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Gelege angeschimmelt

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  • Gelege angeschimmelt

    Hallo Zusammen!

    Mir ist durch ein Missgeschick die Temperatur meines Inkubator auf ca.20 Grad herabgefallen. Bis ich das gemerkt habe sind leider 2Tage vergangen. Jetzt ist das komplette Gelege angeschimmelt. Ich habe die Eier bereits in ein anderes Substrat gelegt. Sie sind teilweise eingefallen. Das Gelege ist ca. 3Wochen alt und es und es stammt von Jemenchamäleons. Nun würde ich gerne wissen ob ich da noch eine Chance habe. Das ist mein erstes Gelege und ich könnte mich in .....

    Vielleicht kann mir ja jemand eine Antwort darauf geben.

    Bis dann
    Gruß Chrsitan

  • #2
    Re: Gelege angeschimmelt

    2 Tage , 2 Wochen oder 2 Monate 20 Grad schaden Jemenchamäleoneiern gar nicht.
    Wenn sie schimmeln, sind sie aber tot. Gesunde Eier sind sehr unempfindlich gegen Pilzbefall-da wächst nichts.
    Entweder war also Dein Gelege unbefruchtet oder es war zu nass oder zu warm im Inkubator.
    Einzelne Eier, die nicht schimmeln oder von denen nur etwas Schimmel von Nachbareiern übergreift kannst Du abwischwen, umsetzen und abwarten.

    Gruß

    Ingo
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Re: Gelege angeschimmelt

      Vielen Dank für Deine Info. Wie muss eigentlich das Verhältnis zwischen dem Wasser und dem Vermiculit sein? Ein Züchter hat mir gesagt auf 100g Vermiculit gibt man 100g Wasser. Und was hat es eigentlich zu sagen, wenn die Eier leicht Dellen aufweisen?

      Gruß
      Christian

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      • #4
        Re: Gelege angeschimmelt

        Ich lege das Vermiculit immer in Wasser und wenn es sich vollgesogen hat, gebe ich es auf ein handtuch und wringe das mit dem vermiculite kräftig aus. Die Restfeuchte im vermiculite ist dann ideal für die meisten weichhäutigen frisch gelegten Eier. Später muß es dann trockener werden.
        Dellen In Eiern weisen auf zu geringe feuchte oder eben nicht befruchtete eier hin.
        Wei oft hatte Dein Cham sich denn gepaart?
        Eine Paarung reicht meist nicht, um ein ganzes Gelege zu befruchten.

        Gruß

        Ingo
        Kober? Ach der mit den Viechern!




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        • #5
          Re: Gelege angeschimmelt

          Hallo,

          leichter Schimmelflaum muß nicht heißen, daß die Eier schlecht sind oder falsch inkubiert werden. Dellen im Ei hingegen schon. Bei meinen Montium Gelegen hat sich immer ein leichter Schimmelflaum auf den Eiern gebildet (trotzdem 100 Schlupf, sehr gute Tiere), was vermutlich der Ablageschleim ist, der noch auf den Eiern haftet und der von Pilzen oder Bakterien abgebaut wird.

          Ich bin der Meinung, daß die optimale Vermiculite Feuchtigkeit erreicht wird, wenn das Vermiculite in Wasser getränkt wird und dann in einem Sieb gründlich abtropfen kann, so daß kein freies Wasser mehr zwischen den Vermiculite-Körnchen vorhanden ist. V.a. in den ersten Wochen saugen sich die Eier mit Wasser voll, weshalb eine höhere Substrat-Feuchte von Vorteil ist. Das Auswringen des Substrates halte ich für nicht sinnvoll, da das Vermiculite dabei seine Wasser-Speicherwirkung verliert.
          In einer dicht schließenden Dose, die nur sechs 1mm große Löcher im Deckel und jeweils eins an den Seiten hat, braucht dann das Substrat bis zum Schlupf auch nicht mehr (oder höchstens 1x) nachgefeuchtet werden. Hin und wieder kannst Du aber das Substrat kontrollieren indem Du einige Körnchen zwischen zwei Finger nimmst und zusammen drückst. Es sollte dann etwas Wasser herauskommen.

          Nochwas: Inkubiere die Jemeneier bei 27°C und nicht höher. Eine etwas längere Inkubationszeit, aber vitalere Jungtiere werden der Dank dafür sein.

          Grüße Thomas

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          • #6
            Re: Re: Gelege angeschimmelt

            Erst einmal tausend dank für die schnellen Antwort. Bin noch nicht lange hier, aber dieses Forum hat mich überzeugt.

            Ich denke mal das Paaren war wohl zu kurz. Sie waren vielleicht 3Std. zusammen. Ich wollte das Weibchen am nächsten Tag wieder zum Männchen setzen, aber darauf hat Sie nur aggressiv reagiert und Ihn angegriffen. Ich habe das noch ein paar mal getestet, aber ohne Erfolg. Hätte ich die beiden vielleicht erste länger zusammen lassen sollen? thank`s

            Grüße
            Christian

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            • #7
              Re: Re: Gelege angeschimmelt

              @Thomas
              Dir auch erst einmal tausend dank für die schnellen Antwort. Echt Super.

              Hier merkt man gleich das da ein Profi schreibt. Mit der Feuchtigkeit habe ich auch so meine Fehler gemacht. Es war eindeutig zu trocken. Ich hatte es auf 29C eingestellt. Nun habe ich ein feuchteres Substrat angelegt. Mal sehen ob sich die Eier noch erholen. Und wenn nicht dann habe ich leider Pech gehabt.
              Mit Euern Tipps wird das zweite Gelege auf jeden Fall was. thank`s

              Grüße
              Christian

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              • #8
                Re: Gelege angeschimmelt

                Tut mir leid, bezüglich der Feuchtigkeit des Vermiculites bin ich definitiv nicht Thomas Meinung und warne vor der gemachten Empfehlung.
                Mißt man das Wasserpotential des ausgewrungenen Vermiculites-was ich zugegebenermaßen nur genau einmal gemacht habe-, kommt man ziemlich genau auf Werte, die Gunther Köhler in seinem Buch über die Inkubation von Reptileineiern empfiehlt.
                Und was soll das Statement, daß das Vermiculite dabei seine Wasserspeicherwirkung verliert? Das hätte ich gerne mal physikalisch erklärt bekommen.
                Zu nasses Substrat behindert den Luftaustausch der Eier und schädigt oder tötet Embryonen während der Phasen erhöhten Energiebedarfes. Auch läßt es den Eiinnendruck über das übliche Maß hinaus ansteigen.
                Lediglich "abgetropftes" Vermiculite, darin mögen die Nässe-verträglichen Eier von Montanarten noch überleben.
                Aber so nasses Vermiculite schadet definitiv den Eiern der meisten Echsenarten und gerade denen von Jemenchamäleons. Die weniger empfindlichen schaffen es darin vielleicht bis zum letzten Inkubationsdrittel. Viele werden viel früher hops gehen.
                Auch der Schimmel auf den Montiumeiern müßte nicht sein, wenn das Substrat trockener gehalten würde. Schön, daß die Babies das trotzdem überleben, es spricht für top Zustand des Muttertieres-normal sind angeschimmelte Eier aber nicht und wenn das regelmäßig vorkommt, stimmt eben etwas mit den Bedingungen nicht.

                And now to sth completely different:
                Bei Jemenchamäleons sind fast immer mehrere (meist 4-10) über 2-8 Tage verteilte Paarungen nötig, um ein Gelege zuverlässig zu befruchten.
                Eine Einzelpaarung reduziert zwar bereits das Legenotrisiko, führt aber fast immer zu über 90% unbefruchteten Eiern-es sei denn, das Tier hat noch Samen vom letzten Mal gespeichert.
                Bei Amphigonia retardata ist das Zweitgelege bei Jemenchamäleons meist zu 10-30% befruchtet. Eine zusätzliche Paarung erhöht den Erfolg dann meist bereits auf 50-80%

                Gruß

                Ingo

                [Edited by Ingo on 19-09-2003 at 08:49 GMT]
                Kober? Ach der mit den Viechern!




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                • #9
                  Re: Erstickt

                  Hallo,

                  zum Glück habe ich da meine eigenen Erfahrungen gemacht, und weiß wovon ich rede. Das Vermiculite verwenden ich immer nur einmal, nie öfters. Wenn sich das Vermiculite vollgesaugt hat, dann hat es eine Körnchen-Struktur. Preßt man es dann zusammen z.B durch Auswringen in einem Handtuch, bleibt es zerquetscht und nimmt diese Struktur nicht mehr an. Es ist schließlich kein Schwamm. Es hat dann seine Speicherkapazität weitgehend verloren.
                  Nicht ausgewrungenes aber gut abgetropftes Vermiculite lege ich dann locker in die Inkubationsbox und grabe die Eier zu 3/4 ein. So bleibt die Sauerstoffzufuhr sehr gut gewährleistet. Da sich das Vermiculite dann noch ein wenig senkt, und die Eier nach ca. 2 Monaten gut dopppelt so groß geworden sind, sind sie dann bis zur Hälfte eingegraben.
                  Auch ich habe schon Jemenchamäleoneier inkubiert. Sind ja auch nicht gerade die am schwersten zu züchtenden Chamleons! Bei mir lag der Schlupferfolg mit meiner Methode bei fast 100%. Also mach nicht gleich andere Erfahrungswerte nieder, nur weil sie nicht von Dir stammen. Ich inkubiere halt anders und trotzdem erfolgreich.

                  Grüße

                  Thomas

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                  • #10
                    Re: Erstickt

                    Ach nochwas: Die Paarung meiner Jemendame hatte damals nur eine halbe Stunde gedauert und das Gelege war zu ca. 80 % befruchtet. Einen gewissen Prozentsatz befruchteter Eier müßtest im Falle einer erfolgreichen Paarung also in jedem Fall haben.

                    Grüße Thomas

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                    • #11
                      Re: Re: Erstickt

                      Thomas wrote:
                      Ach nochwas: Die Paarung meiner Jemendame hatte damals nur eine halbe Stunde gedauert und das Gelege war zu ca. 80 % befruchtet. Einen gewissen Prozentsatz befruchteter Eier müßtest im Falle einer erfolgreichen Paarung also in jedem Fall haben.

                      Grüße Thomas

                      hallo thomas, da wir auch so ein schwieriges "jemen weibchen" haben, hatte die paarung damals auch nur ca 15 min. gedauert und danach mußte ich es rausnehmen , da die sich nur noch mit dem männchen gefetzt hatte.
                      ich hätte niemals gedacht das was daraus wird (war ihr erstes gelege) , aber wir hatten damals 100% schlupfrate wo von 35 tieren 30 überlebt haben. ich hatte allerdings (naja ob es richtig oder falsch ist) das vermiculite überhaupt nicht ausgewrungen und hatte sogar ich der heimchenbox ein paar milimeter stehendes wasser

                      so hat es mir z.b. ein anderer züchter damals erzählt. ich hatte die eier mit ca 26-27 grad inkubiert und hatte über den zeitraum nie probleme mit luftfeuchte oder schimmel.
                      und wie gesagt eine top schlupfrate. nun gut es möge falsch sein es so zu machen und jeder hat seine eigene methode aber bisher sind wir damit sehr gut gefahren.

                      nur eins verstehe ich nicht.
                      >Das Vermiculite verwenden ich immer nur >einmal, nie öfters

                      wer verwendet denn nach erfolgreicher oder erfolgloser inkubation das vermiculite noch mal ?
                      aus kosten gründen kann es ja wohl nicht sein oder ?

                      gruss martin

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                      • #12
                        Re: Gelege angeschimmelt

                        Ja ja, will mich ja nicht zanken, halten wir den Ball flach.
                        Es gibt schon viel zu viel polemische Diskussionen sich gegenseitig beleidigender Teilnehmer.
                        Ich habe halt vor allem in den 80er Jahren viele auf Vermiculite inkubierte Eier etlicher verschiedener Echsenarten durch zu hohe Substratfeuchte verloren.
                        Das war sehr frustrierend, zumal ich damals ohne Internet in der terraristischen nord- und mittelhessischen Provinz kaum mit anderen Terrarianern darüber diskutieren konnte.
                        Also mußte ich meine Lernkurve alleine durchschreiten und möchte eben heute anderen helfen, meine negativen Erfahrung nicht unbedingt selber reproduzieren zu müssen.
                        Seitdem ich Ende der 80er das Problem erkannt hatte und seitdem so wenig feucht wie gerade nötig inkubiere, habe ich nämlich nahezu keinen Ausfälle mehr.
                        Ich weiß auch nicht, wie Du auswringst.
                        Bei dem relativ groben Vermiculite, den ich verwende ist die Struktur der Körnchen jedenfalls davon nicht sichtbar beinflußt. Sie sind und bleiben elastisch quetschbar und nehmen bei gelegentlichem Nachfeuchten problemlos die zugegegbene Flüssigkeit auf.

                        Was die Befruchtungsrate bei einmaliger Paarung bei Jemenchamäelonweibchen angeht
                        (ich weiß, daß die Zucht der Art simpel ist, und daß die Schlupfraten auch unter seltsamstren Bedingungen hoch sind, wenn das Muttertier nur fit war, behaupte aber, die langjährige Haltung ist das nicht) beziehe ich mich -natürlich- auf geringe eigene Erfahrungen. Nachdem ich drei oder viermal nur eine Paarung zuließ und die beschreibenen Beobachtungen zur Befruchtungsrate gemacht habe, dürfen sich die Tiere halt öfter paaren, was bisher immer zu 100% Befruchtungsrate geführt hat.
                        Isolierte Weibchen, die dann ab und an auch bei mir ein Zweitgelege absetzten brachten es dabei dann eben auch nur auf die beschreibenen Befruchtungsraten.
                        Nochmal zusammengefasst: Nach meinen persönlichen Erfahrungen ist zu hohe Substratfeuchte für die Eier sehr vieler Reptilienarten vor allem gegen Ende der Inkubationsperiode sehr schädlich. Ich weiß aus vielen Diskussionen, daß gerade Einsteiger gerne zu hohe Substratfeuchten verwenden, aus Angst vor Austrocknen der Eier.

                        Ansonsten basieren meine Postings natürlich nur auf meinen persönlichen Erfahrungswerten, durch etwas Literaturstudium gewürzt, und wenn jemand andere Erfahrungen gemacht hat, gehören die natürlich ebenfalls ins Forum.
                        Das ist schließlich dazu da, aus den gemachten Erfahrungen anderer zu lernen.
                        Aber es ist doch auch nicht ungewöhnlich, wenn man Erfahrungen, die den eigenen langjährigen Erlebnissen recht deutlich widersprechen skeptisch gegenübersteht, oder?
                        So geht es mir jedenfalls-Dir aber anscheinend auch

                        Also nix für ungut..

                        Ingo, der Trockeninkubierer


                        [Edited by Ingo on 19-09-2003 at 11:46 GMT]
                        Kober? Ach der mit den Viechern!




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                        • #13
                          Re: Erstickt

                          Hallo Ingo,

                          ich, wie auch die meisten anderen Forumsteilnehmer schätzen Deine Beiträge immer sehr. Da dies aber ein Diskussionsforum ist und es innerhalb der Terraristik unterschiedliche und zum Teil erstaunlich stark abweichende Erkenntnisse einzelner Terrarianer bezüglich Zucht und Haltung ihrer Tiere gibt, sollte man auch immer ein offenes Ohr für andere Erfahrungswerte haben und diese natürlich auch hinterfragen und disskutieren.

                          Der Schimmel, den ich auf meinen Montium Eiern beobachtet habe, war auch nur ein leichter weißer Flaum. Eine Verfärbung der Eier war nicht zu beobachten.
                          Das Nachfeuchten der Eier ist in der Tat sehr heikel, weshalb ich lieber etwas feuchter anfange um dann später nicht mehr nachfeuchten zu müssen. Die dicht schließenden (der Tipp ist z.B. von Dir) Inkubationsbehälter haben deshalb auch nur sehr wenige Löcher (kleine Modifikation), weshalb die Feuchtigkeit nur sehr langsam abgegeben wird.

                          Grüße Thomas

                          Kommentar


                          • #14
                            Re: Gelege angeschimmelt

                            Hallo @Thomas, @Ingo und @Martin,

                            vielen dank für die zahlreichen Antworten. Nun kann ich mir ein eigens Bild darüber machen. Tja jeder hat da so seine Erfahrungen. Mal sehen wie es bei mir so am besten klappt.

                            Liebe Grüsse
                            Christian


                            [Edited by ChrisM. on 22-09-2003 at 10:15 GMT]

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