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Großes Hochterrarium für junge Spitzkopfnattern

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  • Großes Hochterrarium für junge Spitzkopfnattern

    ... im Allgemeinen wird ja nicht empfohlen, für junge Schlangen gleich ein sehr großes Terrarium anzubieten. Mit meinen Strumpfbandnattern hatte ich da allerdings keine Probleme, wenn man es halt entsprechend einrichtet.

    Ich will und werde mir jetzt junge Spitzkopfnattern (Gonyosoma oxycephalum) zulegen. Das Terrarium befindet sich im Bau und wird 1,20 x 0,60 x 2,40 m. (BTH)

    Eigentlich bin ich der Meinung, daß ein Terrarium höchstens zu klein sein kann, nie zu groß, habe ich doch etwas Bedenken.

    So mancher hat mir davon abgeraten, sie gleich in ein so großes Terrarium zu geben. Seit 2 Jahren habe ich die Tierpatenschaft für die Spitzkopfnatter im Zoo bei uns. Sie wird dort in einem wesentlich kleinerem Terrarium gehalten.

    Wie ist Eure Meinung dazu?
    Zuletzt geändert von Daniel G.; 23.11.2009, 22:44. Grund: Forenregeln beachten!

  • #2
    Hallo,
    ich hätte keine Bedenken, solange du sie wiederfindest...
    Also: nicht zu unübersichtlich einrichten und am besten ein passendes Baumversteck (bei meinen Strauchnattern ein "Nistkasten" in einem Baumstamm) anbieten. Da sind sie dann meist und können auch gezielt gefüttert werden.
    Gruß
    Arnd
    Derzeit: Lampropeltis, Rhadinophis und Elaphe

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    • #3
      Ich find das Becken zu groß. Wie alt ist denn das Tier, was bei dir einzieht?

      Meine NZ09 lebt in einem Terrarium 60x40x60 und geht sehr schwer ans Fressen und ich denke, in einem größen Terrareium wird das sicher nicht einfacher.

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      • #4
        Es sollen ein, zwei Jungtiere werden. Vielleicht so höchstens ein halbes Jahr alt. Sicher ist da das Terrarium vielleicht erstmal sehr überdimensioniert, aber auch aus Platzgründen muß ich etwas weiter denken. Die Spitzkopfnattern werden schließlich auch mal größer... Also denke ich gleich mehr an die Zukunft. Ein in der Höhe niedrigeres Terrarium wäre bei mir Platzverschwendung. Auch hinsichtlich der Kosten. Die Breite und Tiefe des Terrariums halte ich für absolut normal. Hinsichtlich der Höhe plane ich halt gleich für später. Ein Aufzuchtterrarium ist aber auch vorhanden. Und wie @Arnd ja auch schreibt, es kommt auch auf die Einrichtung an. Habe ich bei meinen Thamnophis sirtalis parietalis auch beachtet. Die kamen mit einem Alter von einem Monat gleich in ein Terrarium von 1,20 x 0,50 x 0,60. Mit Klettermöglichkeiten. Und fühlten sich pudelwohl! Jetzt sowieso.

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        • #5
          Aber 240cm Höhe bei zwei Tieren mit 60cm Länge? Die findest du doch nie in dem Terrarium. Und dann auch noch zwei Exemplare

          Sind denn deine Nachzuchten bereits futterfest?

          Meine Gonyosoma zieht erst in ein größeres Terrarium wenn sie freiwillig ans Futter geht und ich sie nicht mehr ärgern muss, bis sie mal zubeisst.

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          • #6
            Moin,

            das ist kein Problem.
            ich hatte meine Jungtiere (1 Monat) damals auch gleich in "ihr" Becken gesteckt. Das war zu der Zeit 120x40x150 (LxTxH). Die halten sich fast immer auf den gleichen Plätzen auf, da muss man nicht lange suchen!
            Auch werden die mit dem Alter immer fauler.
            Jetzt im "neuen" Becken 150x50x180 (LxTxH), das Alte hatte über die Jahre den Geist aufgegeben (Holz), liegen meine Tage-, Wochenlang immer auf dem gleichen Platz. Futter gibt es von der Pinzette direkt vor das Maul und wenn die sich bewegen, dann weiss ich, das es gleich einen riesigen Schiss geben wird. Das war es dann auch schon wieder mit der Aktivität. Erfreue dich also noch an den Juv. und Semiadulten Tieren, denn so Agil wie jetzt, werden die dann nie wieder sein.
            Da die sich zu über 90% immer im oberen Bereich aufhalten, hätte man auch zwei Becken übereinander machen können, denn 1,20m reichen auch aus.

            Andreas
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            • #7
              Hallo,

              gleich vorneweg - ich habe meine jungen Spitzkopfnattern immer in einem kleineren Aufzuchtsbecken gehalten, bis sie ca. 100 cm Gesamtlänge hatten, danach sind sie dann in das endgültige Terrarium umgezogen. Von daher kann ich aus eigener Erfahrung nicht sagen, ob die Haltung in einem so großen Terrarium funktioniert oder nicht. Aus Sicht der Schlangen sollte es bei den richtigen Haltungsparametern kein Problem sein.

              Was Du aber bedenken solltest, sind folgende Punkte

              - gerade so junge Spitzkopfnattern sind oft heikel in der Nahrungsaufnahme, d. h. Du musst damit rechnen, die Tiere anfangs zu jeder Fütterung herausfangen zu müssen. Je größer das Terrarium, desto besser sind die Versteck- und die Fluchtmöglichkeiten der Schlangen und je länger die "Jagd" dauert, um so größer wird der Stress für Schlange und Halter.

              - Achte darauf, den Spalt zwischen den Schiebescheiben des Terrariums abzudichten, ich habe eines meiner "Würmchen" gerade noch erwischt, als es sich zwischen den (geschlossenen) Scheiben durchquetschte. Bei größeren (dickeren) Scheiben ist der Spalt eher noch größer, die Abdichtung sollte über die Gesamte Höhe der Scheiben gehen.

              - wenn ich daran denke, wie lange ich teilweise bei meinem relativ kleinen Terrarium meine Tiere suche, fürchte ich, Du wirst von Deinen Tieren nicht viel zu sehen bekommen

              Wie gesagt, ich möchte Dir keinesfalls das große Terrarium ausreden, ich hoffe, Du hast viel Freude an diesen tollen Schlangen...

              Gruß

              Roman

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              • #8
                Zitat von Dasypeltis Beitrag anzeigen
                Moin,
                ...Erfreue dich also noch an den Juv. und Semiadulten Tieren, denn so Agil wie jetzt, werden die dann nie wieder sein.
                Andreas
                Meine Erfahrungen waren da etwas anders. Die Jungtiere waren bei mir recht inaktiv wohingegen die Adulten phasenweise sehr agil waren.
                Bei mir gabs Regenzeiten und-je nach Tageszeit unterschiedliche Beleuchtungsverhältnisse.
                Da die Tiere seltenst den Boden aufsuchten, wählte ich als Bodenwanne stets Aquarien mit einem sehr kleinen Landteil der lediglich als Pflanzbehälter für die Ficusse diente.
                Das beheizte Aquarium sorgte so ganz nebenbei für eine stabile Luftfeuchte.
                Die Regenzeiten lösten regelmäßig Paarungsaktivitäten aus, sodass selbst bei Paarhaltung eine gezielte Nachwuchsplanung möglich ist.
                Die Jungtiere sind meistens bockig bei der Nahrungsaufnahme. Zum Glück sind sie oft auch aggressiv weshalb ein "Schnicken" mit Bbmäusen meistens den Beißreflex auslöst.
                Zur Größe: Hat man eine übersichtliche Konstruktion (ohne baubedingte Nischen) ist das kein Problem. Im Gegenteil: ich fand es immer interessant die Tiere im Pflanzendickicht zu suchen!
                In kleineren Behältern legen die kleinen Schlangen meist schneller ihre Agressivität ab was in zweierlei Hinsicht schade ist:
                1. hilft agressives Verhalten beim Füttern von launischen Fressern (s.o.) und
                2. ist das Drohverhalten imposant.
                Sie werden im Alter eh´ruhiger. Viel Spaß mit deinen Babys!
                Gruß, Robert
                Zuletzt geändert von ExOxy; 06.12.2009, 01:19.

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                • #9
                  Moin,

                  da kann man mal wieder sehen, wie unterschiedlich die Spitzkopfnattern sein können. Nach dem sprühen sind meine auch nicht mehr unterwegs als sonst.
                  Soll nicht heißen, das sie nie unterwegs sind, aber manchmal frage ich mich, ob die nicht mal ein Baumpython werden wollten.
                  Meine alte Dame (18 J.) kann ich ohne das sie beißt in die Hand nehmen. Das geht bei ihrer 6 Jahre alten Tochter ja nun gar nicht.
                  Hier unter "Mitglieder und Tiere" steht ein wenig über die Tierchen.
                  Die Idee mit dem Aquarium ist gut, mein Wasserbecken ist auch recht groß und teilweise liegen sie Stunden-, Tagelang im Wasser.

                  Andreas
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                  • #10
                    Danke für Eure Antworten und Tipps bisher. Ich werde so einiges beim Einrichten des Terrariums beherzigen. Daß es durchaus sehr unterschiedliche Meinungen gibt, war und ist mir klar. Eine Generallösung wird es sicher nie geben. Zudem auch jedes Tier anders reagiert. Ist bei meinen bisherigen Strumpfbandnatter ja auch so.

                    Ich werde mich trotzdem sicher erstmal dafür entscheiden, das große Terrarium entsprechend auszubauen und sie da reinsetzen. Ein Umbau kann notfalls immer noch erfolgen.

                    Geplant ist auf jeden Fall mittels Thermo-Hygrostat und so und Beregnungsanlage die Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu regulieren.

                    Hinsichtlich dem "Wiederfinden" ist mir das anfangs schon etwas bewußt. Allerdings möchte ich meine Tiere auch nicht auf einem kleinen "Präsentierteller" sehen wollen. Mit meinen damals ganz jungen Strumpfbandnattern hatte ich da auch keine Probleme in dem für sie erstmal großem Terrarium, obwohl die sich sehr gern mal im Untergrund einwühlen. Aber auch sehr gern klettern.

                    Was die Fütterung betrifft, so werde ich da halt sehen und meine Erfahrungen machen müssen. Letztlich wird dies entscheidend sein, ob ein Umbau erfolgt. Ein in der Höhe kleineres Terrarium wäre sicher vielleicht besser. Aber, siehe weiter oben.

                    Ich will und werde jedenfalls nichts überstürzen und bin für Hinweise immer zu haben. Weiß auch, daß ich hier Rat finde. Wie in anderen Foren auch. Und durch meine Tierpatenschaft für die Gonyosoma im Leipziger Zoo kann ich mir dort auch so manche Anregung holen.

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                    • #11
                      Also ich finde diese Art unwahrscheinlich faszinierend und interessant,leider haben wir uns erst kürzlich von unserem Zuchtpaar getrennt,da sie eigentlich zum Zweck dienten,später mit D. viridis umgehen zu können,was sich auch wirklich bewährte

                      Unser Pärchen empfand ich als recht neugierig und aufmerksam als die Dame auch verfressen
                      Händeln ließ sich nur das viel kleinere Männchen,da dieser gleich immer das Becken verlassen wollte,sobald die Scheibe für das Sprühen öffnete.Frau Spitzkopf war ne echte Ziege,man durfte ihr nicht zu nahe kommen,sie konnte wirklich imposant drohen.

                      Trotz Pflanzendickicht als auch Schlupfkästen im Geäst war das Pärchen so ziemlichst immer präsent und klebte förmlich an der Scheibe sobald sich vorm Becken wer aufhielt.

                      Trotz Badeschale haben sie nie ein Bad genommen.Das Männchen bekam dann den Namen "Flitzpiepe",weil er nach dem Sprühen wie ein Irrer durch des Geäst flitzte das es einer Achterbahn ähnelte.

                      Ich hoffe du wirst viel Freude mit den Tieren haben.

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                      • #12
                        Ok, noch ein paar Hinweise-ich schreib´doch so gerne
                        Die Tiere lieben es sich zu sonnen. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten, denn sie bekommen dadurch teils blaue Flecken. Vielleicht spielen auch Wasserperlen dabei eine Rolle, die ja wie ein Brennglas wirken können. Trotzdem rate ich zu Besonnungsmöglichkeiten und täglichem Besprühen. Die Schlangen trinken fast ausschließlich Sprühnebel oder Wassertropfen vom Körper und den Pflanzen. Eine dichte Bepflanzung sollte unbedingt vorhanden sein. Ich kenne keine Colubridae die derart arboreal leben wie Gonyosoma.
                        Der Boden wird fast ausschließlich von trächtigen Weibchen benötigt.
                        Häufig fielen die Eier aus großer Höhe da jedes meiner Weibchen im Geäst ablegte. Ein in das Geäst gehängter Humusbehälter wird nicht immer angenommen.♠
                        Die Inkubation ist etwas heikel da Jungtiere nur dann die Schale öffnen können wenn diese weich genug ist. Ein Ersticken im Ei ist nicht selten. Ich rate dazu die Eier zum erwarteten Schlupftermin vorsichtig mit einem Skalpell einzuschneiden!
                        Das Füttern der Jungtiere ist wie gesagt heikel. Ich hoffe Du erhältst futterfeste Tiere.
                        Große Tiere (mein größtes Weibchen maß zwischen 2.25m und 2.40m) nehmen auch gerne Hühnereier. Ich hatte 2 Exemplare die nach einer Verfütterung von Vögeln nur schwer wieder an Mäuse zu gewöhnen waren. Vorsicht!
                        Gonyosoma ist etwas anfällig für bakterielle Erkrankungen des Zahnfleischs. Darauf ist zu achten, da sich solch eine Erkrankung recht schnell ausbreitet.
                        Bei gut eingefahrenen klimatischen Verhältnissen ist die Art allerdings langlebig und stabil.
                        Zuletzt geändert von ExOxy; 07.12.2009, 20:29.

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