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Erschreckender Befund

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  • Erschreckender Befund

    Hallo,
    einer meiner Leopardgeckos ist vor zwei Wochen nach einer Wurmkur verendet.
    Daraufhin habe ich ihn pathologisch untersuchen lassen und habe einen Befund erhalten, der mich sehr erschreckt hat.

    Mein Weibchen hatte eine chronische Entzündung des Magens, des Darmtraktes und eine Leberdegeneration.
    Das ist jetzt kurz zusammen gefasst, vollständig heißt das:
    - Leber: kaum Glycogenreserven, bindegewebige Induration.
    - Magen: hämorrhagische Entzündung. Ödematisierung der Mucosa.
    - Darm: chronische Enteritis. Massen an Bakterien und Pilzsporen im Darm.
    Im Dünndarm Zotten degeneriert, verdickt. Lymphozyten und
    Histiozytenaggregation. Mikronekrosen multipel, marked.

    Davor habe ich Kotproben untersuchen lassen, nach denen sie Oxyuren, Ciliaten, Flagellaten und Pilze hatte.
    Also habe ich nach Anweisung Exomeds Panacur gegeben, was sich leider als Fehler heraus gestellt hat, da sie wohl daran verendet ist.

    Ich weiß, was jetzt alle denken: Du solltest auch zum Tierarzt gehen!
    Das werde ich ab jetzt auch tun!!!

    Trotzdem würde ich jetzt gerne wissen, woher bzw. wovon solche Erkrankungen kommen können. Kann mir da jemand weiter helfen ?

    Grüße,
    Flora

  • #2
    Zitat von Flora Beitrag anzeigen
    Trotzdem würde ich jetzt gerne wissen, woher bzw. wovon solche Erkrankungen kommen können. Kann mir da jemand weiter helfen ?
    Hi Flora,

    meistens liegen die Ursachen für solche Rundumerkrankungen wohl in katastrophalen Haltungsbedingungen. Tier im Zoo"fach"handel gekauft?

    Gruß

    Peter
    curiosity killed the cat

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    • #3
      Nein, das ist es eben. Ich habe sie von jemandem bekommen, den ich für erfahren und vertrauenswürdig halte und er hat mir versichert, das das Tier keine Anzeichen für Erkrankungen machte. Beim Kauf sah es ja auch gesund aus.

      Grüße,
      Flora

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      • #4
        Hallo.
        Es scheint so zu sein, dass Leopardgeckos manchmal ein anfälliges Immunsystem haben. Ich habe auf ähnliche Weise letztes Jahr leider auch ein Tier verloren, das bei Sektion einen ähnlichen Befund hatte. Die Ursache war ein schwaches Immunsystem, durch das sich eine Streptokokkeninfektion (normaler Bestandteil der Darmflora) ausbreiten konnte. Das betroffene Tier stammte von einem erfahrenen Privathalter, dessen Haltungsbedingungen in Ordnung waren, wovon ich mich selbst überzeugen konnte. Ihre Schwester lebt übrigens noch und auch mein restlicher Bestand ist unauffällig. So was scheint also offenbar vorzukommen und liegt nicht an den Haltungsbedingungen. Bei routinemäßigen Kotuntersuchungen macht Exomed grundsätzlich keine Bakterienkulturen, da Herr Dr. Mutschmann das für sinnlos hält. Ich bin da anderer Meinung und denke auch, dass eine auffällige Vermehrung von Streptokokken in Deinem Fall entdeckt und therapiert hätte werden können. Bei Neuzugängen bestehe ich daher immer auf einer Bakterienkultur (schließlich bezahle ich sie auch). Ich denke, Vorwürfe musst Du Dir nicht machen. Gruß
        Sven
        Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

        Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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        • #5
          An Bakterien hatte ich noch nicht gedacht. Hätten diese dann nicht auch in dem Befund von der Sektion auftauchen müssen?
          Ich werde ab jetzt auch sehr vorsichtig sein und auch Kotprobenuntersuchungen vor dem Kauf machen lassen, auch auf Parasiten, wenn das tatsächlich zu solch schweren Erkrankungen führen kann.

          Kommentar


          • #6
            Zitat von Flora Beitrag anzeigen
            Ich werde ab jetzt auch sehr vorsichtig sein und auch Kotprobenuntersuchungen vor dem Kauf machen lassen, auch auf Parasiten, wenn das tatsächlich zu solch schweren Erkrankungen führen kann.
            Hallo,
            da ich auch regelmäßig Tiere abgebe, habe ich vor der Abgabe eine aktuelle Kotuntersuchung machen lassen und diese bei der Übergabe mitgegeben.

            Heute bin ich der Ansicht, dass dies zwar mein Gewissen beruhigt, aber keine Garantie ist.
            Ein kleiner Fehler, oder der falsche Zeitpunkt und schon werden nicht alle Parasiten aufgelistet. Ich denke, darum sollte man ja in Abständen noch mal untersuchen lassen, vor allem zur Quarantäne.

            Nun ja und wer denkt an alle Diagnostikmöglichkeiten, bevor nicht wirklich eine Krankheit vermutet wird?

            Und schließlich sind Parasiten normal, doch es gibt Tiere, die das nicht wegstecken, sondern deren "Gleichgewicht kippt"
            Das kann ein neues Umfeld sein, obwohl es ideal ist.

            Ich sag das nur, damit man sich nicht durch Schuldgefühle geißelt.
            bG
            Smaragd

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            • #7
              Schuldgefühle macht man sich schon etwas, vorallem weil die erkrankten Tiere aus meiner Zucht stammten.

              Ich bin aber der Ansicht, dass eine Kotprobe bei mir gemacht wird wenn auch ein Verdacht auf eine Krankheit besteht. Ich bin mir sicher, dass wenn ich Kotproben untersuchen lassen würde, dann wird man auch fündig. Jedes Tier ist Träger von Parasiten,Bakterien und Sontigese. Die Frage ist nur die, ob ich bei einem Befall, ohne Krankheitsanzeichen(Gewichtsverlust,Durchfall,Trägheit..etc) , es sinnvoll ist meine Tiere mit Medikamenten zu behandeln?!

              Ich achte auf eine gute Haltung und gesundes Futter um eine Gleichgewicht zu halten,zwischen Wirt und Parasiten.

              Mfg
              Daniele

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              • #8
                Ach Du warst das. Na klar, da Du ja keinen Calciground verwendest...
                Ich bin der Meinung, dass grundsätzlich der Käufer für eine evtl. Diagnosestellung und die Durchführung der Quarantäne verantwortlich ist. Der Züchter kann letztlich nichts anderes tun, als auf eine ordentliche Haltung und entsprechende Hygiene zu achten. Eine Garantie würde ich nie geben und wenn ein potentieller Käufer eine Kotprobe will, stelle ich diese in Rechnung, außerdem ist sowas auf keinen Fall eine Garantie, die ich auch niemals gebe. Egal woher ein Tier kommt und was der Verkäufer erzählt, eine Quarantäne mit mindestens 2 oder 3 Kotuntersuchungen, auch auf Kryptosporidien und auffällige Häufung von Keimen (dazu gehört auch eine Amöbenkultur, wenn der Halter auch Schildkröten hat) ist immer obligatorisch. Gruß
                Sven
                Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

                Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

                Kommentar


                • #9
                  Bei all meinen Verkäufen betone ich auch, dass meine Tiere meines Wissens gesund sind ich aber keine Garantie geben kann. Dennoch ist es traurig und auch ärgerlich zu hören, dass Tiere aus eigener NZ verenden.
                  Obwohl ich kein Calziground benutze sondern nur Tischtennisbälle als Bodengrund,gell Sven

                  Mfg
                  Daniele

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