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Chamäleon-Nachzucht

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  • Chamäleon-Nachzucht

    Ich habe Calyptratus in Pflege, die auch regelmäßig Nachkommenschaft in die Welt setzen. In der letzten Zeit tritt dabei allerdings ein Problem auf, zu dessen Lösung bis jetzt noch niemand was beisteuern konnte. Die Kleinen (Gelege zwischen 12 und 24 Eier) schlüpfen immer zu 100%, die Freude ist groß - nach wenigen Wochen beginnt dann eins das Fressen einzustellen, schließt die Augen, wird vollkommen apathisch und stirbt. Das setzt sich so fort - interessanterweise trifft es immer nur die Weibchen. Ich achte sehr auf Temperatur, auch darauf, dass die Futtertiere eingestäubt sind, Feuchtigkeit selbstverständlich auch...
    Ich habe dazu schon verschiedenste Theorien gehört: 1."Wurm"verseuchte Futtertiere, 2. Zu enge Nachbarschaft der Eier im Zeitigungssubstrat mit der Folge, dass alle ungeachtet des unterschiedlichen Reifegrades zur selben Zeit schlüpfen, 3.Mangel an UV-Licht.
    Zu Letzterem gibt es unterschiedliche Meinungen in der Literatur.
    Ich bitte sehr um einen Ratschlag... tatsächlich denke ich schon dran, die Chamäleons wieder aufzugeben. Dieses fatale 10-Kleine-Negerlein-Spiel ist doch sehr belastend...

    Ich habe, neben mehreren Aquarien, ein Gürtelschweifpärchen und eben 3 Jemen-Chamäleons. Zur Zeit gibt`s wieder 12 Eier auszubrüten...

    Vielen Dank im voraus!

  • #2
    Re: Chamäleon-Nachzucht

    Hbe leider selber keine Erfahrung bis jetzt.
    Aber in den Büchern und im Netz kann man immer davon lesen, dass man die kleinen schon ab den ersten Wochen getrennt halten sollte.
    (Ging auss deinem Beitrag nicht hervor)

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    • #3
      Re: Chamäleon-Nachzucht

      Hallo p2815,
      Das Futter zu bestäuben ist schonmal recht wichtig klar. Was nimmst du denn da??
      Was ich seltsam finde, ist das es immer nur die Weibchen erwischt, da kann ich nix zu sagen.

      UV: Dient zur Aufnahme von Vitamin D3 und, soweit ich weiss, auch zum Aufbau von Calzium. Den Fehler müsstest Du dann mit 'ner Ausreichenden Zugabe von Präparaten gedeckt haben.

      Parasiten im Futter: Vielleicht mal bei 'nem anderen Händler das Futter kaufen....

      Eier zu eng beieinander: Chamäleons vergraben doch ihr Gelege immer in einer Eikammer. Dann liegen die alle auf'm grossen Haufen und synchronisieren ihre Entwicklung. Das kann's also nicht sein. Ich habe bei meinen Gelegen immer einen Abstand von ca . 1-2 cm und das funktioniert immer ganz gut. Natürlich darf man Gelege nicht vermischen, aber auf die Idee ist glaub' ich noch niemend gekommen.

      Stress: Ich hab auch immer 1-2 Kleine in Becken von BHT = 30/30/40, das geht bei meinen.

      Wie sieht's mit Wasserversorgung und Stauluft aus?? Wasserunterversorgung erkennt man schnell am Schwanz, wenn er nicht rund ist. Dann sollte man etwas mehr sprühen, als normal, Wasser wird auch durch die Haut aufgenommen...

      Augen zu: Hatte ich schonmal bei meinen Kleinen, auch bis sie tot waren :-(
      Hab' aber durch Zugabe von hochdosiertem Calcium noch welche retten können :-))
      Die Kleinen hatten immer öfter ein oder zwei Augen zu und wurden immer träger, aber dann ging 's wieder. (Nach 2-3 Tagen)
      Das scheint mir auch Dein Problem zu sein.

      Viel Glück,
      Andreas

      PS: Wie ich das Calcium zugebe steht im Beitrag "rachitis ?" von epij

      [Edited by andreas_01 on 24-01-2003 at 15:18 GMT]

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      • #4
        Re: Chamäleon-Nachzucht

        Hallo,

        also am UV-Licht liegt´s auf keinen Fall. Das können doch mittlerweile sehr viele Terrarianer bestätigen, wie z.B. auch Ingo, der scheinbar kein UV-Licht bei seinen Tieren einsetzt und trotzdem sehr erfolgreich züchtet. Ich selber habe auch schon Tiere ohne UV-Licht aufgezogen.
        Züchtest Du die Fliegen selber? Ich habe mal nahezu einen ganzen Calyptratus-Wurf durch verunreinigte Fliegen verlohren.
        Außerdem solltest Du die Babys maximal zu 5-6 Tieren (ca. 2 Monate) aufziehen in ca. 30/30/50 Terrarien. Danach in kleineren Gruppen von nur noch 2 Tieren.
        Bei Babys außerdem auf gute Wasserversorgung achten.

        Grüße Thomas

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        • #5
          Re: Chamäleon-Nachzucht

          Ich würde an Deiner Stelle einmal feststellen lassen, ob die Elterntiere bzw. das Muttertier evtl. an einer Kokzidiose bzw. einer anderen Parasitose leidet. Es ist nämlich durchaus möglich, daß die Oozysten, die in dem Fall auch außen an der Eischale haften, beim Schlupf von den kleinen Chamäleons aufgenommen werden (ähnlich kann es sich auch mit Nematodeneiern verhalten).
          Interessant wäre auch zu wissen wieviele der weiblichen Jungtiere pro Gelege sterben.
          Gruß

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          • #6
            Re: Chamäleon-Nachzucht

            Ach und nochwas andreas01: Vitamin D3 wird nicht mit Hilfe von UV-Licht aufgenommen, sondern bei UV-Bestrahlung im Körper des Tieres durch Spaltung des B-Ringes (UV = energiereiche Strahlung) aus einer Vorstufe, dem Squalen, einem Cholesterinderivat, gebildet. Danach erfolgt in Leber und Niere noch das Anhängen von zwei Hydroxylgruppen. Vitamin D3 ist nicht für den Aufbau bzw. die Einlagerung von Calcium in die Knochen verantwortlich, dieses Hormon heißt Thyreocalcitonin (Schilddrüse), sondern für die effektivere Aufnahme von Calcium aus der Nahrung, die effektivere Rückgewinnung von Calcium aus dem Primärharn und generell der Erhöhung des Blutcalciumspiegels. Deshalb bewirkt auch eine Überdosierung von Vitamin D3 Rachitis, weil das Calcium aus den Knochen mobilisiert und ins Blut abgegeben wird. Dabei verliert der Knochen Calcium und wird bei lang anhaltender VitD3 Überdosierung weich.

            Grüße Thomas

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            • #7
              Re: Chamäleon-Nachzucht

              Hallo Thomas,
              das war 'ne echt erschöpfende Antwort, aber das heisst dann doch, das man lieber mehr Calzium geben kann und mit Vitamin D3 eher etwas vorsichtig sein sollte, oder ??

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              • #8
                Re: Chamäleon-Nachzucht

                Ja, richtig. Die Darstellung dieser physiologischen Vorgänge von Thomas, ist der Grund weshalb ich bereits in diversen Beiträgen auf eine möglichst genaue Dosierung von Vitaminpräparaten hingewiesen habe.
                Gruß

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