Wenn dies Ihr erster Besuch hier ist, lesen Sie bitte zuerst die Hilfe - Häufig gestellte Fragen. Sie müssen sich vermutlich registrieren, bevor Sie Beiträge verfassen können. Klicken Sie oben auf 'Registrieren', um den Registrierungsprozess zu starten. Sie können auch jetzt schon Beiträge lesen. Suchen Sie sich einfach das Forum aus, das Sie am meisten interessiert.
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Europäische Landschildkröten gehören nicht ins Terrarium!!!
Man/frau sollte sich wirklich fragen, warum sollte eine Terrarienhaltung für Landschildkröten jeglicher Color nicht möglich sein? Bei eier ägyptischen oder rein tropischen Landschildkröte wie Kinixys spec. diskutiert dies keiner. Aber sobald das Thema auf die sogenannten europäischen Landschildkröten kommt, wird es bestritten. Und da ist es, meiner Meinung genauso, vielleicht sogar noch eher möglich, das Heimbiotop mit den heutigen technischen Mitteln nach zu empfinden. Terrariumhaltung, sei es im "Glaskasten" oder im Frühbeeten, wie auch Freilandhaltung wird nie mit den heimatlichen Gegebenheiten der entsprechenden Tieren identisch sein.
Hallo Philipp
Ich habe auch Anolis und Leopardgeckos, die ein großes Terrarium haben. Ich kann sie nun einmal nicht frei im Garten rumlaufen lassen, sonst wären sie weg. Im Sommer leben diese aber in einem Alltop-Gewächshaus,bezw. auf der Terrasse in einem Sommerterrarium, damit sie auch mal richtige Sonne tanken können.
Große Reptilien, die viel Platz brauchen, würde ich mir deswegen nie anschaffen.
Bei einer Sulcata simmuliert man in unserem Sommer ihren Winter, der auch regenreich und kälter sein kann. In ihrem Sommer, also unserem Winter hat zumindest unsere Sulcata ein großes ausgebautes Zimmer mit HQI, Powersun, Spotstrahlern und Osram Vitalux-Lampe, und es der Raum wird trocken gehalten. Klar ist das nicht optimal, ich hätte mir auch nie eine tropische Landschildkröte angeschafft, aber manchmal kommt man eben zu Tieren wie die Jungfrau zum Kind.
Ich sage ja garnichts dagegen wenn jemand, der in einer kalten Gegend wohnt, ein Übergangsterrarium einrichtet. Aber wenn man nicht die Möglichkeit hat, die Tiere zumindest im Sommer draußen zu halten, sollte man eben auf sie verzichten.
Viele Grüße
Sabine
Bei einer Sulcata simmuliert man in unserem Sommer ihren Winter, der auch regenreich und kälter sein kann. In ihrem Sommer, also unserem Winter hat zumindest unsere Sulcata ein großes ausgebautes Zimmer mit HQI, Powersun, Spotstrahlern und Osram Vitalux-Lampe, und es der Raum wird trocken gehalten. Klar ist das nicht optimal, ich hätte mir auch nie eine tropische Landschildkröte angeschafft, aber manchmal kommt man eben zu Tieren wie die Jungfrau zum Kind.
Hallo Sabine,
naja diese Gerätschaften für die G. sulcata sind ja genau die Details die du bei Ingo noch anzweifelst. Und mal ganz ehrlich: unser Sommer ist beileibe nicht mit dem Winter in der nördlichen Afrotropis zu vergleichen.
Das Terrarium kommt in einen mäßig isolierten Dachbodenraum. Da hat es im Sommer fast durchgängig Lufttemperaturen (tagsüber) von 30 bis 35°C [da sollten dann selbst horsfieldiis brav ihre Sommerruhe halten, was sie im Freigehege ja nicht immer tun, wie ich gehört habe] nachts kühlt es durch die gegenüberliegenden großen und offenen Fenster schön ab. Und im Herbst liegen die Nachttemperaturen leicht bei 10°C während die Tagtemperaturen bei etwa 15-17°C liegen
Kannst du bei einer Indoorhaltung die verschiedensten Futterpflanzen wachsen lassen?
genaus gut oder schlecht (niedertrampeln, schlechtes Anwachsen weil aufgrefressen) wie im Freigehege. Zudem kann ja auch noch geziehlt zugefüttert werden.
Ist künstliches UV dem Sonnenlicht gleichzusetzen?
Mein Dachbodenraum hätte selbstverständlich ein Dachfenster, so dass ungefiltertes Sonnenlicht hineinkommt. Außerdem scheint das "künstliche" UV ganz gut zu funktioneren.
Und am wichtigsten, kannst du deinen lauffreudigen Tieren 50 bis 100qm im Haus zur Verfügung stellen?
30m² hätte mein Dachbodenzimmer bestimmt. Diese Größe haben viele Freigehege im Garten nicht!
Wo ist das Problem? Teuer, ja! Aufwändig, ja! aber machbar!
Und ehrlichgesagt: von den Temperaturen her, vor allem den durchgängig hohen Temperaturen im Sommer, die z.B. horsfieldiis eigentlich haben sollten, und bei uns im Freiland kaum kriegen, gefällt mir mein Dachbodenzimmer eigentlich viel besser.
Das gerade diese Probleme mich (die lange in einem solchen offenbar nur mäßig isolierten Dachzimmer mit voller Südlage gewohnt hat) mich zum Schlafen wochenlang in den Keller vertrieben haben, und meinen Computer umgebracht haben, ist natürlich wieder eine andere Sache ... aber wir reden ja von Schildkröten!
Die Temperaturen (Sommer tag 30-35, Herbst nach: 10°) sind auf jeden Fall sehr realistisch.
Grüße Sarina
P.S. ich bevorzuge auch Freigehgehaltung - aus dem einfachen Grund: es ist billiger, viel viel viel billiger. Allein der Stromverbrauch für ein Zimmerterrarium *schwindeligwerde*
aber es ist deshalb noch nicht unmöglich.
Und natürlich kann man die 0815-Terrarienhaltung die in den Zoogeschäften angepriesen wird, nicht mit dem vergleichen wo von wir hier reden! Aber ich sehe nicht warum man griechische Landschildkröten GRUNDSÄTZLICH nur im Garten artgerecht halten kann.
Hallo Sarina
Klasse dein Dachbodenzimmer, aber bei uns hättest du da keine Vorbereitungszeit für die Winterruhe machen können. Ich besitze auch einen Dachboden, sogar mit Dachfenster, wo die Sonne reinscheinen kann und in diesem Winter konnte ich, obwohl ich das Fenster meist offen gelassen habe, meine Pflanzen dort nicht überwintern, weil es viel zu warm war. Unter 15 Grad fiel selbst bei Frost der Dachboden nie.
Meine Horsfieldiis wohnen im Gewächshaus, welches sich wunderbar heizen lässt und im Winter die nötige Kühle im Boden aufweist.
Viele Grüße
Sabine
Es ist faszinierend, daß erwachsene Halter langsam kriechender Tier-Arten derartig zweimaßige Blicke nutzen, und meinen, eine "artgerechte" Haltung definieren zu können.
Und es gibt auch mehr, als die in der Schildkrötenhaltung beliebten Begrifflichkeiten Einzel- und Gruppenhaltung hergeben! Trotzdem wird immer noch so "digital" unterschieden.......
Oha, das hatten wir jetzt auch schon ne Weile nicht mehr.
Der Witz ist, hier wird von Platzmangel bei europ. LSK in heimischen Räumen gesprochen, aber bei Sulcatas, die deutlich größer und schwerer werden, stellt das dann plötzlich kein Problem dar - achja, es geht ja nicht anderster, denn die Tiere kann man über den Winter kaum draußen halten.
Aber sobald ich auf diese Art & Weise argumentiere, heisst es wiederum, man darf tropische nicht mit europäischen Tieren vergleichen. Viel mehr sollte es bei der Diskussion doch schon lange nicht mehr darum gehen, was "artgerecht" ist, und was nicht, denn mit dem gleichen enormen Aufwand wie bei tropischen LSK lassen sich auch europäische LSK indoor halten.
Jedoch sehe ich darin keinen großen Sinn, außer man wohnt vielleicht im dunkelsten und kältesten Eck. Ich praktiziere Freilandhaltung nicht nur, weil es einfacher ist, sondern weil echte natürliche Quellen vorhanden sind, die zwar nicht die Leistung der Quellen der Biotope haben, aber ich dennoch der heutigen Technik noch immer den Vorzug gebe.
Ich werde auch weiterhin keine Empfehlung für Indoorhaltung bei europ. LSK ausprechen. Möglich ist vieles, nur ist eben die Freilandhaltung der meist bessere Kompromiss.
Jedoch sehe ich darin keinen großen Sinn, außer man wohnt vielleicht im dunkelsten und kältesten Eck. Ich praktiziere Freilandhaltung nicht nur, weil es einfacher ist, sondern weil echte natürliche Quellen vorhanden sind, die zwar nicht die Leistung der Quellen der Biotope haben, aber ich dennoch der heutigen Technik noch immer den Vorzug gebe.
Das ist zumindest diskussionswürdig.....wenngleich das hier wohl zu weit führen würde.
Ich werde auch weiterhin keine Empfehlung für Indoorhaltung bei europ. LSK ausprechen. Möglich ist vieles, nur ist eben die Freilandhaltung der meist bessere Kompromiss.
Ja, da hast Du recht...darum ging es mir aber auch gar nicht.
Mir ging es um das polemische pauschale und abfällige: Zimmerhaltung KANN nicht artgerecht sein, das auch den finanziell potentesten Technikfreak mit viel Platz aber ohne Garten in die Tierquälerkiste verbannt, wenn er auf die Idee kommt, daheim Griechische Landschildkröten statt Strahlenschildkröten zu pflegen.
Das heisst nicht, dass die Europäer nicht prima im Freiland gehalten werden können und dass der diesbezügliche Aufwand nicht in der Praxis meist kleiner ist als indoors.
Es heisst aber auch nicht, das eine Freilandhaltung von vornherein besser und artgerechter ist, als eine -zugegebenermassen- aufwändige Zimmerhaltung. Ja es heisst meiner Überzeugung nach noch nicht einmal, dass die Unterbringung im Freiland artgrechter gestaltet werden kann, als die durchdachte Haltung im Zimmer.
Hinzu kommt, dass in der Praxis immer noch viele Testudo Halter die Freilandhaltung sehr lässig sehen und kaum adequate Klimaunterschiedkompensationsmechanismen betreiben.
Ich glaube, das können auch die hellweissen Schafe der Fraktion nicht leugnen: Es gibt viel Grau ....
So ein Freilandtestudarium ist ja soo pflegelicht.
All das gesagte gilt im übrigen für alle Reptilien ähnlicher Klimaansprüche.
Als Ex Testudohalter, aktuell aber vor allem als Perleidechsenhalter merke ich jedes Jahr, dass die Freilandhaltung nicht von vornherein besser -oder schlechter-, sondern vor allem anders ist, als die Indoorhaltung. Meine Perleidechsen haben indoor 4, outdoor 3 Quadratmeter, also vergleichbare aber nicht riesige Größen.
Für Eidechsen aber auch nicht unzumutbar klein.
Auch die Strukturierung der Becken ist ähnlich und doch hat beides unterscheidliche Vor- und Nachteile.
Outdoor profitieren sie von der direkten Sonne und den wechselnden Wetterbedingungen. Indoor wiederum von den längeren "Sonnenschein"dauern und der Abwesenheit der hierzulande doch für diese Tiere unnatürlich häufigen Regenfällen, die Trotz weitgehender Abdeckung des Terrariums im Freiland sehr relevant sind und auch schon für Hautprobleme gesorgt haben.
Auch für meine Chamäleons gibt es indoor andere Vor- und Nachteile als outdoor.
Es ist eben nicht alles einfach schwarz weiss.
Nicht mehr aber auch nicht weniger wollte ich hier betonen!
Mir ging es um das polemische pauschale und abfällige: Zimmerhaltung KANN nicht artgerecht sein, das auch den finanziell potentesten Technikfreak mit viel Platz aber ohne Garten in die Tierquälerkiste verbannt, wenn er auf die Idee kommt, daheim Griechische Landschildkröten statt Strahlenschildkröten zu pflegen.
Ganz deiner Meinung, auch wenn das vielleicht auch andere Gründe hat, warum man Terrarienhaltung so vehemend kritisiert. Das Problem ist die Grenze, denn wenn man öffentlich die eher schwierigere und kompromissbehaftere Terrarienhaltung "gut" heisst, wird daraus gerne eine unproblematische Haltungsform geschürt, die es nunmal nicht darstellt. Die Schwierigkeit liegt also darin, tatsächlich nur diejenige anzusprechen, die tatsächlich Ahnung von der Materie haben, um eine Zimmerhaltung nach Vorgaben einzurichten. Also geht man lieber den Weg, und zerstört von vorne weg die Träume der Indoorhaltung bei europ. LSK.
Es heisst aber auch nicht, das eine Freilandhaltung von vornherein besser und artgerechter ist, als eine -zugegebenermassen- aufwändige Zimmerhaltung. Ja es heisst meiner Überzeugung nach noch nicht einmal, dass die Unterbringung im Freiland artgrechter gestaltet werden kann, als die durchdachte Haltung im Zimmer.
Eine Verallgemeinerung ist grundsätzlich nicht möglich, dennoch stehen die Sterne für eine erfolgreiche Outdoorhaltung für europ. LSK besser als für Indoor. Natürliche Quellen zu Nutzen ist immer ein Vorteil gegenüber künstlichen Quellen, solange man die Kontrolle darüber hat. Auch ist es kein Problem, entsprechende Technik in seperaten Häusern im Garten einzusetzen, quasi als Ergänzung und Ausgleich.
Hinzu kommt, dass in der Praxis immer noch viele Testudo Halter die Freilandhaltung sehr lässig sehen und kaum adequate Klimaunterschiedkompensationsmechanismen betreiben.
Keine Ahnung, ist aber auch zu differenzieren, denn jemand aus einem sonnengünstigen Standort in BaWü muss z.B. bei THB relativ wenig kompensieren, im Vergleich zu jemand in einem nördlicheren / kälteren Eckchen. THH ist da wiederum anderster, genauso wie TM. Also wer was wie locker sieht, weiss ich nicht, ich denke das ist grundsätzlich auch keine Diskussionsbasis.
So ein Freilandtestudarium ist ja soo pflegelicht.
Es bietet Vorteile, da man sich nicht grundsätzlich Gedanken darüber machen muss, woher die priorisierende Lichtquelle herkommt, wie es auszuleuchten ist, usw.. bezüglich Pflege hat man überall die gleiche Arbeit, auch wenn ich im Freiland nunmal auch keine HCI-Leuchtmittel tauschen muss, als Beispiel.
Als Ex Testudohalter, aktuell aber vor allem als Perleidechsenhalter merke ich jedes Jahr, dass die Freilandhaltung nicht von vornherein besser -oder schlechter-, sondern vor allem anders ist, als die Indoorhaltung.
Mit Echsen kenne ich mich nicht aus, aber ich kenne beide Seiten, sowohl Indoor als auch Outdoor bei Testudo. Darüberhinaus bin ich eh kein Neuling auf dem technischem Gebiet, und gerade bei europ. LSK sind nunmal zahlreiche Vorteile auf Seiten der Outdoorhaltung vorhanden, was natürlich nicht ausschließt, dass eine Indoorhaltung nicht artgerecht wäre, oder nicht zustande kommen könnte. Das mag bei anderen Tiere gerade umgekehrt sein, Tatsache ist aber, dass Griechenland zwar Südlicher als Deutschland liegt, und dort generell mehr Sonnenstunden vorhanden sind, das Klima etwas anderster ist, sich aber nicht so dramatisch unterscheidet, wie zu manchen tropischen Gebieten.
.................Mir ging es um das polemische pauschale und abfällige: Zimmerhaltung KANN nicht artgerecht sein, das auch den finanziell potentesten Technikfreak mit viel Platz aber ohne Garten in die Tierquälerkiste verbannt, wenn er auf die Idee kommt, daheim Griechische Landschildkröten statt Strahlenschildkröten zu pflegen...........................
Gruß
Ingo[/quote]
Hallo Ingo! Jeder weis um die Vorteile einer Freilandhaltung. Weniger Kosten- und Arbeitsintensiv. Jeder sollte auch über andere Möglichkeiten der Haltung wissen. Indoorhaltung, Kosten- und Arbeitsintensiver, aber durchaus möglich. Die Aussage, dass Zimmerhaltung nicht Artgerecht sein kann, zeugt nur von dem fundamentalistischen Denken vieler Schildkrötenhalter, welches sich bei Themen wie Einzel- Gruppenhaltung, Platzbedarf etc. fortsetzen läßt. Grüße von Paule, der sein Vieh auch lieber im Garten dümpeln läßt
Kommentar