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Tricks beim Zwangsfüttern?

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  • #16
    Re: Tricks beim Zwangsfüttern?

    Hallo,

    meine Fragen gestern bezogen sich auf eine schonendere Möglichkeit das Tier zu füttern. Das ist in meinen Augen keine Zwangsfütterung sondern die Überlegung, ob Größe und Gewicht Deines Tieres nicht ausreichend ist, damit das Chamaeleon einige Tage hungern kann, um es dann wieder freiwillig zur Futteraufnahme zu bewegen.
    Falls Du dein Tier immer unter gleichen Bedingungen wiegst, halte ich 2 gr. Gewichtsverlust bei 20 gr. Gesamtgewicht, immerhin 10% Verlust in zwei Tagen, für ein Alarmzeichen. Ich vermute, das Dein Tier zusätzlich noch eine Krankheit mit sich herumträgt. Achte mal darauf, ob sich Dein Tier in seiner Vorzugstemperatur, oder in anderen Temperaturbereichen aufhält. Auch dies ist oft ein Zeichen, an dem man erkennen kann, ob Dein Tier noch eine Krankheit ausbrütet.
    Entscheidest Du Dich für die Hungervariante, solltest Du einen Futterbecher oder Schale in das Terrarium stellen, damit Du eine Kontrolle hast und damit das Chamaeleon auch direkt, ohne zu schiessen( Du meintest es hätte vieleicht ein Zungenproblem) fressen kann. Du solltest nicht vergessen, das durch eine Zwangsfütterung das Chamaeleon sehr gestresst ist, es dadurch u.a. auch zu Vitamin-B Mangel kommen kann und Dein Tier deswegen nicht richtig schiessen kann. Es wird übrigens immer schwieriger das Maul des Tieres zu öffnen und eine ständige Zwangsfütterung trägt auch nicht immer dazu bei, das Dein Tier gesund wird. Es wird sich immer mehr zurückziehen und in Deiner Anwesendheit erstmal nicht mehr fressen oder trinken, weil es nur noch "Angst" hat. Zeigt Dein Tier noch Fluchtverhalten, Abwehr, beißt, bläht sich auf etc. und hält sein Maul fest geschlossen, hat es normalerweise noch genug Reserven, damit man eine andere Variante als Zwangsernährung wählen kann.

    mfg
    uwe starke huber

    [[ggg]Editiert von Uwe Starke Huber am 25-11-2005 um 11:18 GMT[/ggg]]

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    • #17
      Re: Tricks beim Zwangsfüttern?

      Hallo,

      kann Uwe nochmals nur zustimmen, 2g Gewichtsverlust innerhalb von zwei Tagen ist sehr viel bei einem so kleinen Tier. Nimmt es genügend Flüssigkeit auf? Meiner Erfahrung nach ist bei nahrungsverweigerndedn Tieren an erster Stelle die Dehydration ein Problem denn de eigentliche Futterverweigerung. manche Tiere nehmen allerdings durchaus noch Flüssigkeit auf, verweigern aber konsequent das Futter.

      Ich kann zwar gerade die passende Literaturstelle nicht zitieren, habe baer mal etwas über einen Versuch gelesen, bei dem einem Chamäleon eine Auge verdeckt wurde, um seine Beutefangfähigkeit zu überprüfen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatte das Tier nach einigen Versuchen keine probleme mehr die Beute zu schiessen. offenbar hatte es gelernt das zweidimensionale Sehen mit nur einem Auge mit Erfahrungswerten aus dem Gehirn zu verbinden, sodass ihm eine korrekte Einschätzung der Entfernung möglich war.Vielleicht weiss ja jemand hier im Forum genauer über diesen Versuch Bescheid.

      Sollte dieser Lerneffekt tatsächlich möglich sein, würde ich Dir empfehlen, das Tier einfach hungern zu lassen und ihm ständig leichte Beute vorzusetzen, zB Wachsmaden. Dass setzt natürlich voraus, dass das Chamäleon gut genährt und parasitenfrei/gesund ist.

      Zum Maulöffnen selbst benutzte ich meist einen Zahnstocker aus Buchenholz. Dazu die Spitze des Zahnstochers quer zum Tier an der Schnauze ansetzen und mit leichtem Druck richtung Kopf bewegen. Dabei den Zahnstocher langsam um seine längsachse drehen, sodass sich die Spitze praktisch auf einer Kieferseite richtung Kiefergelenk voranrollt. Ist kein wirklicher "Trick", funktioniert mit etwas Fingerspitzengefühl recht zuverlässig und risikofrei.


      Grüsse
      Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

      Kommentar


      • #18
        Re: Re: Tricks beim Zwangsfüttern?

        black-eye schrieb:
        Ich kann zwar gerade die passende Literaturstelle nicht zitieren, habe baer mal etwas über einen Versuch gelesen, bei dem einem Chamäleon eine Auge verdeckt wurde, um seine Beutefangfähigkeit zu überprüfen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatte das Tier nach einigen Versuchen keine probleme mehr die Beute zu schiessen. offenbar hatte es gelernt das zweidimensionale Sehen mit nur einem Auge mit Erfahrungswerten aus dem Gehirn zu verbinden, sodass ihm eine korrekte Einschätzung der Entfernung möglich war.Vielleicht weiss ja jemand hier im Forum genauer über diesen Versuch Bescheid.
        Hier das Zitat zum Versuch:

        MARTIN, J. (1992): Chameleons - Nature's Masters of Disguise. - Blandford, London: 176 S.

        Ausführlicher:

        OTT, M. & F.SCHAEFFEL (1995): A negatively powered lens in the chameleon. Nature 373: 692-694

        black-eye schrieb:
        Sollte dieser Lerneffekt tatsächlich möglich sein, würde ich Dir empfehlen, das Tier einfach hungern zu lassen und ihm ständig leichte Beute vorzusetzen, zB Wachsmaden. Dass setzt natürlich voraus, dass das Chamäleon gut genährt und parasitenfrei/gesund ist.
        Gerade geschwächten Tieren würd ich keine Maden/Raupen/Larven mit starken Beisswerkzeugen anbieten. Kann böse ausgehen.

        black-eye schrieb:
        Zum Maulöffnen selbst benutzte ich meist einen Zahnstocker aus Buchenholz. Dazu die Spitze des Zahnstochers quer zum Tier an der Schnauze ansetzen und mit leichtem Druck richtung Kopf bewegen. Dabei den Zahnstocher langsam um seine längsachse drehen, sodass sich die Spitze praktisch auf einer Kieferseite richtung Kiefergelenk voranrollt. Ist kein wirklicher "Trick", funktioniert mit etwas Fingerspitzengefühl recht zuverlässig und risikofrei.
        So risikofrei finde ich das gar nicht. Auch Zahnstocher aus Buchenholz können abbrechen und kleinste Splitter können zu Verletzungen führen. Deshalb lieber Kunststoffspatel verwenden.

        Grüße und alles Gute für Flocke's Kleene,

        Bex

        [[ggg]Editiert von Marco Beck am 25-11-2005 um 12:55 GMT[/ggg]]

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        • #19
          Re: Tricks beim Zwangsfüttern?

          Hi,

          Chamäleons könenn auch mit einem Auge die exakte Schussentfernung sicher bestimmen. Sie tun das ja sowieso nicht über 3 D Analyse, sondern anhand der Auswertung der Muskelkräfte, die zur Verformung der Augenlinse nötig sind, um das Objekt scharf abzubilden.
          Ich hatte selber auch einmal ein einäugiges Cham ohne jede Fressprobleme.

          Meine Erfahrung bei akut abnehmenden Chamäleons gehen dahin, dass eine regelmäßige Zwangsfütterung bestehend aus kleinen Futterinsekten plus einige Tropfen homogenisierter Insekten, angereichert mit einem Multivitaminpräparat sehr hilfreich sein kann und der Vorteil auf jeden Fall das stressbedingte Risiko aufwiegt.
          Zweimal täglich ganz kleine Mengen verabreichen und direkt danach, bzw gleichzeitig tränken.
          Nach der Zwangsfütterung das Tier noch zu ein wenig Umherlaufen animieren.
          parallel dazu muss natürlich nach der eigentlichen Ursache der Futterverweigerung gesucht werden und die entsprechend therapiert werden.
          Einäugigkeit allein sollte nicht allzu problematisch sein.
          Nicht immer gehts übrigens gut -kommt halt drauf an, was dem Tier wirklich fehlt.
          Wie andernorts schon gesagt, habe ich diesen Spätsommer fast meinen gesamten Chamäleonbestand und einiges mehr verloren.
          Da brachten auch Zwangsfütterungen nichts.

          Gruß

          Ingo

          [[ggg]Editiert von Ingo am 25-11-2005 um 13:05 GMT[/ggg]]
          Kober? Ach der mit den Viechern!




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          • #20
            Re: Tricks beim Zwangsfüttern?

            War ja klar, dass es nicht lange dauert bis einer das passende Zitat zur Hand hat , frage mich echt, wie so manche Leute hier das hinbekommen, wie aus dem FF die unmöglichsten Literaturhinweise zu liefern, Respekt .

            Ich habe mit den Buchenholzzahnstochern selbst bei Tieren mit kräftigen Kiefern ( Schildkröten ) gute Erfahrungen gemacht, immerhin wird Buche ja auch in der lebensmittelindustrie verwendet ( zB Speiseeis ), weil es sehr fest ist, bei Splittern aber recht kleine und "weiche" Splitter bildet, die ein verletzungsrisiko minimieren. Kunststoffspatel sind meist ja abgeflacht und daher für die von mir genannte Methode wenig nützlich. Man kann natürlich zB Cutips ( ohne die Watte natürlich ) oder ähnliches verwenden.

            LG

            Dennis
            Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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            • #21
              Re: Tricks beim Zwangsfüttern?

              Warum wendet hier keiner ausser mir die Nylonfadenmethode an?
              Finde ich im direkten Vergleich besonders einfach und sicher.

              Gruß

              Ingo
              Kober? Ach der mit den Viechern!




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              • #22
                Re: Re: Tricks beim Zwangsfüttern?

                black-eye schrieb:
                War ja klar, dass es nicht lange dauert bis einer das passende Zitat zur Hand hat , frage mich echt, wie so manche Leute hier das hinbekommen, wie aus dem FF die unmöglichsten Literaturhinweise zu liefern, Respekt .
                Meine Datenbank heisst nicht FF, die heisst Emma.

                Ohne DB und Stichwortsuche würd ich das auch nicht hinkriegen. Bin eh `n ollet Siebhirn und vergess auch immer meinen Schlüssel. Da könnt ich mir sowas wie Zitate nie merken.

                Grüße,

                Bex

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                • #23
                  Re: Tricks beim Zwangsfüttern?

                  Hallo,

                  @ Schneeflocke

                  kleiner Nachtrag zum Gewicht, um meine Überlegung etwas besser zu verstehen und, damit Du vielleicht mal einen kleinen Anhaltspunkt über Größe, Gewicht und eigenes Empfinden hast.

                  Ein adultes, weibliches Furcifer verrucosus, ca. 33-35cm GL wiegt 31 gr. Ein Chamaeleon empfindet man meistens, wenn es dieses Gewicht und diese Größe hat, als zu dünn. Es ist aber absolut gesund.

                  @Ingo
                  ich kannte die Nylonfadenmethode nicht. Geht auch ein Nylonstrumpf?


                  mfg
                  uwe starke huber




                  [[ggg]Editiert von Uwe Starke Huber am 25-11-2005 um 13:20 GMT[/ggg]]

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                  • #24
                    Re: Re: Tricks beim Zwangsfüttern?

                    Ingo schrieb:
                    Warum wendet hier keiner ausser mir die Nylonfadenmethode an?
                    Finde ich im direkten Vergleich besonders einfach und sicher.
                    Nun, zum Glück kommt und kam der Fall der Zwangsfütterung nicht sehr häufig bei meine Tieren vor.... und von der Nylonfadenmethode hab' zumindest ich in Deiner Reply zum ersten Mal gelesen, daher .

                    auseigenemAntriebfressende Grüsse
                    Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                    • #25
                      Re: Re: Re: Tricks beim Zwangsfüttern?

                      Marco Beck schrieb:
                      Meine Datenbank heisst nicht FF, die heisst Emma.

                      Ohne DB und Stichwortsuche würd ich das auch nicht hinkriegen. Bin eh `n ollet Siebhirn und vergess auch immer meinen Schlüssel. Da könnt ich mir sowas wie Zitate nie merken.
                      Naja, ich hab' nur selten Zitate parat, kann dafür aber ohne fremde Hilfe zur Haustür rein, fraglich was besser ist .

                      LG

                      Dennis
                      Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                      • #26
                        Re: Re: Tricks beim Zwangsfüttern?

                        Ingo schrieb:
                        Warum wendet hier keiner ausser mir die Nylonfadenmethode an?
                        Finde ich im direkten Vergleich besonders einfach und sicher.
                        Wenn mal Bedarf besteht werd ichs machen. Aber momentan fressen alle, und die neuen WF sind alle durchbehandelt mit Panacur, also hoffentlich erstmal keine Notwendigkeit zum Maulöffnen.


                        Gruß,

                        Marco

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                        • #27
                          Re: Re: Tricks beim Zwangsfüttern?

                          uwe starke huber schrieb:
                          Ein adultes, weibliches Furcifer verrucosus, ca. 33-35cm GL wiegt 31 gr.
                          Das kommt mir aber arg wenig vor.

                          Zum Vergleich:

                          Unsere 25cm Weibchen von Ch.quadricornis wiegen im Schnitt 45-50gramm, und die gehen schon als Spargeltarzan durch.

                          [[ggg]Editiert von Marco Beck am 25-11-2005 um 13:45 GMT[/ggg]]

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                          • #28
                            Re: Tricks beim Zwangsfüttern?

                            Wenn man bedenkt, dass ein ca 35 cm großes Ch. calyptratus Männchen immer über 100g wiegt, und ich auch 150 g hier noch nicht als deutlich übergewichtig empfinde, kommt mir das auch arg wenig vor.

                            Gruß

                            Ingo

                            P.S.: Soweit ich weiss, ist die Nylonfadenmethode auf meinem ureigenen Mist gewachsen und noch nirgends publiziert.
                            Kober? Ach der mit den Viechern!




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                            • #29
                              Re: Tricks beim Zwangsfüttern?

                              Hallo,

                              Eure Angaben haben mir doch etwas zu Denken gegeben. Also, neues Glück und eine
                              Praezisionswaage gekauft und siehe da, ich komme auf einmal auf ein Gewicht von 42 gr.

                              mfg
                              uwe starke huber

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