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Aktuelle Temperaturen in Griechenland und Einwinterung

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  • #16
    Hallo Markus,

    wenn Schildkröten Winterstarre halten, die von der Temperatur her kühl genug ist, verlieren sie kein oder so gut wie kein Gewicht, da spielt ein mehr oder weniger von 4 WOchen keine Rolle. In der Natur in Griechenland wird es auch Übergangsphasen von den Temperaturen her geben, es geht doch nicht von ewig langem Sommer über 3 Wochen Herbst zu plus 4 Grad in der Erde und dies dann bis Anfang März. Schwankungen und Veränderungen gibt es auch in Griechenland und anderswo. Immerhin haben es die Landschildkröten schon seit ein paarhundermmillionen Jahren geschafft, zu überleben.

    Wenn sich die Schildkröten immer wieder vergraben, nicht mehr fressen, würde ich sie lassen, weil ich es noch nicht geschafft habe, das wieder umzukehren. Sollte das doch bei jemand funktioniert haben, bitte hier schreiben, wie man das erreicht. Sich draußen zu vergraben, ist sicher besser von den Temperaturen als im 25 Grad warmen Frühbeet. Welche Temperaturen hast Du denn momentan ca. 10 - 15 cm unter der Erde?

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    • #17
      Ich habe von ein paar Tagen einen 70 Watt HQI-Strahler im Frühbeet montiert und den Lichtstrahl diirekt vor den Eingang des Schlafhäuschens positioniert.

      Tatsächlich hat das zu einem Aktivitätsschub geführt. Die Helligkeit ist enorm. Es wird vermehrt gebadet und gefressen, auch die Temperatur im Frühbeet ist, wenn keine Sonne scheint, um ca. 11 Grad gestiegen. Ich bin angenehm überrascht. Gestern war das Wetter richtig schön, so dass ich das Frühbeet wieder geöffnet hatte, so dass sie den Garten nutzen konnten.

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      • #18
        Hallo Markus u. a.,

        ja, diese Marginata hatte tatsächlich fast 6 Monate gestarrt. Gewicht hatte sie eigentlich nur in der Vorbereitungsphase verloren. Als sie wieder aufwachte war sie toppfit. Sie lief auch bei schlechtem Wetter raus zum Fressen, denn sie hatte enormen Hunger(was man verstehen kann).
        Wenn einzelne Schildkröten in die Winterstarre wollen, kannst du machen was Du willst, Du wirst es nicht schaffen sie wach zu halten. Das ist meine Erfahrung, man kann mal was Neues ausprobieren, was aber nicht immer von Erfolg gekrönt ist. Meine Marginatas machen immer was sie wollen:wall:, da habe ich keinen Einfluss. Ich lasse mich auch nicht mehr verrückt machen, von anderen Haltern, denn jeder macht seine eigenen Erfahrungen. Wichtig ist immer, dass man seinen Tieren ehrlich die optimalsten Haltungsbedingungen anbietet. Ansonsten lässt man der Natur ihren Lauf. Sie ist letztendlich doch stärker.

        Gruß von Conny

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        • #19
          Hallo miteinander ,
          also ich verstehe nicht , warum man die Tiere mit Gewalt wach halten sollte . Bloß wegen der evtl. längeren Starrzeit ? Wie schon geschrieben , verliert ein gesundes Tier bei optimalen 4 Grad kaum Gewicht .Du kannst das Tier ja notfalls etwas eher wecken .Wenn Du sowieso einen HQI im Frühbeet hast , ist das doch kein Problem . Ich habe früher die Nachzuchten auch noch im Terra eine Weile warmgehalten . Hatte aber dann oft Probleme , sie überhaupt wieder runterzufahren .Die Natur macht das besser .
          Im Frühjahr und bei langanhaltenden Schlechtwetterperioden ist ein HQI sicher eine Hilfe .Ich finde , man verweichlicht die Tiere mit zu viel Technik.
          Auf der einen Seite wird eine natürliche Haltung als artgerecht angestrebt , dann bringt man den Biorhytmus wieder mit Technik durcheinander .
          Grüße Frank

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          • #20
            Hallo

            also ich würde dem Tier seinen Willen lassen. Wenn sie schon schlafen will, würde ich sie jetzt nicht krampfhaft wachhalten. Die Tiere wissen selber am besten was gut für sie ist und wann.
            Ich hab einige die aus einer Auffangstation die noch nie geschlafen haben und das seit über 20 Jahren!
            Nun sind sie aber recht gesund und fühlen sich wohl, die Werte haben sich super gebessert und urplötzlich fangen sie an sich auf eine Starre vorzubereiten - ganz allein.
            In der Auffangstation und im ersten Winter bei mir machten sie keine Anstalten dazu. Aber anscheinend merken sie jetzt das sie nun stark genug für eine Starre sind.
            Also würde ich der Madame den Willen lassen ;-)

            lg katja

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            • #21
              Nicht zu vergessen ist, dass die Temperatur Höhenabhängig ist. Wenn es in Athen 35 Grad ist, ist es 500 m weiter oben nur noch 30 Grad und auf 1000 Meter nur noch 25 Grad. (im Durchschnitt kann man 1 Grad kühler pro 100 m Höhenunterschied rechnen). Nicht alle Schildkröten kommen aus Meereshöhe, wenn ich mich richtig erinnere findet man sie bis 1500 Meter ins Gebirge hinauf .... dort wäre es doch wesentlich kühler. Besonders im Frühling und Herbst sind die Tag/Nacht-Unterschiede oft gewaltig !

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              • #22
                Aktuelle Temperaturen in Griechenland und Einwinterung

                Hallo Leute - ich brauche dringend eure Hilfe!

                Nach allem, was ihr bislang so geschrieben habt, wird es offenbar nur (wenn überhaupt) mit viel "Gewalt" (d.h. Technik) möglich sein, dieses Tier wachzuhalten. Das möchte ich eigentl. nicht!

                Es wird wohl besser sein, es sich auf die Winterruhe vorbereiten zu lassen. Mittlerweile hat es, soweit ich das beurteilen kann, seit ca. 1 Woche nichts oder kaum mehr gefressen. Baden bringt keinen Kot mehr und eine Blutprobe ergab, daß sie offenbar "runterfährt" (wässriges Blut, abgenommen, um zu sehen, ob sie krank ist, oder einfach nur SEHR früh in Winterruhe gehen will).

                Wenn ich ihr etwas vor das Mäulchen lege (Schildikräuter aus der Samenkiste, Löwenzahn oder eine Hibiskus-Blüte) sitzt sie davor und starrt Löcher in die Luft. Jedenfalls frißt sie scheinbar nichts.

                Heute Morgen begehrte sie Auslaß aus dem Frühbeet -wie während der kürzlich sonnigen Tage am Wochenende-, um sich draußen wieder im Eiablagehügel zu vergraben. Und das bereits mittags/nachmittags, obwohl es hier 19-20 Grad draußen hat.

                Frage: im Chelonium ist es derzeit nachts -je nach Wetterlage - ca. 17-18 Grad und das offenbar ohne viel Zuheizen (wenn überhaupt). Der Elstein springt bei kühlerem Wetter an, um diese 18 Grad in jedem Fall noch bereitzustellen, wird aber derzeit nicht gefordert - die Dämmung des Ch.´s reicht wqohl noch aus?!

                a./ ist diese Temperatur für September INSGESAMT (also für ALLE Tiere) zu warm eingestellt (hat jemand eine Übersicht über systematisches Absenken von Licht und Wärme?)?

                Das Männchen, welches im gleichen Chelonium wohnt, ist evtl. etwas schläfriger geworden, frißt aber noch recht gut (Grünes und Agrobs). Soll ich erst ab Anfang Oktober für alle wachen Tiere weiter absenken, oder bereits JETZT?

                b./ ist das NUR für das WEIBCHEN - wegen seines Versuches, auf Winterruhe langsam umzustellen- zu warm eingestellt?

                Wenn sie nichts frißt, der Stoffwechsel aber noch läuft (wegen der noch herrschenden Temperaturen), könnte dies in Verbindung mit einer länger als notwendigen Winterruhe (schlimmstenfalls ja 6 Monate bis März) zu Problemen führen (nicht direkt verhungern, aber doch Verlust von zuviel Gewicht)?

                Sie hat sich zwar im Frühbeet nachts vergraben, aber in rel. warmer Umgebung (s.o.). Wenn sie dann nichts frißt, aber bereits in Winterruhe schaltet, könnte das -in Verbindung- mit einer evtl. länger als normalen Winterruhe gefährlich werden, da sie noch Energie verbraucht, es aber für eine richtige WInterruhe noch nicht kalt genug ist?

                Nachts setze ich sie wieder ins Beet, da ich sie nicht unkontrolliert im Freien lassen wollte, auch wenn es dort kühler ist - falsch????

                Soll ich sie im Frühbeet mit den anderen bei diesen Temperaturen "schlafen" lassen, wenn sie doch will (warum vergräbt sie sich dann aber tagsüber immer draußen?) und sie - zeitgleich mit den anderen- in den Kühlschrank befördern (wenn es im Oktober dann also kühler geworden ist) und ZEITGLEICH mit den anderen oder FRÜHER als diese (also im Febraur o.ä.) nächstes Jahr aufwecken?

                Oder soll ich sie möglichst BALD in den Kühlschrank bringen (wobei ich nicht weiß wie das notwendige LANGSAME Absenken der Temperatur gemacht werden muß, damit der Temp.-Unterschied nicht zu krass ist), damit sie JETZT "richtig" schläft, und GEMEINSAM mit den anderen nächstes Jahr ca. im März aufwachen lassen, auh wenn sie dadurch LÄNGER schläft als die anderen, aber davor der Stoffwechsel (temperaturbedingt) WIRKLICH in WINTERRUHE-Modus ist?

                Ich da jetzt wirklich sehr verunsichert! Ursprünglich wollte ich sie mit den anderen im Frühbeet kontrolliert überwintern lassen, aber ich weiß nicht, ob das ingesamt so ratsam ist, wenn sie sich so anders als die anderen verhält!?

                Die Tatsache, daß das Weibchen tagsüber ins Freie läuft, um sich dort erneut einzugraben, könnte bedeuten, daß es ihr im Frühbeet (s. Beitrag von zim) zu warm ist? Sie aber jetzt nachts unkontrolliert im Freien eingegraben zu lassen behagt mir auch nicht so recht - evtl. finde ich sie im Oktober nicht mehr???

                Ich will es nicht zu kompliziert machen, aber falsch machen wilkl ich es im Interesse meiner Tiere auch nicht!

                Ach ja, eine Kotprobe habe ich von ihr niht mehr bekommen können, obwohl ich sie Anfang September mehrfahc badete. der -reptilienkundige- TA meint, ich solle sie besser im Kühlschrank überwintern lassen (aber wie soll man sie wie gesagt runterfahren, wenn es doch noch so warm ist).

                Und die fehlende Kotprobe sei nicht so kritisch, da die Probe des Männchens ergeben habe, daß keine Entwurmung notwendig sei. Sie hätte sich sicherlich angesteckt, wenn im Frühbeet/Freigehege was gewesen wäre.

                Und im letzten Jahr mußten beide auch nicht entwurmt werden. Es sei also rel. sicher, sie trotzdem schlafen zu lassen. Eine Aufwecken sei (wenn überhaupt möglich) schädlicher als die verlängerte Winterruhe (als ähnlich der Meinung von knarf).

                Er plädiert zwar i.a. für Frühbeet-/Gewächshaus-Überwinterung. Aber in diesem besonderen Fall hätte man im Kühlschrank besser die Möglichkeit, sie zu wecken/klontrollieren, wenn wirklich was wäre.

                Besten Dank für jeden Tipp!

                Markus

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                • #23
                  Hallo Markus ,
                  Du könntest das Tier auch erst mal einfach draußen an dem Ort lassen , wo sie sich eingebuddelt hat . Diese hin und her stört ja auch schon . Eine Holzkiste verkerhrt herum über das eingegrabene Tier stellen , eine Seite so öffnen , daß sie auch wieder rauskann , wenn sie will .Innen die Kiste mit etwas Heu oder Stroh füllen .Auf die Kiste eine wasserdichte Abdeckung und schon ist sie erst mal vor der Witterung geschützt .Wird sie nicht mehr munter , kannst Du sie später dann einwintern , wie Du es vorhast .
                  Wenn Du die Möglichkeit hast , sie in einem Keller mit Überwinterungstemp. zu starren , würde ich das dem Kühlschrank vorziehen . So merkst Du sicher eher , wenn sie eher munter wird .Dann kannst Du ja notfalls die Saison für sie etwas eher beginnen lassen .Sicher besser , als jetzt die beginnende Winterruhe unbedingt zu verzögern .
                  Ich finde auch die Diskussionen über die heimatlichen Temp. der Tiere nicht sehr sinnreich . Die Tiere leben mehr oder weniger schon längere Zeit unter unserem Klima , müssen auch damit zurecht kommen .Was macht es für einen Sinn , nach Griechenland zu schielen , wenn das ganze Jahr bei uns eben deutsches Klima herrscht ? Das Futter wächst auch hier .Es ist eigentlich alles anders .Die Tiere müssen auch das ganze Jahr damit zurecht kommen .Gesunde ,angepaßte Tiere halten das auch aus . Sonst wäre ja die ganze Haltung hier in Frage gestellt .
                  Es bringt auch nicht viel ,die Haltung mit anderen so ohne weiteres zu vergleichen .Viele Parameter , die auch eine Rolle bei der Haltung spielen , werden wohl kaum beachtet , sind sicher auch noch nicht meßbar .Das geht bei der Lage des Geländes loß , zieht sich über die Bodenbeschaffenheit bis zur Bepflanzung . Das alles sind sicher kleine Faktoren , die aber als Ganzes doch schon gewaltige Unterschiede bedeuten können .Dann kommt das örtlich herrschende Microklima dazu .Wie soll da eine allgemeingültige Antwort gefunden werden ? Zuallerletzt das eigentlich wichtigste . Jedes Tier unterscheidet sich etwas vom anderen .
                  Grüße Frank

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                  • #24
                    Guten Abend @all,

                    also ich muß sagen, je mehr ich hier lese, um so verrückter hat mich das ganze gemacht. Ehrlich. Sorry - ist aber so. Habe meine großen Thh seit ca. 20 Jahren - und hab sie mehr oder weniger der "Natur überlassen". Sie leben in einem großen Freigehege - ohne beheiztem Frühbeet, dafür sehr vielen "Versteckmöglichkeiten". Denke, sie fühlen sich sehr wohl, das merkt man doch - oder ? und die wissen, was für sie am Besten ist.

                    Als ich dann vor 2 Wochen erstmalig einen Schlupf hatte, war ich total aus dem Häuschen und hatte tausend Fragen und schreckliche Angst, etwas falsch zu machen, da ich ja mit so kleinen Tieren noch keine Erfahrung habe. (leider hab ich dazu nicht wirklich viele brauchbare Ratschläge bekommen)

                    Allerdings kam ich sehr viel zum lesen div. Beiträge hier und dachte: mann oh mann, ich hab ja wirklich alles falsch gemacht :wall:.
                    Besorgte schnell schnell ein Frühbeet - ein Schlafhaus etc......
                    Der Endeffekt - meine Zwei Großen meiden diese Häuschen wie der Teufel das Weihwasser.

                    Mein großes Mädchen verbuddelt sich immer wieder (und das seit ca. 3 Wochen) - frisst nicht mehr (wie lang kann ich nicht wirklich sagen - denke auch so 2 - 3 Wochen - kann aber auch sein, daß ich es einfach nur nicht gesehen habe) und kommt nur ab und zu zum Vorschein. Er hingegen, frisst noch, spaziert lustig durchs Gehege und ist noch viel aktiver als sie.
                    Noch vor 3 Wochen hätt ich mir darüber nicht mal den Kopf zerbrochen (bevor ich hier anfing zu lesen).
                    Und wisst ihr was - ich werde es auch jetzt nicht tun. Sie leben seit 20 Jahren bei mir, habe sie so gelassen, wie es sein sollte - natürlich in der Natur !!!! - und sie LEBEN GUT; WACHSEN UND FRESSEN UND ERWACHEN JEDES FRÜHJAHR *GsD*!! Sie haben mir Eier geschenkt, von 8 sind 7 geschlüpft *stolz bin* (keine einzige Anomalie - alle gesund), und die kleinen Scheisser werd ich auch noch - ganz natürlich - durchbekommen - ohne viel "Gschistie, Gschastie"!!!

                    Natürlich werde ich alle überwintern (bei den Kleinen bin ich mir da noch unsicher - mal sehen), aber die großen werde ich - sobald die Temperaturen in der Nacht unter 8° gehen, langsam aber sicher baden und in die Überwinterungskiste setzen - so wie ich es seit 20 Jahren mache.

                    Die Kleinen hab ich im Moment im Terrarium, da ich noch keinen geeigneten Platz im Freiland für sie habe. Natürlich werden die nächstes Frühjahr in ein gesichertes Frühbeet mit Zugang zu einem gesicherten Freigehege kommen. Habe aber erst dieses WE angefangen daran zu bauen. Bis nächstes Frühjahr werden sie wohl oder übel in ihrem Terrarium leben müssen (unterton: die Armen ooh . Aber auch das werden sie überleben (so denke ich)....


                    Bitte Markus, hör auf deinen Instinkt und lass dich nicht all zu verrückt machen.

                    Mein Rat.

                    LG
                    Zipo

                    Kommentar


                    • #25
                      Aktuelle Temperaturen in Griechenland und Einwinterung

                      Zitat von knarf Beitrag anzeigen
                      Hallo Markus ,
                      Du könntest das Tier auch erst mal einfach draußen an dem Ort lassen , wo sie sich eingebuddelt hat . Diese hin und her stört ja auch schon . Eine Holzkiste verkerhrt herum über das eingegrabene Tier stellen , eine Seite so öffnen , daß sie auch wieder rauskann , wenn sie will .Innen die Kiste mit etwas Heu oder Stroh füllen .Auf die Kiste eine wasserdichte Abdeckung und schon ist sie erst mal vor der Witterung geschützt .Wird sie nicht mehr munter , kannst Du sie später dann einwintern , wie Du es vorhast .
                      Hallo Frank,

                      keine schlechte Idee. Werde ich wohl so machen (müssen), da es im Frühbeet (nachts) offenbar zu warm für sie ist.

                      Auch wenn die Frage vielleicht dumm ist, möchte ich sie stellen:

                      Wieso sollte ich sie mittels Holzkiste, Stroh, Folie etc. "schützen"? Für die eigentliche Winterruhe ist es doch eigentlich noch zu warm, wo sie verbuddelt liegt.

                      Und Regen sollte ihr doch eigentlich auch nichts ausmachen, oder doch?

                      Danke

                      Markus

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                      • #26
                        Bei Regen in nasser Matschepampe zu liegen, ist bei Kälte sicher nicht gesund und natürlich für eine Landschildkröte. Feuchte Haltung ist etwas anderes. Die Gefahr, dass sie krank würde, wäre mir zu hoch.

                        An eine Gewöhnung oder Anpassung an die hiesigen Verhältnisse bei einem Reptil, welches persönlich (oder dessen Vorfahren) ca. 50 - 70 Jahre aus seiner Heimat hier her gebracht wurde, halte ich für ausgeschlossen. Dazu gehören noch ein paar schöne Jahrtausende mehr. Deswegen finde ich das Bemühen um die Herstellung eines naturähnlichen Umfeldes für wichtig, soweit man darüber Bescheid weiß und dies auch umsetzen kann.

                        Allein durch die Entfernung des Rasens und Aufschüttung mit Muschelkalk und Bepflanzung habe ich ein ganz besonderes Plätzchen geschaffen, das überall, wo die Steine sind, schnell trocknet, sich schön aufwärmt durch die Sonne, ganz anders eben, als Rasen sich verhält, der lange kühl und feucht ist. Kalkliebende Pflanzen blühen wunderbar auf, sähen sich aus, und es sieht auch ganz besonders aus.

                        Schildkröten ohne Frühbeet oder Gewächshaus und ohne Wärmelampe haben statistisch gesehen nur wenige Wochen im Jahr und oft nur ein paar Stunden am Tag die Möglichkeit, so aufgewärmt zu sein, dass normale Stoffwechselprozesse ordentlich ablaufen können. Sicher überleben sie, aber unter welchen Voraussetzungen. Dazu gibt es sicherlich wissenschaftliche Studien, welche Mängel so ein dauerhaft zu kühl gehaltenes Tier aufweist.
                        Zuletzt geändert von zim; 13.09.2010, 22:31.

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                        • #27
                          Zitat von Zipolite Beitrag anzeigen
                          Guten Abend @all,

                          also ich muß sagen, je mehr ich hier lese, um so verrückter hat mich das ganze gemacht. Ehrlich. Sorry - ist aber so. Habe meine großen Thh seit ca. 20 Jahren - und hab sie mehr oder weniger der "Natur überlassen". Sie leben in einem großen Freigehege - ohne beheiztem Frühbeet, dafür sehr vielen "Versteckmöglichkeiten". Denke, sie fühlen sich sehr wohl, das merkt man doch - oder ? und die wissen, was für sie am Besten ist.

                          Als ich dann vor 2 Wochen erstmalig einen Schlupf hatte, war ich total aus dem Häuschen und hatte tausend Fragen und schreckliche Angst, etwas falsch zu machen, da ich ja mit so kleinen Tieren noch keine Erfahrung habe. (leider hab ich dazu nicht wirklich viele brauchbare Ratschläge bekommen)

                          Allerdings kam ich sehr viel zum lesen div. Beiträge hier und dachte: mann oh mann, ich hab ja wirklich alles falsch gemacht :wall:.
                          Besorgte schnell schnell ein Frühbeet - ein Schlafhaus etc......
                          Der Endeffekt - meine Zwei Großen meiden diese Häuschen wie der Teufel das Weihwasser.

                          Mein großes Mädchen verbuddelt sich immer wieder (und das seit ca. 3 Wochen) - frisst nicht mehr (wie lang kann ich nicht wirklich sagen - denke auch so 2 - 3 Wochen - kann aber auch sein, daß ich es einfach nur nicht gesehen habe) und kommt nur ab und zu zum Vorschein. Er hingegen, frisst noch, spaziert lustig durchs Gehege und ist noch viel aktiver als sie.
                          Noch vor 3 Wochen hätt ich mir darüber nicht mal den Kopf zerbrochen (bevor ich hier anfing zu lesen).
                          Und wisst ihr was - ich werde es auch jetzt nicht tun. Sie leben seit 20 Jahren bei mir, habe sie so gelassen, wie es sein sollte - natürlich in der Natur !!!! - und sie LEBEN GUT; WACHSEN UND FRESSEN UND ERWACHEN JEDES FRÜHJAHR *GsD*!! Sie haben mir Eier geschenkt, von 8 sind 7 geschlüpft *stolz bin* (keine einzige Anomalie - alle gesund), und die kleinen Scheisser werd ich auch noch - ganz natürlich - durchbekommen - ohne viel "Gschistie, Gschastie"!!!

                          Natürlich werde ich alle überwintern (bei den Kleinen bin ich mir da noch unsicher - mal sehen), aber die großen werde ich - sobald die Temperaturen in der Nacht unter 8° gehen, langsam aber sicher baden und in die Überwinterungskiste setzen - so wie ich es seit 20 Jahren mache.

                          Die Kleinen hab ich im Moment im Terrarium, da ich noch keinen geeigneten Platz im Freiland für sie habe. Natürlich werden die nächstes Frühjahr in ein gesichertes Frühbeet mit Zugang zu einem gesicherten Freigehege kommen. Habe aber erst dieses WE angefangen daran zu bauen. Bis nächstes Frühjahr werden sie wohl oder übel in ihrem Terrarium leben müssen (unterton: die Armen ooh . Aber auch das werden sie überleben (so denke ich)....


                          Bitte Markus, hör auf deinen Instinkt und lass dich nicht all zu verrückt machen.

                          Mein Rat.

                          LG
                          Zipo
                          Hallo Zipo,

                          zunächst besten Dank für deinen Beitrag.

                          Du hast insofern recht (und Franks Kommentar geht ja auch ein wenig in diese Richtung), man solle sich nicht zu verrückt machen und der Natur ihren Lauf lassen.

                          Sollte man der derzeit verfügbaren "Fachliteratur" (Wegehaupt etc.)_ Glauben schenken, so ist es offenbar nötig, den Tieren die MÖGLICHKEIT zu geben, sich unter einer Wärmelampe auf ihre Vorzugstemperatur zu bringen.

                          Wie du aus meinen Fragen sicherlich ableiten kannst, bin ich weit davon entfernt, ein "alter Hase" in der Schildkrötenhaltung zu sein, aber ich frage mich doch, warum du die Schildkröten nicht wählen läßt, ob sie unter einer Wärmlampe sitzen möchten oder nicht.

                          Die Tatsache, daß sie das Frühbeet meiden, heißt noch nicht unbedingt, daß sie sich nicht daran gewöhnen können und es später nutzen möchten.

                          Als ich mein Weibchen vom Züchter vor damals 5 Jahren kaufte, und er schien sich wirklich mit Schildkröten auszukennen, soweit ich das damals beurteilen konnte (er behandelt sein Tiere sogar teilw. selber, pflegte sogar meine damals wieder gesund), erklärt er mir, er habe keine Wärmelampen und das ganze Zeug.

                          Allerdings wohnt er in Rheinland-Pfalz, wo es tendenziell etwas wärmer ist als bei uns.

                          Jedenfalls waren meine Tiere öfters mal verschnupft und hatten Rotz an der Nase. Der Boden, auf dem ich sie hielt war schwer und lehmig und in großen Teilbereichen mit Gras bewachsen, welches die Feuchte offenbar (zu) gut hielt und die Tiere nicht genug Möglichkeiten hatten, sich aufzuwärmen.

                          Ich schwor mir dieses Jahr, nachdem meine Tiere WIEDER verschnupft aus der Winterruhe erwacht waren (ich hatte sie ähnlich wie du quasi "unkontrolliert" überwintern lassen, allerdings unter einem zugigen Frühbeet für Pflanzen), daß mir so etwas nicht wieder pssieren würde und ich meinen Tieren nun alles bieten würde, was sie brauchen KÖNNTEN.

                          Es bleibe ihnen überlassen, was sie davon nutzen.

                          Deswegen habe ich mir ein großes Chelonium für eine Schweinegeld angeschafft, PAR38-Strahler installiert, eine 1m tief Wintergrube ausgehoben, diese mittels Chelonium terra und Styrodur von außen 2 cm gedämmt, einen Großteil des FreigehegeBodens ausgehoben und gegen Muschelkalk und Mutterboden ausgetauscht etc., um den Tiere ÄHNLICHE Bedingungen zu bieten wie in ihrem natürl. Habitat - bis auf das Wetter, welches wir nur sehr schlecht "nachbauen" können.

                          Die Tatsache, daß sich die Tiere bei dir fortpflanzen heißt für mich noch nicht, daß man es nicht noch ein bißchen besser für sie herrichten könnte.

                          Denn auch wenn unsere Tiere alles Nachzuchten von Nachzuchten sind, glaube ich nicht, daß sie sich genetisch schon soweit anpassen konnten, um zu deutschen (oder österreichischen) SChildkröten geworden zu sein. Ihre Gene sind sicherlich noch "griechischer" als wir annehmen, auch wenn sie sich sicherlich mittlerwile ein wenig angepaßt haben.

                          Ich verstehe, was du sagen willst, denke aber, ein wenig mehr "Gschistie" wäre vielleicht doch nicht schlecht.

                          Und noch eine -ernstgemeinte- Frage: warum badest du deine Tier eigentlich, wo du ansonsten offenbar keine besonderen Vorkehrungen triffst, ihr natürl. Habitat zu imitieren? Das könntest du dann eigentl. auch weglassen.

                          Außerdem die Tiere zu baden, ohne sie anschließend grundlich abzutrocknen oder unter eine Wärmelampe zu setzen, damit sie sich keine Lungenentzündung holen, würde ich mich bei 8 Grad, wie du schreibst NICHT trauen.

                          Nochmals vielen Dank für den Beitrag -die Grundaussage habe ich verstanden und teile sie mittlerweile- aber ggf. solltest auch du evtl. überlegen, ob an deinen Haltungsbedingungen nicht das eine oder andere auch noch zu verbessern ist, und es den Tieren überlassen, ob sie sich nicht nur an neues "equipment" gewöhnen undes irgendwann einmal sogar genießen.

                          Ich vertraue da auf ausgewiesene "Experten" wie Eger, Wegehaupt etc., die sich häufig die Mühe machen, jedes Jahr zu den Schildkröten zu reisen und ihre Lebensbedingungen zu studieren.

                          Besten Dank

                          Markus

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                          • #28
                            Hallo Markus,

                            ich hoffe nicht, daß meine Zeilen den Eindruck erweckten, ich sorge bzw. kümmere mich nicht um meine Tiere.

                            Ich liebe meine Tiere heiß und würde alles erdenkliche tun, damit es ihnen gut geht. Das kannst du mir glauben. Dies mal vorweg.

                            Wie gesagt hab ich ja auch - aufgrund der vielen Beiträge hier, ein Frühbeet gekauft - welches aber strikt gemieden wird !!! Zwingen werde ich sie keinesfalls da drinn zu bleiben oder sie gar darin einzusperren.

                            Das mit dem baden ist vllt. falsch rübergekommen. Nach dem Baden setze ich sie nicht mehr hinaus. dafür hab ich einen großen Hasenstall mit Erde und Stroh gefüllt, wo sie in einem kühleren Raum bis zur endgültigen Einwinterung bleiben.

                            Ich bin natürlich immer bemüht das Bestmögliche für meine Tiere zu tun - nur kann man es auch übertreiben - das ist halt meine Meinung.

                            Da wird von artgerechter Haltung usw immer wieder gesprochen, und sogar darauf gepocht und dann werden Frühbeete mit HQL STrahler, Lampen, Spots, Wärmematten und was weiß ich nicht alles installiert :wall:. Darüber muß ich mich halt sehr wundern!

                            Unsere Tiere leben hier bei uns - nicht in Griechenland oder Kroatien (wo ich übrigends auch lieber leben würde - ist aber halt net so!!).
                            Ich denke mir, wenn wir 20 Jahre lang in Kanada oder Ägypten leben würden, so würden wir den Klima dort auch angepasster sein, als wenn wir nur auf Urlaub dort hin fahren. Und unsere Tiere leben halt schon lang bei uns - meine jedenfalls mind. seit 20 Jahren und sind nicht nur zu besuch da.

                            Also - dont worry - die sind angepasster und robuster als du denkst.

                            Es grüßt dich

                            Zipo

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                            • #29
                              Was Säugetiere oder gar Menschen betrifft, gebe ich Dir in Bezug auf die Anpassungsfähigkeit unbedingt recht.

                              Was wechselwarme Tiere betrifft, die unfreiwillig durch Menschenhand in eine Klimazone geholt werden, wo sich wegen der Temperaturen niemals selbst angesiedeln hätten können, widerspreche ich.

                              Das A und O für wechselwarme Tiere ist nun mal die Temperatur, das liegt in der Natur der Sache, so finde ich das Bestreben, diesbezüglich für eine angemessene Situation zu sorgen, wirklich grundlegend wichtig.

                              Dass es Deine Tiere es bis heute überlebt haben, muss nicht heißen, dass es gut ist bzw. nicht zu verbessern wäre. Bitte nimm das nicht persönlich, aber ich kann nicht glauben, dass ein Organismus um 20 Grad kälter, die es im Frühjahr und im Herbst gegenüber den Temperaturen in Griechenland ist, genauso prima und ohne gesundheitliche Einbußen funktioniert.

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                              • #30
                                Gesundheitliche Einbussen müsste ja heißen, daß sie krank wären. Aufgrund regelmässiger Tierarztbesuche weiß ich aber, daß dies nicht der Fall ist. Zumindest meint das der fachkundige Tierarzt. Sie entwickeln sich prächtig.

                                LG
                                Zipo

                                PS: würde dies nicht der Fall sein, so wäre ich bestimmt die Erste, die sich darüber Gedanken macht, was ich verbessern könnte. Nur was soll ich verbessern, wenn es ihnen gut geht ?
                                Ein Frühbeet gekauft - welches nicht genutzt wird ?? Sorry, mir fällt nichts mehr ein.... LG
                                Zuletzt geändert von Zipolite; 14.09.2010, 12:51.

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