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Berichte für die nächste Chamaeleo

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  • Berichte für die nächste Chamaeleo

    Hallo AG Mitglieder,
    für die nächste Chamaeleo ( November / Dezember ) können wir noch ein paar Berichte gebrauchen.

    Eure Tastatur hält eine Menge aus :-)


    Gruß
    Dirk

  • #2
    Thesen zur Eiablage von Ch. ch in Portugal

    Hallo, Hans und ich gehen gerade der These nach, dass die im Inland in Portugal lebenden Chamäleons in Symbiose mit der dort betriebenen Landwirtschaft leben. Unkultiviertes Innenland bietet für die Eiablage fast keine Möglichkeiten. Die Bauern graben ihre Olivenbaumfelder und die Affenbrotbaumfelder vor dem einsetzenden Regen um. USW. Wenn wir da was rauskriegen, könnten wir etwas anbieten.
    Boris

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    • #3
      Hey Boris,

      die Bodenstruktur, die Bewässerungsart und die landwirtschaftliche Praxis sind für mich die Auschlusskriterien, wo ich nach Chamäleons im mediterranen Bereich suche. Das konnt ich in Ägypten sehr gut nachweisen udn nur in einem Falle, war ich überrascht doch 2 Exemplare gefunden zu haben. Dort scheint ein Grenzfall der Fläche von ungenutzten UND unbewässerten Vegetationsrandstreifen vorhanden gewesen zu sein. Interessanter Weise scheinen die Chamäleons auch diese Flächen nur selten zu verlassen... Von daher kommen sie auch recht häufig in Hasugärten vor, weil sie dort optimale Bedingungen vorfinden.

      herzliche Grüsse
      Nicolá
      seit über 16 Jahren der Herpetologie verfallen (mehr darfs ja nicht sein, wenn man erst 17 ist )

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      • #4
        Hallo, nach meinen bescheidenen Begutachtungen des Bodens ist nur in den umgegrabenen Bereichen der Boden derart weich, dass man ihn mit den Fingern bis in eine Tiefe von bis zu 20 Zentimetern durchdringen kann. Es handelt sich um Felder mit Baumbestand. Der Boden wird einmal im Jahr umgegraben und selbst nicht weiter genutzt. Es wird also nur umgegraben, um das Wasser besser eindringen zu lassen. Gerade zur zeit wurde bereits der Boden umgegraben. Die Männchen rennen rum und es kommt folglich zu Paarungen. Eiablage in den nächsten Monaten. Dann wird der Boden erst wieder vor dem nächten Regen im nächsten Jahr bearbeitet. Wenn die kleinen Ch.ch bis dahin raus sind, werden sie durch das erneute umgraben nicht gefährdet. Überall, wo der Boden nicht umgegraben wird, gibt es nur die Blätter unter den Büschen. Da ich noch keine Tiere beim Buddeln, geschweigedenn schlüpfende Tiere gesehen habe, als Urlaubsherpethologe leider nicht möglich, wie gesagt alles nur These. Wir wollen der Sache aber auf den Grund gehen.
        Nikola, wann schlüpfen die Jungen eigentlich noch mal, vielleicht ist auch wieder der erneut umgegrabenen Boden weich genug, um die Tiere schlüpfen zu lassen. Wenn es denn genau bis dahin zum Schlupf kommt. Sorry Nikola, alles wieder nur geistige Herpethologie.
        Grüße Boris

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        • #5
          Hoi Boris,

          Beobachtungen und darauffolgende Hypothesen sind der Anfang der meisten Forschungsprojekte. Von daher ist geistige Herpetologie sehr wichtig!

          Überrascht war ich in der Haltung, aber auch in der Natur, wie tief die Kleinen in trocken gebackenen Bodengrund graben können und erst recht, wie die Kleinen wieder rauskommen. Aber in etlichen Regionen müssen sie auch tief graben, um die Feuchtigkeit zu finden, die die Eier in der 9-12 Monate Entwicklungszeit brauchen. Nach meinen Beobachtungen, ist der Zyklus so, dass die Eier nach den ersten Regen abgelegt werden und dann auch die Jungtiere schlüpfen. Das ist so von Mitte September bis Mitte November. Dann ist der Boden wieder grabbar und es gibt auch wieder genügend Kleinstnahrung für die Schlüpflinge.

          Wird tatsächlich nur umgegraben, um den Regen eindringen zu lassen? Ich kenne es aus Spanien eher so, dass nach dem Regen gepflügt wird, um die Boden-Kapillaren kaputt zu machen, um so die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass die Jungtiere schon geschlüpft sind. Hast du vor Ort schon mal Schlüpflinge gefunden?

          Was für Plantagen sind das denn? Normalerweise wird über das Jahr hinweg – zumindest in Spanien - beinahe jede Plantage bewässert. Leider wurden teilweise noch bis vor nicht allzu langer Zeit die Plantagen dafür unter Wasser gesetzt. Das hat in Ägypten dazu geführt, dass in den inneren Bereichen der Landwirtschaft sich keine Tiere halten konnten, die im Boden leben bzw. deren Entwicklungszeit so lange ist, dass sie mehrfach im Jahr ertränkt werden. Das merkt man auch sehr deutlich an Kleinsäugern in Spanien, wo sogar noch drei/vier Jahre nach Umstellung immer noch kaum welche die entsprechende Plantage bewohnen…

          Gibt es tatsächlich keine anderen Bodenstellen außen rum, die nicht gepflügt werden? Ich kann mir es nicht so richtig vorstellen, dass die Chamäleons sich in ihrem Zyklus der Bodenbearbeitung der Bauern angepasst haben…

          Auf deine Beobachtungen bin ich auf alle Fälle mal gespannt.

          Liebe Grüsse
          Nicolá
          Zuletzt geändert von Nicolá Lutzmann; 15.09.2011, 06:59.
          seit über 16 Jahren der Herpetologie verfallen (mehr darfs ja nicht sein, wenn man erst 17 ist )

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          • #6
            Hallo Nicola,
            Eine Plantagenverwalterin hat mir gesagt, dass nur einmal im Jahr umgegraben wird und das ist bereits geschehen. Habe Schlupf oder Eiablage nicht bebachten können. Bin mit Kindern und Frau hier, also keine optimalen Bedingungen, sich für Tage oder Wochen in die Büsche zu verdrücken. Aber dank dir sind die Fragen und die nötigen Beobachtungen ein wenig klarer. Eiablage und Schlupf müssen beobachtet werden, dann noch die Verifizierung der wirklichen Tätigkeiten der Bauern. Die von mir gemeinten umgegrabenen Bereiche sind Affenbrotbäume und Olivienbäume. Sonst passiert da nichts. Auch werden hier kleine Löcher von den Kanninchen gegraben. Leider bin ich nur noch eine Woche hier, werde aber sicher bald wieder kommen. Wenn etwas klarer wird, schreibe ich wieder.
            Liebe Grüße
            Boris

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