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Hibernation zum xten Mal

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  • Hibernation zum xten Mal

    Hallo,

    ich weiß, ich weiß, eigentlich ist zu dem Thema schon alles gesagt und geschrieben und ich sollte lieber die alten Beiträge lesen, anstatt nochmal damit anzufangen (ich habe nächtelang nachezu alle Beiträge gelesen). Trotzdem drängen sich mir als Anfänger (aufgenommenes Unfallopfer Trachemys scripta scripta 0,1,0, 17 cm) einige Fragen auf.

    Ständige Haltung bei 28°C geht nicht - das sehe ich ein, allerdings ist selbst in "turtles in the us and canada" nicht unbedingt die Rede von im Dunkeln verharrenden Schildkröten (Kühlschrank).
    Im Gegenteil, es wird sogar von "unter einer Eisdecke schwimmenden Schildkröten" geschrieben. Und die Sonne scheint auch im Winter.

    Könnte es nicht eine Idee sein, die Tiere in Ihrem Aquarium zu belassen, die Beleuchtung zu verringern und die Wassertemperatur auf irgendwas zwischen 5° und 10° zu senken? Da ich mich beruflich mit Kälte- und Klimatechnik beschäftige, wäre das kein Problem.
    Das Tier wäre in seiner gewohnten Umgebung, könnte sich unter Wasser verstecken oder, wie ebenfalls in dem oben genannten Buch erwähnt, sogar außerhalb des Wassers "Sonnenbaden"
    Raumtemperatur wäre ca. 15°C.

    Beste Grüße

    Thomas

  • #2
    Hallo Thomas,

    Zitat von jacobhh
    Da ich mich beruflich mit Kälte- und Klimatechnik beschäftige, wäre das kein Problem.
    wenn du schon die Möglichkeit für soetwas hast, dürfte es ja wirklich kein Problem sein. Ich zum Beispiel habe keine Ahnung wie ich mein Wasser auf diese Temperatur kriege, da mein Aquaterrarium nicht im Keller steht und ich auch keine Ahnung von Klima-Technik habe. Aber vielleicht könntest du mir ein Paar Tipps geben

    Gruß Vitali

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    • #3
      Hallo Thomas,

      allerdings ist selbst in "turtles in the us and canada" nicht unbedingt die Rede von im Dunkeln verharrenden Schildkröten (Kühlschrank).
      Stimmt, in den Heimatgebieten der Schildkröten sammelt niemand die Tiere ein und steckt sie in vielevieleviele dort herumstehende Kühlschränke

      Spaß beiseite: Viele Schildkröten graben sich während der kältesten Zeit in den Bodenschlamm ein und sitzen dann schon im Dunkeln. Diese Arten reagieren oft gestresst, wenn sie zwar genau so kalt wie in der Natur, aber hell gehalten werden und es viel Trubel in dem Raum gibt, wo das Becken steht - dann ist Abdunkeln eben besser. Ein weiterer Grund für die Winterruhe im Kühlschrank könnte auch sein, dass kein ausreichend kühler (und vor allem einigermaßen gleichmäßig kühler!) Raum zur Verfügung steht. In vielen neuen Häusern schwankt die Temperatur im Keller enorm, so dass die Schildkröten dort richtige Wechselbäder hätten. In der Natur schwankt die Lufttemperatur zwar auch, aber die Wassertemperatur in den natürlichen Gewässern mit ihrer großen Wassermenge macht nicht jede Schwankung genau so mit, wie es ein Aquarium oder ein kleiner Überwinterungsbehälter tut.

      es wird sogar von "unter einer Eisdecke schwimmenden Schildkröten" geschrieben. Und die Sonne scheint auch im Winter.
      Ja, vor allem Schnappschildkröten sind bekannt dafür. In Florida hält sich das Eis auf den Gewässern mit Gelbwangenschildkröten aber nicht lange - wenn's überhaupt entsteht.

      Könnte es nicht eine Idee sein, die Tiere in Ihrem Aquarium zu belassen, die Beleuchtung zu verringern und die Wassertemperatur auf irgendwas zwischen 5° und 10° zu senken?
      Gerade bei Trachemys scripta scripta ist das die viel bessere Lösung! Du musst die Temperatur bei dieser Art / Unterart auch gar nicht so weit absenken, schau mal: http://www.zierschildkroete.de/temperatur.html

      Das Tier wäre in seiner gewohnten Umgebung, könnte sich unter Wasser verstecken oder, wie ebenfalls in dem oben genannten Buch erwähnt, sogar außerhalb des Wassers "Sonnenbaden"
      Raumtemperatur wäre ca. 15°C.
      Das passt prima. Aber denk' bitte dran: Bei diesen Temperaturen verdauen die Schildkröten keine pflanzliche Nahrung, und tierische nur sehr, sehr langsam. Du musst also die Fütterung zumindest stark reduzieren. Weitere Tipps findest Du z.B. hier: http://schroete.heim.at/winter/index.html

      Viele Grüße
      Beate
      Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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      • #4
        hab mir gerade die Klimatabellen angesehen, leider finde ich hier auch nichts über Cumerlandschildkröten, die scheinen wohl nicht so häufig gehalten zu werden.

        Kann ich die Temperaturvorgaben für die Trachemys scripta scripta auch für meine beiden anwenden?

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        • #5
          Hallo Kirabiene,

          die Unterart Trachemys scripta troosti kommt etwas weiter nördlich vor als T. s. scripta. Nimm also die Temperaturangaben für die Höckerschildkröten, denn die leben in der Nähe.

          Wenn Du die Links auf zierschildkroete.de anschaust, kommst Du auch auf diese Seite hier: http://www.schmuckschildkroeten.de/A...s_troosti.html

          Alles klar?

          Viele Grüße
          Beate
          Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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          • #6
            Leider habe ich nicht die Möglichkeit die Schildkröten im Kühlschrank zu überwintern.

            Daher habe ich überlegt sie im Keller zu halten, dort ist ein Raum in dem es im Winter ca 10°C sind.

            Nun hab ich mir überlegt die beiden in ein extra Aquarium zu setzen (im normal sind Fische drin) würden 60l ausreichen?

            Jetzt meine Fragen:
            1. brauchen sie Licht?
            2. werden sie gefüttert?
            3. wie hoch soll der Wasserstand sein? und soll ich Bodengrund verwenden?
            4. brauchen sie einen Landteil?
            5. mit oder ohne abdeckung?
            6. muß das Wasser gefiltert werden?

            Reicht das Aquarium überhaupt aus? (die beiden sind ca. 10cm und 11cm groß)

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            • #7
              Hallo kirabiene,

              hmmmm.... Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass Du die Seiten liest, die wir hier empfehlen. Aber nochmal, damit's ganz sicher ankommt: Diese hier http://www.zierschildkroete.de/scripta.html meinte ich. Und hier mit anderen Worten http://www.turtles.unsre-bu.de/winter.html .

              Jetzt alles klar?

              Viele Grüße
              Beate
              Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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              • #8
                Hatte die Seite vorher schon gelesen, nur wenn von winterruhe die Rede war hieß es immer 4-6° deshalb war ich nicht sicher ob 10° zur Winterruhe reichen. Dachte es wäre mehr eine verminderte Aktivitätsphase.

                Übrigens danke für den Speiseplan hab jetzt auch einen erstellt.
                Mo Pflanzen + "Fleisch"
                Di Pflanzen
                Mi Pflanzen + "Fleisch"
                Do Fasten
                Fr Pflanzen
                Sa Pflanzen + "Fleisch"
                So Pflanzen

                Pflanzen = Wasserpflanzen und verschiedene Kräuter
                "Fleisch" = Forelle, Regenwürmer, Maden, Asseln, Gammarus, trocken Fisch, Garnelen

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                • #9
                  Hallo Kirabiene,

                  ... nur wenn von Winterruhe die Rede war hieß es immer 4-6° deshalb war ich nicht sicher ob 10° zur Winterruhe reichen. Dachte es wäre mehr eine verminderte Aktivitätsphase.
                  Das stimmt schon aber... Die Schildkröten richten sich nicht nach dem, wie wir die Bezeichnungen wählen, sondern nach der Temperatur. Die Abgrenzung zwischen "verminderter Aktivitätsphase" und "Winterruhe" ist gleitend und nur von Hellmut zur Begriffsbestimmung so definiert worden.

                  Wichtig ist, dass die - sagen wir mal - kühlere Phase kürzer dauern sollte, je höher die Temperatur ist. Man kann Schildkröten aus nördlicheren Gebieten bei 4 Grad länger ruhen lassen als die aus südlicheren Gebieten bei ihren artgemäßen Winter-Temperaturen. Darauf weisen ja die beiden Seiten auch hin.

                  Mach's einfach so wie bei Xaver beschrieben, dann passt das für Deine Schildkröten.

                  Übrigens danke für den Speiseplan hab jetzt auch einen erstellt ...
                  "Fleisch" = Forelle, Regenwürmer, Maden, Asseln, Gammarus, trocken Fisch, Garnelen
                  Das ist immer noch zu eiweißreich und auch nicht artgerecht. Es gibt Untersuchungen darüber, wie viel Fisch die nordamerikanischen Trachemys in der Natur fressen. Größere (also so wie Deine) erwischen vielleicht alle drei bis vier Wochen mal einen Happen Fisch und nicht drei Mal pro Woche eine ganze Portion. Außerdem sind die Futtersorten, die Du als "Fleisch" nennst, meist ballaststoffarm und besonders eiweiß- und fettreich. Forelle, Maden (Wachsmaden und Fliegenmaden) und Trockenfisch sind das reinste Mastfutter, und auch Regenwürmer sind ziemlich energiereich. Wenn Du Garnelen ohne Panzer fütterst, gilt das auch für sie. Bloß Asseln und Gammarus entsprechen ungefähr dem, was die Schildkröten in der Natur bekommen. Dafür fehlen Deinen Schildkröten die Proteine von Wasserinsekten. Du solltest also nur an insgesamt zwei Tagen pro Woche "Fleisch" geben, und zwar ein Mal Gammarus (getrocknet oder aufgetaut) oder Asseln und ein Mal entweder lebende bzw. aufgetaute Mückenlarven oder abgetötete Heimchen oder Heuschrecken (Heimchen und Heuschrecken vor dem Verfüttern gut auffüttern). Ein Mal im Monat kannst Du dann auch statt der anderen ein paar Garnelen bzw. Shrimps oder ein Stückchen Forelle geben.

                  Sepiaschale / Eierschalen haben Deine Schildkröten doch immer zur Verfügung, oder?

                  Viele Grüße
                  Beate
                  Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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                  • #10
                    Ja, Eierschalen sind ständig im Becken.

                    Werd dann einmal pro Woche das tierische Essen streichen und mehr Gammarus verfüttern.

                    Das heißt also für die Überwinterung kein Futter, kein Licht.
                    Eine Frage hab ich noch. Hab gruselige storys gelesen über verbleibende Nahrung im Darm. Von wegen sie könnten innerlich verwesen.
                    hab auch einen Tip gelesen wo jemand schreibt man solle die Schildkröten in der Einwinterungsphase 2x pro Woche in ca 25°C warmes Waaser setzen damit die Darmtätigkeit angeregt wird und obiges Porblem nicht auftritt. Ist das sinnvoll?
                    Zuletzt geändert von kirabiene; 11.09.2006, 17:16.

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                    • #11
                      Hallo Kirabiene,

                      Hab gruselige Storys gelesen über verbleibende Nahrung im Darm. Von wegen sie könnten innerlich verwesen.
                      Ja, dazu kann es kommen, wenn am die Schildkröten richtig mollig warm hält und reichlich füttert und dann wirklich "von jetzt auf gleich" in ein Becken mit der angestrebten Wintertemperatur und ohne Möglichkeit, den Verdauungsvorgand abzuschließen, setzt.

                      Wenn man den Übergang so langsam gestaltet wie in der Natur, fressen die Schildkröten weniger und sonnen sich noch, so dass das, was sie drin haben, noch fertig bearbeitet und ausgeschieden wird. Kleine Nahrungsmengen im Darm schaden nicht. Lass die Schildkröten selber entscheiden.

                      Übrigens: Schildkröten reagieren auf die sinkenden Temperaturen und auf die kürzeren Tage, Verkürze also auch die Zeit, wo die Lampe an ist. Auf Xaver's Seite mit den Temperaturangaben je Monat ist auch eine Beleuchtungsdauer angegeben.

                      man solle die Schildkröten in der Einwinterungsphase 2x pro Woche in ca 25°C warmes Wasser setzen
                      Früher hat man das mal für sinnvoll gehalten. Heute nicht mehr. Man bringt die Schildkröten bloß durcheinander damit - in der Natur sonnen sie sich noch, um die für die Restverdauung nötige Körpertemperatur zu erreichen, aber dort setzt sie ja auch niemand plötzlich in warmes Wasser. Dadurch kommt bloß die Vorbereitung auf die "Winterpause" durcheinander und außerdem sind solche Warmbäder purer Stress für die Schildkröten - klar drücken sie dann alles hinten raus, was in der Nähe des Darmausgangs ist (das nennt man Angstkot) und dadurch verlieren sie wo möglich noch Mineralstoffe, die sie bei normaler Verdauung aufgenommen und auch gebraucht hätten...

                      Viele Grüße
                      Beate
                      Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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                      • #12
                        OK vielen Dank für die Tipps.

                        Ich denke jetzt bin ich gut für die Winterruhe meiner zwei Süßen vorbereitet.

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