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Gibt es Leopardgeckos, die nicht richtig gucken können?

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  • Gibt es Leopardgeckos, die nicht richtig gucken können?

    Hallo ihr Lieben!

    Ich habe mal eine - sagen wir doofe - Frage... Und zwar habe ich Ende letzten Jahres 6 Leopardgeckos aus einer miserablen Haltung übernommen (ich bin ehrenamtlich ab und an aushelfender weise in einem Tierschutzverein tätig). Die Geckos sind bei der Vermittlung und späteren "Rücknahme" der Katzen aufgefallen und ebenfalls von uns mitgenommen worden (natürlich mit Einverständnis und Unterschrift der Halterin). Die Tiere hatten nur einen Schuhkarton von 60 x 40 x 30 Terrarium ohne Licht und ohne Höhlen. Wasser und Futter war auch Mangelware... Also unterm Strich hab ich da 6 fast völlig apathische und ausgekühlte, unterernährte Tiere rausgeholt.

    Naja, kurz und gut, da ich eh schon Terrarientiere (Frösche & Unken) besitze, habe ich mich entschlossen, die Tiere zu übernehmen. Solche Tiere hätte man a) auch so nicht vermitteln können und b) wollte ich ihnen weiteres "Herumgereicht werden" ersparen.

    Also erst mal ab zum Tierarzt und natürlich entsprechendes Terrarium/Beleuchtung, etc. besorgt. Und Quarantäneboxen...

    Die Tierärztin hat erst mal die Hände überm Kopf zusammen geschlagen und gemeint "Um Gottes Willen, wo haben sie die denn her?!" Naja, egal. Auf jeden Fall haben es 2 von denen leider nicht geschafft. Sektionsergebnis von Dr. Mutschmann von Exomed war auch nicht schön... Tod durch totale Abmagerung / Haltungsfehler... lange Liste... Da kann man nur den Kopf schütteln.
    Des Weiteren hatte ich ziemlichen Horror wegen evtl. Kryptosporidien. Da hatte ich zuvor einen Test machen lassen (zusammen mit der ersten Kotprobe), zum Glück negativ. Bei der Sektion der Verstorbenen hatte ich dieses auch noch einmal explizit angesprochen, dass darauf geschaut wird. Zum Glück war der Befund auch da negativ.

    Ich hatte mich ordentlich informiert und habe die verbleibenden 4 (die waren zum Glück nicht so schlimm abgemagert wie die anderen beiden...- laut Tierärztin in einer zufriedenstellenden Verfassung - bis auf die Oxyuriden) in 2 Quarantäneboxen gesetzt (eines des Mädels wollte nicht fressen, da sie unterdrück wurde, jetzt frisst sie wieder). Inklusive Wärmequelle und Calziumquelle, tägl. frisches Wasser, Futter: Heimchen, Grillen, Mehlwürmer, Seidenraupen. Sie haben auch Höhlen und je eine Wetbox (umgebaute Tupperdose).

    Nun ist diese Gruppe bunt gemischt, alles Weibchen, diverse Farben. Eines hat auch schon seinen zweiten Schwanz - was da passiert ist? Keine Ahnung. Laut Angabe der Ex-Halterin, die nicht mal genau sagen konnte, woher die Tiere genau kommen, sind alle diversen Alters.
    Und Befund von Exomed war Oxyuriden. Damit war ich auch wieder bei der TA und es gab auch schon Medikamente dagegen und ich warte auf den nächsten Kot für die Kontrolle.

    Dies kurz die Vorgeschichte, wie ich an meine Geckos kam. Sie sind mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen.

    Nun zu meiner eigentlichen Frage. Laut Aussage meiner TA ist ein Tier dabei, dass ein Albino sein soll. Naja, Farbe hat sie eigentlich auch echt keine. Sieht bisschen aus als hätte man ein gerupftes Hühnchen vor sich. :P (Spaß).
    Und bei diesem Tier hab ich permanent beim füttern das Gefühl, dass sie nicht richtig gucken kann. Ich hab so leicht das Gefühl, dass sie irgendwie schielt. Sie verhält sich sonst normal. Sie frisst, sie kotet, sie erkundet die Gegend und reagiert auch, wenn man leicht an die Box tippt. Aber es sieht halt immer so aus, wenn sie Futter von der Pinzette nimmt, dass sie schielt, also sie verdreht den Kopf (sie dreht ihn aber nicht weg). Hält man das Futter höher hat sie fast "ein Gewinde im Hals", vom komisch gucken. Ab und zu braucht sie auch zwei, drei Anläufe um das Futter zu erwischen (von der Pinzette). Alle anderen sind da viel zielsicherer...
    Ich hoffe, ihr könnt es euch einigermaßen vorstellen.

    Prinzipiell hab ich nicht das Gefühl, dass sie deshalb leidet, aber ich würde es halt einfach gern wissen. Da ich noch nicht so viele Erfahrungen sammeln konnte, dachte ich, ich frage einfach mal.

    Viele Grüße und noch einen schönen Sonntagabend!
    Bianca

  • #2
    Ja, die pigmentarmen Farbformen haben alle Probleme, bei hellem Licht zu sehen und es kommen - wie auch bei pigmentarmen Säugerzuchten - Sehprobleme bis hin zur völligen Blindheit häufiger vor, als bei anderen Farbformen. Völlige Blindheit ist aber auch bei diesen Formen recht selten. Oft ist nur ein Auge blind. Hunde können für so etwas ziemlich gut kompensieren und viele Halter heller Hunde wissen gar nicht, dass ihr Tier auf einem Auge blind ist. Bei Leopardgeckos sieht das anders aus, die schnappen dann halt oft daneben. Für das Hörvermögen gilt ähnliches.
    Ich halte Morphen, beid enen socleh Probleme häufig auftreten für Qualzuchten.

    Viele Grüße

    Ingo
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      "Quälen" wird sich das Tier wohl eher weniger.
      Du musst es dann halt gezielt von der Pinzette ernähren und aus Futterstreitigkeiten
      durch Ablenken der Anderen heraushalten.
      Züchten solltest Du mit diesem Tier natürlich besser nicht.

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      • #4
        Hallo,

        ein Foto würde helfen.

        Es gibt bei den Leopardgeckos nicht nur Albinos (die gerne die Augen kneifen wenn es zu hell ist, wobei meine nie Probleme hatten zu jagen - in ihrem Terrarium mit Schummerbeleuchtung), sondern z.B. auch welche die sich Enigma nennen und das Enigma Syndrom haben.

        Die halten öfters den Kopf schief und haben Probleme beim fressen, müssen dann halt 2-3x zuschlagen um zu treffen. Da sie sonst weder Freßfeinde haben noch zu wenig Futter sollte das in Gefangenschaft kein Problem sein. Sieht halt nur ziemlich "dämlich" aus.

        Die Tierärzte können natürlich nicht alle Farbformen kennen, da sind helle Tiere oft Albinos.

        Sonst kenn ich Schlangen mit Nervenproblemen nach einer Entzündung, die hatten selbiges Problem.

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        • #5
          Hallo ihr Lieben!

          Erst einmal vielen lieben Dank für die Antworten! Das finde ich total super.

          Also, züchten werde ich auch auf keine Fall mit dem Tier, so viel steht fest. Da ich die Tiere ja aus einer schlechten Haltung übernommen habe - wie oben ja beschrieben - mache ich da keine Unterschiede, ich nehme sie so wie sie sind. Ich persönlich stehe da mehr auf "naturbelassen". Meine Bombina orientalis sind auch überwiegend braun. Ein paar Grüne sind auch dabei, aber sie sind eben wie sie sind.

          Was ist denn das Enigma-Syndrom? (ich google auch gleich noch). Aber von der Beschreibung her würde es gut passen.

          Foto ist im Anhang, ein besseres habe ich gerade nicht (bin im Büro).

          Viele Grüße
          Bianca
          Angehängte Dateien

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          • #6
            Hm...

            schaut aus wie ein Blizzard, Enigma und Amelanistisch bezweifle ich einfach mal anhand des Photos... aber das Bild zeigt nicht die genaue Farbe der Augen.

            Sind die Augen dunkel (schwarz, grau oder bräunlich) oder rötlich bis tiefrot?

            Die Blizzards haben zwar Zuchtbedingt eigentlich weniger Probleme mit den Augen(ist kein Albino, sondern ein Leuzist), aber ausschließen mag ich das keinesfalls.
            Außerdem gäbe es nämlich Kombinationsmorphe, die dann wieder rote/tiefrote, fast schwarz wirkende Augen haben und damit dann Probleme bekommen können.
            Wobei ich eher die Erfahrung gemacht habe, dass die Probleme größer werden, je heller rot die Augen sind.

            Aber es könnte auch ein neurologisches Problem sein, Unfallschaden, Nervenbedingt.
            lg Dagmar

            Nominat= taxonomischer Begriff = keine Farbe
            Bock = männliches Huftier, Haltung im Terrarium nicht artgerecht

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            • #7
              Hallo Rhouwn!

              Da ich eine recht gute Kamera besitze werde ich mal versuchen Bilder von den Augen zu machen. Ich kann es jetzt gar nicht so genau sagen, so tief hab ich ihr noch nicht in die Augen geschaut. Da die Tiere sehr viel durchmachen mussten, beschränke ich den Kontakt auf möglichst wenig und wenn, dann möglichst ruhig & behutsam. Allerdings finden sie das Verschlussgeräusch der Kamera sehr spannend. Hatte diese Bilder ohne fiesen Blitz gemacht, ich finde es nicht so toll, wenn die Tiere dadurch geblendet werden. Nur damit man hinterher ein schönes Bild hat. Aber vielleicht kann ich sie anders beleuchten, dass man besser sehen kann.

              Unfallschaden... wer weiß... der Vorbesitzerin traue ich viel zu...
              Meinst du evtl. runtergefallen oder so etwas?

              Eines der Tiere ist sofort panisch, wenn man anfängt in der Box zu hantieren. Beim Tierarzt ist sie letztes Mal fast durchgedreht. Mittlerweile hat es sich ein bisschen gebessert. Und sie weiß, dass es Leckerli gibt, wenn ich an die Box tippe.

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              • #8
                Hi,

                normal werden die Tiere mit der Zeit recht zahm (teilweise sogar aufdringlich - was jetzt nichts Schlechtes ist).

                Manche mögen es nie auf die Hand genommen zu werden aber fressen später auch Leckereien von der Pinzette. Selbst wenn sie anfangs panisch davonrennen.

                Sieht jetzt nicht wie ein Enigma aus, aber wer weiß heute gibt es ja schon einiges an Mischformen so dass man nicht jedes vorhandene Gen sehen muss.

                Solange sie fressen und sonst fit sind würde ich mir da keine Sorgen machen.

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                • #9
                  Hi

                  genau so sehe ich das auch.
                  Wobei Enigma ja schon sehr deutlich als Enigma zu erkennen ist, und ich bislang noch keine farblosen Enigmas entdeckt habe... aber wer weiß, ich bin ja mittlerweile back to the roots, und meine Wildfarbenen erfreuen mich mehr denn je

                  @Froggy1980

                  genau, zum Beispiel ein Sturz, Handlingfehler, Runtergefallen, was weiß ich, alles kann, nichts muss.
                  lg Dagmar

                  Nominat= taxonomischer Begriff = keine Farbe
                  Bock = männliches Huftier, Haltung im Terrarium nicht artgerecht

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                  • #10
                    Hallo Leute!

                    Ich seh schon, ich muss mich noch mal eingehend mit den Farben beschäftigen... Die Tiere, die ich übernommen hab sehen alle unterschiedlich aus. Rübe ist z. B. eher gelblich als Grundfarbe mit einem verwaschenen braunem Muster. Keine Ahnung. Mir war das mit den Farben ehrlich gesagt erst mal völlig wurscht, ich will nur, dass die Tiere wieder ordentlich fit werden und sich wohl fühlen.

                    Fressen tun sie alle. Mal mehr mal weniger. Hin und wieder lieber dies und dann wieder das. Ich hab hier von der Grille bis zu Heimchen, Heuschrecken, Wachsraupen, etc. alles mögliche. Allein schon wegen meinen Fröschen.

                    Anbei hab ich mal ein Bild vom Auge des farblosen Gecko. Sieht für mich eher grau aus...

                    Liebe Grüße
                    Froggyuploadfromtaptalk1392758146897.jpg

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