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Königspython-pseudomonas aeruginosa- Häutung- habe Fragen

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  • #16
    Hallo Bluebox,

    erstmal danke für diese direkte Ansprache und das genauere Hinterfragen!
    Ich habe die Ärztin gefragt, allerdings leider nur sehr ungenaue Antworten erhalten. Sie ist definitiv eine reptilienkundige Tierärztin, auch DGHT gelistet. Alles was ich bisher tat, tat ich nach ihrer Anweisung. Was die Fütterung betrifft, sagte sie mir, dass man normalerweise bei oraler Antibiose nicht unbedingt füttert, damit das AB dort landet, wo es hingehört. Allerdings steht in meinem Buch "Kompendium der Reptilienkrankheiten" alles etwas anders drin. Und das wollte ich einfach hier hinterfragen, keine Laien sondern die Experten unter Euch.

    Ich habe mich sehr viel belesen, was eine Lungenentzündung und die Anatomie einer Schlange betrifft, um es alles selbst zu verstehen. Allerdings bin ich leider kein Mediziner und verstehe natürlich somit nicht alles. Des weiteren suchte ich Erfahrungen von den Leuten hier im Forum, denn viele Meinungen in Bezug auf Fütterung, Temperatur bei Lungenentzündung gehen ja auseinander, leider auch bei den Tierärzten. Leider habe ich kaum Antworten erhalten, klar bei jedem läuft es anders ab, kommt ja auch auf den Erreger an.

    Die Ursache für die Lungenentzündung kann ich dir auch ganz klar nennen. Es war mein Fehler, gebe ich ganz offen zu und sage es auch hier im Forum ganz ehrlich, denn meistens ist es der Fehler des Halters! Mein Terrarium stand zu nah am Fenster und scheinbar hat es gezogen. Die Pseudomas, das ist auch mir klar, sind nicht der Primäre Krankheitsfaktor, sondern das schwache Immunsystem bedingt durch Zug. Ich habe es zu spät erkannt, leider! Gegen Pseudomonas kann man nicht viel machen, die sind überall, ein Bakterium im Trinkwasser, es liebt feuchtes Milieu. Selbst wenn man Kot des Tieres nicht gleich entfernt, sitzen direkt Pseudomonas drauf, so viel weiss ich mittlerweile. Aber ich weiss auch, das die Pseudomonas in hoher Keimzahl nur an Lebewesen gehen, deren Immunsystem geschwächt ist.
    Ich habe das Terrarium umgestellt und hoffe, dass ich nach der Antibiose das Immunsystem des Tieres in den Griff bekomme, sonst sind die Pseudomonas gleich wieder da, so die Aussage von einem Labor, wo ich mich auch schlau gemacht habe, in sachen Keim.

    Ich scheue keinen Tierarztbesuch, bisher hat mich die Behandlung 250 Eur gekostet, ich habe dafür mehr gearbeitet, weil ichs gerade nicht so dicke habe, das Tier ist es mir wert. Und ich werde so viel Geld wie nötig weiterhin investieren, um der Schlange zu helfen. Darum geht es bei mir nicht. Ich suchte lediglich Erfahrungen und eventuelle Tips von Experten. Mehr nicht! Schade, dass das falsch hier ankam.

    Ich schildere den Verlauf gerne weiter, Fragen verkneife ich mir dann besser, wenn es nicht erwünscht ist ;-)

    Tier wiegt übrigens noch 350g, nicht viel abgenommen, ich bin wieder guter Dinge ;-)

    Schönen Abend Euch allen...

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    • #17
      @bluebox: des weiteren kriecht meine Schlange weder im Zimmer auf dem Boden rum, noch nehme ich sie ständig raus. Ich nehme sie selten aus dem Terrarium, sondern lasse sie in Ruhe, ich füttere sogar im Terrarium. Also daran lag es mit Sicherheit nicht! Der Wassernapf wird 2x täglich gereinigt, daran lag es auch nicht. Es kann nur sein, dass er zu nah am Fenster stand, und nicht mal damit bin ich mir 100 Prozent sicher, ich habe ihn zumindest weggestellt, weil es meine Vermutung war. Pseudomonas sind auch oft Sekundärerreger und treten mit Flagellaten auf, deswegen warte ich auf ein Kothäufchen :-). Ein Abstrich reicht nicht, um Endoparasiten festzustellen. Und eine Spülung wollte ich ihm nicht zumuten... nicht im Moment, wo er halbwegs fitter wird...

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      • #18
        Hallo Pythonia,
        man merkt schon, dass du das ganze sehr ernst nimmst und ich finde es auch gut.
        Ich habe dir auch nicht vorgeworfen, dass du die Schlange dauernd händelst, sondern nur geschrieben, dass ich die wichtigsten Ursachen für Lungenentzündungen mal ansprechen will - das ist für alle die es interessiert.
        Leider hast du nicht geschrieben, wie lange du die Schlange schon hast und wie das Terrarium ausgestattet ist (echte Pflanzen?, Bodengrund, Heizung wo, Lüftung wo?).
        Mein Terrarium steht seit 25 Jahren unter dem Fenster, es hat oben 2 Lüftungsgitter links und rechts und eine Bodenheizung. Meine Schlangen waren nie krank.
        Beschreib das Terrarium bitte mal genauer.

        Grüsse

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        • #19
          Ich habe geschrieben, welche Luftfeuchtigkeit und welche Temperatur das Terrarium hat. Reicht das nicht? Gerne erzähle ich mehr darüber.
          Es handelt sich um ein Babyterrium, Größe 80x40x50(H), Glas, aber mit Styropor isoliert, Lüftungsflächen unten und oben zur Hälfte zu. Äste, Steine, Pflanzen (künstlich- welches ich im grossen Terrium ändern möchte, da ich denke, dass echte Pflanzen ein natürlicheres und saubereres Klima ermöglichen) Eine grosse Wasserschüssel, die ich 2x täglich reinige, eine Wetbox sowie weitere Versteckmöglichkeiten. Wärmequellen ausschliesslich von oben, nachts mit Mondlichtlampe, alles natürlich durch Gitter geschützt. Nachtabsenkung nicht unter 25 Grad, derzeit nicht mehr unter 27 wg der Lungenentzündung. Max Temp. unter dem Spot 35 Grad. Schaue ich mir die Temperatur- und Klimazonen in Afrika an, wo der Königspython lebt, bin ich genau im Rahmen. Ob jetzt Kunstpflanzen eine Lungenentzündung beeinflussen wage ich zu bezweifeln. Auch eine Bodenheizung würde ich nur an gewissen Stellen einsetzen, zb. wo tagsüber der Spot hängt, damit der Python nicht im Versteck bsp. austrocknet. Luftfeuchtigkeit nur auf den Ästen, nicht am Boden!
          Ich glaube nicht, dass es eine Rolle spielt, wie genau das Terrarium eingerichtet ist oder welche Wärmequellen man benutzt, sondern dass Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Einrichtung dem Python gerecht werden! Jeder hat schliesslich eine andere Meinung... Wenn ein Terrarium genau unter dem Fenster steht, bzw seitlich davon, wie in meinem Fall und ich kippe das Fenster, ist klar, dass es in die Lüftungen zieht, unter der der Python lag. Auch eine Bodenheizung hätte da wenig gebracht!

          Mein Tier bekommt die nächsten 2 Monate ein grösseres Terrarium, doch das ist ein anderes Thema...

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          • #20
            Hallo,

            ich versuche dir zu helfen um die Ursache für das angeschlagene Immunsystem der Schlange zu finden. Die Krankheit zu bekämpfen ist nur die halbe Miete.
            Dabei spielt sehr viel eine Rolle. Vor allem die Haltung und Lüftung.
            Ich kann dir zumindest jetzt schon sagen, dass der Boden, auf dem die Schlange liegt nicht warm ist, ich weis allerdings immernoch nicht, welchen Untergrund du verwendest und wie lange du die Schlange hast.

            Beispiele, warum ich frage:

            - Naturboden/Äste: ohne vorherige Erhitzung im Backofen: hoher Keimdruck + Pseudomonas
            - trockener Boden: Staubbildung reizt die Atemwege
            - echte Pflanzen: hoher Keimdruck + Pseudomonas in der Erde
            - kühler Boden: ohne Spot geringe Ganzkörperwärme, Auskühlen ist möglich
            - Wetbox: Brutstätte für Pseudomonas und andere Keime, wozu überhaupt???
            - Kunstpflanzen: wenn nicht für Terraristik u.U. extrem giftig! Es gibt Blei, Aldehyd und Weichmacher die sich bilden/ lösen, je wärmer desto mehr - es gab schon Todesfälle
            - Lüften: im Winter sehr problematisch, das Terrarium kühlt sehr schnell aus wegen der aufsteigenden Wärme und sofort folgenden Kaltluft am Fenster, es entsteht Zugluft.
            Ich lüfte im Winter nur indirekt über den Flur.
            - Mondlicht: evtl. auch Lichtstress, die Schlange braucht sowas nicht
            - Luftbefeuchter: wenn Pseudomonas im Wasserhahn ist, kommt er in Tröpfchenform ins ganzen Terrarium und tief in die Lunge
            - Frostmäuse: falsch aufgetaut eine Keimschleuder + Pseudomonas

            Das sind alles Faktoren, mit denen das Immunsystem einer jungen Schlange direkt nach dem Erwerb schwer zu kämpfen hat. Oft werden die Schlangen mehr oder weniger "steril" bis keimarm aufgezogen und der Verkauf ist schon Stress genug, damit eine Infektion angeht. Erst recht problematisch wird es, wenn das Terrarium massenhaft voller neuer Keime ist.
            Weniger ist mehr! Besonders am Anfang.
            Die Verhältnisse in Afrika sind kein Argument für in Deutschland gezüchtete Schlangen.

            Und Flagellaten sind auch nur Opportunisten, die sich erst bei Immunsuppression ordentlich vermehren können - mit oder ohne Pseudomonas.

            Was mir sehr gefällt ist das Glasterrarium, das man ordentlich reinigen kann und kaum Schadstoffe abgibt.

            Sollte etwas aus der Aufzählung für dich zutreffen, versuch es abzustellen.

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            • #21
              Hallo Bluebox,

              ok, jetzt habe ich verstanden, nicht böse sein, ich wusste nicht genau, worum es dir geht, manchmal gibt es in Foren ziemlich viele Kritiker, deswegen war ich etwas skeptisch.

              Zu deinen Fragen:

              Das Tier habe ich jetzt seit ca. 5 Monaten, er kam aus einer Rackhaltung, Terrarium völlig neu für ihn! Keine Hand gewöhnt, nichts, habe auch versucht, das Tier so gut es ging in Ruhe zu lassen.

              - Naturboden/ Äste: vorher im Backofen erhitzt bzw. mit kochendem Wasser abgebrüht
              - trockener Boden: gleiche Einstreu, die er in seinem bekannten Rack hatte (meines Erachtens nicht naturgerecht, aber staubfrei, lt. Tierärztin ok
              - echte Pflanzen: nur Kunstpflanzen, was ich wie schon beschrieben ändern möchte, aber dazu werde ich wohl ein neues Thema erstellen bzw lesen müssen, habe mich damit noch nicht befasst
              - kühler Boden: Bodentemperatur nachts 25 Grad, mit Styropor unter dem Glas isoliert und noch von innen gedämmt
              - Wetbox: mache ich täglich frisch, erneuere täglich das Moos. Warum Wetbox? weil Pythons in Termitenbauten leben und diese ein gleichbleibendes Klima aufweisen: Temperatur 30 Grad in Wetbox/ LF: 90 Prozent, genau wie in einem Termitenbau. Er hat weitere tockene Versteckmöglichkeiten oder auch kühlere, die er kaum aufsucht
              - Kunstpflanzen: Wie gesagt, ich benutze sie derzeit, aber wenn keine echten und keine Kunst, was dann???
              - Lüften: ja gelüftet, Terrarium jetzt umgestellt, wird abgedichtet vor Lüftung, keine Temperatursenkung mehr
              - Mondlicht: angeblich für Reptilien nicht sichtbar, bzw in der Natur ist es auch nie stockdunkel oder? Ich habe es nicht für die Optik sondern als Wärmequelle nachts drin
              - Frostmäuse: nein nur lebend

              Wenn die Verhältnisse in Afrika kein Argument für die in Deutschland gezüchteten Schlangen sind, wie soll ich das Tier dann richtig halten? Kann ich ihn überhaupt artgerecht halten? Ich stosse langsam echt an meine Grenzen, wenn ich es mir recht überlege und denke darüber nach, ob solch ein schönes Tier überhaupt in so ein Terrarium gehört. Aber das ist nun auch wieder vom Thema abgeschweift :-)

              Heutiger Tag nach Antibiotika: keine Symptome!!!! Ich freue mich :-)

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              • #22
                @ bluebox:
                zum Luftbefeuchter:
                nicht lachen, aber ich mache die Äste von Hand nass, alles sonstiges sind Keimschleudern in meinen Augen, ich benutze nicht einmal eine Sprühflasche! Ist zwar aufwendig (mind. 2x am Tag) und sieht albern aus, aber ich bin sicher, dass ich nix verteile, bis auf die Keime im Trinkwasser, was sich nicht vermeiden lässt, es sei denn ich koche es ab, aber da kommen wir wohl der zu sterilen Haltung sehr nah...

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                • #23
                  Ohne jetzt den gesamten Thread gelesen zu haben, würde ich während der Dauer der Infektion zu einer sterilen Haltung raten. Das heißt, als Bodengrund wird Zeitungspapier verwendet, als Versteckmöglichkeiten werden Kunststoffdosen mit Loch oder Keramikblumentöpfe eingebracht, welche regelmäßig gereinigt werden, gleiches gilt für die Trinkschale. Ausserdem würde ich zur Verfütterung von Frostnagern raten, da diese, richtig aufgetaut, ein deutlich geringeres Erkrankungsrisiko darstellen. Das Mondlicht würde ich rausschmeißen. Das Tier sollte so wenig wie möglich gestresst werden, daher nicht zwischendurch gucken und anfassen, ob es noch lebt oder wie es ihm geht.

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                  • #24
                    Hallo,
                    ich hätte das gleiche vorgeschlagen wie Bollerich, wenn die Schlange gestern erst erkrankt wäre. Schon alleine, um das Terrarium in der Quarantänezeit einer Generalreinigung und Desinfektion unterziehen zu können, damit der Keimdruck bei Neubezug minimiert ist.
                    Zum jetzigen Zeitpunkt, wo die Schlange die Erkrankung hoffentlich langsam überwunden hat, würde ich davon abraten, weil der Stress die Situation wieder verschlechtern kann.

                    @ Pythonia, dein Problem ist, dass du zuviel gut machen wolltest, aber die Schlange nicht aus Afrika stammt, sondern aus der Plastikbox. Das schließt keine artgerechte Haltung aus, sondern nur ein problemloses Umsetzen in ein völlig anderes Milieu.
                    Weniger ist am Anfang mehr“, das bezog sich auf alles, was die Schlange braucht:
                    erstmal nur Ruhe und passende Lebensumstände.
                    Dekoration und Kletteräste bergen nur zusätzliche Risiken und Besiedelungsflächen für Problemkeime und dienen mehr der Verschönerung als der Notwendigkeit. Echte Pflanzen halten im Terrarium keine 3 Wochen, nicht mal die Dracaena deremensis compacta hat meine Babypythons überlebt. Davon abgesehen sind alle Pflanzen mit Pestiziden gespritzt und bilden Nährböden für verschiedene Bakterien – auch als Hydrokultur.
                    Pflanzen, egal ob echt oder künstlich, sind nur Dekoration für dich, der Schlange ist es völlig egal, solange sie nicht davon krank oder verletzt wird. Von einer Korkröhre hat sie mehr!
                    In einigen Monaten kannst du wieder über Veränderungen nachdenken, wenn bis dahin alles glatt läuft. Du musst leider davon ausgehen, dass die Schlange anfälliger für Infektionen bleibt und deshalb für keimarme Verhältnisse sorgen!

                    Feuchtigkeit:
                    Die Wetbox würde ich definitiv sofort entfernen und das Benetzen der Äste einstellen, um den Keimrasen dort auszutrocknen. Keine Sorge, Schlangen vertrocknen nicht! Ich kann mir gar nicht erklären, woher du das hast. Am Anfang dachte ich schon, du hättest vorher eine Kröte in dem Terrarium gehalten. Schlangen trinken Wasser und nehmen es nicht über die Haut auf wie Amphibien. Entsprechend verlieren sie auch kaum/keine Feuchtigkeit auf diesem Weg. Sogar Wasserschildkröten kann man 23 Stunden am Tag trocken halten bevor sie zum Trinken/Fressen/Koten ins Wasser müssen.
                    Eine breitere Wasserschale verdunstet genügend Wasser, wenn sie von unten beheizt wird.

                    Wärme:
                    Ist es dieses Mond-Wärmelicht (E.T. night g1ow), das du installiert hast?
                    Für mich ist das unlogisch, denn abends wird die Luft kühler und feuchter und der Boden speichert die Wärme noch über Stunden. Durch die Lampe ist die Luft warm und trocken und der Boden immer noch kühl. Und kein Raum mit Fenstern ist nachts stockdunkel, wozu dann diese Erfindung außer für den Terrarienbetrachter?
                    Wie fühlt sich die Schlange denn beim Anfassen an? Laukühl, lauwarm, warm oder schön warm?
                    Meine Pythons sind immer warm oder schön warm, egal wo sie liegen. Sollte deine Schlange meistens nur lauwarm sein, empfehle ich dir eine Bodenheizung unter dem Terrarium zu installieren, Thermo1ux hat eine lange, schmale mit 13 Watt, sonst geht auch eine 7 Watt Infrarotmatte.
                    Ca. 30 - 50 % der Bodenfläche sollten warm werden – auch das Wasser. Ich würde sie 24 Stunden in Betrieb lassen. Das Terrarium steht auf Styropor, da kann man leicht einen Ausschnitt für die Matte machen. Matten dürfen nicht direkt auf Styropor oder Holz verlegt werden, sie überhitzen sonst und es kann sogar brennen. Die grünen Thermo1ux-Matten sollten Glaskontakt haben, aber nicht fest angepresst sein. Bei Infrarotmatten ist Vorsicht geboten, sie können bei Kontakt sehr heiß werden und das Glas kann springen, besonders, wenn innen viel isolierende Streu auf dem Glas liegt. Ich würde dort ein paar Millimeter Abstand zum Glas lassen und passende Fliesen aus dem Baumarkt drunter legen – auch unter die grünen Matten – um den Unterschrank zu schützen.
                    Den Spot würde ich nur mittags zuschalten und aus genannten Gründen niemals über der Bodenheizung betreiben.

                    Was ich schreibe ist meine Meinung und wie ich meine Tiere seit Jahrzehnten problemlos halte. Für mich war ein warmer Bauch für eine afrikanische Schlange immer obligatorisch und entsprach auch den damaligen Empfehlungen. Bereits 1980 hielt man Terrarienbeheizung durch „Glühbirnen“ für unsinnig und primitiv, weil es bereits Heizmatten und Kabel gab …

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                    • #25
                      Hallo Bluebox,

                      jetzt bin total durcheinander ;-) Ich danke dir für diese Antwort, obwohl sie allen Kenntnissen, die ich in all den Jahren der Reptilienhaltung erhalten habe (aber vor allem Bartagamen) widerspricht und gerne würde ich ein paar Dinge hinterfragen:

                      - Du hast also keine Pflanzen in deinem Terrarium? Mir geht es nicht darum, dass ich es schön finde, sondern die Schlange. In Afrika (sorry schon wieder) hat sie doch auch Pflanzen...
                      - auf komplett trockene LF umstellen? Verstehe ich nicht, wenn sie in Gebieten leben, wo 70-90 % vorherrschen???
                      - den Boden beheizen, finde ich sehr unnatürlich, wo gibt es das in der Natur? Da sind nachts höchstens noch Steine von der der Sonne warm, mehr nicht...
                      - Mondlicht hatte ich von Trixie, da war nix mit "schön sieht das aus", man hats gar nicht gesehen, so finster war das. Hatte es nur zum Beheizen. Habs schon ausgebaut :-)
                      - wichtigste Frage: wie die Schlange nimmt keine Feuchtigkeit über die Luft auf??? Auch wenn Bartagamen nicht in Afrika leben, aber es sind keine Amphibien und meine Bartagamen nehmen sehr wohl Feuchtigkeit nicht nur übers Trinken auf. Ist das bei einer Schlange anders?
                      - warum Spot nicht über der Heizung? sorry ich hinke gerade hinterher :-(
                      Auch wenn mein Python kein Wildfang ist, sondern eine deutsche Nachzucht, trotzdem ist es doch ein Python, der gewisse Lebensbedingungen braucht und Pythons leben doch in Afrika. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Pythons so lange gezüchtet wurden, bis sie das deutsche bzw ein trockenes Klima bevorzugen. Klar ist eine hohe Luftfeuchtigkeit ein gutes Klima für Keime, dagegen kann man doch aber mit ausreichender Hygiene ankommen. Ich finde ein trockenes Klima für einen Python, nur um Keime fernzuhalten, nicht artgerecht.

                      Liege ich denn sooo falsch???

                      Ich will jetzt keine Kritik üben, denn ich habe gesehen, welche Tiere du hast und vor allem wie lange du sie hältst, von daher bin ich für diese Tips sehr dankbar. Irgendwie bin ich nur durcheinander, weil ich gerade ein paar Dinge nicht verstehe.

                      Bitte melde dich nochmal, danke schön.

                      Man lernt irgendwie nie aus :-) Man tut alles um seine Pfleglinge glücklich zu sehen und siehe da, schon ein Fehler. Habe immer gedacht, man nimmt sich die Region, wo das Tier her kommt, regelt die Temperatur und LF genauso wie dort und Snake ist glücklich....hmmm

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                      • #26
                        und vor allem, was soll ich denn jetzt nach der Antibiose machen? ich wollte alles desinfizieren wegen Keimdruck, soll ich es jetzt echt lassen? Das Tier hat momentan kein Immunsystem mehr, der wird mir doch grad wieder krank. Ich würde jetzt auf trockene Haltung mit Beheizung von unten tippen, lieg ich damit richtig? Wenn ich das die Ärztin frage, kommt wohl Schulterzucken, sie kann behandeln, aber solche grundsätzlichen Dinge weiss sie nicht.
                        In eine Plastikbox setzen würde ich ihn am liebsten, aber das wäre Stress pur.
                        So langsam kann ich diese Rackhaltung verstehen... :-(

                        Nach Antibiotika heute: ganz leichtes Fiepsen aus der Nase, kein Knacken, macht fitten Eindruck, wirkt aber sehr dünn

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                        • #27
                          noch mal @bluebox: mein python fühlt sich nur richtig warm an, wenn er unter der Wärmelampe lag, ansonsten eher lau... ich glaube, so langsam merke ich was.... der arme, dabei stimmt doch aber das Temperaturgefälle??? das verstehe ich wiederum nicht... Fragen über Fragen, es tut mir leid :-(

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                          • #28
                            Zunächst einmal kann man über die Notwendigkeit einer Wetbox streiten, gleiches gilt für Heizmatten.
                            Zur LF: Im Verbreitungsgebiet des Königspythons ist es tagsüber sehr heiß, die LF bewegt sich wenn überhaupt gegen Abend um die 90%. In den Termitenbauten, in denen Python Regius ja überwiegend leben soll, hat es laut Literatur in der Tat eine höhere LF. Dennoch hat sich in der Terrarienhaltung eine LF um 65% als sinnvoll und nicht schädlich erwiesen und gerade bei der aktuellen Situation würde ich genau hierzu raten.
                            Zur Plastikbox: Genau dies ist kein Stress pur für das Tier, sondern vermittelt schlecht eingewöhnten oder sonstwie anfälligen Tieren ein deutlich besseres Sicherheitsgefühl, als ein übergroßes Terrarium. Wichtig ist nur, dass auch in der Plastikbox entsprechende Temperaturen herrschen.

                            Kommentar


                            • #29
                              Hallo Bollerich,

                              vielen Dank für den Beitrag!
                              Ja, es ist richtig, über gewisse Dinge kann man einfach streiten :-), in manchen Dingen sind sich nicht mal die Tierärzte einig...
                              Das mit der LF kommt mir etwas mehr entgegen (keine Kritik an bluebox), der untere Bereich, aber eben nicht ganz trocken.

                              @bluebox: Auch bitte nicht als Kritik verstehen, aber ich habe mich nochmal informiert wegen der Luftfeuchtigkeit. Es ist definitiv so, dass Schlangen und weitere Reptilien den größten Teil der Flüssigkeit nicht übers Trinken aufnehmen, sondern über Haut und Lungen! Schlussfolgerung: natürlich kann das Tier austrocknen! Ich denke man sollte hier wirklich einen Kompromiss wählen, nicht ganz so hoch wie in seinem Verbreitungsgebiet, um Keime fernzuhalten, aber auch nicht unter 65 %, um Häutungsprobleme sowie Dehydration zu vermeiden.

                              Ich denke, ich werde es so handhaben, dass ich nach der Antbiose das Terrarium gründlich reinige, Äste erhitzen, Bodengrund neu, alles gründlich sauber machen. Wetbox, das weiss ich noch nicht genau, Keimschleuder ist klar, aber nicht, wenn man täglich erneuert- wobei das wiederum sehr kostspielig ist :-)
                              Pseudomonas sind nicht zu besiegen, wie das Labor mir schon sagte, die sind überall und kommen immer wieder, spätestens wenn das Tier gekotet hat und man das Häufchen nicht innerhalb einer Minute entfernen würde... Ausserdem ein Nasskeim, der sich im Trinkwasser aufhält...
                              Wichtig ist das Immunsystem, von daher müssen die Haltungsbedingungen stimmen, wie von Euch angesprochen. Ich werde ihn in Zukunft einfach etwas wärmer und nicht ganz so feucht halten... und Zug vermeiden :-) Und wie ich mehr Wärme erzeuge, muss ich mir durch den Kopf gehen lassen. Das mit der Heizung von unten weiss ich noch nicht... @bluebox: mein Python sucht gern mal kühlere Verstecke auf und dann ist auch klar, dass er sich nicht warm anfühlt, den 25-27 Grad Mindesttemperatur fühlt sich für uns kalt an ...und die sollte er haben.

                              Ich melde mich bei Neuigkeiten über meinen Pflegling wieder :-)

                              Kommentar


                              • #30
                                Hallo Pythonia,

                                freut mich das es deinem kleinen wieder besser geht. Schön zu hören.
                                Wir halten unsere beiden Pythons tagsüber bei 30°C und LF zwischen 55-60%. Nachts haben wir eine Temperatur von 25°C und dadurch steigt die LF automatisch auf 75-80%, wenn wir sprühen auch mal kurzzeitig 90% an. Aber das tuen wir eher selten, da wir lebende Pflanzen haben und eine große Wasserschale, die sie an wärmeren Tagen abends dann auch gern zum baden nehmen.
                                Aber ich denke, jeder Python ist eigen, wie wir Menschen eben auch. Wäre ja schlimm, wenn alle gleich wären :ggg:.

                                Gruß
                                Steffi

                                P.S. WetBox hatten wir ihnen anfangs angeboten, wurde wochenlang kritisch beäugt und nicht akzeptiert ;-). Haben sie nun beim Terrariumumbau komplett weggelassen und beide sind nach wie vor putzmunter.
                                Zuletzt geändert von Steffi/Ziege; 18.04.2013, 06:29.

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