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Wärmequelle Infrarotstrahler Elstein - Gut oder nicht ?

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  • Wärmequelle Infrarotstrahler Elstein - Gut oder nicht ?

    Hallo liebe Terrarienfreunde,

    Wir haben zu Hause gerade die Internetschlacht bezüglich Informationen zu Infrarotstrahlern begonnen - leider wie immer im Netz, wenn Du nach etwas suchst findest Du auch genau das :-)
    Ende der Suche ergab, dass wir mehrere widersprüchliche Aussagen zur Beheizung und Sinnhaftigkeit eines Infraritstrahlers bekommen haben.

    Ausgangssituation: wir haben ein Glasterrarium mit Gazedeckel in den Maßen 90x60x90. Vorweg: Die Beleuchtung ist super und ausreichend Hell gestaltet.

    Nun geht es um die Wärme - welche wir bisher mit Wärmespots sichergestellt haben. Dazu haben wir zwei Wärmespots in die Hobby-Controll gesteckt (Mehrfachstecker in Hobby, Heizstrahler in Mehrfachstecker) und die Temperatur eingestellt, falls die normale Beleuchtung die auf der Gaze aufsitzt nicht für die Temperatur ausreicht.
    Nun stellt sich das Problem, dass immer wenn die Temperatur über die Heizstrahler notwendig ist, die Hobbycontroll diese zuschaltet, allerdings bei 0,1 Grad Überschreitung wieder ausschaltet. Das selbe Spiel macht sie natürlich auch bei 0,1 Grad Unterschreitung. Das ist dann ein tolles Wechselspiel zwischen an und aus im 3 Minutentakt.

    Daher war unsere Idee die Heizstrahler durch zwei 60 Watt-Strahler Hobby Elstein Keramik auszutauschen, damit das Lichtspiel aufhört und die Ein- bzw. Ausschaltzeiten verlängert werden bzw. den Strahlern nicht so Schaden.

    Leider haben wir weder im Netz noch in der Literatur von Grießhammer und Köhler bzw. dem Buch Leadgeckos gefunden.

    Nachtrag: In dem Terrarium sind Goldstaubgeckos und Gelbgebänderte Baumsteiger heimisch.

    Hat jemand eine klare und nachvollziehbare Empfehlung zu dem Thema und kann im warten Sinne "Licht ins Dunkel" bringen ?

    Wir haben von Infrarotstrahler super und am besten geeignet bis hin zu Tiere erblinden und schädlich alles gefunden. Übrigens auch hier in den entsprechenden Foren.

    Wären froh über eine kurze Erläuterung oder Empfehlung - bis daheim lassen wir die Wärmespots drin und Leben mit dem Klick/Klack.

    Danke und Gruß

    Rex

  • #2
    Kann man das Ding nicht einfach umstellen, so dass es eine Überschreitung von +2 ° braucht und ne Unterschreitung von -2 ° oder so? Bisschen Schwankung tut nicht weh...

    Kommentar


    • #3
      Zitat von flo90 Beitrag anzeigen
      Kann man das Ding nicht einfach umstellen, so dass es eine Überschreitung von +2 ° braucht und ne Unterschreitung von -2 ° oder so? Bisschen Schwankung tut nicht weh...
      So wurde es uns auch verkauft :-(

      Leider lässt sich das nur bei der Luftfeuchte einstellen - die Temperatur funktioniert 0,1 Grad genau. Und das ist leider wirklich nicht optimal.

      Aber okay...erstmal kein Thema wenn das mit den Infrarot Keramikstrahlern gehen würde - die würden uns vom "Terraristikexperten" eines großen deutschen Zoohandels empfohlen....nun sind wir allerdings eher skeptische Kunden und haben deshalb nochmal nachgelesen und versucht uns einen Reim auf die Angaben in Literatur und im Netz zu machen. Leider widersprechen sich hier selbst die renommiertesten Autoren, Webspezialisten und Forenbesucher....

      Scheint, dass dieses Thema noch nicht ganz ausdiskutiert ist :-)

      Gruß

      Rex

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      • #4
        In der Natur sind, ausser bei Vulkanen, Wärme und Licht immer gekoppelt. Von daher macht es m.E. wenig Sinn, das im Terrarium anders zu handhaben, vor allem bei tagaktiven Tieren wie deinen Geckos. Kommt dazu, dass die Verbrennungs- und Brandgefahr bei diesen Keramikdingern nicht unerheblich ist, selbst wenn sie in einem Schutzkorb stecken, werden sie doch bis 500°C heiss. Für mich sind diese Heizstrahler tabu.
        Mit etwas tüfteln findest du die richtige Leistung für 1-2 Halogenspots, so dass die Temperatur weitgehend passt, auch ohne Regelung. Zudem bringen sie auch noch etwas Licht. Mein Laticauda-Terrarium ist seit 12 Jahren in Betrieb (immer mit dem gleichen Pärchen), ausgestattet mit T5, UV-HQI und zwei NV-Halogen-Spots (wobei einer immer aus ist). Die Tagestemperatur schwankt im Jahresverlauf zwischen ca. 25 und 30°C. Selbst während der letzten heissen Tagen stieg sie nicht über 30°C, wobei man in solchen Ausnahmesituationen den Halogenspot immer noch manuell ausschalten könnte. Auch in Madagaskar sind die Tagestemperaturen nicht immer gleich, so dass sich eine Regelung m.E. schlichtweg erübrigt.

        Gruss Dieter

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        • #5
          [QUOTE=Fritzli;799078]In der Natur sind, ausser bei Vulkanen, Wärme und Licht immer gekoppelt. /QUOTE]

          Naja...
          schon mal im Sommer nach Sonnenuntergang Asphalt angefasst ?

          Kommentar


          • #6
            Oder Steine?
            ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

            Kommentar


            • #7
              Ich verallgemeinere mal, nackter Boden allgemein wird heiss(zumindest in sehr südlichen Ländern).

              Ernst

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              • #8
                Hallo!

                Schliesse mich Dieter/ Fritzli an, gerade tagaktive Geckos verbinden Wärme mit Licht. Wenn man ihnen nun einen Heizstein o.ä. zur Verfügung stellt ist das zwar gut gemeint, aber leider eher kontraproduktiv und eventuell schädlich für die Tiere.

                Da man ja in Terrarien ein Temperaturgefälle erzeugen will, wäre dabei sinnvoll, dass es gegen Boden hin kühler wird.

                Oder verstehe ich hier etwas falsch?

                Kommentar


                • #9
                  Hallo!



                  Zitat von leo-mami Beitrag anzeigen
                  (...) gerade tagaktive Geckos verbinden Wärme mit Licht. Wenn man ihnen nun einen Heizstein o.ä. zur Verfügung stellt ist das zwar gut gemeint, aber leider eher kontraproduktiv und eventuell schädlich für die Tiere.
                  Jein.
                  Es kommt wohl immer darauf an, wie man die Dinge handhabt.
                  Kontraproduktiv kann nämlich auch der kleine Spot im ansonsten nur ZIMMERHELLEN Terrarium sein.
                  Im GROSSZÜGIG ausgeleuchteten Terrarium kann er hinggegen durchaus sinnvoll sein, an einem bestimmten Punkt die Temperatur noch einen Tick zu erhöhen.
                  So verhält es sich auch mit Heizstein & Co.: Als "alleinige" oder sagen wir lieber "vorrangige" Wärmequelle in der Tat nicht uneingeschränkt empfehlenswert, so kann er, in ansonsten möglichst naturnaher Umgebung durchaus gute Dienste leisten.
                  Dasselbe Spielchen wie beim Spot also.[/QUOTE]


                  Zitat von leo-mami Beitrag anzeigen
                  Oder verstehe ich hier etwas falsch?
                  Ich fürchte ja. Oder sagen wir lieber "... nicht in seiner bestmöglich erfassbaren Gesamtheit."


                  Zitat von leo-mami Beitrag anzeigen
                  Da man ja in Terrarien ein Temperaturgefälle erzeugen will, wäre dabei sinnvoll, dass es gegen Boden hin kühler wird.
                  Eine Schlussfolgerung, die auf den ersten Blick durchaus ihren Charme hat.
                  Aber eben nur auf den wirklich allerersten Blick.
                  Bei näherer Betrachtung wird diese Betrachtungsweise dann auch recht schnell ins wanken kommen, völlig instabil werden und am Ende überhaupt nicht mehr haltbar sein.


                  Im Klartext:

                  - Ja, zum Boden (in dessen Tiefe) hin wird es kühler.

                  - Nein, es ist nicht sinnvoll, dass "Boden generell den kühleren Bereich" darstellt. Warum?

                  - Viele helio- und xerophile Arten leben auf Böden, welche sich vergleichsweise stark erwärmen und, durch ihre "Mächtigkeit" (=eine z. B. mehrere ha große Geröllhalde), diese Wärme noch lange nach Sonnenuntergang beibehalten. Die "außerhalb" liegende Umgebung kann bis zum Morgen hin deutlich ausgekühlt sein, die Geröllhalde kaum. Hat also bereits einen morgendlichen Vorsprung. Es wird natürlich, je nach Wetter, nicht ausnahmslos auf jeden Tag im Jahr besonders deutlich zutreffen, unterm Strich aber sehr wohl: Nämlich, dass die morgendlichen Bodentemperaturen dann im Schnitt sogar höher liegen werden als die Lufttemperaturen.

                  - Viele solche Lebensräume bewohnende Kriechtiere sind an höhere Körperkerntemperaturen angepasst. Viele solcher Tiere kommen mit Schwankungen (Auskühlen, wieder ein Sonnenbad nehmen...) klar, bevorzugen es aber (während ihrer Aktivitätszeit) eben diese Schwankungen möglichst gering zu halten.
                  Es dürfte sich also deutlich öfter um ein "Nicht weiter Aufheizen/Nicht weiter Auskühlen"-Verhalten handeln, als darum, dass die Tiere gezielt (deutlich!) kühlere Bereiche aufsuchen.
                  In vielen Terrarienhaltungen ist das aber der Fall (ausgehend von z. B. 20°C Zimmertemperatur): Eine kalte Zone, eine heiße Zone. Ich sehe in derartiger Handhabung eine wesentlich größere Problematik, als in der DURCHDACHTEN Verwendung von z. B. Heizkabeln o. Ä..
                  Von der "Ausgeglichenheit" einer z. B. Schotter-"Moräne" (so wie es in vielen Fällen eher der Natur entsprechen würde) ist kaum etwas zu spüren. Stattdessen kühle (ja, manchmal - aus Reptiliensicht - sogar "kalte") Zone und ein (manchmal oft schon grenzwertig) heißer und v. a. kleiner Sonnenfleck. So heiß (und noch heißer) gibts in der Natur zwar auch, wird von div. Tieren aber vielfach nicht (direkt) genutzt. Wozu auch, wenn man die erwähnte Schotter-"Moräne" hat, die eine wie erwähnt heiße Oberfläche hat, wodurch sich ergibt, dass man (als Reptil) bereits in den Zwischenräumen unter der ersten Schicht Steinbrocken bereits so gute Temperaturen vorfindet, dass man vielleicht nur selten "wirklich hoch" muss...

                  Übrigens: Das Argument, dass ja grabende Tiere dadurch irritiert werden, dass Wärme plötzlich von unten kommt, zieht nicht. Wird speziell im Landschildkröten-Bereich (aber nicht nur, wird im Endeffekt für alle helio-/xerophilen Reptilien diskutiert) öfters so genannt, bin ich bissi allergisch drauf.
                  Und zwar deshalb, weil für mich die logische Folge dieser Denkweise nicht nachvollziehbar ist. Wenn man den Tieren eine beheizte Bettdecke fürs "Kuschelbettchen" fabriziert, mag das ja zutreffend sein, aber doch nicht, wenn ich den Anforderungen entsprechend ein Heizkabel verlege und darauf einen Haufen groben Schotters leere. Kein Tier wird sich darin vergraben wollen, außer vielleicht, temperierte Schotterfläche und Wohnhöhle (und "große Ebene" dazwischen) stellen die einzigen "Attraktionen" im Terrarium dar.



                  Lieben Gruß
                  Emanuel

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                  • #10
                    Hallo Emanuel,

                    Danke für deine Aufklärung. Jetzt bin ich für meinen Teil definitiv auch schlauer geworden.

                    Was die Wärmeverteilung angeht, da gebe ich dir natürlich recht und ich muss zugeben, dass ich es auch nicht in dem Extrem meinte, welches du erklärt hast. Also ich will sagen: Ich bin definitiv auch für eine grundsätzlich konstante Temperatur mit leichten Schwankungen. Gerade bei wechselwarmen Tieren ist es natürlich schwierig, die "Betriebstemperatur" zu erreichen und noch viel mehr zu halten, wenn es in einer Ecke oder auf einer Seite brütend heiss und auf der andere Seite eiskalt ist.

                    Mir ist auch durchaus bewusst, dass gerade wechselwarme Tiere solche Unterschiede anders und stärker wahrnehmen als der Mensch.

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                    • #11
                      Hallo!



                      Zitat von leo-mami Beitrag anzeigen
                      Gerade bei wechselwarmen Tieren ist es natürlich schwierig, die "Betriebstemperatur" zu erreichen und noch viel mehr zu halten, wenn es in einer Ecke oder auf einer Seite brütend heiss und auf der andere Seite eiskalt ist.
                      Genau das ist es!
                      Und da lässt es sich eben hervorragend mit Heikabeln, Heizsteinen u. dgl. arbeiten.
                      In kleineren Terrarien (in denen aufgrund der Dimensionen eine flächige Beleuchtung mit z. B. wattstarken Scheinwerfern gar nicht möglich ist), wie auch in größeren.
                      Im sowieso warmen Bereich unterm Strahler wird ein Heizstein vielleicht nicht so zielführend sein, wie z. B. im "mittigen" Bereich.
                      Die Tiere wird das im Allgemeinen keineswegs irritieren, kann der Heizstein-Bereich bei überlegter Anwendung doch bspw. den Bereich simulieren, der in der Natur gerade eben noch sonnenbeschienen war, nun aber langsam im Schatten liegt. Die Sonne zieht ja im Tagesverlauf weiter und nirgends in der Natur, noch nichtmal an nicht besonders xerothermen Plätzen, sinkt die Bodentemperatur schlagartig und v. a. nicht gleichzeitig mit der Lufttemperatur, sobald diese im Schatten liegt. Er (der Boden) kühlt wesentlich zeitverzögerter aus. Das hängt natürlich mit auch vom jeweiligen Substrat am, keine Frage.
                      Und so passt entsprechende Temperierung durch Heizkabel&Co außerhalb des Strahlerbereiches bei so manchen Anwendungen sogar äußerst vorzüglich ins Gesamtkonzept, weil sie "kalten" Schatten, den es in der Natur in dieser Form vielfach gar nicht gibt, gar nicht erst entstehen lässt.
                      Die Tiere, überspitzt formuliert, sonnen sich dann nicht entweder, oder verstecken sich (wenn sie sich genug gesonnt haben) sondern nutzen auch mal für längere Zeit bei moderaten bis mild-warmen Bodentemperaturen den restlichen Bereich ihres eigentlich zugedachten Lebensraumes.
                      Das ist gut für ihren Flüssigkeitshaushalt, das ist gut für ihre Verdauung und damit auch für die Nährstoffaufschließung in weiterer Folge. Meiner Meinung nach könnten viele Mangelerscheinungen vielleicht auch ein bisschen darauf zurückzuführen sein. Und ich meine damit ausnahmsweise solche Fälle, in denen durchaus wirklich möglichst hochwertig gefüttert wurde und trotzdem entwickeln sich die Tiere unzufriedenstellend.



                      Lieben Gruß
                      Emanuel

                      EDIT: "Kalten" Schatten gibt es in der Natur natürlich schon, er wird aber von den Tieren im Rahmen ihrer üblichen Aktivität maximal sporadisch genutzt, ist also vernachlässigbar/zählt nicht wirklich... das meinte ich damit.
                      Zuletzt geändert von kakteenmann; 25.08.2015, 12:21.

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