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Sonnenbrand bei Schlangen?

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  • Sonnenbrand bei Schlangen?

    Vorneweg – das ist eine ernst gemeinte Anfrage...

    Ich habe seit ca. einer Woche eine junge Gonyosoma oxycephalum (NZ 2007). Bevor ich die Schlange übernahm, hielt der Vorbesitzer das Tier für ca. vier Wochen in einem Terrarium, das eigentlich für Chamäleons vorgesehen ist und daher u.a. mit einem UV-Strahler ausgestattet ist.

    Die Schlange lag mehrmals täglich für jeweils ca. 10 Minuten an der wärmsten Stelle des Terrariums (ca. 40 Grad C )direkt unter dem Strahler. Danach wechselte sie wieder zu kühleren Versteckplätzen.

    Das Tier zeigt seit kurzem (ca. 3 bis 4 Wochen, genauer kann ich es leider nicht sagen) eine Verfärbung des Rückens im vorderen Körperdrittel. Die Schlange zeigt eigentlich das für Gonyosoma typische eher helle Grün (bis auf den braunen Schwanz). Ca. 3 cm hinter dem Kopf beginnend sind aber ausgehend von der Rückenmitte die obersten 2 bis 3 Schuppenreihen deutlich dunkler gefärbt, je nach Licht geht der Farbton ins bläuliche bis Türkis. Die Verfärbung betrifft ungefähr das erste Körperdrittel, danach ist die Färbung des Rückens „normal“ wie der Rest des Tieres. Da die Schlange bevorzugt zusammengeringelt unter der Wärmequelle liegt, wäre dies der Bereich des Körpers, der am stärksten der UV-Strahlung ausgesetzt war.

    In meinem Terrarium liegt das Tier ebenfalls häufig unter einem „normalen“ Spot-Strahler, der aber keinen nennenswerten UV-Anteil abgibt. Mal sehen, ob sich die Verfärbung wieder zurück bildet. Die Schlange ist sonst gesund, sie hat bereits eine Babymaus bei mir gefressen und auch die letzte Häutung vor zwei Wochen verlief problemlos.

    Ist jemand dieses Phänomen einer Hautverfärbung unter UV-Einwirkung bei Schlangen (oder auch anderen Reptilien) bekannt? Ich habe leider in meiner Literatur zu diesem Thema nichts finden können.

    Roman Astheimer

  • #2
    Es ist bekannt das unter UV Licht sie Färbung der Schlangen intensiver wirkt, dies aber schnell nachlässt wenn kein UV Licht mehr verwendet wird. Von richtigen Verfärbungen ist mir persönlich nichts bekannt. Allerding sind mir mehrere Fälle von Farbveränderungen bei Gonyosoma oxycephalum bekannt, das scheint ein zumindest nicht ganz ungewöhnliches Phänomen zu sein. So hatte ein französischer Bekannter von mir vor einigen Jahren ein komplett blau/trürkises Exemplar. Auch stellenweise Verfärbungen kommen anscheinend ab und zu mal vor, wobei auch hier blau/türkis anscheinend am häufigsten vorkokommt. Es gibt aber auch silbrig bis gelbliche Farbeinschläge.

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    • #3
      Ich kenne das von Dir beschriebene Phänomen. Dabei verfärben sich einzelne Partien dunkeloliv bis braun oder auch bläulich. Von Sonnenbrand im eigentl Sinn kann man zwar nicht reden, es scheint aber durchaus von zu kräftiger Bestrahlung zu kommen. Die Tiere achten normalerweise auf angenehme Verhältnisse. Die Frage ist nun warum Deine Tiere diesen kräftig bestrahlten Ort aufsuchen, und ob es für sie nicht andere alternative Liegeplätze mit den gleichen klimatischen Parametern gibt. Worauf Du auch achten solltest ist die Tatsache das Wassertropfen wie ein Brennglas wirken! Vielleicht solltest Du darauf verzichten die Tiere am Sonnenplatz zu besprühen. Aber meiner Erfahrung nach nehmen die Tiere auch keinen Schaden davon. Trotzdem würde ich schauen ob die "kritischen" Liegeplätze noch andere Vorzüge ausser der Bestrahlung aufweisen.
      Ein Erklärungsansatz ist übrigens folgender: Die grüne Färbung der Schlangen kommt von einer Überlagerung verschiedenfarbiger Häute (blau/gelb). Bei Schädigung einzelner Hautschichten erscheint die Farbe eben anders.
      Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen.....
      Zuletzt geändert von ExOxy; 16.03.2008, 16:05.

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      • #4
        Vielen Dank erst mal für Eure Antworten!

        @ExOxy: Der Kletterast endet mit einer Verzweigung unter der Wärmelampe, damit ist dies neben einem zweiten Ast in der gleichen Höhe der höchste Liegeplatz im Terrarium. Die meisten baumbewohnenden Schlangen bevorzugen ja möglichst hohe Ruheplätze, deshalb liegt mein Tier wohl häufig dort. Allerdings wandert sie über den Tag verteilt durch die verschiedenen Höhenbereiche (und damit auch die verschiedenen Temperaturzonen).

        Ich besprühe meine Tiere selten direkt, sondern eher die Blätter in unmittelbarer Umgebung.

        @slow: Gonyosoma mit ungewöhnlichen Färbungen kenne ich, ich hatte vor Jahren mal ein Tier mit einem gelblichen Bauch, der sich deutlich von der grünen Rückenfärbung absetzte. Bei meinem jetzigen Tier trat die Farbveränderung aber "plötzlich" auf, als ich das Tier vor ca. 5 Wochen das erste mal sah, war sie noch "normal" gefärbt.

        Ich warte mal die nächste(n) Häutung(en) ab, um zu sehen, ob sich die Verfärbung wieder zurück bildet.

        Roman

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