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  • Futtermenge

    Hallo an alle.

    Ich habe mal eine Frage zu meiner Testudo hermanni boettgeri.

    Das Tier (anderthalb Jahre alt) bekommt täglich (bis auf einen Tag pro Woche) Futter, bestehend aus Frischfutter (ein kleines Blatt am Tag, Wildkräuter) und Kräuterheu. Davon bekommt mein Tier etwas mehr, sodass es bei Bedarf zuschlagen kann.

    Jetzt zu meiner Frage: Ist das in Ordnung, wenn er etwas mehr Heu bekommt, oder sollte auch die Heumenge nicht zu reichlich sein? Ich hatte irgendwo mal gelesen, dass ruhig immer genügend Heu zur Verfügung stehen sollte, aber jetzt habe ich woanders das Gegenteil gelesen; nämlich, dass auch die Heumenge begrenzt sein sollte.

    Könnt ihr mir weiterhelfen? Danke schonmal.

    der Hollow

  • #2
    Futtermenge

    Hallo Hollow,

    eine Info wäre noch interessant: Wieviel wiegt Dein 1,5 Jahre altes Tier?

    Anhand des Gewichtes kann man dann eher abschätzen, ob Du die richtige Menge fütterst, denn z.B. die Bezeichnung "ein Blatt" ist nicht besonders genau.

    Aber Eines möchte ich doch schon jetzt bemerken: Warum muß Dein Tier an einem Tag der Woche hungern :ups: ? Dieses wird öfters in Beiträgen genannt, ist meiner Meinung nach aber völliger Blödsinn. Sinnvoller ist es doch wohl, die Futterration von den sechs Tagen auf dann 7 Tage aufzuteilen, oder hungerst Du auch?

    Dieter

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    • #3
      Hi,

      mein Tier wiegt derzeit 48 Gramm.

      Ja, wie soll man die Größe eines Blattes beschreiben... nehmen wir mal Löwenzahn oder Spitzwegerich, da gebe ich ihm Blätter von ca. 5 cm Länge. Das dürfte eigentlich nicht zuviel sein.

      Aber meine Frage zielte ja eher auf die Heumenge ab. Meistens ist noch was übrig, wenn ich abends von Arbeit komme. Daher meine Frage, ob man Kräuterheu dosieren sollte oder es getrost großzügig anbieten kann.

      Gruß

      der Hollow

      PS: Nein, ich lege keine Fastentage ein, aber ich bin ja auch keine Schildkröte. Die finden in der Natur nun mal nicht jeden Tag Futter.

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      • #4
        Heu und so ...

        Hallo,

        da ich noch "da bin", antworte ich schnell: Das Gewicht ist durchaus im Rahmen, selbst wenn es noch 10% mehr wäre: kein Problem.

        Und wenn Deine Schildkröte abends noch Heu übrig hat, bedeutet das doch, dass sie nur soviel gefressen hat, wie sie wollte - wenn alles weg wäre, sollte man die Rationen überprüfen.

        Und nun noch zum Fastentag: Warst Du schon einmal in einem natürlichen Habitat einer Landschildkröte? Wenn möglich sogar zu unterschiedlichen Jahreszeiten? Im Frühjahr wächst und sprießt es in den Habitaten aus allen Bodenlöchern, die Tiere fressen sich nach einer langen Winterruhe den Wanst richtig voll ... erst im Sommer und Herbst gibt es Phasen, wo das Futter weniger ist und wird, da kann es sicherlich vorkommen, dass es ab und zu kein Futter gibt. (Nicht generell Montags!) Aber wenn eine Schildkröte Futter findet, frißt sie und legt keinen Fastentag ein! Eine Schildkröte sollte täglich etwas zu fressen bekommen - es handelt sich nicht um eine Raubkatze oder um ein Krokodil, welches einmal die Woche soviel frißt, dass es für eine Woche reicht.

        Ich würde das noch verstehen, wenn Dein Tier übergewichtig wäre, und das Gewicht dringend reduziert werden müßte, aber bei dem angegeben Gewicht würde ich keine Veranlassung sehen, dass Tier hungern zu lassen.

        Vielleicht gibt es zu diesem Thema noch die ein oder andere Meinungsäußerung ...

        Dieter

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        • #5
          Dafür wäre ich auch dankbar.

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          • #6
            hallo,

            auch ich bin der Meinung, dass man der Schildkröte jederzeit Futter anbieten sollte. Wichtig ist dabei, dass das Futter das richtige ist (also keine Salate usw.), dass das Futter abwechslungsreich ist und das genügend Platz für Bewegung da ist.
            Meine Schildkröten sind zum Beispiel draußen. Sie könnten also 24Std. am Tag fressen. Trotzdem sind sie nicht übergewichtig.
            Ich denke, dass eine gesunde und artgerecht gehaltene Schildkröte selbst einschätzen kann, wie viel Futter sie braucht ;-)

            LG

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            • #7
              Also kann ich das getrocknete Kräuterheu bedenkenlos ganztags anbieten, ja?

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              • #8
                Ehrlich gesagt: Ich kann Hollows Futterkonzept überhaupt nicht nachvollziehen. Landschildkröten sind "Weidegänger", sollten ihr Freiland(!!!)-Gehege durchstreifen und mal hier und mal dort etwas Fressbares finden und abzupfen können. Dann fressen sie einen Tag mal mehr, einen anderen mal weniger. Wenn das Gehege nicht genug selbst hergibt, muss man halt zufüttern und hier und da einige Blätter verteilen.
                Zum Sommer hin kann man von Frischkräutergabe umschwenken auf getrocknetes Heu (aus eben diesem Kräutermix - kann man auch selbst machen, kein Kaninchenheu!) und zum Herbst dann noch mal auf frische Kräuter zurückschwenken.
                Dosiertes Füttern in der Annahme, die Tiere würden sonst zu schnell wachsen oder zu "fett" werden, finde ich etwas bizarr. Wenn die Rahmenbedingungen der Haltung passen (Platz für Bewegung, angemessene Temperaturen im Tag-/Nachtwechsel) wird sich eine Schildkröte normalerweise nicht überfressen.

                Noch sonderbarer die Annahme, man könne durch Fasten- oder Hungerkuren Tiere zum Gewichtsverlust zwingen. Da kann ich nur massiv davor warnen. Ich kenne mehrere Tiere, die - weil zu schwer und zu schnell in Dampfaufzucht gewachsen - zum Fasten genötigt wurden, z.T. sogar auf Anraten eines Tierarztes. Das Ergebnis:
                Das eine Tier hat angefangen, Erde zu fressen, das nächste hat angefangen Holzhäcksel (darauf musste es im Terrarium leben) zu fressen. Letzteres wäre fast an einem Darmverschluss gestorben. Der Fall ist nachzulesen unter www.testudo-welt.de (dort in der aktuellen Ausgabe). In Hofheim wurde ein Fall vorgestellt von einem Hungertier, das aus lauter Verzweiflung Eibennadeln gefressen und daran gestorben ist. Normalerweise wäre das Tier im Leben nicht an diese Pflanze gegangen.
                Wer das Foto des sezierten Tieres und das Bild vom Mageninhalt gesehen hat, wird sich hoffentlich so seine Gedanken machten, was absichtliches oder fahrlässiges "Zwangsfasten" für Folgen haben kann.
                Noch einmal: Wenn alle Haltungsparameter weitgehend ok sind, braucht es weder Hungertage noch die Angst, dass Tiere sich überfressen. Dann wächst es auch normal.

                Beste Grüße
                Lutz
                Ironie ist die letzte Phase der Enttäuschung

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                • #9
                  Fasten

                  Zitat von Testudo50 Beitrag anzeigen
                  Hallo,

                  Ich würde das noch verstehen, wenn Dein Tier übergewichtig wäre, und das Gewicht dringend reduziert werden müßte, aber bei dem angegeben Gewicht würde ich keine Veranlassung sehen, dass Tier hungern zu lassen.

                  Vielleicht gibt es zu diesem Thema noch die ein oder andere Meinungsäußerung ...

                  Dieter
                  Bevor hier Mißverständnisse entstehen: Ich bin eindeutig gegen Fasten - und wie von Lutz beschrieben handelt es sich nicht um Fasten sondern um Tierquälerei!

                  Allerdings ist es bei allen Lebewesen nun mal so, wenn eine Futterreduzierung erfolgt, so leben sie von Fettreserven - und bei Übergewichtigen ist das ja dann das Ziel. Noch einmal deutlich gesagt: Mit meiner (mißverständlichen) Äußerung über Fasten war nur die Reduzierung von Futter gemeint, nicht das Fütterungseinstellen.

                  Und leider gibt es unter uns Landschildkrötenhaltern immer mal welche, die meinen es ZU GUT mit ihren Tieren, so daß es doch zu unnatürlichem Übergewicht - natürlich auch wegen mangelnder Bewegungsmöglichkeiten - kommt.

                  Aber nochmal: das von Hollow genannte Gewicht halte ich für normal, und würde eine Fortsetzung der bisherigen Fütterungspraxis (mit wachstumsbedingter Erhöhung der Futterrationen) empfehlen.

                  Dieter

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                  • #10
                    Hallo
                    Ich würde jetzt im Frühling kein Kräuterheu anbieten, sondern es so machen, wie Lutz es beschrieben hat. Im Habitat finden die Tiere jetzt Futter in größter Menge und fressen viel. Im Sommer wird es deutlich weniger, alles ist vertrocknet, jetzt sollte man auch Kräuterheu anbieten oder Agrobs. Im Herbst, nach den ersten Regenfällen, ist es im Habitat wieder grün und jetzt stärken sich die Tiere für die bevorstehende Winterruhe.
                    Eine Schildkröte,die selbst ihr Futter im Gehege suchen muß, wächst selten zu schnell.
                    Viele Grüße
                    Sabine
                    http://www.schilditreff.de
                    http://www.pflanzenbestimmung.de

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                    • #11
                      Wenn ihr alle von Fastentagen nichts haltet, was sollte man denn dann tun, wenn eine Schildkröte dringend ihr Gewicht reduzieren muss?

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                      • #12
                        wer lesen kann ...

                        ...ist klar im Vorteil äähhmm @Franzi:

                        Nicht böse gemeint, aber nur wenige Meinungen weiter oben habe z.B. ich meiner Meinung Ausdruck verliehen:

                        1. Füttern nicht ganz einstellen, sondern um einen Prozentsatz (z.B. 25) reduzieren!
                        2. "Das richtige Futter" füttern, so z.B. weniger oder auch gar kein "Powerfutter"
                        3. Was meiner Ansicht ganz wichtig ist: Bewegung. D.h. dem Tier die Möglichkeit geben sich zu bewegen ... und das kann man in einem Freigehege natürlich am besten ... Beispiel (aus eigener Erfahrung) ein 23 cm langes Tier in einem 60cm-Terrarium bekommt jedenfalls nicht genug Bewegung!

                        Die weiterghende Frage ist in dem Zusammenhang mit Übergewicht natürlich unbedingt: Wie waren die bisherigen Haltungsbedingungen! Man kann zwar nicht unbedingt 1:1 vom Menschen übertragen, aber grundsätzlich gilt für eine Schildkröte sicherlich das Gleiche: Wer über Jahre langsam zuviel "auf den Rippen" bekommen hat, muß dies nicht innerhalb von 4 Wochen abhungern, sondern auch über einen langen Zeitraum "abarbeiten". Ist gesünder!

                        Mein Fazit noch einmal in Kurzform: NICHT HUNGERN, sondern Futterreduzierung und eine Umgebung zur Verfügung stellen, wo sich das Tier Bewegen muß.

                        Grüße
                        Dieter

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                        • #13
                          Hallo,

                          das Gewicht der Schildkröte passt im normalfalls zur Größe, deswegen ist eine Diät unsinn. Man muss sich immer das Verhältniss Größe zu Gewicht anschauen und das passt meistens. Leider wachsen die Schildkröten durch falsche Haltung (meist zu warm oder zu Eiweißreich) viel zu schnell, wird dann nach dem Gewicht und dem Alter gefragt, dann hört sich dass oft viel zu viel an, fragt man dann aber nach der Größe und bekommt evtl. auch noch Fotos, dann wird deutlich dass das Tier viel zu groß ist für sein Alter, dementsprechend hoch ist dann auch das Gewicht.
                          Man muss also immer die Relation von Gewicht und Größe sehen, dass Alter ist da eher zweitrangig. Dass es natürlich nicht gesund ist, wenn ein 3-jähriges Tier 500g wiegt ist logisch, wobei dass Tier dann auch entsprechend groß ist.

                          LG
                          Nikisha

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                          • #14
                            Nachtrag

                            Ja, Nikisha hat da AUCH recht, und ich muß vielleicht folgendes ergänzen:

                            1. Das Gewicht bezieht sich ja auch auf den Panzer, und wenn der entsprechend groß ist, kann man den natürlich durch eine Diät nicht "kleiner" bekommen. In diesem Fall nochmals die Haltungsbedingungen kontrollieren und meiner Meinung nach dennoch eine Futerreduzierung vornehmen, so daß dieses "zu schnelle" Wachstum nicht fortgeführt wird.

                            2. Es gibt aber schon auch "dicke" Tiere: Auch daran zu erkennen, dass sie sich nicht mehr komplett in ihren Panzer einziehen können, und die Beine eher draußen als drinnen sind. Sollte dies am Dick-sein liegen, und solche Fälle kenne ich eben auch, dann denke ich schon an eine Futterreduzierung.

                            Aber in den seltensten Fällen liegen beide Probleme bei den Tieren, sondern bei den Haltungsbedingungen. Und hier muß man ansetzen. Und um Franzi konkreter antworten zu können, wären hier schon ein paar Angaben über Alter, Größe und Gewicht und die bisherigen Lebensumstände schon gut.

                            Dieter

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                            • #15
                              Meiner Meinung nach liegt das Problem eines zu dicken Tieres an falschen Haltungsbedingungen. Es bringt zum Beispiel nichts, wenn es einen Fastentag hat, aber an den restlichen sechs Tagen nur eiweißreiches Fertigfutter bekommt. Man muss die komplette Haltung umstellen. Denn nicht das Futter allein ist Schuld.
                              Eine Schildkröte, die artgerecht gehalten wird, wird nicht dick.

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