiche ich ihm jedesmal beim Tränken Wasser mit Nekton-Rep. Dass ich besser noch ein anderes Präparat mit Hauptbestandteil Calcium geben sollte, ist mir klar, doch wie machen, wenn er nicht frisst?
    Ich habe mir Lebensmittelfarbe gekauft, allerdings ist mir unklar, wie ich damit Schaben einfärben soll. Nur die hellen Stellen werden grünlich, und solche haben Schaben ja wenig... Ich weiß auch überhaupt nicht, woher diese Nahrungsverweigerung kommen sollte. Er hat einen Temperatur von 22°C-35°C, die Luftfeuchte beträgt vielleicht 40%, genauso wie schon immer. Als Beleuchtung verwende ich eine 125W-HQL-Birne und eine 18W-LF11-Leuchtstoffröhre.

    Würde mich rießig über Antworten freuen, bin am verzweifeln,
    Grüße, Gero

    Kommentar


    • #17
      Re: Zuckungen

      Leider kann ich mit dem Namen des Präparates nichts anfangen. Frage doch nochmal welcher Wirkstoff hier angewendet wird. Es gibt einige Antibiotika, die zentralnervöse Störungen verursachen können. Dazu zählt z.B. auch Metronidazol (bei Überdosierung), welches oft bei einem Flagellatenbefall eingesetzt wird. Auch bei einigen neueren Chinolonen sind bei Reptilien angeblich bereits neurologische Störungen aufgetreten. Da es sich bei dem Präparat um eine Alkohollösung zu handeln scheint, vermute ich mal, daß es nur äußerlich angewendet wird. Außerdem frage ich mich in diesem Zusammenhang, ob es sich denn wirklich um ein Antibiotikum handelt oder nicht vielmehr um ein Antiseptikum bzw. Desinfektionsmittel. Außerdem ist die Anwendungsdauer (seit 18.12.2002) wenn es wirklich ein Antibiotikum ist viel zu lang. Die meisten Antibiotika werden nicht länger als 10 Tagen eingesetzt. Um welche Keime geht es eigentlich genau? Etwa um Pseudomonaden?

      Ich würde bei diesen Symptomen übrigens auch an einen Vit. B-Mangel denken. Weise Deine TÄ einmal auf diese Möglichkeit hin.
      Gruß

      Kommentar


      • #18
        Re: Zuckungen

        Hallo,

        wenn das Tier partout nichts essen will, würde ich außerdem langsam mal an eine Zwangsfütterung denken. Wie lange verweigert es denn die Nahrung schon?
        Das Zwangsfüttern geht eigentlich recht einfach. Stäube 2 Futtertiere ein, und töte sie dann durch Zerquetschen des Thorax ab. Spieße sie dann auf 2 kleinen stumpfen Holzstäbchen (nimm nicht die Stahlpinzette!!!) stabil auf. Wenn Du Rechtshänder bist, nimm Dein Chamäleon auf den recht Arm und greife es dann mit der linken Hand knapp hinter dem Kopf. Das Tier wird höchstwahrscheinlich sofort das Maul aufreißen. Schiebe jetzt schnell ein Futtertier ins Maul. Das Chamäleon wird zubeißen und anfangen zu kauen. Laß das Tier wieder los und warte, bis es fertig gekaut hat. Sollte das Chamäleon das Futtertier wieder ausspucken, wiederhole den Vorgang und schiebe das Futtertier weiter in Richtung Schlund. Mit dem zweiten Futtertier verfährst Du genauso. Diese Zwangsfütterung solltest Du nur alle 3 Tage vornehmen, um das Tier nicht zu oft zu stressen.

        Grüße Thomas

        Kommentar


        • #19
          Re: Zuckungen

          Hallo Marc, Hallo Thomas,

          Ich meine mich zu erinnern, sie hätte irgendwas mit "Pseudo" gesagt. Bin mir aber nicht mehr ganz sicher. Sie hat zu mir gesagt, dass das ein Antibiotikum wäre, ich hab mich auch gewundert, dass man das einfach so lange verwenden soll bis es weg ist, weil das bei Menschen ja ziemlich kompliziert ist. Die Ärztin hat aber keine Anwendungsdauer angegeben.
          Ich gebe ihm jedes Mal beim Tränken eine Nekton-Rep-Lösung, das enthält auch Vitamin B. Kann das eigentlich sein, dass dieses Pulver nicht besonders gut ist? Dieses Zittern wird immer schlimmer, er kriegt seine vorderen "Hände" (wie nennen sich die?) nicht mehr weit auseinander, sodass er nicht mehr vernünftig klettern kann. Das ist erst so seit ein oder zwei Tagen so, ich habe aber schon viel früher damit begonnen, verstärkt Präparate zu geben, deshalb verstehe ich nicht, dass sich das weiter verschlechtert.
          Hast du eigentlich Ahnung von diesen Pseudomonaden bzw. wie man das behandelt? Die Dinge, die du wissen wolltest, werde ich am Montag nachfragen, vorher besteht keine Möglichkeit, sie zu erreichen.

          Ich habe mir auch schon gedacht, dass ich das wohl bald mal machen sollte. Wie lange das schon geht, weiß ich nicht, er hat in immer größeren Abständen gefressen, irgendwann gar nicht mehr. Das letzte Mal Fressen war vielleicht vor einem Monat oder so. Ist aber nur 'ne Schätzung. Davor eben auch nur noch ab und zu, weshalb man das nicht wirklich sagen kann.

          Es grüßt und dankt,
          Gero

          Kommentar


          • #20
            Re: Zuckungen

            Wenn es seit einem Monat nicht mehr frisst, so würde ich dem Rat von Thomas folgen und das Tier zwangsernähren. Es ist auch möglich Wachsmottenlarven abzutöten und diese anschließend zu pürieren. Diese pürierten Larven können dann auf eine 1 ml Kunststoffspritze aufgezogen werden und auf diese Art dem Tier recht leicht eingegeben werden. Eine Gabe von Vitamin B-Komplex steigert übrigens auch den Appetit.
            Pseudomonas aeroginosa ist ein typischer Keim bei Reptilien. Sein Temperaturoptimum ist recht breit, so daß er sich auch bei niedrigen Temperaturen schnell vermehren kann. Er ist oft bei Sekundärinfektionen von z.B. der Haut und Schleimhaut zu finden.
            Welche Region bzw. welches Organ ist denn überhaupt in dem Krankheitprozeß involiert?
            Ein wirksames Antibiotikum wäre hier Gentamicin, welches jedoch auch die Nieren recht stark belastet. Dieses Antibiotikum muß von einem reptilienkundigen TA streng (!) nach dem Körpergewicht dosiert werden. Außerdem muß des Tier während der Therapie sehr gut mit Wasser versorgt werden, um einem Nierenschaden zu verhindern.
            Also, laß Dich von der TÄ über möglichst alle Einzelheiten genau aufklären und versuch` das Tier schnellstens an´s Futter zu bekommen.
            Gruß

            Kommentar


            • #21
              Re: Zuckungen

              ca 3cm des Rückenkammes sind befallen, und so wie's aussieht, macht er sich auch am Helm breit. Die erste Hälfte des Wortes, das auf der Flasche steht, kann man übrigens als 'Genta' entziffern, der zweite Teil sieht aus wie 'myol' oder 'myal' oder so. Aber gewogen geschweige denn irgend eine Dosierung ausgerechnet hat die Tierärztin nicht. Dass dieses Zeug nicht oral verabreicht wird, habe ich dir gesagt, oder? Außerdem dauert die Behandlung, wie du sagtest, schon viel zu lang. Welche Möglichkeiten hat man da jetzt überhaupt noch?

              Kommentar


              • #22
                Re: Zuckungen

                Gentamicin gibt es zur lokalen Anwendung (die ja gerade durchgeführt wird), also z.B. als Salbe. Wenn keine Besserung in Sicht ist, gibt weiterhin die Möglichkeit Gentamicin oral zu verabreichen. Doch dies ist stark vom Zustand des Tieres abhängig, den nur der behandelnde TA beurteilen kann.
                Wie gesagt, versuche das Tier mit ausreichend Nahrung und Wasser zu versorgen. Das ist zunächst das Wichtigste.

                Kommentar


                • #23
                  Re: Zuckungen

                  Das werd ich machen. Trinken tut er sowieso ganz gut. Und morgen werd ich ihn zwangsfüttern. Dann wird er mich überhaupt nicht mehr mögen.
                  Noch eine Frage: Gibt es Vitamin B auch pur bzw. was ist das Präparat mit dem höchsten Vit.B-Gehalt? Nekton-Rep scheint es ja sicherlich nicht zu sein...

                  Kommentar


                  • #24
                    Re: Zuckungen

                    ist 40% luftfeuchtigkeit für ein Jemenchamäleon nicht etwas zu wenig ??
                    Weil in deiner Info steht,dass du ein Jemenchamäleon hast, oder hast du noch eine andere Art ??

                    Kommentar


                    • #25
                      Re: Zuckungen

                      Nachtrag:Außerdem kann dieses Antibiotikum noch als Injektionslösung, also parenteral gegeben werden.
                      Bitte versuche nicht auf eigene Faust mit diesen Antibiotika irgendeine "Therapie" anzufangen. Das geht i d. R. ganz gründlich daneben. Hier kann nur der TA entscheiden, welche Maßnahme nun in Frage kommt.
                      Gruß

                      Kommentar


                      • #26
                        Re: Re: Zuckungen

                        Hallo Qwork,

                        Vitamin B gibt es auch pur, z.B. als Tabletten oder Injektionslösung, nennt sich Betabion. Ob es das auch für die orale Verabreichung gibt, weiss ich nicht. Ich würde da aber nicht ohne TA herumexperimentieren.

                        Viele Grüße
                        Barbara

                        Kommentar


                        • #27
                          Re: Zuckungen

                          Was die B-Vitamine angeht, so würde ich diesbezüglich auch nochmal mit der TÄ sprechen. Es gibt hier Injektionslösungen in denen diese Substanzen hochdosiert vorliegen. Aber warte dazu erst mal die Meinung Deiner Tierärztin ab.
                          Gruß

                          Kommentar


                          • #28
                            Re: Zuckungen

                            @d3ive1: Hast Recht, das ist zu wenig. Ich sprühe aber auch noch einmal pro Tag, sie ist also kurzfristig höher. Ich werde aber was dagegen tun, hab ich schon eine Weile vor. Das Problem ist nur, die Luftfeuchte beim Chamäleon ist gleich der Luftfeuchte im restlichen Zimmer. Deshalb komme ich mit sprühen nicht hin, ein Mininebler ist für so einen Raum auch denkbar ungeeignet. Muss mir also einen Luftbefeuchter kaufen. Aber das ist ja nicht das Thema, und die Symptome kommen sicherlich nicht von zu geringer Luftfeuchte.
                            @Marc: Keine Angst, auf Selbermachen wär ich nicht mal gekommen. Ich bin noch bei Trost. Ich habe aber einen Bekannten, der hat einem seiner Tiere mal einen Tumor vom Kopf geschnitten. Das ist grundsätzlich natürlich ganz klar zu verurteilen, aber das Tier ist wieder gesund.
                            Ich habe ihn gerade zwangsgefüttert, ging eigentlich ganz gut. Am Montag werde ich zu meiner TÄ fahren.
                            Vielen Dank für die Hilfe.

                            Grüße, Gero

                            Kommentar


                            • #29
                              Re: Zuckungen

                              Hallo!
                              Er hat jetzt seid 3 Tagen nichts mehr getrunken, sein Zustand hat sich verschlechtert. Heute hat meine Mutter ihn zum Tierarzt gebracht. Er hat einen Harnnwert von 14 (!!). Nierenschäden, wahrscheinlich wird er's nicht überstehen. Sie meinte, das wäre wahrscheinlich von den Bakterien gekommen. Marc hat aber gesagt, dass dieser verabreichte Wirkstoff die Niere angreift und die Behandlung viel zu lang gewesen wäre. Ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass die Schädigung der Niere von diesem Wirkstoff kommt?

                              Viele Grüße,
                              Gero

                              Kommentar


                              • #30
                                Re: Zuckungen

                                Auf welche Weise der Nierenschaden entstanden ist, läßt sich nur vermuten. Gentamicin stellt, wenn es systemisch, also oral verabreicht oder injeziert wird, sicherlich eine Gefahr für die Nieren dar. Wenn über die Hautwunde von dem Wirkstoff zuviel resorbiert wurde kann das unter Umständen auch ähnliche Auswirkungen haben. Deshalb muß die Therapie ja auch mit einer ausreichenden Flüssigkeitsversorung vergesellschaftet sein, um die Nieren zu entlasten.
                                Es können aber auch andere Faktoren, wie Infektionen oder auch eine zu reichliche Eiweißversorung gepaart mit einer zu geringen Flüssigkeitsaufnahme eine Rolle spielen. Eine Maßnahme, um den hohen Harnsäurespiegel, der hier gemessen wurde, wieder in den Griff zu bekommen, stellt die Gabe von Allopurinol dar. Es ist hier extrem wichtig, daß Dein TA Dich hier eingehend berät auch im Hinblick auf die Haltungsbedingungen, die Ernährung und einer möglichen Schädigung der Niere durch Infektionserkrankungen (Parasitosen eingeschlossen- evtl. die Kotprobe auf Hexamita sp. untersuchen lassen).
                                Die Hinweise, die Du hier im Forum bekommen kannst, sind und bleiben natürlich immer nur Vermutungen. Eine vernüftige Diagnostik kann nur der TA durchführen, der das Tier vor sich auf dem Behandlungstisch hat.
                                Gruß

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X