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Klapperschlangen zum steicheln!?

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  • Klapperschlangen zum steicheln!?

    Hallo, ich muß gleich sagen ich kenne mich mit Schlangen und so nicht aus aber ich bin im Internet auf dieses Forum gestoßen.
    Als ich im Urlaub in den USA war hab ich etwas im Fernsehen gesehen was ich sehr erschreckend fand. Da haben sie Klapperschlangen aus freier Natur eingefangen und auf einer Ausstellung vorgeführt. Die haben die Schlangen zum Beispiel am Kopf festgehalten und haben sie kleine Kinder hinten streicheln lassen. Einige der Schlangenfänger zeigten stolz ihre alten Bißwunden. Aber das schlimmste fand ich daß die da so eine Art Boxring aufgebaut hatten mit lauter Klapperschlangen drin. Da konnten dann Leute reinsteigen die sich trauten und wurden dafür beklatscht und manche legten sich auch zwischen die Schlangen. Eine junge Frau ließ sich sogar Schlangen auf den nackten Bauch legen! Also erstens finde ich ist das doch extreme Tierquälerei und zweitens ist das doch sehr gefährlich oder? Was wäre denn passiert wenn die Schlangen gebissen hätten.

  • #2
    Ich würd mal sagen da sind die Leute selber Schuld wenn sie gebissen werden

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    • #3
      Nichts neues. Roundup räumt auf.

      P. (etition unterschreiben, wenn es dem Gewissen hilft ...)
      Zuletzt geändert von sch.niehoff; 27.07.2009, 14:02.
      curiosity killed the cat

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      • #4
        Ich tippe, das war diese seltsame christliche Horde, die Klapperschlangen fangen, dabei auch durchaus gebissen werden und Gott feiern, wenn sie es überleben. Ist so eine "das Gute siegt über das Böse"-Geschichte.

        Ich hab nur dummerweise vergessen, wie die heissen.

        noxx:wub:

        Nachtrag: siehe auch hier http://en.wikipedia.org/wiki/Snake_handling
        Zuletzt geändert von NocturnaSnape; 27.07.2009, 19:57.

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        • #5
          nee, mit Religion hat das nichts zu tun. Diese Sekte, die aufgrund einer Bibelversauslegung diese Schlangenrituale feiert, hat mit dieser Sache sicher nichts zu tun. Es handelt sich bestimmt um dieses furchtbare Rattlesnake Roundup, (wie von Hr. Niehoff schon richtig bemerkt!) das alljährlich in Texas durchgeführt wird und dem tausende von Diamondbacks und andere Crotalusarten zum Opfer fallen --- Petition dringend unterschreiben!

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          • #6
            Ne sehr abartige Geschichte das ganze. Hab da grade mal n bisschen gesucht.
            Gibt sogar YouTube Videos davon. Da gibts auch nen "Rattlesnake-Meat-Eating-Contest" Und die lassen da Kinder die Bäuche von Klapperschlangen aufschneiden!?!?!?!
            Ich poste jetzt hier mal keine Links dazu....
            Wenn da wer verletzt wird, rufen die Behörden vermutlich wieder nach 'nem "Reptile Ban" für die Privathaltung, weil ja alle Reptilien so furchtbar böse sind und sich nicht gern abschlachten lassen

            entsetzte Grüße

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            • #7
              UNTERZEICHNET ALLE DIE PETITION auf http://www.petitiononline.com/roundups/

              geht schnell und unbürokratisch. Stimmenzahl bis jetzt ca. 4,500! Das sollten schon noch etwas mehr werden!!!

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              • #8
                Hy!

                Ich habe auch vor einigen Tagen einen Bericht über die Fang- und Tötungsaktionen von Klapperschlangen in Texas gesehen, aber so schlimm das auch war, ich verstehe irgendwie, daß die Leute auf so blöde Gedanken kommen.
                Ich denk mir nur, wie ich diesen Tieren gegenüber eingestellt wäre, wenn ich in einer Gegend wohnen würde, wo meine Kinder im Garten unter Umständen von einer Klapperschlange gebissen werden und womöglich sterben.
                Irgendwie müssen die Schlangenpopulationen dort auch sehr dicht sein, sonst würden die ja gar nicht soviele Tiere fangen. Vermutlich leben sie auch öfter in der Nähe von Siedlungen, weil dort Mäuse und Ratten als Kulturfolger in größeren Mengen leben.
                Man muß das also sicher aus mehreren Perspektiven betrachten.

                LG
                Irene

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                • #9
                  Jackie Bibby Rattlesnake contest das war das was du vermutlich gesehen hast das kamm auch vor einer weile auf RTL explosive das Magazin! Es ist beängstigen! Den wie können Menschen die behaupten das sie Ahnung haben so verantwortungslos mit Tieren umgehen.

                  Vorallem aber das die Tiere von Kinder gestreichelt werden, nur wer erklärt bei der Veranstaltung den Kindern das die Klapperschlange im Garten nicht zum streicheln ist.

                  Chris

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                  • #10
                    Ich habe im Rahmen meines Studiums eine Arbeit zu dem Sweetwater Rattle Snake Roundup schreiben und einen Vortrag darüber halten müssen. Hauptsächlich ging es in dem Vortrag zwar um den Veranstaltungshöhepunkt des Schönheitswettbewerb, aber man kommt an dem Drumherum nunmal nicht vorbei.

                    Diese Spektakel haben rein gar nichts mit einer irgendwie gearteten Religion zu tun, sondern sind ins volkstümliche Brauchtum eingegangen.
                    Hintergrund des Ganzen ist eine relativ lange Geschichte. Erste Nachweise für "Klapperschlangenjäger" gibt es schon im Jahre 1680: In Massachusetts bekommen Schlangenfänger zwei Schillinge am Tag.
                    Daraus entwickelt sich eine Art "Volkssport" ab 1740, weil ein Tag im Jahr als Schlangenjagdtag in einigen Gegenden eingeführt wird, mit der Begründung "die Gegend sicherer zu machen".
                    Ab 1920 gibt es in vielen Staaten Rattlesnake Roundups, die in den Frühling verlegt werden, um die Schlangenausbeute zu erhöhen.

                    Daraus entwickelten sich die heutigen Roundups, die eher mit einem Volksfest zu vergleichen sind.
                    Wichtige Bestandteile dieser Feste sind mehr als nur Schlangenstreicheln. Die meisten Roundups bestehen aus:
                    Rattlesnake Review Parade
                    Wiegen und Vermessen der Schlangen
                    Bustouren ins Jagdgebiet
                    Geführte Jagdtouren
                    Waffen, Messer und Münzshows
                    Snake Handling Shows (Anfassen, Melken, Töten, Häuten)
                    Fried Rattlesnake Meat mit Wettessen
                    Wettkochen (Rinderbrust und Chili)
                    Tanzwettbewerbe
                    Musikveranstaltungen (15 Dollar Singles/25 Dollar Pärchen)
                    Schönheitswettbewerbe
                    Preise für die besten Schlangen und Schlangenjäger
                    Flohmarkt
                    Fahrgeschäfte
                    Merchandise

                    Interessant dabei fand ich die Statistik für den Sweetwater Roundup, bei der die Fangquoten angegeben wurden.

                    Charts der Fangquote:
                    1982: 8156,65 Kilo (17986 pounds)
                    1986: 7295 Kilo (16086 pounds)
                    1983: 6826,53 Kilo (15053 pounds)
                    2006: 6141,3 Kilo (13542 pounds)

                    Insgesamt (seit 1958): 128862,93 Kilo gefangene Schlangen

                    Bezahlt wird für die ersten 1500 Pfund gefangene Schlangen
                    Bis zu den 90er Jahren 10 Dollar/Pfund, in den 90ern 5 Dollar, heute 3
                    Dollar



                    Laut Veranstalter werden dort nur Crotalus atrox gefangen, die Bilder und die Kommentare von Herpetologen und anderen Menschen mit Schlangenkenntnis sagen allerdings, dass dort diverse Klapperschlangenarten zu sehen sind.
                    Die Tiere werden dort auch gemolken und angeblich soll das Gift an die Forschung gehen, was allerdings vollkommener Quatsch ist, das die Bedingungen unhygienisch sind und dort das Gift von diversen Arten gemischt wird und das Produkt somit vollkommen wertlos ist.
                    Teilweise ist das Abfangen der Tiere so extrem, dass aus anderen Gegenden Tiere gebracht werden müssen, um die Qoute zu erreichen.


                    Alles in allem sind diese Veranstaltungen reine Selbstdarstellung, teilweise Mannbarkeitsdarstellungen und haben mit einem sinnvollen Geschehen nichts mehr zu tun. Reines Volksfest auf Kosten der Natur.
                    Das Streicheln der Schlangen finde ich dabei ehrlich gesagt als den am wenigsten schlimmsten Teil.

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