Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Geschlechtsbestimmung Testudo horsfieldii

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Geschlechtsbestimmung Testudo horsfieldii

    Hallo,

    könnte vielleicht jemand von den Schildkröten-Erfahrenen sich mal diese Bilder anschauen?

    http://www.logge-tv.de/dght1.jpg
    http://www.logge-tv.de/dght2.jpg
    http://www.logge-tv.de/dght3.jpg
    http://www.logge-tv.de/dght4.jpg

    Die Bilder der ersten Schildkröte sind leider etwas verwackelt. Die zweite ist etwas kleiner und wirkt nicht so lebendig wie die anderen...ausserdem frisst sie seit ihrer Ankunft schlecht (bis garnicht). Die andere frisst sobald man ihr was hinhält und ist auch neugierig. Schlafen tun sie beide viel...aber das ist ja normal.

    Kann jemand das Geschlecht an der Musterung erkennen? Der Schwanz ist eher kurz und wir denken das es zwei Weibchen sind, allerdings haben wir keinen Vergleich. Sehen die beiden ansonsten äusserlich ok aus? Nur soweit sich das erkennen lässt.

    Die erste hat am Hals noch Hautreste (1.5 x 1 cm). Muss man diesen Tieren bei der Hätung helfen wie bei manchen anderen?

    MfG

    [[ggg]Editiert von Fachmoderator am 19-07-2005 um 09:37 GMT[/ggg]]

  • #2
    Re: Geschlechtsbestimmung Testudo horsfiledii

    Hallo

    Bei der ersten (dght2.jpg) tippe ich auf ein Männchen, bei der zweiten (dght4.jpg) auf ein Weibchen. Für exakte Diagnosen sind die Beiden aber doch noch etwas zu klein, bzw. die Bilder zu undeutlich.

    Warum frisst die eine so wenig?

    Bei der Häutung muß man allen Reptilien nicht helfen.

    Schöne Grüße

    Eva



    Kommentar


    • #3
      Re: Geschlechtsbestimmung Testudo horsfiledii

      Wir haben bis vorriges jahr einen basiliscus plumifrons gepflegt. Bei Häutungsproblemen mussten wir ihm ab-und-zu helfen. Durch die Terrarienhaltung hatte er nicht genug "Abwetzmöglichkeiten". Aber wenn es bei den Schildkröten nicht nötig ist...um so besser. Greife nicht gern in sowas ein.

      Die kleinere ist zwar relativ fit und kräftig, möchte aber nicht fressen. Wir haben alles an Kräutern geholt was für die horsfieldiis passend und zu finden ist. Vielleicht frisst sie ja heimlich. Ist es möglich das der grössere die kleine unter Druck setzt? Bei meinen Agamen hat früher die schwächere auch nicht mehr gefressen, bis sie vorerst alleine war. Es sieht so aus als wäre das Weibchen auch jünger. Zumindest zähle ich das so (als absoluter Schildi-Laie) an den Ringen ab. Oder kann man die Ringe nicht als genaues Maß sehen?

      Der grosse frisst von all dem Angebot besonders gern Wicke und Kamille...ist das ok wenn er sich das hauptsächlich rauspickt? Das andere lässt ihn relativ kalt. Wir vermuten die beiden wurden nur mit Fertigfutter gefüttert. Frisst vielleicht die kleine desshalb nicht?
      Was kann man tun wenn Schildkröten "verwöhnt" wurden und nicht mehr an (langweilige) Kräuter wollen?

      Machen uns halt schon ziemlich sorgen. Unsere ganze Familie ist schon lange auf Reptilien hängen geblieben, jedoch Schildkröten haben wir bissher halbwegs links liegen lassen (erster Eindruck = langweilig). Jedoch seitdem wir die beiden horsfieldiis ein paar Stunden bei uns hatten, gibts kein anderes Thema mehr. Von wegen langweilig! Hoffentlich wird das was mit den beiden...

      Bist du die Eva von dieser Schildkröten Seite?

      Kommentar


      • #4
        Re: Geschlechtsbestimmung Testudo horsfieldii

        Hallo acnet

        acnet schrieb:
        Bei Häutungsproblemen mussten wir ihm ab-und-zu helfen. Durch die Terrarienhaltung hatte er nicht genug "Abwetzmöglichkeiten".
        Eine Häutungshilfe wäre auch bei Deinem Basilisken nicht nötig gewesen. Meist liegen Häutungsprobleme an zu niedriger Luft-/Bodenfeuchtigkeit (wovon Basilicus reichlich benötigt) oder mangelhafter/zu einseitiger Ernährung.

        Die kleinere ist zwar relativ fit und kräftig, möchte aber nicht fressen.
        Das ist bei horsfieldii schon sehr ungewöhnlich, daß sie schlecht fressen. Ursachen können sein:
        - Stress durch Unterdrückung eines größeren Tieres, wie Du ja schon in Erwägung ziehst, aber auch Unterdrückung eines Weibchens durch ein Männchen.
        - eine Erkrankung (Wurmbefall, Einzellerinfektion des Darms, Nieren-, Leberprobleme, etc.)

        Ich würde das Tierchen erst mal einzeln setzen und vor allem beide sehr bald einem schildkrötenerfahrenen Tierarzt vorstellen (geeignete Adressen --> http://www.tierarzt.schildkroeten.com ) Eine Kotprobe auf Darmparasiten sollte man immer gleich kontrollieren lassen. Gestresste Importtiere sind davon häufig betroffen.

        An den Wachstumsringen kann man leider das Alter nicht ablesen. Die werden bei jedem Wachstumsschub gebildet, unabhängig vom Alter.

        Der grosse frisst von all dem Angebot besonders gern Wicke und Kamille...ist das ok wenn er sich das hauptsächlich rauspickt?
        Das ist sogar sehr ungünstig, weil er sich damit zu einseitig ernährt. Gestalte die Futterportionen kleiner, damit ein Selektieren nicht mehr möglich ist. Gerade diese Schildkröten leben in einem ausgesprochen kargen Habitat, da haben sie keine großartigen Möglichkeiten wählerisch zu sein.
        Nach Fertigfutterernährung sehen die Beiden aber nicht aus. Das sieht man den Tieren immer sehr schnell an. Mit solchen Futtermitteln explodieren sie förmlich im Wachstum.
        Vor allem hast Du wildgefangene Tiere oder sogenannte "Farmnachzuchten", die noch gar nicht so lange hier sind. Das kann man am Panzer sehr gut ablesen.

        Wie groß und wie schwer sind die Beiden denn?

        Schöne Grüße

        Eva

        PS: in den Foren ist es eigentlich schon üblich, sich zu grüßen. Kommt einfach freundlicher rüber


        [[ggg]Editiert von eva1 am 19-07-2005 um 10:14 GMT[/ggg]]

        Kommentar


        • #5
          Re: Geschlechtsbestimmung Testudo horsfieldii

          Hallo,

          du solltest die beiden zunächst auf jeden Fall trennen, denn es ist gut möglich, dass die kleinere sich gestresst fühlt. So hast du sie auch besser unter Kontrolle.
          Dann solltest du sie einem reptilienerfahrenen Tierarzt vorstellen und den Kot auf Parasiten untersuchen lassen. Auch das könnte eine Ursache sein.
          Wie hälst du die beiden, kannst du deine Haltung etwas näher beschreiben?

          Gruß Irmi

          Kommentar


          • #6
            Re: Geschlechtsbestimmung Testudo horsfieldii

            Hallo eva1, hallo Fachmoderator

            Der Basilisk hatte 70-80% Luftfeuchte...nachts bis an die 100%. An Futter gabs Heuschrecken, verschiedene Grillen, selten Zophobas. Sehr selten Obst/Gemüse (im letzten Jahr aber nur) und junge Mäuse. Vielleicht kams auch dadurch das er leider einer mit türkiser Färbung war, welche von manchen Züchtern auch noch als besondere Art verkauft wird. Aber darum gehts ja auch gard nicht.

            Der Kot des (eventuellen) Männchens ist so wie auf den Fotos die ich gesehen habe. Fest, dunkel und auch im inneren keine Würmer. Allerdings noch relativ fasserig das ganze. Wir haben ihn an 2 Tagen gebadet, seitdem ist auch das Urat von ihm "cremiger" (eventuell austrocknung?). Von der kleinen konnte ich kaum etwas finden.

            Wir werden Kotproben zur Kontrolle einschicken und einen Tierarzt aufsuchen.

            Das Grünzeug haben wir erstmal komplett rausgenommen. Da wir nicht wussten wie sie bisher gelebt haben, dachten wir uns wir bieten erstmal alles an...für ein paar Tage. Kannst du uns eventuell praktische Beispiele für die FFuttergestaltung sagen? Damit wir ordentlich reinkommen in das Thema und möglichst wenig (bis keine) Fehler machen. Wir hätten im Moment: Thymian, echte Kamille, Wicke, Winde, Johanneskraut, Brennnessel, Taubnessel, Spitz- und Breitwegerich, Salbei, Löwenzahn, Brommbeer-/Himbeerblätter (alles aus dem Wald und Garten geholt)...ausserdem grüne Gurke, Möhren und Agrobs Herbs. Achso dann noch selbstgezüchtete Kresse und Basilikum (?). Im Terrarium liegt vorerst auch Wiesenheu (frisst das vielleicht die kleine?). Die Sepiaschale die ich in kleine Stückchen (3x3mm) geschnitten habe knuspert der große auch weg. Kannst du uns ungefähr sagen welche Mengen man dem Tier am Tag von den Sachen geben sollte? Der große ist 7,1cm breit, 7,5cm lang und 3,9cm hoch. Die kleine möchte ich nicht anfassen und in Ruhe lassen. Ich messe sie später wenn wir eh zum Tierarzt gehen. Sie dürfte circa 8 bis 10mm kürzer sein, allerdings auch etwas höher (im Verhältniss). Gewicht schreibe ich auch später. Verglichen mit dem Agamenmännchen um die 100g. Sollten die Kräuter um die Jahreszeit leicht angetrocknet sein oder frisch? Und wenn Agrobs, wieviel davon?

            Wir wohnen zwar in der Grossstadt, haben aber das Glück in einem ruhigen und sauberen Stadtteil zu wohnen. Wir haben einen kleinen gut abgegrenzten Garten hinter der Terrasse. Bisher liefen die beiden in Kaninchendraht und unter Aussicht. Der grosse rennt ist auf der Wiese aufgeweckt rum und erkundet alles. Die kleine schaut nur umher und bleibt stehen...Meistens vergräbt sie sich dann unter dem Gras. Teilweise im schattigen, aber auch im sonnigen Bereich. Je nach Tageszeit. Fressen tun beide von der Wiese nichts, nur das was wir ihnen reinlegen (normal?). Wir sind gerade dabei das Gewächshaus und den Bereich darum umzubauen. Direkt hinter der Terrasentür steht ein Terrarium mit 1 x 1,5m. Wurde früher für die Agamen benutzt. Jetzt kam der Deckel aber ab. An Substrat ist Kokosfaser und etwas Rindenmulch drin. Ausserdem ein paar Schiefer, zwei Korkhöhlen und eine Wurzel als Sichtschutz. Zum baden eine 15cm Schale und fürs Futter eine kleinere auf den Kopf gedrehte Schale. Das Gelände hat 8cm höhenunterschied von 5 bis 13cm. Eher schlecht? Als Beleuchtung 2 HQI`s mit 80W und 150W. 50% des Terrariums stehen im Licht, der Rest ist Schatten. Unter den Lampe wird es 35 bis 45°. Die Schildkröte wechselt ihre Position von Zeit zu Zeit unter dem Licht. Im Schatten schwankt es zwischen 27 bis 35°. In ihrer jetzigen Schlafhöhle sind es 25°. Das Substrat ist leicht feucht...aber wirklich nur ganz wenig.

            Die kleine ist seit vorgestern getrennt in einer 40 x 80cm Box. 1x HQI 80W. Kleine Korkröhre, Rindenmulch, Wasserschale. Sie wirkt seitdem etwas neugieriger.

            Wäre nett wenn uns jemand weiter hilft, auch wenn ihr sowas hier bestimmt schon tausendmal hattet. Bei Schildkröten seit ihr die Profis hier, also lassen wir uns da auch gern was sagen. Sind für alles dankbar was uns (und den beiden) weiter hilft.

            MfG

            Kommentar


            • #7
              Re: Geschlechtsbestimmung Testudo horsfieldii

              Hallo acnet

              acnet schrieb:
              Der Kot des (eventuellen) Männchens ist so wie auf den Fotos die ich gesehen habe. Fest, dunkel und auch im inneren keine Würmer.
              Das ist leider ein Irrtum, dem eine Menge Schildkrötenhalter erliegen. Parasiten, speziell Würmer, sieht man im Kot erst, wenn der Befall schon sehr massiv ist. Da kann es aber schon zu spät sein. Einzellerinfektionen sieht nur der Tierarzt unter dem Mikroskop.

              Allerdings noch relativ fasserig das ganze. Wir haben ihn an 2 Tagen gebadet, seitdem ist auch das Urat von ihm "cremiger" (eventuell austrocknung?). Von der kleinen konnte ich kaum etwas finden.
              Daß der Kot faserig ist, ist normal und soll auch so sein, wenn genügend Ballaststoffe gefüttert werden. Ich würde mir eher Sorgen machen, wenn er es nicht ist.
              Wenn die Urate krümelig oder griesig sind, dann zeugt das von Flüssigkeitsmangel im Körper. Du solltest die Beiden also täglich baden, bis die Urate wirklich cremig-weiß sind. Baden regt auch den Stoffwechsel und die Organfunktionen an. Wenn die Kleine weder Kot, noch Urin, noch Urate absetzt, dann hat sie wohl schon länger nichts mehr gefressen. Das sehe ich immer als Alarmzeichen!

              Wir werden Kotproben zur Kontrolle einschicken und einen Tierarzt aufsuchen.
              bitte in diesem Fall keine Kotproben einschicken, sondern mit den Beiden schnell ab zum wirklich schildkrötenerfahrenen Tierarzt! Der kann sich dann anhand des Allgemeinzustandes der Tiere, der Kotbeschaffenheit und dem Untersuchungsergebnis auf Parasiten ein besseres Gesamtbild machen.

              Kannst du uns eventuell praktische Beispiele für die FFuttergestaltung sagen?
              sieh mal hier:
              für Europäische Landschildkröten: http://www.t-hermanni.de/griech/griebio/ernaehr.html
              für Steppenschildkröten: http://www.t-hermanni.de/horsfiel/russbio/ernaehrhors.html

              Bei Neuankömmlingen halte ich aber eine Fütterung mit viel frischem Wiesenfutter am Wichtigsten, weil vor allem Tiere aus dem Handel nicht selten unter Austrocknung leiden. So mancher Züchter macht es mit seinen Jungtieren aber leider nicht viel besser.

              Thymian, Salbei, echte Kamille, Wicke, Winde, Johanneskraut, Brennnessel, Taubnessel, Spitz- und Breitwegerich, Löwenzahn, Brommbeer-/Himbeerblätter (alles aus dem Wald und Garten geholt)...ausserdem grüne Gurke, Möhren und Agrobs Herbs. Achso dann noch selbstgezüchtete Kresse und Basilikum (?).
              Thymian und Salbei fressen die meisten wegen der starken ätherischen Öle oft nur ungern bis gar nicht. Basilikum, Petersilie und alle Kressearten enthalten Senfölglycoside, die sich negativ auf die Nierenfunktion auswirken können. Brennessel hat als stark nitrat-zehrende Pflanze meist einen sehr hohen Eiweiß- und Nitratgehalt --> schlecht für die Nieren. Die Menge der Urate ist dann deutlich größer, was nicht sein soll. Auch bei Verfütterung von viel Löwenzahn und Klee, aber auch bei den Salaten kann man diese übermäßige Uratebildung sehr gut beoachten. Viele Urate = viele Eiweißabbauprodukte = viel Arbeit für die Nieren = Überforderung der Nieren --> Nierenfunktionsstörungen bis hin zur Nierengicht, weil die feinen Nierenröhrchen mit Uraten verstopfen.
              Hin und wieder mal Gurke oder Möhren ist okay, aber die Ernährung sollte besser aus vielen verschiedenen Wiesenpflanzen bestehen, die ein möglichst hartes Blatt haben und somit eine gute Ballaststoffquelle sind. Das Agrobs-Futter ist deshalb auch sehr gut geeignet und sollte ganzjährig dazu gefüttert werden. Vor allem für horsfieldiis.

              Bei horsfieldiis sollte das Substrat sogar eher trocken sein. Für Europäische Landschildkröten sollte es gut feucht, aber nicht nass gehalten werden. Deine Terrarienausstattung scheint mir soweit ganz in Ordnung zu sein. Allerdings bietet sich bei dem schönen Wetter derzeit die Freilandhaltung viel eher an.

              Die kleine ist seit vorgestern getrennt in einer 40 x 80cm Box. 1x HQI 80W.
              Eine hqi mit 80 W gibt es nicht. Entweder hat sie 70 W oder es ist eine HQL-Lampe mit 80 W. Die Trennung ist aber schon mal sehr gut.

              Jetzt aber erst mal ab mit den Beiden zum schildkrötenerfahrenen Tierarzt, denn ein "normaler" Kleintier-Tierarzt versteht von Schildkröten meist viel zu wenig und oft werden die Schildkröten dann falsch behandelt oder es wird etwas übersehen.

              Schöne Grüße

              Eva

              Kommentar


              • #8
                Re: Geschlechtsbestimmung Testudo horsfieldii

                Hallo eva1,

                das Urat des großen ist zwar cremig, enthält jedoch in der Mitte einige Grießklümpchen. Soll ich das baden in den nächsten Tagen noch fortsetzen?

                Die Seiten liegen schon alle ausgedruckt bei mir rum und nach dieser Liste haben wir auch im Wald gesucht. Wir wissen zwar halbwegs was, haben aber keine Ahnung wie viel. Und die Schildkröte hilft uns ja nicht unbedingt rauszufinden wann es genug ist . Nehmen wir doch als Beispiel so ein Agrobs Herbs Pellet...wie lang müsste ein Stückchen sein was man ihr am Tag gibt? Nur von der länge her. Oder ein paar gut gewachsene Sachen von einer Waldwiese: Johanneskraut, Kamille und Breitwegerich. Ich weiß es kommt auf den Gehalt der Pflanzen an. Deine Angaben würden völlig grob reichen. Nur damit wir eine Vorstellung haben. Eine Kamillenblüte mit 5cm Stiel am Tag? Mehr? Weniger? Wie gesagt...Schildkrötenneuland.

                Ist Taubnessel ähnlich wie Brennnessel von nitratgehalt? Wie hoch sollte der Anteil (in %) der Pflanzen höchstens sein, die diese übermässige Uratbildung fördern?

                MfG

                Kommentar


                • #9
                  Re: Geschlechtsbestimmung Testudo horsfieldii

                  Hallo acnet

                  acnet schrieb:
                  das Urat des großen ist zwar cremig, enthält jedoch in der Mitte einige Grießklümpchen. Soll ich das baden in den nächsten Tagen noch fortsetzen?
                  Das ist ja schon ein Zeichen, daß sie vorher zu trocken gehalten und zu eiweißreich ernährt wurde. Ausschließlich Trockenheit ist selbst für horsfieldiis schädlich. Ein Trinkgefäß sollte schon vorhanden sein, aber gerade die Importtiere werden ja oft wochenlang weder gefüttert noch getränkt.

                  Deine Angaben würden völlig grob reichen. Nur damit wir eine Vorstellung haben.
                  Ich kann und möchte Dir nicht mal ungefähre Angaben machen, denn die Bedingungen sind zu verschieden. Eine Magerwiese bringt andere Gehalte bei den Pflanzen als eine sehr stickstoffreiche Wiese. Jede Schildkröte verdaut und verstoffwechselt anders, wird bei unterschiedlichen Temperaturen gehalten, usw.

                  Kauf Dir am besten eine Waage und wiege Deine Tiere wöchentlich. Wenn sie zu stark zunehmen, dann reduzierst Du das Futter so lange, bis die Gewichtszunahme in Ordnung ist.

                  Ist Taubnessel ähnlich wie Brennnessel von nitratgehalt?
                  Nein, ist sie nicht. Diese beiden Pflanzen wachsen bevorzugt auf völlig verschiedenen Böden. Hier auf unseren lehmigen, stickstoffreichen Böden finde ich z. B. so gut wie keine Taubnesselarten. Brennesseln wachsen überall dort, wo es viel Dünger gibt: an Rändern von Hundewiesen, auf Müllhalden, an Hecken, wo sich nachts blasenschwache Kneipenbesucher verewigen

                  Wie hoch sollte der Anteil (in %) der Pflanzen höchstens sein, die diese übermässige Uratbildung fördern?
                  Ein Eiweißgehalt (Trockengehalt) von rund 6 - 10% wäre wünschenswert. Höher sollte es nicht, oder wenn, dann nur selten sein.
                  Gräser haben weniger Eiweiß wie Kräuter. Vor der Blüte ist der Eiweißgehalt höher als nach der Blüte. Der zweite Schnitt einer Wiese ist eiweißreicher als der erste Schnitt (ist für Heu wichtig). Pflanzen einer gedüngten Wiese enthalten fast doppelt so viel Eiweiß wie die einer ungedüngten Wiese.
                  Natürlich sollte der Anteil an eiweißreichen Pflanzen möglichst gering sein.
                  In welchen Mengen sich der Nitratgehalt für Schildkröten negativ auswirkt, ist noch nicht erforscht, aber viel Nitrat ist ja für uns auch nicht gesund. Immer wenn die Blätter aussergewöhnlich groß, "fleischig" (mastig), weich, faserarm und ungewöhnlich dunkelgrün sind, dann ist die Nitratgefahr besonders hoch. Ich konnte gut beobachten, daß ein erhöhter Nitratgehalt sich direkt durch eine erhöhte Menge Urate auswirkt.
                  Das ist bei allen stark eiweißhaltigen Pflanzen nicht anders (Klee, Luzerne, Esparsette, Lupine, Kohl u. v. m.).

                  Schöne Grüße

                  Eva

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X