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Eigener Schwanz abgebissen!

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  • Eigener Schwanz abgebissen!

    Mein männliches F. pardalis hat sich gestern nachmittag versehentlich seinen eigenen Schwanz geschossen und damit so beschädigt, daß der TA die letzten 5 cm amputieren musste. Da sich das Tier in der Häutung befand, nehme ich an, daß ihn die herumhängenden Fetzen dazu animiert haben, auf sich selbst zu schiessen. Einmal im Maul, hat er dann so lange darauf herumgekaut (offensichtlich ohne zu merken, daß es der eigene Körper ist), daß die Schwanzspitze mehrmals brach und stark blutete. Der sofort aufgesuchte Tierarzt musste dann die total verstümmelte Spitze amputieren und gab mir Baytril mit, das ich dem Tier jetzt 10 Tage lang verabreichen werde, damit keine Entzündung entsteht.
    Kurz nach diesem "Unfall" hat das Tier schon wieder gefressen, als ob nichts gewesen wäre. Es war auch nicht unterernährt, da jeden zweiten Tag 2-3 supplementierte Grillen bzw. Heimchen etc. gefüttert werden. Der TA kannte dies von bisher nur einem Tier, das immer wieder seinen Schwanz attackierte, bis dieser ihm soweit amputiert werden musste, bis er ihn nicht mehr erreichen konnte! Ich hoffe, meinem Chamäleon bleibt das erspart...

  • #2
    Hallo,

    deshalb ist es bei manchen Chamäleons sinnvoll, einen Verband anzulegen, damit sie Wunde nicht erreichen können.

    Ansonsten sind solche Amputationen jedoch meist sehr unspektakulär und unkompliziert.

    Wichtig wäre evtl. noch möglichst eindeutig zu klären, warum der eigene Schwanz zerbissen wurde. Es stecken nicht selten Zirkulationsprobleme oder neurologische Probleme als Ursache dahinter.

    Gruß

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    • #3
      Hi Marc,

      danke für Deine Antwort! Der TA hat auch gleich noch eine parasitologische Kotuntersuchung gemacht (konnte frischen Kot aus dem Terrarium mitbringen) - allerdings zum Glück ohne Befund. Die Wunde trocknet nun langsam aus. Einen Verband hielt der TA nicht für nötig.

      Es wäre für die Zukunft nur wichtig, derlei Verhalten zu verhindern - soweit dies möglich ist - ich empfehle daher bei Häutungen stets darauf zu achten, daß der Schwanz frei von Häutungsresten bzw. Hautfetzen ist. Das vermindert immerhin den Anreiz für das Tier, einen Futterschuss auf den eigenen Schwanz abzugeben. Daß ein Chamäleon "durchdreht" und ohne ersichtlichen Grund anfängt, sich selbst zu verstümmeln, wird man aber nie ganz ausschliessen können.

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      • #4
        Jo, alte Häutungsreste können natürlich auch mal ein Grund sein, der ein solches Verhalten auslöst. Oder eine Infektion, die sich darunter eingenistet hat.
        Oft haben diese Selbstverstümmelungen etwas mit Schmerzen zu tun.

        Gruß
        Zuletzt geändert von Marc-N.; 24.07.2009, 15:29.

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        • #5
          Och Marc,

          ich habe auch 2 angefangene Beiträge von mir gelöscht und ohne Kommentar einfach im Forum stehen lassen.
          Aber Du bist doch wer und Du weißt doch um die genauen Hintergründe.
          Bei mir gings nur um immer wieder propagierte Haltung und das letztendlich wirklich heimische Equipement.

          Also ein gesundes!! Chamäleon welches den eigenen Schwanz schießt und dann noch so lange draufrumkaut bis der TA das amputieren muss hat ein anderes als ein Häutungsproblem.

          Die Chamäleons haben sicherlich ein anderes Schmerzempfinden als wir, aber sie verstümmeln sich nicht ohne Grund selbst.

          Grüße Iris

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          • #6
            Hallo Iris,

            es tut mir sehr leid, aber ich verstehe Deinen Beitrag nicht. Welche zwei Beiträge? Welche propagierte Haltung und welches heimische Equipment?

            Ich verstehe ganz ehrlichgesagt gerade nur Bahnhof, weil ich anscheinend irgendetwas Wichtiges verpasst habe.

            Zu den Ursachen, die hier eine Rolle spielen könnten, zählen unter anderem auch Häutungsprobleme. Und zwar in der der Form, als das ein verbliebener Häutungsrest, an der Schwanzspitze einschnürenderweise zu einem Zirkulationsproblem führen kann, Keime dort ebenfalls einen guten Nährboden vorfinden etc. Das wiederum kann zu massiven Entzündungen, Krustenbildung der Haut (also Hautveränderungen) und auch zu Gewebsnekrosen führen.
            Es kann dann im Folgenden dazu kommen, daß das Tier auf der Schwanzspitze herumkaut, weil es sie als Fremdkörper empfindet oder diese schmerzhaft ist.

            Ebenso können Traumata, wie Verbrennungen, Perforationen oder auch stumpfe Traumata zu den von mir bereits weiter oben genannten Zirkulationsstörungen oder auch Nervenproblemen führen, so das auf Grund von Schmerzen oder einem Fremdkörpergefühl, es zu dem beschriebenen Verhalten kommen kann.

            Auch systemische Erkrankungen, die Mikrozirkulationsstörungen nach sich ziehen können, können als Ursache in Frage kommen.

            Ich kann mich übrigens noch sehr gut an einen Grünen Leguan erinnern, den wir vor Jahren bei Dr. Keil in der Praxis hatten.
            Dieses Tier hatte nachweislich starke Schmerzen und biss sich fortwährend sehr heftig in die eigene Flanke.

            Iris, hast du schon mal eine stark infizierte und teilweise bereits nekrotsiche Schwanzspitze gesehen, die durch einen Häutungsrest, respektive also infolge eines Häutungsproblems, derartig krankhaft verändert war?

            Ich schon.
            Genau so, wie durch Häutungsreste (Häutungsprobleme ) abgeschnürte Chamäleonfüße, die letztendlich amputiert werden mussten.
            Ein gesundes Chamäleon hat übrigens auch keine Häutungsprobleme. Nun können wir uns natürlich gerne darüber unterhalten, wie selbige nun entstehen. Dafür gibt es ja bekanntlich auch mehr als eine Ursache.

            Und wie ist das denn mit dem Schmerzempfinden von Chamäleons? Sie haben sicherlich ein anderes als wir, sagst Du.
            Ja, weißt du da genaueres? Ich nämlich gerade nicht.
            Ich beobachte hingegen nur, daß diese Tiere ähnlich empfindlich auf z.B. Injektionen reagieren, wie manche Katze oder mancher Hund.

            Könntest Du mich bitte aufklären, wie Dein Beitrag zu verstehen ist?

            Viele Grüße

            Marc
            Zuletzt geändert von Marc-N.; 25.07.2009, 12:42.

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            • #7
              ehrlich gesagt muss ich mich auch gerade fragen - die ersten Sätze, die völlig aus dem Zusammenhang gerissen erscheinen, verstehe ich nämlich leider auch nicht...

              Da das Chamäleon gerade erst in die Häutung gekommen ist, schliesse ich einen, durch einen Häutungsrest entstandenen Defekt aus! Ich bin mir sicher, daß das Tier aufgrund der Hautfetzen am Schwanz einem Fressreiz ausgesetzt war und leider zu spät gemerkt hat, daß es den eigenen Schwanz verletzt. Das Schmerzempfinden bei Reptilien ist garantiert ein anderes als bei Säugetieren: bei der Amputation des Schwanzrestes hat es nicht mal gezuckt!

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              • #8
                ....

                Der Schwanzrest wurde ohne betäubungs oder Schmerzmittel entfernt?




                Ansonsten könnte man verstehen,
                warum das Tier beim amputieren nicht gezuckt hat.....


                Julian

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                • #9
                  Das Risiko einer Betäubung wurde vom TA als höher eingeschätzt, als das einer Schädigung durch das Schmerzempfinden des Tieres. Die amputierte Schwanzspitze war sowieso mehrmals gebrochen, total zerfleischt und hing nur noch "am seidenen Faden"!

                  Angesichts der gesamten Situation bin ich der Auffassung, daß mein Chamäleon keinen Schmerz kennt... oder zumindest ein gestörtes Schmerzempfinden hat!
                  Zuletzt geändert von masoala; 25.07.2009, 14:01.

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                  • #10
                    Zitat von masoala Beitrag anzeigen
                    Das Schmerzempfinden bei Reptilien ist garantiert ein anderes als bei Säugetieren: bei der Amputation des Schwanzrestes hat es nicht mal gezuckt!
                    Hallo,

                    grundsätzlich dürfte dies, was die Physiologie angeht, nicht der Fall sein. Ich würde da auch sehr vorsichtig sein, auf Grund solcher Eingriffe und den damit im Zusammenhang stehenden Reaktionen des Tieres, auf ein weniger stark ausgeprägtes Schmerzempfinden zu schließen.

                    Das Schmerzempfinden ist oft individuell auch bei Tieren sehr unterschiedlich ausgeprägt. Zudem hängt es auch von der Vorschädigung ab, inwiefern überhaupt noch einen Weiterleitung des Schmerzreizes stattfindet.

                    Also bitte immer Vorsicht mit solchen Aussagen.

                    Gruß

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                    • #11
                      ich habe nur meine Beobachtungen geschildert! Man bedenke ausserdem die vom Körper im Verletzungsfall ausgeschütteten Schmerzmittel - wenn mein eigener Arm in Fetzen hinge, würde es sicherlich keinen grossen zusätzlichen Schmerz mehr bereiten, wenn die restlichen Hautfetzen zwecks Amputation abgetrennt würden. Eine ähnliche Situation lag auch bei meinem Tier vor - die Schwanzspitze war wirklich total zerfetzt - aber das schrieb ich ja bereits oben!
                      Zuletzt geändert von masoala; 27.07.2009, 20:47.

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