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Jemenchamäleon, Befund der Kotuntersuchung

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  • Jemenchamäleon, Befund der Kotuntersuchung

    Hallo erstmal,

    Ich habe heute das Ergebnis der Kotuntersuchung meines Calyptraten bekommen und hoffe das mir noch jemand ein paar Fragen beantworten kann. Das Ergebnis war:

    vereinzelt Flagellaten (Trichomonadida)
    mittelgradiger Gehalt an Isospora jaracmrmani-Oozysten
    mittelgradiger Gehalt an Oxyuren-Eiern
    (Ausserdem hat der TA auch noch Salmonellen erwähnt, davon steht aber nichts auf dem Befund)

    Verschrieben hat er Panacur (5 Tage lang je einen Tropfen am Tag)und Clont Filmtabletten, Wirkstoff Metronidazol,(5 Tage lang je eine 8tel Tablette)

    Ist das in Ordnung was er verschrieben hat? Habe im Internet gestöbert und gelesen das bei Oxyuren auch Pyrvinium-pamoat (Molevac) empfohlen wird. Wenn ja, kann ich das Panacur wieder absetzen oder sollte ich die Behandlung weiterführen? Ausserdem habe ich Informationen zu "Isospora jaracmrmani-Oozysten" gesucht aber nichts gefunden (möglicherweise ist es auch falsch geschrieben, das Fax ist ziemlich undeutlich) kann mir da noch jemand sagen was das ist? Und meine wichtigste Frage: Muss ich mir ernsthafte Sorgen um meinen Schützling machen? Oder ist das alles halb so wild wie es sich anhört? Einen kranken Eindruck macht er nicht, er frisst gut, ist aktiv usw.

    Danke schonmal im Vorraus und hoffe das mir jemand weiterhelfen kann

    gruss Gabor

    [[ggg]Editiert von gorbi am 20-10-2005 um 20:23 GMT[/ggg]]

  • #2
    Re: Jemenchamäleon, Befund der Kotuntersuchung

    Hi,

    in der Praxis wirkt Panacur ganz gut gegen Oxyuren. Die Kokzidien (Isospora) sind meist nicht wirklich gefährlich, allerdings sollte der Befall nicht zu stark werden. Meiner Meinung und Erfahrungen nach wirken dann Sulfonamide noch am zuverlässigsten.
    Einen Bestand völlig Kokzidienfrei zu bekommen und auf Dauer so zu erhalten ist m.E. aber kaum möglich.
    Das Clont soll hier wohl gegen die Trichomonaden wirken.
    Da fragt sich, was gefährlicher ist.
    Vereinzelte Flagellaten sind wohl eher der Normalfall als pathologisch.
    Clont ist dagegen hoch giftig und kann bei falscher Dosierung oder auch aufgrund "normaler" Nebenwirkungen viel Schaden anrichten.
    Ich würde es bei dem genannten Befund nicht geben.
    Aber ich bin kein Vet und vielleicht sind diese meine Ansichten ja auch inzwischen überholt.
    Bitte werte dieses Posting daher lediglich als persönliche Meinung .
    Marc N wird Dir sicher kompetenteres aus Veterinärsicht sagen können.

    Gruß

    Ingo



    [[ggg]Editiert von Ingo am 21-10-2005 um 08:18 GMT[/ggg]]
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Re: Jemenchamäleon, Befund der Kotuntersuchung

      Danke erst mal für die Hilfe, hoffe aber auf weitere Meinungen. Habe die Behandlung fortgeführt da ich nicht wusste ob man das Clont einfach so absetzen kann.

      Kommentar


      • #4
        Re: Jemenchamäleon, Befund der Kotuntersuchung

        Hallo,

        Ich möchte allen die es interessiert von dem Verlauf während und nach der Medikamentengabe erzählen und vor angeblich reptilienkundigen Tierärzten warnen. Informiert euch genau ob sich der Tierarzt tatsächlich mit Reptilien auskennt!!!

        Vor der Behandlung war mein Chammäleon sehr aktiv und schien auf jedenfall kerngesund.

        Tag 1 u 2 (20 - 21.10.05) Panacur und Clont problemlos verabreicht.
        Tag 3 (22.10.05) Zuerst Nahrunsverweigerung, dann Heimchen mit Clont angenommen, Panacur unter zwang verabreicht. Erstes unkontrolliertes Zucken und Apetitlosigkeit.
        Tag 4 (23.10.05) Nahrungsverweigerung, Clont und Panacur unter Zwang verabreicht. Kurze Zeit darauf Clont und Heimchen vom Vortag (unverdaut) erbrochen. Unkontrolliertes Zucken, orientierungslosigkeit und zuckende Fortbewgung.
        Tag 5 (24.10.05) Clont nicht mehr verabreicht, Panacur unter Zwang verabreicht, bewegte sich den ganzen Tag nicht vom Fleck und hat abwechselnd die Augen geschlossen, heftige Zuckanfälle.
        Tag 6 (25.10.05) Immernoch keine Aktivität, Augen fast die Ganze Zeit über geschlossen. Eine andere (in der Liste der DGHT aufgeführten) Teirärztin aufgesucht. Vitaminspritze gegeben (Ringerlösung?), Futterbrei und Flüssigkeit verabreicht. Meinung der Ärztin: Zu hohe Medikamentdosierung verschrieben und die Medikamente hätten, da nichts akutes vorlag, nicht parallel sondern mit 1 bis 2 wöchiger Pause gegeben werden sollen.
        Tag 7 (26.10.05) Keine Aktivität, kein Zucken der gliemaße mehr, kann sich aber nicht mehr auf den Beinen halten, hängt nur noch mit den Hinterbeinen und dem Schwanz Kopfüber vom Ast, Augen sind stark aufgequollen.
        Tag 8 (27.10.05) Lag morgens am Terrarienboden, Drohte mir als er mich gesehen hat. Kann sich immernoch nicht auf den Beinen halten, Flüssigkeit und Brei verabreicht. Momentan statk eigfallene Augen.
        Tag 9 (28.10.05) Lag erneut am Terrarienboden, immernoch kraftlos. Farben werden langsam blasser. Erneut zum Tierarzt gefahren, Vitaminspritze verabreicht und Paraffinöl verabreicht ( Hat seit ca. 22.10.05 nicht mehr gekotet)
        Tag 10 (29.10.05) Lag wieder am Terrarienboden. Kann sich aber wieder auf einem Ast halten ohne seitlich weg zu kippen ( Was er seit etwa 4-5 Tagen nicht mehr geschafft hat) Hat sich den Tag über auch etwas fortbewegt.
        Tag 11 (30.10.05)Lag wieder am Terrarienboden, hat Futterbrei und flüssigkeit friwillig angenommen, scheint wieder kräftiger zu sein. Bewegt sich aber immernoch ziemlich unkoordiniert.
        Tag 12 (31.10.05)Bewegt sich immernoch unkoordiniert, klettert immer wieder zum Terrarienboden runter.
        Tag 13 - 15 (1. - 3.11.05) Keine Veränderung
        Tag 16 (4.11.05) Teirarzt aufgesucht, Vitaminspritze gegeben und eine Darmspülung gemacht da er immernoch nicht gekotet hat.
        Tag 17 (5.11.05) Keine Veränderung
        Tag 18 (6.11.05) Hat endlich gekotet, es hat sich etwas blut darin befunden. Hat eine Heuschrecke angenommen die ich ihm ins Maul gelegt habe.
        Tag 19 (7.11.05) Hat erneut gekotet und die Heuschrecke vom Vortag erbrochen. Hat sich während des Kotens Stark gewunden, kurz darauf hat er kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben...

        und das alles nur weil ein Arzt nicht zugeben wollte das er sich nicht mit Reptilien auskennt...

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        • #5
          Re: Re: Jemenchamäleon, Befund der Kotuntersuchung

          gorbi schrieb: kurz darauf hat er kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben...
          Heisst das, das Tier ist verstorben?

          Kannst Du mir das genaue Gewicht des Tieres sowie die genaue Dosierungsmenge des Metronidazols mitteilen?

          [[ggg]Editiert von gillan am 07-11-2005 um 17:25 GMT[/ggg]]

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          • #6
            Re: Jemenchamäleon, Befund der Kotuntersuchung

            ohhhh... tut mir echt leid... verabreiche ab heute auch zum 2. mal Panacur (bei den Zwergbaragamen) dieses wurde exakt auf das Gewicht der Tiere runtergerechnet (1 Tropfen ist schon zuviel bei unseren Tieren, somit wurde es mit Wasser verdünnt) kann es auch nicht verstehen, das wenn ein TA keine Ahnung von den Tieren hat, es nicht einfach zugeben kann (da ist unser zum Glück anders, wenn es ihm zu heikel wird)

            wünsche dir trotzdem weiterhin viel Glück mit deinen Tieren und das der neue TA besser ist

            LG

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            • #7
              Re: Jemenchamäleon, Befund der Kotuntersuchung

              Naja das Panacur war wohl nicht ausschlaggebend, ich tendiere mehr in Richtung Clont, wie Ingo angemerkt hat, es ist nicht gerade ohne!

              Kommentar


              • #8
                Re: Jemenchamäleon, Befund der Kotuntersuchung

                das Präperat hatte ich zum Glück noch nie in der Hand...

                Kommentar


                • #9
                  Re: Jemenchamäleon, Befund der Kotuntersuchung

                  Hallo

                  @Gillan: Ja, leider ist er verstorben.

                  Ich denke auch das dass Clont das ausschlaggebende war, Panacur habe ich auch bei meiner Zwergbartagame gegeben (Wie es aussieht war das auch überdosiert, da er nur 10g wiegt schätze ich das es auch mit Wasser hätte verdünnt werden sollen) aber dem gehts wieder prächtig.

                  Das Chamäleon wog bei einer GL von 24cm 48g, die Clont Tabletten sollte ich achteln und ihm 5 tage lang geben. Eine Tablette enthält 250mg Metronidazol, also wären das 31,25mg Metronidazol. Ehrlichgesagt habe ich ihm sogar immer etwas weniger gegeben...

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                  • #10
                    Re: Jemenchamäleon, Befund der Kotuntersuchung

                    Etwas weniger wäre immer noch zuviel.
                    Therapeutisch wirksam sind 50-60 mg Metronidazol pro KILOGRAMM Körpergewicht.
                    Mehr ist unnötig und erhöht das Rsisiko lebensbedrophlicher Nebenwirkungen.
                    Eine Echse von ca 50g sollte daher nicht mehr als 2.5-3 mg pro Einzeldosis erhalten.
                    Du hast gut das zehnfache gegeben!!

                    Man korrigiere mich, falls mein Wissen hier überholt ist.

                    Gruß

                    Ingo




                    [[ggg]Editiert von Ingo am 08-11-2005 um 08:43 GMT[/ggg]]
                    Kober? Ach der mit den Viechern!




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                    • #11
                      Re: Jemenchamäleon, Befund der Kotuntersuchung

                      Ja, Ingo 30 - 70 mg/kg ist üblich.

                      Und es ist auch richtig, das die Behandlung bei einzelnen Flagelatten nicht nötig ist. Die Pathogenität ist noch gar nicht wirklich erforscht, auch nicht inwieweit diese zur normalen Darmflora gehören. Wenn klinische Symptome erkennbar sind (wie z.B. Kotveränderung) muss ein Flagellatenbefall ebenfalls behandelt werden. @ gorbi Dein Tier war aber nach Angaben völlig gesund, ich denke mal die Kotuntersuchung war Routinemäßig.

                      Bei meiner Pogona V. wurden vor kurzem ebenfalls Flagelatten (Trichomonadida) festgestellt, allerdings hochgradig, diese sind dann als pathogen anzusehen, und da Symptome wie blutiger wässriger Kot vorlagen, ging ich also zur behandelnden Tierärztin. Sie sah eine Behandlung als nicht notwendig. Ich bin zwar keine Tierärztin aber war andere Meinung. Also ging ich zu einer Praktischen Dorftierärztin ohne Erfahrungen mit Reptilien, und ließ mir Metronidazol verschreiben. Meine Pogona wiegt 540 g, der Dosierungsvorschlag war pro Tag 44,6mg/kg (bei 0,025g = 25 mg. Bevor ich mit der Behandlung anfing, holte ich 3 weitere Meinungen ein, unter anderen auch die von Marc N.

                      Du hast es gut gemeint, und wolltest Dich ebenfalls noch mal absichern. Du hättest Ingo ernst nehmen sollen!

                      Na wie auch immer, das Tier ist tot, mein Beileid. Um den genauen Todesgrund festzustellen, was wohl wirklich Medikamentenvergiftung durch Überdosierung sein soll, würde eine Sektion helfen.

                      Könntest Du das in Betracht ziehen?

                      Die Frage ist jetzt, warum ist der behandelnde Tierarzt so unkompetent, und gibt eine derartige Dosierungsregime?!

                      Noch eine bitte, sende mir doch bitte per PM den Namen des behandelnden Tierarztes.

                      Danke und liebe Grüße,
                      Sarah

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                      • #12
                        Re: Jemenchamäleon, Befund der Kotuntersuchung

                        @ Ingo: Das konnte ich ja nicht wissen, wenn mir der Tierarzt es so sagt, dachte ich das ich davon aussgehen kann, das es auch richtig ist. Hab bestimmt 5 Tierärzte in der Umgebung angerufen, die mir aber gleich sagten das sie sich mit Reptilien nicht auskennen. Dieser war der erste der gesagt hat das ich vorbei kommen kann.

                        @ Gillan: Ja, es war lediglich eine Vorsorgeuntersuchung. Eine Sektion hallte ich nicht für nötig, die Tirrärtzin hat gemeint das es eindeutig vergiftungserscheinungen sind. Rachitis hat sie sofort ausgeschlossen, ich Supplementierte ausreichend, im Sommer hat er echte Sonne bekommen und in letzter Zeit habe ich mit der Vitalux bestrahlt. Und da er vorher fit war kann man denke ich davon ausgehen das es an der überdosierung lag, zumal es wie Ingo Sagt die 10fache menge von dem giftigen zeug war. Die Mail habe ich dir Geschick, hoffe sie ist angekommen,

                        Gruß Gabor

                        Kommentar


                        • #13
                          Re: Jemenchamäleon, Befund der Kotuntersuchung

                          @Gillan: Ist meine Mail angekommen? Schon mal was von dieser Klinik gehört?

                          Oder wo ich überhaupt an eine Liste mit züchtern kommen kann? Hab meine Tiere bis jetzt nämlich immer bei einer (Recht bekannten) Zoohandlung gekauf, aber deren Preise sind erstens unverschämt (Mein erstes Jemenchamäleon hat mit 3-4 Monaten 120€ gekostet) und zweitens, was ich noch viel wichtiger finde ist das die Haltung dort nicht gerade Optimal ist, viel zu viele und verschiedene Tiere in den (zu kleinen) Terrarien.

                          Danke schonmal

                          Gruß Gabor

                          Züchtergesuche sind hier nicht erlaubt. Bitte dran halten. Danke & Gruss Nicolà

                          [[ggg]Editiert von Fachmoderator am 10-11-2005 um 12:12 GMT[/ggg]]

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                          • #14
                            Re: Jemenchamäleon, Befund der Kotuntersuchung

                            Wusste nur nicht wo ich an sowas rankomme, wird aber nicht wieder vorkommen, sorry!

                            Gruß Gabor

                            Kommentar


                            • #15
                              Re: Jemenchamäleon, Befund der Kotuntersuchung

                              Hallo,

                              ich lösche normalerweise sämtliche Dosierungsangaben. Erfahrungsgemäß sind diese oft nicht korrekt, es kommt zu Fehlern bei der Umrechnung auf das Körpergewicht des Tieres und letztendlich soll dem "Herumdoktern" an den Tieren durch den Tierbesitzer keinerlei Vorschub geleistet werden.

                              Ich werde in diesem Fall eine Ausnahme machen. Das erscheint mir hier sinnvoll. Hier ist es infolge einer Überdosis zum Tod des Tieres gekommen. Daran besteht wohl kaum ein Zweifel. Es wird hier deutlich, daß solche Medikamente (die Dosis macht das Gift) äußerst vorsichtig eingesetzt werden müssen. Und bei Chamäleons sollte man diesbezüglich sogar noch behutsamer an die Sache rangehen. Diese Reptilien sind nun mal sehr empfindlich. das zeigt sich immer wieder.
                              Es macht ebenfalls deutlich, daß es absolut nötig ist, sich einen reptilienkundigen Tierarzt zu suchen.

                              Viele Grüße

                              [[ggg]Editiert von Marc-N. am 14-11-2005 um 21:09 GMT[/ggg]]

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