Unser erstes Chamäleon-Terrarium

[Pedda]

Nach wochenlanger Arbeit ist es endlich geschafft, unser Chamäleon Terrarium komplett selbstgebaut, ist fertig. Nächste Woche soll da ein Jemenchamäleon einziehen und sich hoffentlich schnell einleben.
Hier mal ein paar Informationen zur Einrichtung:

Maße: 180cm x 60cm x 120cm ( HxTxB )
Beleuchtung: Bright Sun Desert 70 Watt + NamibiaTerra Wärme Spot
Belüftung: Gaze oben komplett unter dem Lampenkasten und
Lüftungsschlitz unten vorne

Klettermöglichkeiten sowie Versteckmöglichkeiten sind ebendfalls vorhanden (siehe Bild).

http://img5.imageshack.us/img5/7876/img0527d.jpg
http://img145.imageshack.us/img145/8443/img0526.jpg

Das Jemenchamäleon ist ca 3 Monate alt !! Kann man dies sofort in das Terrarium setzen? Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht mit der Futteraufnahme? Machen uns ein wenig Sorgen, ob das kleine Chamäelon das Futter in unserem Terrarium findet. Vielleicht kann man Ihn ja auch aus einer Heimchendose füttern?

Grüße Pedda und Blondie

[EL Schlumpo]

Hallo, zum füttern : Der wird die Futtertiere in dem Riesending wohl nicht oder nur kaum finden --> "Becherfütterung" ist da wohl dringends anzuraten...finde ich persönlich auch besser--> Kontrolle über Futtermenge. Bestäuben nicht vergessen. Zum jagen ein paar Fliegen


Kritik : Beleuchtung meiner Meinung nach etwas zu gering. Da könnte man noch ein paar T5 - Röhren dazumachen. Bepflanzung --hmm, wo soll der kleine da klettern ? --> noch viele dünne Äste im oberen Bereich dazumachen. Belüftung finde ich unzureichend. Der Schlitz vorne und der gut zugedeckte Lichtkasten werden da nicht viel Frischluft beizaubern...


Gruß


EL

[Pedda]

Erstmal dankeschön für die schnelle Antwort!

Den Rat mit der Fütterung und der Futterkontrolle werden wir wohl genau so umsetzen.

Zur Kritik:

Warum ist Deiner Ansicht nach die Beleuchtung zu gering? Die Bright Sun, der Spot, in Kombination mit der natürlichen Beleuchtung von Mutter Natur sollten doch ausreichen oder nicht? Die natürliche Beleuchtung lässt sich mit Jalousinen regulieren.

Mit den Klettermöglichkeiten könntest Du recht haben, werden das bis nächste Woche noch ausarbeiten.

Wie kommst Du darauf, dass der Lichtkasten gut zugedeckt ist?
Er besteht aus einem Querbalken (5x6cm), an dem die Lampen angebracht sind, der Rest steht der Luftzirkulation zur Verfügung.

Gruß

Pedda und Blondie

[EL Schlumpo]

Deswegen habe ich ja geschrieben : etwas zu gering - Ne, du musst auch berücksichtigen, das wir auch mal schlechtes Wetter haben bzw. die Tage auch mal kürzer sind. Die Bright-Sun macht schon gut Licht. Der Spot dagegen bringt fast gar nichts... - Wie machst du das mit dem regulieren ?Bist du immer daheim ??? --> Im Sommer aufpassen ! - Das mit dem Lichtkasten hast du falsch verstanden bzw. ich habe mich schlecht ausgedrückt...Schau mal da :

http://www.dghtserver.de/foren/showthread.php?t=72723

-da gehts auch um Belüftung


Gruß

EL

[HugoH]

Hallo,
auch meiner Meinung nach könnte etwas mehr Licht rein.
Unser erstes (auch selbstgebautes) Chamäleon-Terrarium, 200x130x80 (siehe Foto), beleuchten wir mit 1 HQI-Strahler (70W), 1 BrightSun Jungle (70W) und 2 T8-Röhren mit Reflektoren (je 30W). Jede Lampe ist an einer eigenen Schaltuhr.
Bei Bedarf kann noch ein zusätzlicher Spotstrahler zugeschaltet werden.
In diesem Terrarium lebt ein inzwischen 1 Jahr altes weibliches Panther-Chamäleon.
Unsere Erfahrung: Ein 5 Monate altes, 7 Gramm schweres Chamäleon in ein so großes Terrarium zu setzen, ist nicht die beste Idee. Die Fütterung und Kontrolle der Futteraufnahme ist schwer und das Kerlchen verschwindet zeitweise unauffindbar im Dickicht.
Unser zweites (Jemen-)Chamäleon zog folglich zunächst in ein kleines Gazeterrarium und erst nach 3 Monaten in die eigentliche Behausung.

Gruß C+T

[Pumilio1]

Hi,

zum Thema Futter: Beschränkt sich die Natur ebenfalls auf 1,5 Kubikmeter ? Ne !

[bebu]

Ein sehr schönes Terrarium.
Wie Pumillo schon schrieb wird dein Chamäleon sein Futter wohl auch so finden. Ist es wenigstens etwas unterwegs
Allerdings hab ich auch etwas Kritik. Das Terrarium ist von allen Seiten Einsehbar und dein Tier kann sich kaum zurückziehen. Das ist nicht gerade von Vorteil. Das wird durch die dürftige Bepflanzung auch noch verstärkt.

Grüße

[EL Schlumpo]

Das sehe ICH nicht ganz so - Unser erster Calyptrat kam mit einem Alter von 6-7 Wochen in ein 60x40x80 Becken. Durch unsere mangelende Erfahrung gaben wir die Futtertiere auch "lose" ins Terrarium. Er hat selbst in diesem "kleinen" Becken die Tiere NICHT gefunden.

Gruß

EL


*edit* : Sollte man natürlich Unmengen an Futtertieren reinwerfen....könnte das auch so funktionieren...

@Hugo : Echt Klasse dein Terrarium, gefällt mir sehr gut.

[Pumilio1]

Hi,

und was für Futter war das ? Grillen, Heimchen und Schaben
Da muss man sich dann aber auch nicht wundern wenn sie gleich verschwunden sind. Fliegen in den verschiedensten Sorten und Heuschrecken sind tagaktiv und kriechen / fliegen ständig umher und das Chamäleon wird sein Futter garantiert finden

Grüße
Benny

[Ceraloni]

Mein Chamäleon bekam an Anfang Heimchen oder Ofenfische in einer größeren Plastikbox ins Terrarium gestellt.
Dort konnten die Futtertiere nicht heraus,
das Chamäleon konnte aber rein und rausklettern oder oben von Rand aus schießen.

Außerdem sind Terfly eine praktische Jagdbeute für kleine Chamäleons,
da ist es auch nicht so schlimm, wenn mal eine aus dem Terrarium entkommt.

[Alexl]

Ich muss mal was zu diesem ewigen "Das Chamäleon findet sein Futter nicht, das Terrarium ist zu groß" schreiben. Mein Pantherchamäleon-Männchen wurde mit knapp 3 Monaten in ein Terrarium der Maße 120 x 70 x 170 gesetzt. Das Futter wurde nicht ein einziges Mal in einem Becher oder sonstigen Behelfsmitteln angeboten, sondern immer frei ins Terrarium gegeben. Und das Tier hat sein Futter ganz fantastisch gefunden, es gab nicht einmal Probleme. Wenn man bedenkt, wie gut Chamäleons sehen können, ist das auch nicht weiter verwunderlich und sollte bei einem gesunden Tier kein Problem darstellen.

Muss das Tier denn sein Futter innerhalb von 2 Minuten ab Gabe des Insekts bekommen haben? In der Natur schießt es doch auch nicht aus Bechern oder bekommt serviert, es muss sich sein Futter erjagen. Und da wir in der Terrarienhaltung sowieso weit weg von natürlichen Bedingungen sind, betrachte ich wenigstens das Futterjagen schon als sinnvolle Beschäftigung im sowieso eher eintönigen Tagesablauf.

Liebe Grüße
Alex

[Coleene]

Ich finde eine Kombination ist eine gute Lösung, für mich ist sie es jedenfalls.
Und speziell als Anfänger oder mit neuen Tieren ist es bestimmt nicht falsch, zumindest einen Teil des Futters sehr gezielt zu füttern.

Fliegen und Heuschrecken setze ich frei ins Terrarium; Ofenfische, Heimchen etc. füttere ich aus der Hand oder/und einem Becher.

Vorteile:
1. Damit habe ich einen Überblick über die Futtermenge.
2. Die Futtertiere sind gut bestäubt,was sie nach einigen Stunden oder länger im Terrarium nicht mehr sind.
3. Meine Chamäleons sind dadurch alle zutraulich geworden.
4. Sie können dennoch ihrem Jagdtrieb nachgehen, wenn sie wie verrückt Fliegen quer durch das ganze Terrarium jagen.

Aber im Endeffekt muss natürlich jeder die Entscheidung selbst treffen.

Grüße,
Coleene

[Chris]

Hi,

natürlich ist auch ein kleines Chamäleon in der Lage, in einem großen Terrarium Futter zu finden. Ich praktiziere allerdings aus 2 Gründen die Aufzucht in kleineren Terrarien: Erstens hat man keine Kontrolle darüber, wie lange ein eingestäubtes Futtertier im Terrarium herumläuft, bevor es gefressen wird und die richtige Supplementierung wird so noch schwerer, zweitens beruhigt es mich einfach, mit einem Blick kontrollieren zu können, ob gefressen wurde. So kann man bei ggf. auftretenden Problemen frühzeitig reagieren.

Noch eine Anmerkung zur Beleuchtung: Meine Terrarien sehen ähnlich aus und stehen auch direkt vor einer Süd-Fensterfront. Allerdings verwende ich nur Gaze, kein Glas. Daher: Vorsicht vor Überhitzung im Sommer!!! Das geht in Glaskästen verdammt schnell, auch bei der Größe. Ich beleuchte meine Terrarien übrigens nur mit je einem 70W HQI-Strahler. Der reicht in der dunklen Jahreszeit als Basisbeleuchtung und punktuelle Wärmequelle aus. Das natürliche Tageslicht ist selbst an Wintertagen mit leichter Wolkendecke so hell, dass gar nicht auffällt, ob die HQI brennt oder nicht. Von daher finde ich die angedachte Beleuchtung völlig ausreichend.

Auf alle fälle müssen aber noch jede Menge dünner Äste rein und am besten ein schön großer Ficus benj. als Kletterpflanze und Sichtschutz.

Gruß Chris

[EL Schlumpo]

Hi,

und was für Futter war das ? Grillen, Heimchen und Schaben
Da muss man sich dann aber auch nicht wundern wenn sie gleich verschwunden sind. Fliegen in den verschiedensten Sorten und Heuschrecken sind tagaktiv und kriechen / fliegen ständig umher und das Chamäleon wird sein Futter garantiert finden

Grüße
Benny

Ich habe stets alles erdenkliche angeboten - Ausserdem ein Jungtier auschliesslich mit Fliegen&Heuschrecken aufzuziehen...muss nicht wirklich sein... - Bin da aber wohl nicht der einzige der "Becherfütterung" mit "freier Fütterung" kombiniert. Ich kann da Chris&Coleene in ihren Beiträgen nur zustimmen


Gruß


EL

[philonis]

Hi

Wenn die beschriebene Mischvariante der Fütterung vorgenommen wird, kommt das Chamäleon auch in den Genuss mal jagen zu gehen.
Habe allerdings auch nie erlebt das frei rein geschmissenes Futter nicht gefunden wird.
Ich mache die Becherfütterung bei allem was nicht wie wild durch die Gegend hupft oder fliegen kann, aus zwei Gründen:
1. Ich hab's leichter mit der Suplementierung
2. brechen mir die Grillen (usw.) nicht mehr aus dem Terraium aus, das fänden meine Vermieter nämlich ganz und gar nicht witzig.
Ich finde nur aus der Hand füttern nicht so geeignet, das ist nun wirklich wie auf dem Silbertablett präsentieren.
Ich häng den Becher auch ab und an mal an eine andere Stelle und lass ihn grundsätzlich (gesäubert natürlich) im Terrarium hängen, auch wenn sich nichts in ihm befindet, so assoziiert das Tier nicht sofort "es gibt Futter" mit Sichtung des Bechers.

Naja, alles halb so wild. Grüße, philo