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Ernöhrung echsenfressender Schlangen

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  • Ernöhrung echsenfressender Schlangen

    Hallo,

    ich halte ein Pärchen Vierstreifennattern (Elaphe quatuorlineata). Die Tiere sind Nachzuchten von 2004. Eines der beiden ist allerdings sehr schlecht an Mäuse zu gewöhnen und frisst deshalb zu unregelmäßig. Auch das Stopfen kleiner Mäuseteile scheint auf Dauer nicht auszureichen. Futtergeckos verweigert sie ebenfalls.
    Nachdem das Tier drastisch abgenommen hat und die Wirbelsäule schon zu sehen war, habe ich beschlossen, es mir zu erlauben, eine Waldeidechse (Lacerta ovivipara?) an sie zu verfüttern. Diese wurde dann auch sofort angenommen. Jetzt die Frage: Ist es möglich irgendwoher ungeschützte Futtereidechsen herzubekommen, die preislich als Futter auch in Frage kämen? Wahrscheinlich wird das Tier in ein, zwei Häutungen dann sowieso wieder Mäuse fressen.
    www.terragraphie.de

  • #2
    Re: Ernöhrung echsenfressender Schlangen

    Hallo,

    wenn eine ausreichende Ernährung der Jungschlangen mit Echsen (was ich bei E. quatuorlineata im Übrigen auch für unnötig halte) nicht zu gewährleisten ist, muss auf entsprechende Ersatznahrung zurück gegriffen werden. Das hat zu geschehen, bevor das Tier ein Jahr alt und fast verhungert ist!
    Die Filigranmethode, bei der die Jungtiere mit Mäuseteilchen versorgt werden, kommt idR bei sehr kleinen Jungtieren zum Einsatz, bis diese in der Lage sind grössere Futtertiere zu verschlingen/verdauen. Junge Kletternattern können im Normalfall, sofern sie nicht sowieso selbstständig Nahrung annehmen, mit ganzen Babymäusen zwangsernährt werden - vor allem sollte dieses aber mit einer gewissen Konsequenz erfolgen, damit die Tiere bei der für alle Parteien unangenehmen Prozedur zu- und nicht abnehmen.

    MfG, Peter

    Edit: Nur damit nicht der Eindruck entsteht das Verfüttern der Waldeidechse fände meine Zustimmung - die Äusserung des Threaderöffners erschien mir zwar "verdächtig", da aber nicht auf die Herkunft der verfütterten Eidechse eingegangen wird, mochte ich keine Naturentnahme unterstellen.
    geronimo schrieb:
    ..., habe ich beschlossen, es mir zu erlauben, eine Waldeidechse (Lacerta ovivipara?) an sie zu verfüttern. Diese wurde dann auch sofort angenommen...
    Ob eine Verwendung artgeschützter Reptilien aus Terrariennachzuchten als Futtertiere zu vertreten gewesen wäre mag an anderer Stelle diskutiert werden. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass eine Wiederansiedlung der meisten unserer Tiere in den natürlichen Lebensräumen aufgrund der oft unsicheren Herkunft und des zu geringen zur Verfügung stehenden Genpools sowieso eingeschränkt, wenn nicht ausgeschlossen ist.


    [[ggg]Editiert von schlangenbauer am 14-08-2005 um 16:20 GMT[/ggg]]
    curiosity killed the cat

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    • #3
      Re: Ernährung echsenfressender Schlangen

      Auch als alter Indianerhäuptling hat man sich an geltende gesetzliche Bestimmungen zu halten!!!

      Wie alle einheimischen Reptilien, steht die Waldeidechse (Zootoca vivipara !) unter Schutz und darf nicht einfach mal so zur Rettung eines eigenen Pfleglings verbraucht werden.

      Schlimm genug, dass Sie die Eidechse einfach der Natur entnommen und verfüttert haben, finde ich es ziemlich unverfroren, dies hier, im Forum auch noch kundzutun.

      Wenn Sie nicht in der Lage sind, Ihre Pfleglinge adäquat zu versorgen, sollten Sie diese auch nicht halten!

      Gruß,

      Wolfgang Bischoff

      [[ggg]Editiert von Wolfgang Bischoff am 14-08-2005 um 11:06 GMT[/ggg]]
      Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

      Kommentar


      • #4
        Re: Ernöhrung echsenfressender Schlangen

        Hallo,

        wie gesagt war die Verfütterung einer Waldeidechse eine absolute Notmaßnahme.
        Leider sind die Tiere erst seit diesem Jahr in meinem Besitz und wurden mir mit der Versicherung weitergegeben, dass sie absolut futterfest auf Mäuse sind.
        Außerdem ist das Tier nicht halb verhungert. Jedoch scheint die von mir wöchentlich vorgenommene, wirklich unangenehme, Prozedur der Zwangsfütterung eben kein adäquater Futterersatz auf Dauer zu sein, da das Tier auch nicht zu wachsen scheint (und sich auch noch nicht gehäutet hat).
        www.terragraphie.de

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        • #5
          Re: Ernöhrung echsenfressender Schlangen

          Hallo,


          hast du es zuvor mal mit einem 'Lizard Maker' versucht?

          Leben die beiden Nattern in Gesellschaft?
          Hast du den Versuch unternommen sie separat zu halten, um schon mal einen Stressfaktor auszuschließen?

          Ich weiß nicht, wie es dir geht:
          mir fällt auf, dass in deinem 1. Beitrag das Wort 'Tierarzt' gar nicht auftaucht...

          Jürgen

          [[ggg]Editiert von Baby Snakes am 13-08-2005 um 23:37 GMT[/ggg]]

          [[ggg]Editiert von Baby Snakes am 13-08-2005 um 23:47 GMT[/ggg]]

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          • #6
            Re: Ernöhrung echsenfressender Schlangen

            geronimo schrieb:

            Nachdem das Tier drastisch abgenommen hat und die Wirbelsäule schon zu sehen war, habe ich beschlossen, es mir zu erlauben, eine Waldeidechse (Lacerta ovivipara?) an sie zu verfüttern. Diese wurde dann auch sofort angenommen.
            Neben dem Problem des Schutzstatus der Waldeidechse, den Herr Bischoff schon angesprochen hat, besteht ein ernstes Risiko, dass die Eidechse Krankheitserreger und/oder Parasiten auf Ihre Vierstreifennattern überträgt. Man schadet sich also letzendlich nur selbst, sollte es dumm laufen! Quarantäne, Tierarztkosten, und, und, und...ich würde andere Wege einschlagen.


            Gruß,

            Felix Baier

            Kommentar


            • #7
              Re: Ernöhrung echsenfressender Schlangen

              @Felix Baier:
              Das Tier ist nicht krank, es frisst eben nur ausschließlich Eidechsen.
              Vierstreifennattern fressen in ihrer natürlichen Umgebung schließlich auch Eidechsen aller Art, deswegen sollte sie doch wohl auch in Gefangenschaft diese fressen können.
              Was ist denn ein "Lizard Maker"? Ein Gerät, um Mäusen den eidechsenartigen Geruch zu geben?
              www.terragraphie.de

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              • #8
                Re: Ernöhrung echsenfressender Schlangen

                Hi Geronimo,

                hast du meine anderen Fragen auch zur Kenntnis genommen?

                Ich kann's auch kürzer machen:

                hast du auch nur eine der Alternativen, die mir beim ersten Nachdenken eingefallen sind, ins Auge gefasst, bevor du hier im Forum verbreitest, dass du ein geschütztes Tier entnommen und als Beute für ein, du sagtest es gerade: "nicht kramkes" Tier angeboten hast?

                Zum Wachwerden!!!

                in diesem thread ist die Rede von einer
                - Verletzung gegen das Naturschutzgesetz,
                - wurden dir Fragen gestellt, was du aktiv getan hast,
                um der Schlange bessere/veränderte Bedingungen/Reize zu geben
                wieder Nahrung aufzunehmen
                - und ich frage dich noch einmal:
                wenn du bereits die Wirbel sehen kannst, dann ist doch ein Tierarztbesuch sicher eine Überlegung wert - oder zu teuer?

                Du hinterlässt hier den Eindruck,
                als ob du dir keiner schuld BEWUSST wärst...

                Werd mal etwas konkreter hier und beantworte doch einfach mal meine, wie ich denke, sehr klar gestellten Fragen!

                Bit gespannten Grüßen

                Jürgen

                Kommentar


                • #9
                  Re: Ernöhrung echsenfressender Schlangen

                  Hallo Geronimo,

                  ich habe auch nicht behauptet, Ihr Tier sei krank. Ich sagte lediglich, dass die Waldeidechse ihre Krankheitserreger und Endoparasiten eventuell auf ihre Schlangen übertragen könnte, da wilde Tiere diese häufig aufweisen. Dadurch besteht für Ihre Tiere bei dieser Art der (illegalen) Ernährung ein Infektionsrisiko!
                  Gruß

                  Kommentar


                  • #10
                    Re: Ernöhrung echsenfressender Schlangen

                    @baby snakes:
                    Natürlich habe ich eine getrennte Haltung, sowie verschiedene Temperaturen und verschieden große Behälter ausprobiert. Doch das ist doch nicht das eigentliche Problem, denn das Tier würde doch fressen, wenn es Eidechsen als Nahrung bekäme!!!
                    Was sollte ein Tierarzt anderes feststellen, als dass das Tier aufgrund von mangelnder Ernährung etwas abgemagert ist?!
                    @Felix Baier:
                    Das m.E. sehr geringe Infektionsrisiko gehe ich dafür, dass das Tier endlich wieder freiwillig frisst, gerne ein!

                    Ist es denn moralisch so verwerflich, eine Bergeidechse aus einem gesicherten Bestand zu entnehmen, um damit vielleicht das Leben einer Vierstreifennatter, die in der Nahrung sicherlich hunderte von Eidechsen, wenn auch nicht in Deutschland, verspeisen würde, zu retten!?
                    www.terragraphie.de

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                    • #11
                      Re: Ernöhrung echsenfressender Schlangen

                      Sorry: Natürlich "in der Natur", nicht "in der Nahrung"...
                      www.terragraphie.de

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                      • #12
                        Re: Ernöhrung echsenfressender Schlangen

                        Es geht nicht nur um moralische Verwerflichkeit, es geht um einen klaren Rechtsverstoss, der selbst in Anbetracht der Tatsache,dass Sie bedauerlicher Weise in der ganzen Zeit nicht in der Lage waren, Ihren Pflegling - auch zwangsweise - mit Nahrung zu versorgen, nicht zu tolerieren ist.

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                        • #13
                          Re: Ernöhrung echsenfressender Schlangen

                          Hallo Geronimo,

                          zusammenfassend:
                          du öffnest hier einen thread mit dem verharmlosenden Titel:
                          'Ernöhrung echsenfressender Schlangen',
                          'Illegale Ernöhrung echsenfressender Schlangen' würde den Tatbestand zutreffender beschreiben.

                          Erst heißt es: '...wie gesagt war die Verfütterung einer Waldeidechse eine absolute Notmaßnahme."

                          Dann heißt es erstaunlicherweise im nächsten posting:
                          'Das Tier ist nicht krank, es frisst eben nur ausschließlich Eidechsen.'

                          Ich frage dich:
                          'hast du es zuvor mal mit einem 'Lizard Maker' versucht?'
                          und bekomme zur Antwort: 'Was ist denn ein "Lizard Maker"?
                          Ein Gerät, um Mäusen den eidechsenartigen Geruch zu geben?'

                          Verstehe! Statt Dritte rechtzeitig um Rat zu fragen, statt dir Infos über Alternativen zu holen, schiebst du lieber ein paar Zwangsfütterungen dazwischen.
                          Ich sehe deine Signatur und zähle 15 Tiere.
                          Das macht sicher eine Menge Arbeit...

                          Du schreibst hier rein, dass du dir 'erlaubt' hast ein naturgeschütztes Tier zu entnehmen und als Beute zu verfüttern.
                          War dir der 'Lizard Maker' nicht bekannt o. nicht <natürlich> genug, alter Naturfreund!

                          Wie sehr du <über den Dingen> stehst, beweist du schließlich mit dem Satz:
                          'Was ein Tierarzt anderes feststellen' sollte.
                          Du nimmst das Urteil eines Mediziners vorweg! Etwas gewagt, oder?

                          Mit einer simplen Hochrechnung möchte ich mal deine Aufmerksamkeit wecken

                          WENN JEDES DGHT-MITGLIED SICH <ERLAUBEN> WÜRDE, TIERE AUS EINEM 'GESICHERTEN BESTAND' WAHLLOS ZUR VERFÜTTERUNG SEINER IRGENDWANN MAL DOMESTIZIERTEN WILDFÄNGE DER NATUR ZU ENTNEHMEN, DANN HÄTTEN WIR SICHER BALD EINEN WUNDERBAREN BESTAND 1000er EURASIATISCHER KLETTERNATTERARTEN ABER LEIDER KEINE EIDECHSEN MEHR!


                          Würdest du deine Elaphe quatuorlineata eigentlich verkaufen?

                          mit kopfschüttelnden Grüßen

                          Jürgen

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                          • #14
                            Re: Ernöhrung echsenfressender Schlangen

                            @Ralf Sommerlad: Ich war sehrwohl in der Lage das Tier zwangsweise zu ernähren, leider reicht diese Ernährung dem Tier anscheinend nicht aus, da es trotzdem nicht wächst!

                            @Baby Snakes:
                            1. Ein Tier kann auch wenn es nicht krank ist sterben, es könnte zum Bespiel verhungern...
                            2. Einen Lizard Maker kenne ich eben unter diesem Namen wirklich nicht. Ich kenne nur die Methode Mäuse z.B. an Echsen "zu reiben", um ihnen diesen Geruch zu geben, damit sie besser von den entsprechenden Schlangen angenommen werden.
                            3. War diese Frage zuerst darauf gerichtet eben in Informationen von "Dritten" zu erhalten. "Zwangsfütterungen dazwischen zu schieben" ist schließlich in dem Fall in die einzige Methode das Tier zu ernähren, solange man keine Eidechsen der Natur entnimmmt...
                            4. Die Infragestellung meiner Kompetenz solltest du lieber unterlassen, hab eigentlich auch keine große Lust mich da auch noch zu rechtfertigen, doch ziehe ich zum Beispiel regelmäßig Lampropeltis m. mexicana, Dendrobates auzureus, Uroplatus s. sikorae oder Lycosa erythrognatha nach. Ich glaube, ich kenne mich schon weit besser aus als so manch anderer, nebenher studiere ich auch noch Biologie.

                            Allgemein zu Rechtsfragen und Naturschutz:
                            Sollte ja eigentlich nicht das Thema dieses Threads sein, aber nun gut:
                            Ihr klingt mir alle, als wäret ihr Engel, die in ihrem Leben noch nie etwas Ungesetzliches getan haben. Ich wette, jeder von euch hat schonmal ein geschütztes Reptil, Amphib oder anderes Tier der Natur entnommen, um es zu fotografieren, über kürzere Zeit zu halten oder auch nur, um es kurz anzuschauen. Dies alles ist ebenfalls gesetzeswidrig. Es ist auch gesetzeswidrig sein Auto in einem Wohngebiet entgegen der Fahrtrichtung hinzustellen...

                            Außerdem besteht sinnvoller Natur- und Artenschutz wohl eher darin die Biotope der Tiere zu schützen, als jedes einzelne Tier einer starken Population, die auch noch als Kulturfolger an einem Tennsiplatz lebt...
                            www.terragraphie.de

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                            • #15
                              Re: Re: Ernöhrung echsenfressender Schlangen

                              geronimo schrieb:
                              ... nebenher studiere ich auch noch Biologie.
                              ...nebenher Biologie, ach wenn das so ist...

                              Ok, ich muß jetzt mal nach meiner 4-jährigen Tochter sehen. Die lass ich mit meinen australischen Elapiden immer so ungern lange allein...

                              Ich hab gesagt was zu sagen war,
                              und denk immer dran: <studere> = sich bemühen

                              Jürgen

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