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    Wenn Mykoplasmen im Nasensekret festgestellt werdem, wie muß dann die Behandlung aussehen?
    (G. elegans).
    Kann ich selbst etwas mit einer Veränderung der Haltungsbedingungen gegen Mykoplasmen tun?
    Luftfeuchte herabsetzten oder steigern?
    Temperatur erhöhen oder herunterfahren?


    [[ggg]Editiert von Hans-Ulrich am 12-09-2004 um 10:32 GMT[/ggg]]
    Baujahr 1957. Seit 1998 in der AG Schildkröten. Halte T. kleinmanni und G. radiata.

  • #2
    Re: RNS

    Hallo Hans-Ulrich,

    > Wenn Mykoplasmen im Nasensekret festgestellt werdem, wie muß dann die Behandlung aussehen?
    (G. elegans).

    Das entscheidet am besten der behandelnde Tierarzt.

    > Kann ich selbst etwas mit einer Veränderung der Haltungsbedingungen gegen Mykoplasmen tun?

    Mir ist nichts bekannt, dass dies nachträglich einen Einfluss hätte.

    Setz' Dich am besten mit Karina Mathes in Verbindung, sie arbeitet intensiv an Mykoplasmen bei Schildkröten. Ihre Dissertation http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2004/1347/ befasst sich zwar "nur" mit dem Nachweis, aber sie kennt auch die erfolgversprechendsten Behandlungsmethoden, die in der Arbeit nicht so umfangreich dargestellt sind. Und sie ist in intensivem Kontakt mit den amerikanischen Mykoplasman-Spezialisten. Ihre Adresse findest Du hier: http://www.dght.de/amphrep/tiergesundheit/tieraerzte.htm

    Viele Grüße Beate

    Kommentar


    • #3
      Re: RNS

      Kennst du den Artikel von Thomas und Sabine Vinke über die Wirkungen von ungesättigten Fettsäuren im Futter (Schildkröten im Fokus 02.04)?

      Kommentar


      • #4
        Re: RNS

        Hans-Ulrich schrieb:
        Wenn Mykoplasmen im Nasensekret festgestellt werdem, wie muß dann die Behandlung aussehen?
        (G. elegans).
        Kann ich selbst etwas mit einer Veränderung der Haltungsbedingungen gegen Mykoplasmen tun?
        Luftfeuchte herabsetzten oder steigern?
        Temperatur erhöhen oder herunterfahren?

        Hallo Hans-Ulrich

        Die genannte Dissertation ist schon mal ein sehr guter Hinweis.

        Meiner Erfahrung nach sind jedoch Mycoplasmen sehr anhängliche, schwer zu behandelnde Biester. Meist hält eine Behandlung nicht sehr lange an und die Symptome sind wieder da. Diese Erfahrung hat man auch in der Humanmedizin gemacht.

        Ich habe es schon lange aufgegeben, die Tiere mit Antibiotika, Salzlösungen und vielem mehr zu bombardieren, egal in welcher Form.
        Wichtig erscheint mir auf jeden Fall eine hohe Luftfeuchtigkeit, weil die Schleimhäute dann weniger anfällig für Reizungen aller Art sind. Ansonsten ist eine möglichst optimale Haltung (Temperaturen, Licht, Feuchtigkeit, aber auch Ernährung) wichtig, weil die Schildkröten dann ein besseres Immunsystem haben.

        Im Übrigen wird nach meinen Informationen die Mycoplasmeninfektion in letzter Zeit von einigen führenden Tierärzten nicht mehr als Primärinfektion angesehen. Auch gesunde Tiere weisen z. T. wenige Mycoplasmen im Nasensekret auf (mündl. Information Frau Dr. Blahak). Eine Ausbreitung scheint also eher bei suboptimaler Haltung stattzufinden.

        Die optimale Haltung ist jedoch gerade bei G. elegans recht schwierig, da der Ursprung der Elterntiere häufig nicht bekannt ist. Da sie ein sehr großes Verbreitungsgebiet mit sehr unterschiedlichen Klimata haben, kann man hier als Halter nur vesuchen, es möglichst optimal zu gestalten und u. U. muß man auch ein wenig herumexperimentieren, was den Tieren behagt. Ich habe z. B. ein Tier, das bei zu hoher Feuchtigkeit sehr schnell kränklich reagiert. Es fühlt sich unter trockeneren Bedingungen am wohlsten (trotzdem hohe Luftfeuchtigkeit um die 70%).

        In jedem Fall würde ich bei solchen Tieren sicherstellen, daß bei der Ernährung alles stimmt: vor allem der Rohfasergehalt in der Nahrung sollte nicht zu gering sein. Die Darmflora (durch vorangegangene Antibiotikabehandlungen oft gestört) könnte man evtl. durch entsprechende Bakterien-Präparate oder das Verfüttern von Schildkrötenkot fördern.

        Weiterhin kann man bei diesen Problemtieren immer wieder Darmparasitenbefall feststellen (vor allem Einzeller). Eine sehr frische Kotprobe (nicht älter als 2 Stunden) bringt manchmal einige Überaschungen zu Tage.

        Wenn es Dich näher interessiert, dann schreib mir doch einfach privat.

        Schöne Grüße

        Eva

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        • #5
          Re: RNS

          Hallo Hans-Ullrich !

          Bei meinen Pantherschildkröten wurden auch Mycroplasmen diagnostiziert.
          Aufgefallen ist mir, das der Schnupfen bei hoher Luftfeuchtigkeit schlimmer ist und bei niedriger Luftfeuchtigkeit ohne Medikamente fast komplett verschwindet.
          Im Freiland ist der Zustand meiner Tiere um einiges besser als im Terrarium.
          Daher werde ich bei der nächsten Innenhaltungssaison auf eine wesentlich niedrige LF achten.
          Aber das ist halt nur meine Beobachtung.
          Mit der Gabe eines Antibiotikums hält man die Microplasmen gut um Zaume, verschwinden werden dadurch nicht.


          Gruß
          Andrea

          [[ggg]Editiert von Leilah am 12-09-2004 um 23:51 GMT[/ggg]]

          Kommentar


          • #6
            Re: Re: RNS

            Leilah schrieb:

            Aufgefallen ist mir, das der Schnupfen bei hoher Luftfeuchtigkeit schlimmer ist und bei niedriger Luftfeuchtigkeit ohne Medikamente fast komplett verschwindet.
            Hallo Andrea

            Diese Erscheinung wurde mir auch schon von Haltern schnupfender Tunesicher Landschildkröten berichtet und ich habe es auch selbst so beobachtet.

            Es ist aber so, daß bei niedriger Luftfeuchte die Poren der Nasenschleimhäute zu machen und weniger Sekret "rauslassen", daher hat man den Eindruck, daß der Schnupfen verschwindet. Eine trockene Nasenschleimhaut wird jedoch leichter rissig und läßt Keime aller Art eher durch. Also verschlimmert sich der Zustand dann bei erhöhter Luftfeuchte wieder. Die trockenere Luft ist also eher schädlich als nützlich und die Infektion als solches verbessert sich keineswegs. Ganz im Gegenteil.

            Gerade für solche Tiere ist deshalb eine hohe Luftfeuchte besonders wichtig.

            Schöne Grüße

            Eva

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