Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Unfruchtbarkeit bei Extatosoma tiaratum?

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Unfruchtbarkeit bei Extatosoma tiaratum?

    Hallo!

    Die austral. Riesengespenstschrecke pflanzt sich ja sowohl sexuell als auch parthenogenetisch fort. Ich habe mal irgendwo gehört, daß Tiere der 3.- 4. Generation aus ausschließlich parthenogenetischer Fortpflanzung unfruchtbar werden können. Nun habe ich selber diese Tiere seit mehreren Jahren und es schlüpfen tatsächlich weniger bis gar keine Tiere mehr aus den unbefruchteten Eiern. Ist es tatsächlich auf diese mögliche Unfruchtbarkeit zurückzuführen oder gibt es diese Theorie nur als Gerücht? Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir helfen?

  • #2
    Re: Unfruchtbarkeit bei Extatosoma tiaratum?

    Hi!

    Ich hatte über sechs Monate mehr als 80 Eier von vier E. tiaratum gezeitigt und hatte lediglich einen NZ. Die Eier waren weder verpilzt, noch verschimmelt und auch nicht vertrocknet. Ich eröffnete immer wieder ein Ei und konnte lediglich Eidotter finden, jedoch nie Spuren von Lebewesen.

    Zwar hatte ich auch ein Männchen mit an Bord, doch konnte ich nie eine Verpaarung beobachten. Ob meine Weibchen aus einer generationsübergreifenden Zucht stammen kann ich leider nicht sagen. Möglich ist dies aber, da Männchen meines Wissens nach eher selten zu bekommen sind und viele Halter eher die Parthenogenese vorziehen (nein- nicht die Halter selbst...*ggg*).

    Kommentar


    • #3
      Re: Unfruchtbarkeit bei Extatosoma tiaratum?

      Hallo,
      ein Teil unserer Phasmiden existiert überhaupt nur in parthenogenetischer Form und der Rest pflanzt sich sexuell fort mit der Möglichkeit sich auch kurzfristig parthenogenetisch über Wasser zu halten, falls die Männchen, aus welchen Gründen auch immer, knapp werden. Nun bin ich der Ansicht dass man die letzteren Arten eben nur in Notfällen parthenogenetisch halten sollte und so schnell wie möglich mit fremden Männchen zur sexuellen Zucht zurückkehren sollte. Fremde Männchen deshalb, weil die Männchen, die aus parthenogenetischen Zuchten stammen im allgemeinen kein Sperma produzieren, da sie eigentlich nur "männlich aussehende Weibchen" sind.

      Die Ursprungsform von Extatosoma tiaratum nimmt hier eine besondere Stellung ein, so ist sie in der Lage sowohl befruchtete als auch unbefruchtete Eier zu legen, auch wenn sie von Männchen begattet wurde! Die Jungen aus befruchteten Eiern schlüpfen nach ca. 6 Monaten, die aus unbefruchteten etwa nach 18 Monaten, ein ganzes Jahr später! Der Anteil der unbefruchteten Eier beträgt (nach Korboot 1961) etwa 30%!

      Diese Langzeiteier scheinen die Weibchen regelmässig zu produzieren um eventuelle Trockenjahre zu überbrücken. Da die Männchen über grössere Strecken fliegen können ist die Wiederbesiedlung eines Lebensraumes dann kein Problem.

      In unseren europäischen Zuchten bemerken wir diese Langzeiteier nicht, da wir sie zu den Prozenten rechnen, die nicht schlüpfen und sie spätestens nach einem Jahr als taub wegschmeissen (selten ist jemand so hartnäckig wie Yidaki oben). Man muss dazusagen, dass. E.t. in der Lage zu sein scheint, unbefruchtete Eier, die schon nach etwa 8 Monaten schlüpfen, sowie diese Langzeiteier zu produzieren.

      Es kann auch sein, dass diese Eigenschaft bei unseren Zuchtstämmen der Degeneration zum Opfer gefallen ist.

      Extatosoma ist einfach toll!

      Viel Zuchterfolg
      Heinz

      Kommentar


      • #4
        Re: Unfruchtbarkeit bei Extatosoma tiaratum?

        @kasie:

        Hey, dann kann ich ja von Glück reden, daß ich die Eier nicht weggeworfen habe!

        Ich melde mich in einem halben Jahr nochmal.

        Kommentar


        • #5
          Re: Unfruchtbarkeit bei Extatosoma tiaratum?

          Hi
          Also ich sehe bei meinen Ex. tiaratum jeden Tag das sie sich paaren und die legen auch ganz schön viele Eier.Das bei den Eier auch unbefruchtete sind glaub ich nicht.Im März müssten sie eigentlich schlüpfen.Da aus unbefruchteten Eier ja nur Männchen schlüpfen würde ich zu Weibchen immer Männchen setzen.
          Gruß
          Emmanuel

          Kommentar


          • #6
            Re: Unfruchtbarkeit bei Extatosoma tiaratum?

            Aus unbefruchteten Eiern schlüpfen nur Weibchen !!!

            Kommentar


            • #7
              Re: Re: Unfruchtbarkeit bei Extatosoma tiaratum?

              kasie wrote:
              Die Jungen aus befruchteten Eiern schlüpfen nach ca. 6 Monaten, die aus unbefruchteten etwa nach 18 Monaten, ein ganzes Jahr später! Der Anteil der unbefruchteten Eier beträgt (nach Korboot 1961) etwa 30%!
              hi,

              nasowas, das ist wohl grad bei mir der fall. ich hatte noch solche eier. da sie nicht geschimmelt sind, hab ich sie in der zeitigungsbox gelassen und jetzt (1 1/2 Jahre später) schlüpfen welche. allerdings aus einem rein parthogenetischen Stamm unds scheinen bis jetzt alles weibchen zu sein.
              viele grüsse
              andy

              Kommentar


              • #8
                Extatosoma tiaratum

                Hallo

                "Die Jungen aus befruchteten Eiern schlüpfen nach ca. 6 Monaten, die aus unbefruchteten etwa nach 18 Monaten, ein ganzes Jahr später! Der Anteil der unbefruchteten Eier beträgt (nach Korboot 1961) etwa 30%! "

                Ich hab was ganz ähnliches beobachtet, nur halt nicht so genau bezüglich Zeit- und Prozentangaben. Ich hab meie E. t. immer als sexuellen Stamm gehalten und dann aus Platzmangel beschlossen, diese Art aussterben zu lassen. Da ich aber keine Eier absammle, liegen noch alle im Terrarium und tatsächlich schlüpfen immer noch welche. Ich hab dann gedacht, vielleicht behalt ich doch wieder welche und hab immer auf ein Männchen gewartet - vergeblich. Das deckt sich also schön mit den Angaben von Heinz! Ich muss noch dazu sagen, dass diese Nachzügler nicht sehr robust sind und die meisten sterben noch vor der ersten Häutung, während ich sonst jeweils sehr viel bessere Überlebensraten hatte.

                Gruss,
                Ariane

                Kommentar


                • #9
                  Re: Unfruchtbarkeit bei Extatosoma tiaratum?

                  Also schließe ich jetzt daraus, daß noch niemand Erfahrungen mit Unfruchtbarkeit bei ausschließlich parthenogenetischer Zucht von Extatosoma tiaratum gemacht hat, ja? DAS wäre nämlich meine einzige Frage gewesen!

                  Kommentar


                  • #10
                    Re: Re: Unfruchtbarkeit bei Extatosoma tiaratum?

                    caupar wrote:
                    Also schließe ich jetzt daraus, daß noch niemand Erfahrungen mit Unfruchtbarkeit bei ausschließlich parthenogenetischer Zucht von Extatosoma tiaratum gemacht hat, ja? DAS wäre nämlich meine einzige Frage gewesen!
                    doch,doch, die gibts :-)
                    habs nur leider übersehen :-)
                    ich hatte Et´s schon über jahre parthogenetisch und von bekannten weiss ich, dass es über 10 jahre lang gut ging. das relativiert sich allerdings, die haltungbedingungen müssen optimal sein und der stamm stabil. mittlerweile ist es wohl schwieriger geworden, allenthalben sagt jemand, seine stämme würden einbrechen.

                    viele grüsse
                    andy

                    Kommentar


                    • #11
                      Re: Unfruchtbarkeit bei Extatosoma tiaratum?

                      Hallo,
                      @Yidaki, overHell, Ariane
                      Dass ihr bei unseren Zuchtstämmen auch die Eigenschaft mit den Langzeiteiern schon bemerkt habt, freut mich, weil man sie ja eigentlich nur zufällig entdeckt: Ich hatte auch einen Schaukasten mit getrockneten Heteropteryx, Tirachoidea (Pharnacia) cantori und Extatosoma jeweils Männchen, Weibchen und Eier (in einer kleinen Plastiktasche) bestückt. Bei E.t. hatte ich eben alte Eier genommen, da ich schon die nächste Eiergeneration hatte. Zu meinem Erstaunen lagen irgendwann zwei kleine tote E.t.s in dem Kasten (die waren geschlüpft und dann an dem Gift gegen den Museumskäfer gestorben).

                      @Goldsword
                      Emmanuel, du hast da ein bisschen was durcheinander gebracht, PINGO hat recht, aus unbefruchteten Eiern schlüpfen nur Weibchen. Du kannst bei geschlüpften Weibchen im Nachhinein nicht mehr wissen, ob sie aus befruchteten oder unbefruchteten Eiern stammen.
                      Nach Übergabe der Spermatophore speichern die Weibchen die Spermien bis zu 11 Wochen. Wenn sie vor dem Ablauf dieser Zeit wieder begattet werden, blocken die neuen Spermien auf chemischem Weg die bisherigen ab. Das heisst, deine Weibchen besitzen immer ausreichend Spermien für befruchtete Eier. Aber das ist der Trick bei Extatosoma, sie sind trotzdem in der Lage gezielt unbefruchtete Langzeiteier zu produzieren!

                      @caupar, overhell,
                      gleichgültig ob parthenogenetisch oder sexuell können Zuchten nach einigen Generationen einbrechen. Nur, bei Parthenogenese ist das genetische Material ja festgelegt und damit der Einbruch häufiger. Bei "sexuellen" Zuchten bestehen ja durch fremde Männchen mehr genetische Variationen und damit häufiger auch langfristige Zuchten.

                      Sexuelle Fortpflanzung macht einfach mehr Spass

                      Heinz

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X