Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Winterstarre - Graptemys pseudogeographica pseudogeographica

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Winterstarre - Graptemys pseudogeographica pseudogeographica

    Hallo liebe Forenmitglieder,

    ich lese hier seit Wochen mit Begeisterung mit und habe bisher all meine Antworten durch reines Suchen und Lesen gefunden. Nun aber mal eine Frage an die Profis in welcher ich nicht weiterkomme :wall: :
    Ich habe 2 Graptemys pseudogeographica pseudogeographica. Ein Männchen und ein Weibchen (übrigens ich brüte gerade Eier aus...aber das ist ein anderes Thema). Diese habe ich vor ca. 1 Woche in Plastikboxen mit Wasser in doppelter Panzerhöhe verfrachtet und abgedunkelt im Keller stehen. Natürlich habe ich vorher schön langsam die Wassertemperaturen abgesenkt und die Beleutungsdauer bis auf 0 Stunden runtergefahren. Die Meinungen über Winterstarre oder verminderte Aktivitätsphase gehen ja auseinander, aber ich denke natürlicher und gesünder ist ,auch im Hinblick auf die aktuellen Temperaturen im Herkunftsland, eine Winterstarre. Ich habe nur Angst, dass es nicht funktioniert. Ich gehe einmal am Tag in den Keller und schaue nach dem rechten und wenn ich das Licht kurz anmache kuckt das Weibchen manchmal was los ist. Kann es sein, dass Weibchen eher empfindlich sind und schneller wach werden oder ist sie noch nicht richtig weg? Kann da was passieren? Wie kann ich als blutiger Anfänger sehen und kontrollieren (ausser wiegen) ob alles nach dem Rechten läuft? Mal ganz hart gefragt, wie lange kann eine Schildkröte denn ohne Fressen auskommen? Mach ich mir zu viele Sorgen? Bitte helft mir!

    Gruß aquaboy

  • #2
    Hallo Wasserjunge,

    ohne Angabe der Temperatur in den Gefäßen, in denen Du die beiden überwinterst, kann Dir hier niemand helfen.

    Gruß, Klaus

    Kommentar


    • #3
      Zitat von Klaus d.L. Beitrag anzeigen
      Hallo Wasserjunge,

      ohne Angabe der Temperatur in den Gefäßen, in denen Du die beiden überwinterst, kann Dir hier niemand helfen.

      Gruß, Klaus
      Okay...ich messe und berichte das Ergebnis dann sehen wir weiter!

      Gruß aquaboy

      Kommentar


      • #4
        Zitat von aquaboy Beitrag anzeigen
        Okay...ich messe und berichte das Ergebnis dann sehen wir weiter!

        Gruß aquaboy
        Hi, so...habe mal gemessen! Das Wasser hat im Durchschnitt ca. 6 Grad !!! Fröhliche Weihnachten wünscht aquaboy

        Kommentar


        • #5
          Hi

          Bei der Temperatur kannst du sie für 3 Monate ruhen lassen. Das sie sich bewegen und die Augen öffnen ist normal, sie sind ja nicht tot sondern nur ruhig...

          lg Marco

          Kommentar


          • #6
            Zitat von Schneckenschubser Beitrag anzeigen
            Hi

            Bei der Temperatur kannst du sie für 3 Monate ruhen lassen. Das sie sich bewegen und die Augen öffnen ist normal, sie sind ja nicht tot sondern nur ruhig...

            lg Marco
            Danke Marco. Das war dann wohl der richtige Hinweis, dass sie trotzdem noch ihre Augen öffnen können...habe mir schon Sorgen gemacht sie wären nicht richtig weg. Wobei ich habe jetzt vorhin gemessen, da waren es 10 Grad, weil heute ein sonniger Tag war und dementsprechend die Aussentemperatur auch höher. Ich kontrolliere jetzt einfach jeden Tag und sollten die Temperaturen draussen wieder hochgehen hab ich halt ein Problem, oder? Dann sollte ich sie vielleicht doch wieder frühzeitig auswintern, oder macht eine kurzzeitige Temperaturspitze nichts aus? Sobald mein Min-Max-Thermometer frei ist werde ich sinnvollerweise diesen einsetzen. Tja...ist halt meine erste Überwinterung, dass man sich da Sorgen macht ist normal oder? Gruß aquaboy

            Kommentar


            • #7
              Hi

              Man sollte schon darauf achten das die Temperatur möglichst konstant bleibt, denn jede Erhöhung steigert ja wieder die Aktivität des Tieres und damit auch den Energiebedarf...

              lg Marco

              Kommentar


              • #8
                Hallo,
                da es in der Natur keine konstanten Temperaturen gibt, dürften kleinere Schwankungen den Tieren nichts aus machen.
                Auch bei mir schwanken die Temperaturen, nachts muß ich alle Fenster schließen, damit's nicht zu kalt wird und morgends alle wieder auf, sonst wird's durch die Sonne zu warm.
                Ich kontrolliere mehrfach am Tag die Raumtemperaturen, um sicher zu stellen, dass es nicht zu warm wird.
                L.G. Antje

                Kommentar


                • #9
                  Hallo zusammen,

                  Zitat von Tarti Beitrag anzeigen
                  da es in der Natur keine konstanten Temperaturen gibt,
                  das ist so nicht richtig. Falls die Gelbwangen da überwintern, wo sich meine Rotwangen im Herbst in der Freilandanlage immer versteckt haben, nämlich in mindestens 80 cm Tiefe in einem stehenden Gewässer, herrscht in deren Winterquartier praktisch den gesamten Winter über eine Temperatur von 4°C. Insofern halte ich schwankende Temperaturen mit Spitzen von 10°C oder sogar mehr und einer Durschnittstemperatur von 6°C für ungeeignet.

                  Aber ich kann versichern, dass zumindest Rotwangen auch bei solchen Temperaturen aktiv sein können, eine, die ich im Herbst trotz intensiver Suche nicht gefunden hatte, zog eines sonnigen Wintertages unter dem Eis frei auf dem Bodengrund liegend den Kopf ein, als mein Schatten auf sie fiel.

                  Gruß, Klaus
                  Zuletzt geändert von Klaus d.L.; 28.12.2008, 14:34.

                  Kommentar


                  • #10
                    Hallo Klaus,
                    Zitat von Tarti
                    da es in der Natur keine konstanten Temperaturen gibt,
                    das ist so nicht richtig. Falls die Gelbwangen da überwintern, wo sich meine Rotwangen im Herbst in der Freilandanlage immer versteckt haben, nämlich in mindestens 80 cm Tiefe in einem stehenden Gewässer, herrscht in deren Winterquartier praktisch den gesamten Winter über eine Temperatur von 4°C. Insofern halte ich schwankende Temperaturen mit Spitzen von 10°C oder sogar mehr und einer Durschnittstemperatur von 6°C für ungeeignet.
                    das kann man sehen wie man will. Es mag sein, das in der Tiefe konstantere Temperaturen wie oberhalb des Wasserspiegels herrschen, da sich Wasser langsamer abkühlt oder erwärmt wie die Luft. Dennoch halte ich es für nicht schlimm wenn die Temperaturen minimal schwanken.
                    Sicherlich ist es für die Schildkröten besser bei konstanten Temperaturen zu überwintern, aber nicht alle haben hierfür eine Möglichkeit.
                    Es gibt auch die Möglichkeit der wärmeren Überwinterung und die ist allemal besser als gar keine.
                    Ob Winterstarre oder Winterruhe muß wohl jeder Halter selbst entscheiden. Negative Auswirkungen auf die Gesundheit meiner zwei (Gelbwange u. Cumberland) durch die wärmere Überwinterung gab es bisher nicht und das obwohl sie die ersten Jahre bei Temperaturen über 15°C überwintert haben.
                    Temperaturen von 6° bis 10°, max. 12° werden zumindest für Gelbwangen auch von bekannten Züchtern empfohlen.
                    Aber beim Fragesteller geht es ja weder um Rotwangen noch um Gelbwangen.

                    L.G. Antje

                    Kommentar


                    • #11
                      Hi

                      Schwankungen von 6-10°C sind schon recht hoch, meine Graptemys zB tanzen bei 10°C im Kühlschrank Samba...

                      Auch beginnen über 10°C so langsam die Paarungszeiten, daher die gesteigerte Aktivität.

                      lg Marco

                      Kommentar


                      • #12
                        Hallo,

                        leicht schwankende Temperaturen sind nicht ausschlaggebend und schon garnicht schädlich.

                        Pawlowski, S. (2004): Erfolgreiche Überwinterung verschiedener aquatischer Schildkröten im Haus bei Temperaturen von 12-15°C. Radiata. (print)

                        In dieser Arbeit wird erläutert wie man subtropische Schildkröten im Haus bei "hohen Temperaturen überwintern kann. Das wichtigste ist das die Tiere zur Ruhe kommen. Und das geht nicht nur über die Temperatur.

                        Ich würde auch mal bezweifeln das in den südlichen Bundestaaten der USA die Wassertemperturen in 80cm tiefe im Winter immer bei 4°C liegen...

                        MfG Jens

                        Kommentar


                        • #13
                          Hi

                          Die Erwärmung von natürlichen Gewässern geht natürlich auch wesentlich langsamer von statten. Gerade durch den Eintrag von Grundwasser bleibt es doch recht stabil, je nach dem wie tief es ist.

                          Um jedoch 4°C zu schaffen muss es natürlich ein paar Wochen durchweg doch recht kühl sein, das ist natürlich im Süden der USA nicht immer gegeben

                          lg Marco

                          Kommentar


                          • #14
                            Hallo Jens,

                            ich korrigier' Dich ungern, aber...
                            Ich würde auch mal bezweifeln das in den südlichen Bundestaaten der USA die Wassertemperturen in 80 cm tiefe im Winter immer bei 4°C liegen...
                            Die ursprüngliche Frage bezieht sich explizit auf Graptemys pseudogeographica pseudogeographica. Diese Unterart kommt gar nicht so weit in den Süden der USA hinein vor. Die Südgrenze der Verbreitung ist im westlichen Kentucky, in Tennessee und in Missouri - und schon da ist es im Winter durchaus so kalt, dass in den Überwinterungsgewässern dieser Schildkröten die Wassertemperaturen über ein paar Wochen hinweg wahrscheinlich schon so niedrig sind.

                            Ich würde also auch empfehlen, auf ausreichend niedrige Temperaturen zu achten, denn das Risiko von Gesundheitsschäden bei einer Überwinterung bei höherer Temperatur bzw. bei stark schwankenden Temperaturen ist ja größer als bei gleichmäßig niedriger Temperatur. Das ist bloß für "uns Warmblüter" schwer nachzuvollziehen, denn wir frieren ja um so mehr, je kälter es ist.

                            Viele Grüße
                            Beate
                            Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

                            Kommentar


                            • #15
                              Hallo Antje,

                              Zitat von Tarti Beitrag anzeigen
                              Negative Auswirkungen auf die Gesundheit meiner zwei (Gelbwange u. Cumberland) durch die wärmere Überwinterung gab es bisher nicht und das obwohl sie die ersten Jahre bei Temperaturen über 15°C überwintert haben.
                              Wie hoch ist denn die Lebenserwartung dieser Schildkröten? Bei der europäischen Sumpfschildkröte beträgt sie 70 Jahre. Ich würde für die Schmuckschildkröten auch mindestens 50 Jahre annehmen. Falsche Überwinterung wirkt sich oft erst spät aus, z. B. als Verringerung der Gesamtlebenszeit. Wie alt sind Deine? 10 Jahre? 20 Jahre? Dann kann man keine Aussage treffen, ob es ihnen schadete. Wenn sie mit 30 oder 40 Jahren sterben, könnte man eine Schädigung vermuten.

                              Aber beim Fragesteller geht es ja weder um Rotwangen noch um Gelbwangen.
                              Oh, wie konnte ich das verwechseln. Angesichts der Lebensraumüberschneidungen ist das aber nicht wirklich wichtig: Tatsachen sind:
                              Die Temperaturen am Boden größerer Gewässern schwanken nicht, sondern verändern sich langsam mit den Jahreszeiten.
                              In Gebieten mit kalten Wintern beträgt die Temperatur am Boden von größeren, stehenden oder langsam fließenden Gewässern 4°C.
                              Die Temperatur von Bächen wird durch die Temperatur der Quelle und die Entfernung von der Quelle bestimmt, und ist oft deutlich niedriger als Klimadaten verraten und ebenfalls nur geringen Veränderungen im Jahresverlauf unterworfen. G.p.p. lebt gerne in Bächen.
                              Im Verbreitungsgebiet der G.p.p. herrschen zur Zeit teilweise Temperaturen um den Gefrierpunkt.

                              Gruß, Klaus

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X