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Jemenchamäleon frisst Pflanzen...

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  • Jemenchamäleon frisst Pflanzen...

    ...genauer gesagt die sogenannte efeutute (epipremnum aureum)! soweit ich informiert bin, ist die pflanze nicht giftig, darum mache ich mir da weniger sorgen. ich bin aber überrascht, wie herzhaft mein jemenbock (6 monate) von der pflanze abgebissen und richtiggehend verschlungen hat.
    es frisst sonst normal (zwei, drei heimchen pro tag) und zeigt auch keine anderen "abnormitäten".
    ich habe aber noch weniger erfahrung mit chamäleons und frage daher, ob das pflanzenfressen eine mangelerscheinung oder ganz normal ist????
    und weil ich gerade beim fragen bin: ich bringe "diego" nicht dazu, auch mal eine wachsmottenraupe oder einen mehlwurm zu probieren, gibts da einen trick?

  • #2
    Hi!

    Keine Sorge, dass ist bei Jemenchamäleons üblich. Sie kommen ja aus eher trockenen Regionen und deshalb sind sie in der Natur manchmal darauf angewiesen, ihren Wasserhaushalt mit dieser Angewohnheit zu regulieren.
    Bei deinem Tier ist es also entweder purer Instinkt oder es hat vielleicht Durst (kann ich jetzt nicht beurteilen). Meine fressen auch ihre Begrünung, ob sie getrunken haben oder auch nicht. Solltest also nur unbedenkliche Pflanzen verwenden (Efeutute ist o.k.).
    Sie fressen sogar gerne Obst (Bananen, Trauben, Mandarinen), beides hat aber nicht direkt etwas mit Hunger zu tun.

    Gruß Jenny

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    • #3
      Da im Jemen eher selten häppchengroße Obststücke auf Bäumen und Sträuchern hängen, sollte man der Gesundheit des Tieres zuliebe kein Obst füttern!
      Die Chamäleonmägen sind für den vielen Fruchtzucker u.ä. nämlich nicht vorbereitet... nur normales Grünfutter, wie eben Blätter und auch mal (Bio-) Salat, sind für Chamäleons geeignet.

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      • #4
        Hi Jenny,

        sooo trocken ist das in den natürlichen Habitaten von Ch. calyptratus aber gar nicht.
        Außer dem Jemenchamäleon, nehmen auch noch andere Chamäleonarten ab und zu Pflanzenteile auf. Unter anderen konnte sowas auch bei Chamäleons aus feuchten Gebieten beobachtet werden. Zu nennen wären da z.B. C. brevicornis, F. pardalis und Ch. (T.) jacksonii (keine Angabe zur Unterart).

        Es ist also durchaus möglich, daß dieses Verhalten (Phytophagie wird es genannt) nicht unbedingt nur auf Grund der Flüssigkeitsversorgung stattfindet.

        Viele Grüße

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        • #5
          Hi Marc, Keratophagie, Phytophagie....und zu guter Letzt Koprophagie...

          So langsam ziehen mich die farblich unentschlossenen in ihren Bann... weiter so...

          mfG
          Fabian

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          • #6
            @ Marc:

            Meinte ja auch nur, dass es im Jemen (z.B. im Vergleich zu den feuchten Regionen Madagaskars) auch mal ausgeprägte Trockenperioden gibt. Hat das Fressen der Blättern deiner Meinung nach doch etwas mit Hunger zu tun? Habe die These der Feuchtigkeitsregulation beim Jemenchamäleon aus einem Buch (habe das Buch gerade nicht da, kann den Namen mal nachliefern), sollte ich die gänzlich verwerfen? Bei den F. pardalis konnte ich dieses Verhalten bisher noch nicht beobachten, glaube dir aber natürlich, dass sie das auch mal tun.

            Gruß Jenny

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            • #7
              @ snafu:

              Hi!

              Also jetzt hast du mich aber ganz schön verwirrt. Dass Jemenchamäleons kein Obst fressen sollen, ist mir völlig neu.
              Es gibt doch einige Forenbeiträge, Angaben in Literatur und Berichte von Freunden und Züchtern, die das befürworten. Habe noch nie was Gegenteiliges gehört. Und die häufig vorkommenden Fruchtzucker (Saccharose, Fructose und Glucose) sind auch in jedem Salat/Gemüse enthalten, eben nur nicht so stark konzentriert. Verträglich sollten sie daher doch sein!?

              Gebe zwar nur ab und zu Obst und wenn auch nur ein Stückchen (wenn ich gerade selbst was esse und sich mein Weibchen die Nase an der Scheibe plattdrückt, weil sie auch was will) und habe nie Probleme gehabt, lasse mich aber gerne belehren.
              Deshalb:
              Gibt es noch andere Halter, die vom Verfüttern von Obst abraten?

              Gruß Jenny
              Zuletzt geändert von Jenny 81; 14.05.2006, 19:15.

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              • #8
                Moin zusammen......

                Seit Jahren Obst in minimalen Mengen zugefuettert. Keine auffaelligen Merkmale festgestellt (Kot...Erbrechen), bevor es jetzt wieder losgeht, nein, ich weiss nicht wie die Nieren meiner Tiere aussehen, und das will ich auch garnicht wissen.
                Im uebrigen verfuetter ich auch Insekten, die nicht unbedingt in den gaengigen
                Auflistungen enthalten sind, die es aber in dem Herkunftsland der Tiere wohl nicht geben wird.

                @snafu

                Richtig, Banane haengt da wohl Stueckchenweise nicht in den Baeumen, und den "vielen" Fruchtzucker wird man mit hin und wieder ein "Stueckchen" Obst nicht erreichen.
                Elefanten fressen Tannenbaeume auch nur im Zoo.........


                Zu Salat kann ich auch nur sagen, hab immer "normalen" Salat genommen, nix mit Bio oder so, denn wenn ein Chamaeleon eine Efeutute in 3 Tagen zerlegt, die ja garantiert nicht "Bio" gross geworden ist, frage ich mich, warum ich 3 Blaetter Salat aus dem Bioladen nehmen sollte ?

                Naja.......und zum Schluss noch stellt sich mir bei einigen Sachen soweiso immer die Frage, warum bei Tieren in der ´zigsten F-Generation eigentlich immer noch krampfhaft versucht wird, bis aufs I-Tuepfelchen alles dem "Orginal-Habit" nachzuempfinden ??

                Aber auch da wird es Verfechter geben....keine Frage..........
                Bevor gleich wieder das grosse Gezeter losgeht, ich rede nicht von den grundsaetzlichen Haltungsparametern !! Die muessen stimmen, aber der Rest drumrum......

                Gruss
                Heiko

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                • #9
                  Hi Jenny,

                  klar, in Obst ist der Anteil an Fruchtzucker natürlich extrem hoch (im Gegensatz zu Salat). Auf Grund dessen würde ich ebenfalls lieber geeignete Blattgemüsesorten verfüttern. Es geht hier vor allem um die Beeinflussung der natürlichen Darmflora durch das zu reichliche Verfüttern von Obst.
                  Hefepilze, die natülicherweise im Darm vorkommen, können sich unter solchen Umständen gut vermehren, was zu Durchfallerkrankungen führen kann.

                  Sicherlich ist es nicht schlimm, wenn das Tier ab und zu mal ein kleines Stückchen bekommt. Das bringt die Darmflora nicht sofort aus dem Gleichgewicht. Grundsätzlich halte ich das Blattgemüse jedoch für wesentlich geeigneter.

                  Gruß

                  P.S.

                  In der DRACO über Chamäleons existiert auf Seite 82 ein kleiner Artikel von Herrn Lutzmann über "Phytophagie bei Chamäleons"
                  Ich denke übrigens, daß die Tiere durchaus auch Pflanzenteile aufnehmen, weil sie Hunger haben.
                  Zuletzt geändert von Marc-N.; 15.05.2006, 07:18.

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von heikoschuetter
                    Naja.......und zum Schluss noch stellt sich mir bei einigen Sachen soweiso immer die Frage, warum bei Tieren in der ´zigsten F-Generation eigentlich immer noch krampfhaft versucht wird, bis aufs I-Tuepfelchen alles dem "Orginal-Habit" nachzuempfinden ??
                    Ich glaube so war das gar nicht gemeint.
                    Was die Ernährung angeht, sollte man sich jedoch schon ein "wenig" an dem orientieren, was ein Jemenchamäleon in seinem natürlichen Habitat an Nahrung vorfindet.

                    Und wenn man Salat verfüttert, ist es auch durchaus angebracht, auf eine gewisse Qualität dieser Nahrung zu achten.

                    Auch ist das gar nicht so gut, wenn die Chamäleons die Möglichkeit haben, massenhaft Efeutute oder Ficus zu fressen. Es gibt Jemenchamäleons, welche die genannten Pflanzen regelrecht "abweiden".

                    Da würde ich lieber Gewächse, wie z.B. Tradescantia spp. vermehrt in`s Terrarium pflanzen. Die werden nämlich wesentlicher lieber gefressen und sind zudem völlig unbedenklich.

                    Viele Grüße
                    Zuletzt geändert von Marc-N.; 15.05.2006, 07:14.

                    Kommentar


                    • #11
                      Interessante Diskussion, die ich da angefangen habe! ...und wieder einiges gelernt!!!! Aber wie bring ich ihn dazu, die verfl... Wachsmottenraupen als besonderen (und seltenen) Leckerbissen zu erkennen?????
                      Zuletzt geändert von Marc-N.; 15.05.2006, 07:33.

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                      • #12
                        Zitat von Marc-N..

                        "Hefepilze, die natülicherweise im Darm vorkommen, können sich unter solchen Umständen gut vermehren, was zu Durchfallerkrankungen führen kann.

                        Sicherlich ist es nicht schlimm, wenn das Tier ab und zu mal ein kleines Stückchen bekommt. Das bringt die Darmflora nicht sofort aus dem Gleichgewicht. Grundsätzlich halte ich das Blattgemüse jedoch für wesentlich geeigneter."

                        Damit bin ich dann voll und ganz deiner Meinung und das mit den Hefepilzproblem kenn ich auch bei Menschen, die zu viel Zucker essen. Dann kann ich ja dabei bleiben, meinen Damen mal ab und zu ein Stück von meiner Banane zu gönnen :-)), die enthalten ja auch noch eine Extradosis Calcium.

                        Zitat: "Ich denke übrigens, daß die Tiere durchaus auch Pflanzenteile aufnehmen, weil sie Hunger haben."

                        Klar, wollte damit nur sagen, dass zusätzlich die These "Wasserregualtion" insbesondere bei Jemenchamäleons eine Rolle spielt. Meine Damen haben sowieso immer Hunger. Wenn man die fressen lassen würde, wären die dick wie ein Mops.


                        Zitat von Heikoschuetter:
                        "...Seit Jahren Obst in minimalen Mengen zugefuettert. Keine auffaelligen Merkmale festgestellt (Kot...Erbrechen),..."

                        Danke, dann bin ich jetzt wieder glücklich und zufrieden.


                        Gruß Jenny

                        P.S. kann mir mal bitte einer erklären, wie man die Zitate in diese tollen gelben Kästchen bekommt? Und die Smilies bekomm ich auch nur an den Anfang meiner Nachricht. Bin irgendwie zu blöd dafür :-((
                        Zuletzt geändert von Jenny 81; 15.05.2006, 11:35.

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                        • #13
                          Hallo zusammen........

                          @Marc-N.

                          Erst mal danke fuer den Tipp "z.B. Tradescantia spp.", das hab ich noch nicht ausprobiert !!

                          Und zu dem "Orginal-Nachbildung des Habitats" nochmal, ist schon oefter in meinem Kopf rumgegeangen, wenn ich so manche Threads lese....es wird ja immer verstarkter grossen Wert darauf gelegt, es so "Naturgetreu" wie moeglich nachzubilden. Ich finde, man sollte sich zu allererst mal per Auge beim Tier "erkundigen".......wenn da keine Auffaelligkeiten herrschen, kann nicht all´zuviel schief gehen. Liest man diese ganzen " Hilfe, meine Tier ist krank" Threads sind anscheinend auch Tiere, die nun wirklich nach "Lehrbuch" gehalten werden, mit dabei.

                          Und ich bin der Meinung wenn man auch mal mit Grenzwerten spielt, kann das nicht immer falsch sein. In der Natur gibt es auch nicht immer Optimal-Werte..........Wie ich ja sagte, ich verfuettere keine Bananen-Stauden, sondern minimale Mengen.....Vielleicht liegt es wirklich auch nur daran, das ich bis heute mit all diesen Sachen nie Probleme hatte ?
                          Mein aeltestes Tier ist nun fast 4 jahre, ein Weib, das einzige was mir bei Ihr aufgefallen ist, ist der jetztige Farbzustand. Sie ist nicht mehr so "satt-gruen" sondern hat im Laufe des letzten Jahres mehr eine graeulichen Ton angenommen. Ansonsten macht mir das Tier ueberhaupt keinen Kummer, fit und immer noch sehr fress-lustig.

                          Gruss
                          Heiko

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                          • #14
                            Hallo,

                            @heikoschütter

                            schaut man sich die "Lehrbücher" an, so sind viele Aussagen Wiedersprüchlich, oder schwer nachvollziehbar. Präzise Informationen sind Mangelware und vieles bezieht sich auf Hören-Sagen und nicht auf eigenen Erfahrungen. Halter und Züchter, die sich seid einigen Jahren mit nur einer Art befassen, sind für mich optimale Informationsquellen und nicht die Sammler.

                            mfg
                            uwe starke huber

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                            • #15
                              Nochmals Hallo.....

                              @Uwe Starke Huber

                              Da kann ich Dir nur zustimmen ! Bin und war immer gerne bereit mich zu outen, meine Tiere (besonders die Calyptraten) habe ich nie nach irgendeinem Buch gehalten, sondern nur nach den Informationen des Zuechters, von dem ich damals mein erstes Tier erworben habe ! Habe die gaengisten Buecher zwar, aber irgendwie mehr als Zeitverteib.....Grauselig finde ich schon immer die vorgeschlagenen Beckengroessen........und solange meine Tiere es mir mit Vitalitaet und langer Lebensdauer dankt wird sich daran beim besten Willen auch nichts aendern !
                              Was nicht heissen soll, das ich den einen oder anderen Tipp nicht annehmen wuerde, aber nicht den, der mir mit den Worten "steht aber im....) gereicht wird.

                              Interessant finde ich auch immer Klimatabellen.....die werden Jahrelang weitergeschleust, ohne Ruecksicht auf drastische Verschiebungen.Aktuell ist auch da nur das Internet.

                              Gut, auf den Begriff Sammler moechte ich nicht anspringen, denn ich finde, wenn jemand genug Zeit und Geld opfert, kann er sich genauso gut auf mehrere Arten einstellen, und auch da fuer jede selbst sehr gute Informationen geben.

                              In dem Sinne........

                              Gruss
                              Heiko

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