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Crossings - Warum werden sämtliche Prinzipien unter den Teppich gekehrt?

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  • Crossings - Warum werden sämtliche Prinzipien unter den Teppich gekehrt?

    Nun,

    Riesenschlangen haben mich, von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen, nie sonderlich interessiert. Dennoch wundert mich die Entwicklung, dass es sich scheinbar bei immer mehr der angebotenen Teppichpythons um Unterartmischlinge handelt.
    Die Eltern(unter)arten Morelia spilota spilota und M. s. cheynei sind doch offensichtlich verfügbar und beide nicht hässlicher als ihre gemeinsamen Nachkommen oder aus irgendwelchen Gründen für die Haltung ungeeignet, wie mir scheint.
    In anderen Bereichen würden seriöse Terrarianer eine Erhaltung auf Unterartniveau anstreben und die Produkte eventueller Unfälle lediglich als Futtertiere verwenden. Wie kommt es also, dass Morelia spilota "crossing" so gefragt sind?

    Neugierig

    Peter
    Zuletzt geändert von sch.niehoff; 16.03.2009, 12:09. Grund: +(unter)
    curiosity killed the cat

  • #2
    Hallo Peter,

    das liegt vermutlich daran das gerade die Kombination von verschiedenen Rauten- & Teppichpythonunterarten sehr interessant aussehende Tiere hervorbringen kann die erstens eine Augenweide sind (ich weiß über darüber kann man streiten) und zweitens sich teurer verkaufen lassen.

    Die Gewichtung der Beweggründe ist natürlich jedem selbst überlassen.

    Hier sind mal Links zu wie ich persönlich finde optisch sehr schönen Crossings:

    http://morelia-spilota.com/bilder/gross/bredlijag4.JPG
    http://www.precisionreptiles.com/ima...tpage/dj02.jpg

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    • #3
      Schön,

      zugegeben, aber das sind die Tiere der Elternunterarten auch. Ebenso gibt es aber wohl hier wie da auch weniger hübsche Exemplare.
      Was den finanziellen Aspekt betrifft, so kann ich diesen nicht ganz nachvollziehen. Der Begriff "Reinrassige Boas" und dessen Wert sollte sich doch auch auf andere Arten oder Gattungen übertragen lassen, oder etwa nicht.
      Und was passiert mit all den Unterartbastarden? Diese sollten fertil sein, produzieren also miteinander Nachkommen. Ähneln diese in ihren Merkmalen dann wieder eher der einen oder der anderen Elternunterart? Und was ist, wenn Crossings mit diesen zurückgekreuzt oder weitere Unterarten beteiligt werden? Kann am Ende eigentlich noch irgend jemand sagen, was man nun tatsächlich für ein Tier vor sich hat?

      Angesichts der Tasache, dass es nicht einfach werden dürfte, "sauberes Genmaterial" aus dem Ursprungsland zu bekommen, sollte man vielleicht mit den außerhalb Australiens vorhandenen Resourcen ein wenig pfleglicher umgehen. Mir sind zumindest Personen bekannt, die aus ebensolchen Gründen Wildfänge mit verbürgter Herkunft (nein, natürlich keine australischer Arten) bevorzugen und nie ein Tier mit ungeklärter Vergangenheit kaufen würden.

      Skeptische Grüße an die Zauberlehrlinge

      Peter
      curiosity killed the cat

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      • #4
        Das alles ist ja bekannt,
        aber du hattest ja nicht nach möglichen Folgen, Auswirkungen usw. gefragt sondern nach dem "warum" und ich denke die beiden von mir aufgeführten "Argumente" sind wohl die Hauptgründe.

        Ob die ursprünglichen Tiere schön sind oder nicht ist auch wieder Geschmackssache, ein französischer Freund von mir sagt übersetzt: Ich hasse normalfarbene Tiere, mich interessieren nur Farbzuchten. Als kleiner Zusatz meinerseits: Er züchtet nicht, er hält nur einzelne Tiere die ihm optisch gefallen.

        Deine Frage geht meiner Meinung nach ein wenig in die Farbzuchten ja oder nein Ecke, das wird auch seit Jahren sehr emotional diskutiert ohne das es je zu einer Einigung kommen würde.

        Im Endeffekt ist die Antwort auf das warum eh: "Einfach weil es geht."

        Die Geschichte mit dem "reinen" Genmaterial und der Erhaltungszucht bei bedrohten Arten interessiert viele Terrarianer eh nicht mehr wirklich.

        Schöne Grüße
        Malte

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        • #5
          Salü

          ich finde es eigentlich schade, das viele Züchter (und auch Käufer, oh ja, vielleicht sogar eher die) immer weniger Interesse an den "echten" Tieren haben.
          Aber es ist sicher auch die Nachfrage nach solchen Tieren, welche die Züchter und Privatzüchter dazu bringt, lieber Tiere zu züchten, die dann auch einen neuen Besitzer finden.

          "Weil es eben geht", ist eigentlich nix anderes als Gott spielen.
          Ich finde diese Crossings optisch auch meist sehr interessant, aber ehrlich gesagt ist mir der Preis für solche unverständlich.
          In meinen Augen sind sie nix besonderes, was einen höheren Preis rechtfertigen könnte.

          lg Dagmar
          lg Dagmar

          Nominat= taxonomischer Begriff = keine Farbe
          Bock = männliches Huftier, Haltung im Terrarium nicht artgerecht

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          • #6
            Hi!

            Ich halte selbst 1.1 M.s.cheynei, aber auch 0.1 M.s.ssp. (Jungle Jaguar x Papua Teppichpython). Bei meinem Cheynei-Männchen lässt sich der Stammbaum bis nach Australien zurückverfolgen.

            Sowohl die "reinen" Tiere als auch mein Crossing sind wunderschön, wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob ich es verpaaren soll, wenn das Weibchen bereit ist. Wenn, dann werde ich die Käufer der Nachzuchten auch darauf hinweisen, dass es sich dabei um keine reinen Unterarten handelt, sondern um einen Mix.

            Ich denke, dass die "reinen" Tiere erst dann wieder an Wertschätzung gewinnen, wenn sie weniger verfügbar sind oder "in" werden.

            Liebe Grüße
            André

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