Heterodon nasicus nasicus NZ 06/08 Winterruhe ?

[Snofty]

Eine Futterverweigerung bei neugeborenen Schlangen kann einfach eine Futterverweigerung sein, oder ein Instinkt bezüglich der erwarteten "natürlichen" Winterperiode. Mit Schwäche hat das nichts zu tun! Die natürliche Selektion basiert nicht auf Stärke und Schwäche, sondern auf Anpassung. Eine schwache Schlange muss in der Freien Natur anderen Tieren als Futter dienen. Weder ist sie genetisch minderwertig, noch wäre sie vermutlich im ausgewachsenen Zustand artgenössischen Exemplaren unterlegen. (Selbst wenn, wäre dies abseits gezielter Auswahlzucht belanglos!)Es ist nicht nachvollziehbar, diese Tiere generell im Terrarium vom Genpool abzuschneiden. Auch im Terrarium herrscht Natur! Die Natur ist ein Prinzip, nicht eine Umgebung! Natürliche Selektion - Evolution: nicht das Überleben des Stärkeren, sondern das Überleben des an die Umwelt am besten Angepassten! Und über Anpassung lässt sich wahrlich streiten...

Hi Herold,

stimme Dir in allen Punkten zu und widerspreche Dir somit auch nicht. Hab aber auch nicht das Gegenteil verkündet.
Steht ja nirgendwo bei mir, daß die Futterverweigerer getötet oder entsorgt werden sollen. Wenn Sie an das Futter nach der Winterruhe gehen, ist das in Ordnung. Und ich stehe halt auch in der Pflicht, dem Tier das zu ermöglichen; sei es durch verschiedene Futterauswahl oder so Dinge wie Hirn anscheiden.

@ Snofty: Warum sollte man ganze 3 Wochen warten bei einer Heterodon? Meine kacken nach 3 Tagen - danach kann ich den Kalender stellen! (Einmal hat's 4 Tage gedauert - das war ein Schaltjahr ) Und zweimal von der selben Maus kacken die auch nicht.

Bezog sich auf meine Tiere, was ich mit dem "ich" auch verdeutlichen wollte. Bei meinen Scheisserlen z.B. habe ich es auch durchaus erlebt, daß sie sich zwischen 4 bis 10 Tage Zeit mit Ihrem Kot lassen. Ich empfinde dieses Zeitraum einfach für mich als sicher und er sollte auch nur meinen Erfahrungswert widerspiegeln.
Mal schauen, wie sich meine Amurnattern in diesem Jahr machen, diese sind ja auch Schnellverdauer, vielleicht komme ich da zu anderen "Ergebnissen"

Zwangsfütterung pauschal abzulehnen (vielleicht ungeschickt in deiner Differenzierung?), ist jedermanns Recht - nach meiner Auffassung. Doch die Behauptung, die du nachfolgend aufgestellt hast, ist entweder unendlich dumm oder einfach nur zynisch. ("Operation gelungen- Patient tot")

OK, dann beziehe ich "Hohlfurcht" jetzt mal Stellung (nein, bin nicht beleidigt ).
Zwangsfütterung pauschal lehne ich nicht bei Tieren ab, die schwer erkrankt waren und nun wieder auf dem Weg der Besserung sind, aber möglicherweise zu schwach oder dergleichen.
Zwangsfütterung pauschal lehne ich dennoch bei gesunden Tieren ab oder Tieren, die schon bei der Geburt "behindert" (damit meine ich schwerwiegende Behinderungen) oder aufgrund anderer Umstände zu schwach waren. Darauf bezieht sich auch meine Aussage der Kümmerlinge.

Das gesund und stark habe ich ungeschickt formuliert, denn ein Tier kann auch gesund sein, aber nicht zu den "Kräftigsten" gehören.
Aber wenn das Tier sich von alleine sich versorgen kann, dann gibt es auch kein Problem, egal ob das Tier z.B. wesentlich kleiner ist.

Meine Aussage der "Nicht-Zwangsfütterung" von gesunden Tieren bleibt jedoch bestehen, auch wenn Du diese vielleicht dumm finden magst.
Meist gibt es jedoch einen Grund, sei es eine Erkrankung oder eine "Antipathie" gegen ein Futtertier. Dies ist mir auch schon passiert und ich durfte dann eine Zeit lang experimentieren, bis ich das richtige Futtertier gefunden hatte. Und so ist auch meine Aussage zu verstehen. Nicht nach dem Prinzip "Wenn es nichts frißt, dann soll es halt sterben", sondern es gilt das Ursache-Wirkung-Prinzip. Ich persönlich finde das jetzt nicht schwachsinning.


So, und das war es jetzt auch von mir.

Euch allen noch einen schönen Abend,

Snofty