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Merkwürdiges Verhalten bei 0.1 Chamaeleo calyptratus

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  • Merkwürdiges Verhalten bei 0.1 Chamaeleo calyptratus

    Tach auch,

    puuh, gestern kam ich nach hause und schaute ins Terrarium, was ich sah, war nur noch der Schwanz meines Weibchens. Sie hatte sich komplett eingegraben, und bewegte sich nicht. Ich habe sie "ausgegraben" und auf einen Ast gesetzt. Verhalten danach wieder ganz normal, sehr aktiv, hungrig etc.

    Am 6. November hatte sie ihre erste Eiablage, es hat keine weitere Verpaarung stattgefunden, rein optisch sieht sie wieder etwas dick aus.

    Meine Fragen: Ist dieses komplette eingraben ne normale Verhaltensweise? Ist es der normale Rhytmus, dass sie jetzt schwanger wird/ist?

    Haltungsbedingungen wurden nicht verändert, 0.1 ist topfit.

    Gruß

    Ralf

  • #2
    Hallo,

    natürlich kann sie auch ohne Verpaarung wieder Eier bilden; durch die Vorratsbefruchtung können noch einige Gelege produziert werden. Nach einer Eiablage, sollte man deswegen auch nicht, wie ich es oft höre und lese großzügig Futter geben, damit das Chamaeleon wieder zu kräften kommt, sondern wie immer hochwertig, abwechslungsreich und nicht zu viel. Ein Sichtkontakt zum Männchen sollte während der Erholungsphase ebenfalls nicht vorhanden sein.
    Das Eingraben ist normal, die erneute Trächtigkeit nicht.


    mfg
    uwe starke huber
    Zuletzt geändert von Uwe Starke Huber; 01.03.2006, 08:55.

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    • #3
      Tach auch,

      noch mal ich, nächster Tag gleiches Spiel. Sie ist schon wieder eingegraben. Habe Bedenken, dass sie ersticken könnte. Noch mal zur Erläuterung, das ist nicht wie die Probegrabungen, die man sonst halt kennt. Werde sie gleich noch mal "ausgraben", doch was soll ich in Zukunft tun?

      @Uwe
      wie kann ich das genau verstehen, du schreibst Vorratsbefruchtung (also Eieransatz möglich), im letzten Satz jedoch Trächtigkeit ausgeschlossen. Also wenn sie Eier angesetzt hat ist sie doch schwanger, auch wenn es nur Wachseier sind. Verstehe ich da was total falsch???

      Gruß

      Ralf

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      • #4
        Zitat von Hopelesslyhoping
        Tach auch,

        noch mal ich, nächster Tag gleiches Spiel. Sie ist schon wieder eingegraben. Habe Bedenken, dass sie ersticken könnte. Noch mal zur Erläuterung, das ist nicht wie die Probegrabungen, die man sonst halt kennt. Werde sie gleich noch mal "ausgraben", doch was soll ich in Zukunft tun?
        Also ich tät die Finger von dem Chamäleon lassen, wenn es sich eingräbt.
        Sie wird schon einen guten Grund dafür haben. Ich glaube nicht, daß sie das tut weil sie von dir gleich darauf gerettet werden möchte.
        Vermutlich hat sie einfach noch ein paar wenige Eier angesetzt und möchte die jetzt gerne loswerden.... wenn du sie dabei immer wieder ausbuddelst, dürfte das problematisch werden und kann sogar in einer Legenot enden weil sie einfach zu oft gestört wird.
        Auch wenn ein bissi lockere Erde über dem Kopf des vergrabenen Chamäleons zusammenfällt; nicht in Panik geraten. Ersticken kann sie dabei nicht.


        Na? Auch im Eifer des Gefechtes: Bitte keine Abkürzungen! Lieben Gruss Nicolà
        Zuletzt geändert von Nicolá Lutzmann; 01.03.2006, 23:34.

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        • #5
          Kann es nicht auch sein das kalt ist? Mir ist das ich mal gelesen habe wenn es zu kalt wird wird eingegraben.

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          • #6
            Das mit dem "zu kalt" hab ich auch mal gelesen, glaub' von Ingo.
            Oder wars bei "zu warm" ?

            So oder so....das Tier sollte auf keinen Fall wieder ausgegraben werden...

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            • #7
              Tach auch,

              ok, werde sie jetzt graben lassen, wird wohl das beste sein.

              Die Temperaturen sind ok, Spot zum aufwärmen und HQI (NDL) als Beleuchtung.

              Gruß

              Ralf

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              • #8
                Hallo,

                ich habe nicht geschrieben, Trächtigkeit ausgeschlossen, sondern das es nicht normal ist, ohne eine Verpaarung wieder trächtig zu werden. Falsche Haltungsparameter, wie zu häufiges und zu reichliches füttern, oder Sichtkontakt zum Männchen kann, bedingt durch die Vorratsbefruchtung, wieder eine Trächtigkeit auslösen.

                Das eingraben, wenn es nicht zur Eiablage ist, dient bei einigen Arten, egal ob Männchen oder Weibchen, zur Thermoregulation. Man nimmt an, das es die Chamaeleons zur Abkühlung machen.

                mfg
                uwe starke huber
                Zuletzt geändert von Uwe Starke Huber; 02.03.2006, 09:00.

                Kommentar


                • #9
                  Moin Uwe,

                  warum ist das nicht normal wenn Weibchen ohne Verpaarung wieder trächtig werden? Genau dazu dient doch die Vorratsbefruchtung bzw. das Receptaculum seminis. Ich denke in Zeiten von "Männchenknappheit" ist dies eine der wichtigsten Strategien zur Arterhaltung im Freiland.

                  Gruss

                  Marco

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                  • #10
                    @Uwe,

                    sind das wirklich Deine Erfahrungen, oder hast Du das von jemandem gehört, der es von jemandem gehört hat?
                    Nach meiner Erfahrung bedarf es weit mehr, ein Weibchen nach einer Eiablage davon abzuhalten neue Eier anzusetzen, als nur eine Diät zu verordnen. Keine Ahnung, ob bei Ingo da sparsames Füttern ausgereicht hat, dass er nur 1-2 Ablagen im Jahr hatte, aber ich habe das bei der Art montium mit wenig Füttern alleine nie erreichen können, und dieses Weibchen habe ich bislang sehr sparsam ernährt. Da wird eine Veränderung des Klimas notwendig sein (z.B. simulierte Winterruhe).

                    Grüße Thomas

                    Kommentar


                    • #11
                      Hallo,

                      @Thomas

                      ich habe eigene Erfahrungen damit gemacht. Mein Problem war, das nach der Eiablage das Weibchen 4 Wochen später ohne Verpaarung wieder trächtig war. Es wurden 20 Eier, alle befruchtet, nach 30 Tagen abgelegt, obwohl von den Temperaturen Winterruhe war und sparsam gefüttert wurde. 2 Wochen nach der Ablage wieder trächtig ohne verpaarung und es wurden 16 Eier nach 29 Tagen abgelegt (noch immer Winterruhe); 12 unbefruchtet und 4 befruchtet.

                      Temperaturen Nachts 10-12 Grad,Tag 18-20 Grad, Fütterung sparsam. Nach Rücksprache mit Fr. Dr. Stöcker, über Auslöser zur Trächtigkeit, habe ich einen Sichtschutz angebracht. Im Moment ist kein Weibchen durch eine Vorratsbefruchtung trächtig, was ich auf den Sichtschutz und die Fütterung zurückführe. Die Temperatur spielt entweder eine untergeordnete Rolle bei der Vorratsbefruchtung, oder ich muss in der Winterruhe noch weiter mit den Temperaturen runter gehen.

                      @ Marco
                      bei einer Vorratsbefruchtung bekommt man irgendwann unbefruchtete Eier, bei einigen schon nach dem 2.mal. Ob Wachseier in der Natur gewollt sind, bezweifel ich. Ich habe auch noch nie einen Bericht gelesen, das jemand ganzjährig in Madagaskar Chamaeleon-Babys oder Jungtiere gesehen hat, was ja eigentlich darauf hin deuten würde, das ganzjährig Eiablagen sind.Ich gebe Dir Recht, das eine Vorratsbefruchtung zur Arterhaltung dient, aber nur in einem bestimmten Zeit-Zyklus, der von der Natur vorgegeben wird und in dem es dann Temperatur- und Futtermäßig sinnvoll ist wieder Eier zu bilden; für mich bedeutet das ein bis maximal zwei Gelege pro Jahr.

                      mfg
                      uwe

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                      • #12
                        Moin Uwe,

                        es gibt allerdings viele Arten die keiner Saisonalität unterliegen und quasi ständig trächtig sind.

                        Klar, trifft nicht auf calyptratus zu, aber deine Aussage klang ziemlich pauschal.

                        Gruß

                        Marco

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                        • #13
                          Hallo Uwe,

                          Sichtkontakt zum Männchen unterbinden? Wenn Du damit positive Erfahrungen gemacht hast, dann wäre das natürlich einen Versuch Wert. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass sich die Tiere in ihrem natürlichen Habitat außerhalb der Paarungszeiten nicht sehen.

                          Grüße Thomas

                          Kommentar


                          • #14
                            Im Habitat dürfte der Sichtkontakt zum Männchen doch auch eher zu einer erneuten Paarung führen, oder?

                            Warum Vorratsbefruchtung mit schlechterer "Ausbeute" in Kauf nehmen wenn der Geschlechtspartner in der Nähe ist? Passt irgendwie nicht zur Strategie der Arterhaltung, da ja in den meisten Fällen der Selektionsvorteil bei den Tieren aus "echten" Verpaarungen liegen dürfte, oder? Was sagt denn Ingo dazu?

                            Gruss

                            Marco

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                            • #15
                              Zitat von Uwe Starke Huber
                              Hallo,

                              Ich habe auch noch nie einen Bericht gelesen, das jemand ganzjährig in Madagaskar Chamaeleon-Babys oder Jungtiere gesehen hat, was ja eigentlich darauf hin deuten würde, das ganzjährig Eiablagen sind.
                              Nene, auch auf Madagaskar gibt es Arten die das ganze Jahr über Eier absetzen und wo es ständig Jungtiere hat. Nicht alle Arten unterliegen einer Saisonalität, und wenn ich nicht irre, dann trifft dies sogar auf einzelne Populationen von F.pardalis zu. Ist halt immer eine Frage der Temperaturen in der jeweiligen Region und auch der Größe der jeweiligen Art.

                              Kleine Arten, die sich durch den schnellen Stoffwechsel schnell verbrauchen, können es sich nicht leisten nur einmal im Jahr ein, durch die Körpergrösse bedingt, kleines Gelege abzusetzen. Da funktioniert es nur über die Masse an Eiablagen pro Jahr.

                              Kurzum: Saisonalität trifft längst nicht auf alle Arten zu. Auch nicht auf Madagaskar.

                              Gruss

                              Marco

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