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THB aus 03 mit Mißbildungen

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  • THB aus 03 mit Mißbildungen

    Servus beinander,
    dieses Jahr habe ich ungewöhnlich viele Schlüpflinge mit Panzeranomalien und auch mit Mißbildungen. Wahrscheinlich deshalb sind manche Tiere auch, kurz vor oder nach dem Schlupf, gestorben.
    2 Tiere, die übrigens genauso fit sind wie die anderen überlebenden auch, haben kein Schwänzchen. Ein Tier hat zusätzlich eine kleine Panzeranomalie, wie sie sonst auch gelegentlich vorkommmt. Sonst ist diese Nachzucht im Vergleich mit dem Jahrgang eher groß.
    Das andere hat eine über die Wirbelschilder längsverlaufende Delle im Panzer. Dieses Tier ist eines von den eher kleineren.
    Vielleicht haben andere Züchter auch schon solche Tiere gehabt.
    Oder gibt es jemanden der ein erwachsenes Tier ohne Schwanz hat. Dies würde mich besonders interessieren.
    Ansonsten behandele ich diese 2 wie alle anderen auch und werde sie deshalb demnächst auch einwintern. Vielleicht löst die Natur das Problem, aber weil sie so fitt sind, denke ich, daß ich noch längere Zeit 2 Tiere ohne Schwänzchen haben werde.
    Liebe Grüße von Karin Schippan aus München.

  • #2
    Re: THB aus 03 mit Mißbildungen

    Hallo Karin,

    Da die Sache ja sehr plötzlich aufgetreten ist, solltest du vielleicht eine bakteriologische Untersuchung anstreben. Setze dich mal mit Silvia Blahak in Verbindung, wie du ihr am besten Proben zukommen lassen kannst. Ein Freund von uns hatte ein vergleichbares Problem bei Testudo graeca und da wurde in den abgestorbenen Schlüpflingen der gleiche Bakterienstamm festgestellt, wie in den Kotproben der Elterntiere. Auch ist uns eine erhöhte Missbildung bzw. Sterblichkeit von Jungtieren bei Testudo marginata bekannt, deren Eltern eine Salmonelleninfektion hatten, ohne dass die Elterntiere klinische Anzeichen zeigten. In dem der Behandlung folgenden Jahr waren die Schlüpflinge wieder normal.

    Bezüglich der schwanzlosen Schildkröte haben wir keine Erfahrung.

    Gruß
    Thomas & Sabine

    [Editiert von Vinke am 26-10-2003 um 11:36 GMT]

    [Editiert von Vinke am 26-10-2003 um 11:43 GMT]

    Kommentar


    • #3
      Re: THB aus 03 mit Mißbildungen

      Hallo Karin,
      habe heuer leider auch eine Thb-NZ ohne Schwänzchen dabei. Welche Mißbildungen, abgesehen von den Panzeranomalien, sind sonst noch aufgetreten? Weiters würden mich Deine Inkubationsbedingungen interessieren, und auch ob Du diese im Vergleich zu den letzten Jahren verändert hast.
      MfG
      Robert Barbic

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      • #4
        Re: THB aus 03 mit Mißbildungen

        Hallo,
        danke für euere Antworten.
        Speziell Salmonelleninfektionen kann ich ganz sicher ausschließen, da im letzten Jahr wieder einmal Kotproben für eine Doktorabeit der Uni-München von meinen Tieren genommen wurden. Es wurden hierfür -zig Kotproben genommen und von der Doktorandin selber untersucht und ausgewertet, weil sie feststellen wollte, wie hoch der Durchseuchungsgrad allgemein bei Schildkröten ist, die äußerlich gesund sind und unter weitgehend artgerechten Bedingungen gehalten werden. Bei diesen vielen Proben war nicht eine einzige Probe positiv.

        Ich brüte seit vielen Jahren mit der Jäger Kunstglucke mit Feuchtbrutplatte in anfangs feuchtem Vermiculite das ich gegen Ende der Brutzeit nicht mehr nachfeuchte. Kleine Panzeranomalien hatte ich immer wieder mal in allen Jahren wobei manche so gering waren, daß sie auf den ersten Blick nicht erkennbar waren. Manche waren auch symmetrisch und deshalb unauffällig.
        Ich brüte ohne Nachtabsenkung.
        Da ich über viele Jahre nur Männchen hatte,(begonnen bei 28 Grad) brütete ich allmählich höher. Bei 33 Grad (wie auch dieses Jahr) waren es immer noch an die 90 % Männchen. Aber die Sterblichkeit ist erst hierbei angestiegen.
        Da ich bisher die meißten Tiere erst im 3. Jahr oder später abgegeben habe, bin ich sicher, daß ich dadurch nicht mehr Weibchen erreicht habe als ca. 10 %. (Deshalb kann ich auch nicht verstehen wie manche Züchter einjährige Tiere als Weibchen anpreisen können.)
        Die Anomalien kommen bei den Nachzuchten von allen Muttertieren vereinzelt vor, wie in der Natur ja auch. Die Mütter haben dagegen keine Auffälligkeiten auch nicht die Väter. Außer den Panzerverformungen meines Sozialfalles durch falsche Haltung beim Vorbesitzer. (Name: Quasi Modo, ausgestellt in Coburg vor ein paar Jahren)
        Die schwanzlosen Tiere sind ebenso von verschiedenen Müttern.

        Die vor oder nach dem Schlupf verstorbenen Tiere hatten:
        - Abnorm kleine Augenöffnungen
        - sowas wie eine Hasenscharte mit Wolfsrachen und ohne Nasenlöcher
        - eines hatte eine starke Hakennase
        - zu großer Dottersack

        bei anderen (überlebenden) Tieren kann ich mich noch erinnern, daß der Eizahn gefehlt hat, was aber scheinbar nichts ausgemacht hat. Möglicherweise gibt es das öfter, aber man achtet vielleicht nicht darauf, wenn sonst alles glatt läuft.

        Vielleicht fällt euch zu diesen Details ja noch etwas ein.
        Liebe Grüße aus München
        Karin Schippan

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        • #5
          Re: THB aus 03 mit Mißbildungen

          Hallo,
          auch ich habe mit etwa 28°C konstanter Bruttemperatur begonnen (eben nach damaligen Informationsstand, dass die Scheiteltemp. bei 27,5°C liegt) und dann die Temp. jährlich bis auf über 30°C (konstant) gesteigert - mit dem Ergebnis, dass immer mehr Schilderanomalien aufgetreten sind und es trotzdem immer überwiegend bis ausschließlich männliche Jungtiere waren. Darum bin ich seit einigen Jahren auf schwankende Inkubationstemp. umgestiegen, worauf die Rate der Schilderanomalien signifikant zurückgegangen ist, obwohl ich jetzt mit bis zu 36°C inkubiere - allerdings auch mit einer mindestens acht Stunden Nachtabsenkung auf 28°C und weniger. Meine NZ vergebe ich nach der 2. Winterruhe, und da ist meiner Meinung nach eine seriöse Geschlechtsbestimmung ausgeschlossen. Aber nach den bis jetzt erhaltenen Rückmeldungen hat sich der Anteil der weiblichen Jungtiere stark verbessert. Außerdem werde ich von meinen NZ2002 eine größere Anzahl behalten, dann sollte in 1-2 Jahren auch eine bessere Aussage zur Geschlechtsentwicklung möglich sein. Heuer habe ich aufgrund eines kleinen technischen Problems die Temp. in der Nacht nur auf etwa 30°C absenken können und die Schilderanomalien sind wieder stark angestiegen, zusätzlich sind Missbildungen aufgetreten (neben der NZ ohne Schwänzchen auch eine NZ mit stark verkümmerten Augenöffnungen) einige Embryonen sind auch in den Eiern abgestorben.
          Nach meinen bisherigen Erfahrungen sind konstante Bruttemp. von 33°C und mehr (wie zB im Buch von Wegehaupt empfohlen) zumindest bei Thb sehr riskant. Eine Inkubation mit deutlicher Nachtabsenkung entspricht vielmehr den natürlichen Brutbedingungen und kann sich eigentlich nur positiv auf das Geschlechtsverhältnis der NZ auswirken. Natürlich kann man so nicht ausschließlich auf Weibchen brüten, aber besser ein halbwegs ausgeglichenes Geschlechtsverhältnis als 90% und mehr Männchen.
          MfG
          Robert

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          • #6
            Re: Re: THB aus 03 mit Mißbildungen

            Hallo,
            ich habe dieses Jahr auch vermehrt Panzeranomlien. Mit Kieferanomalie u.
            auch ohne Schwanz.
            Ich hatte früher immer bei ca. 30-35°c nie
            Panzeranomlien und zu 80 % Weibchen.
            Erst seit 2 Jahren benutze ich u.a.den Brutapparat von Bruja. Eier oben auf dem Substrat liegend. Ob Jäger o. Bruja ist wahrscheinlich egal. Aber im Bruja-Brutkasten
            waren vermehrt Panzeranomilien bei den Tieren, deren Eier nicht eingegraben waren.
            Hier waren auch die schweren Anomalien zu finden. Da wo die Eier eingegraben waren o. im umgebauten Kühlschrank o. noch früher mit der Aquarienmethode hatte ich keine Anomalien.
            Bei Kühl-bzw. Wärmeschrank u. Aquarienmethode kam die Wärme von unten und die
            Eier kamen nicht in direkten Kontakt mit der
            Wärmstrahlung, da das Substrat dazwischen war. Ein anderer Forenteilnehmer war der Meinung, dass es evtl. an der direkten Wärmestrahlung liegen könnte.
            Nach meinen Erfahrungen kann ich es nur bestätigen.
            Gruß Petra

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