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Absenken der Wassertemperatur über die Wintermonate

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  • Absenken der Wassertemperatur über die Wintermonate

    Hallo,
    ich möchte meiner Pseudemys c.c. dieses Jahr zumindest eine verringerte
    Aktivitätsphase gönnen.
    Leider habe ich keine Möglichkeit das Tier in einen kühlen Keller- oder
    Dachbodenraum zu verbringen.
    Selbst wenn ich die Wasserheizung komplett abschalte, komme ich niemals
    auf die notwendige Temperatur.
    Vielleicht weiß jemand einen trick oder ein technisches Gerät, das mir helfen
    könnte.
    Wäre für jeden Ratschlag dankbar!!

    Gruß
    Dieter

  • #2
    Hallo Dieter!

    Viele Halter lassen die Tiere selbst einwintern. Dies kann z.B. in einem Mörtelkübel draussen geschehen.

    Nachdem sich das Tier (bei entsprechenden Aussentemperaturen) selbst eingewintert hat, kann man es in einen Kühlschrank übersiedeln, was bei Pseundemys concinna concinna ja kein Problem ist.


    Gruß,
    Robert

    Kommentar


    • #3
      Zitat von Dieter Kielmann
      Hallo,
      ich möchte meiner Pseudemys c.c. dieses Jahr zumindest eine verringerte
      Aktivitätsphase gönnen.
      Leider habe ich keine Möglichkeit das Tier in einen kühlen Keller- oder
      Dachbodenraum zu verbringen.
      Selbst wenn ich die Wasserheizung komplett abschalte, komme ich niemals
      auf die notwendige Temperatur.
      Vielleicht weiß jemand einen trick oder ein technisches Gerät, das mir helfen
      könnte.
      Wäre für jeden Ratschlag dankbar!!

      Gruß
      Dieter
      Hi!

      Die einfachste Variante wäre das Becken vorübergehend in einen Raum umzusiedeln der nicht beheizt wird und der auch kühl gehalten wird. In meinem Fall wäre das zB die Abstellkammer oder das Schlafzimmer. Beide Räume wären dunkler (Jalousien) und ruhiger als die übrigen und auch die Raumtemperatur ist dort kühler. Durch die kühleren Verhältnisse dort würde sich auch die Wassertemperatur senken.

      Ich zB betreibe im Schlafzimmer Temperaturpflege und habe dort derzeit ungefähr 16 Grad. Also würde sich die Wassertemperatur dort dann auch auf diese Raumtemperatur anpassen. Da concinna concinna zwar ein grosses Verbreitungsgebiet hat, aber die Faustregel für die verminderte Aktivität doch bei ca 10 - 15 Grad steht, würde sich sowas also anbieten. Auch wird während der verminderten Aktivitätsphase noch gefressen und gesonnt, das aber nur wenig und selten.

      Für Fragen zu eventueller Technik, mit der man Wassertemperaturen senken kann, nutz doch einfach mal die Suchfunktion. Hier gibt es dazu bestimmt ein paar Threads. Nur für den Fall halt, dass du doch keinen kühleren Raum innerhalb deines Wohnbereiches auftreiben kannst.

      Aber vorallem stellt sich halt auch die Frage, wie gross ist dein Tier? Welche kühleren Plätze in der Wohnung/dem Haus hast du denn? Wie sind deine Gegebenheiten?

      LG
      Barbara
      Zuletzt geändert von sweetsun; 04.10.2006, 23:11.

      Kommentar


      • #4
        Zitat von Robbe
        Nachdem sich das Tier (bei entsprechenden Aussentemperaturen) selbst eingewintert hat, kann man es in einen Kühlschrank übersiedeln, was bei Pseundemys concinna concinna ja kein Problem ist.

        Aber...aber...wir reden doch hier von Pseudemys und nicht von Trachemys Herr Mod.

        M.f.G.
        die Ratte

        Kommentar


        • #5
          Zitat von one and only ratte
          Aber...aber...wir reden doch hier von Pseudemys und nicht von Trachemys Herr Mod.

          M.f.G.
          die Ratte
          Hallo Pia!

          Ist schon richtig, daß wir von Pseudemys und nicht von Trachemys reden.

          Gehen wir doch einmal auf das natürliche Verbreitungsgebiet von Pseudemys concinna concinna ein. Diese kommen in den nordamerikanischen Bundesstaaten Kentucky, Tennessee, Missisippi, Alabama und West Georgia vor.

          Wenn man nun einen Blick auf die gut besiedelten Gebiete wirft, welche Pi mal Daumen in Kentucky liegen, dann findet man heraus, daß das Jahresmittel bei rund 14 Grad liegt.

          Ich will hier einmal meine Lieblingssuchmaschine im Netz zitieren:

          In Kentucky erlebt man den Vorteil eines gemäßigten Klimas mit kühlen Wintern und warmen Sommern. Das Jahresmittel liegt bei rund 14 °C in einem Großteil des Landes. Die protokollierten Temperaturextreme schwanken zwischen -36,7 °C in Cynthiana im Jahre 1963 und +45,6 °C in Greensburg im Sommer 1930. Dagegen sind im Winter Schneedecken von mehr als 60 cm in den Ausläufern der Appalachen häufig anzutreffen.
          Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kentucky

          Natürlich gibt es auch Vorkommen, die weiter südlich liegen, jedoch vertragen die Tiere eine Hibernation sicherlich besser als eine verminderte Aktivität in Temperaturgebieten zwischen 15-20 Grad. Dort würde ich, wie schon von Barbara erwähnt die Temperatur weiter senken.


          Ich hoffe, daß ich aufklären konnte.

          Gruß,
          Robert
          Zuletzt geändert von Robbe; 05.10.2006, 10:36.

          Kommentar


          • #6
            Zitat von Robbe
            Hallo Pia!

            Ist schon richtig, daß wir von Pseudemys und nicht von Trachemys reden.

            Gehen wir doch einmal auf das natürliche Verbreitungsgebiet von Pseudemys concinna concinna ein. Diese kommen in den nordamerikanischen Bundesstaaten Kentucky, Tennessee, Missisippi, Alabama und West Georgia vor.

            Wenn man nun einen Blick auf die gut besiedelten Gebiete wirft, welche Pi mal Daumen in Kentucky liegen, dann findet man heraus, daß das Jahresmittel bei rund 14 Grad liegt.

            Ich will hier einmal meine Lieblingssuchmaschine im Netz zitieren:



            Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kentucky
            Hallo!

            Hierbei sollte man in meinen Augen aber anmerken, dass Extremwerte nicht die Regel sind. Ebenso wie Mittelwerte nur Durchschnittswerte sind die sich aus einer allgemeinen Berechnung ergeben und aussergewöhnlich hohe oder tiefe Temperaturen im Jahresschnitt mit einbeziehen.

            Vergleicht man Temperaturen aus den von dir genannten Staaten (Kentucky ausgeschlossen, da bereits von dir angeführt) plus den Staat Texas in dem concinna concinna ebenso, wenn auch schon eher auslaufend, anzutreffen ist, so wird man folgendes herausfinden:

            Montgomery, Alabama – 10 Grad Dezember…
            Memphis, Tennessee – 5 Grad Dezember
            Atlanta, Georgia – 8 Grad Dezember
            Jackson, Missisippi – 10 Grad Dezember
            Port Arthur, Texas - 12 Grad Dezember

            Quelle: http://www.klimadiagramme.de/pics/st_usa0.html

            Eine (natürliche) Temperaturabsenkung von 10 auf 5 Grad im Laufe von Ende Dezember bis Anfang Jänner ist natürlich, aber diese Kälteperiode hält nur kurz und die Temperatur steigt dann langsam wieder bis Anfang Februar. Soll heissen, es hält sich nicht bei sagen wir kühlschrankkalten 7 Grad konstant für 2 Monate und auch nicht "nur" für 6 Wochen.
            Auch hier handelt es sich trotzdem um Mittelwerte. Höhere Temperaturen sind dann im Laufe der Monate ebenfalls nicht ausgeschlossen. Demnach wäre eine Hibernation nicht wirklich besser als eine verminderte Aktivitätsphase. Sogar bei Hibernation oder verminderter Aktivität im Keller variieren die Temperaturen wetterabhängig. Mehr als man im Kühlschrank simulieren könnte.

            Dieter (s.o.) hat aber bereits erwähnt, dass ein Kellerraum oder Dachboden nicht zur Verfügung stehen. Eine naturnahe Simulation wäre also in meinen Augen mit der Kühlschrankvariante nicht gegeben.

            Natürlich gibt es auch Vorkommen, die weiter südlich liegen, jedoch vertragen die Tiere eine Hibernation sicherlich besser als eine verminderte Aktivität in Temperaturgebieten zwischen 15-20 Grad. Dort würde ich, wie schon von Barbara erwähnt die Temperatur weiter senken.


            Ich hoffe, daß ich aufklären konnte.
            Das ist für mich der springende Punkt. Eine verminderte Aktivität wird bei dieser Art bei 20 Grad nicht eintreten. In der Regel fängt das Tier erst an bei 15 Grad ruhiger zu werden. Das heisst der Organismus fängt an langsamer zu arbeiten. Er kommt zur Ruhe.

            Da aber die Pseudemys, die die meisten der Halter hier haben, keine Standorttiere aus dem Habitat sind sondern aus Zuchtfarmen stammen sollte man meines Erachtens nicht verallgemeinern und bei concinna concinna zu einer Hibernation raten da Tiere, deren Organismus nicht auf Hibernation "programmiert" sind, auf Dauer Schaden davontragen könnten. (Angriffsfläche grösser für Nekrosen, Pilz durch Schwächung des Imunsystems...)

            Klar, ein Tier aus Kentucky würde eine Hibernation körperlich anders aufnehmen, schon wieder ganz anders sähe es wohl bei einem Tier aus, das aus dem Süden Alabamas stammt. Und diese sind wohl ebenso hier zu Lande verbreitet wie Tiere, die aus Kentucky kommen. Da ja auch sie ins natürliche Hauptverbreitungsgebiet fallen.

            Darum halte ich die Faustregel von mindestens 15 Grad plus als Höchstwert und maximal 10 Grad plus als kältesten Wert für angebrachter als eine concinna concinna im Kühlschrank zu hibernieren. Es würde sozusagen sogar den Mittelwert der errechneten Mittelwerte, die hier in Klimaangaben zitiert wurden, treffen.
            Dies bewerkstelligt man noch am ehesten naturnahe indem man das Wasser entweder künstlich auf die gewünschten Grade kühlt (mit eventuellen Schwankungen wenn das machbar ist) oder eben durch einen Ortswechsel des Beckens in einen Raum mit Werten um die 13 - 14 Grad. Auch kann man mit dieser Methode dann dem Tier immer noch die Möglichkeit bieten zu fressen und auch an Land zu ruhen - was in einer verminderten Aktivitätsphase wenn auch selten doch noch getan wird wenn sich entsprechende Bedingungen wie zB Sonne, erwärmtes Flachwasser bieten. In Hinblick auf die Verbreitung der Unterart würde ich persönlich schon bevorzugen dem Tier das zumindest anbieten zu können.

            Von einer Vorbereitung im Garten/Terasse/Balkon (in Bezug auf dein erstes Posting...) in einer Mörtelwanne um das Tier runter zu kühlen würde ich eher absehen. Ausser in relativ gemässigten Zeiten wie zB Regenperiode im August hier bei mir.

            Diese Variante zum jetzigen Zeitpunkt wäre m.E. eventuell nur ratsam wenn man die Aquarientemperatur so weit senken kann, dass der Wassertemperaturunterschied zwischen der Mörtelwanne und dem Aquarium maximal 1 - 2 Grad beträgt.
            Einen Unterschied von 4 - 6 Grad würde ich für zu krass halten. Eine Erkältung würde ich bei solch einer Schock-Überstellung nicht ganz ausschliessen. Darum praktiziert man ja auch bei der Hibernationsvorbereitung eine langsame Absenkung der Wassertemperaturen und Beleuchtungszeiten.

            Dieser Vorgang - den Temperaturunterschied zwischen Aquarium/Mörtelwanne so gering als möglich zu halten - ist aber nur schwer machbar, da die Temperaturen jetzt im Oktober im Freiland bereits tiefer liegen (vorallem Nachts) als man im allgemeinen als Raumtemperatur = Wassertemperatur im Aquarium hat. Gerade bei einem wesentlich geringeren Wasserstand als man in einem Tümpel mit Flachwasserzonen und tiefen Zonen hätte. In der Mörtelwanne ist es entweder warm, oder es ist kalt. Dazwischen gibt es kaum eine Möglichkeit.

            Gerade bei dieser Methode hat man, wenn man nicht ständig die Temperatur misst, keinen Überblick ob es nun zu kalt für das Tier wäre. Das Risiko, dass da was schief läuft wäre mir persönlich zu gross. Die Kontrolle diesbezüglich behält man sicherlich leichter im Raum.

            Anders ist es ja bei Arten wie Trachemys da ihre Werte für Hibernation unterartabhängig zumeist (auch hier Herkunftsabhängig) zwischen 6 Grad und 10 Grad plus als höchstem Wert liegen.
            Wenn Trachemys hibernieren wird allerdings sowohl die Bewegungsfreudigkeit, die Atmung, das Fressen und Sonnen eingestellt bzw. so weit herabgesenkt dass es zur "Starre" kommt. Die Trachemys scripta troosti (die zu den 3 gängigsten unter den gehaltenen Trachemys-Unterarten gehört) ist die Unterart für die dann ein ähnlicher Grenzfall auftritt wie für die Pseudemys concinna concinna. Ihr Verbreitungsgebiet überschneidet sich teilweise. Bei elegans oder scripta würde man hingegen sehrwohl eine Hibernation durchführen.

            Zusammenfassung: Ich persönlich würde sagen es ist besser bei den entsprechenden Arten/Unterarten eine verminderte Aktivität mit "Faustregeltemperaturen" zu halten, als eine Hibernation durch zu ziehen. Es gestaltet sich dann dadurch die Haltung an sich naturnaher.


            LG
            Barbara

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            • #7
              Hallo,
              erstmal vielen Dank an alle für ihre Hilfe.
              Also ich werde meine Pseudemys in "Urlaub" zu meinen Eltern schicken.
              Diese haben einen wunderbaren gewölbten Keller ( im schwäbischen "an
              Moschtkeller"). In diesem Kellerraum bleibt die Temperatur normalerweise
              über den gesamten Winter relativ stabil. Und sollte sie je zu stark sinken, hätte ich die Möglichkeit einzugreifen!

              Also, nochmals vielen Dank

              Dieter

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