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Haltung von Landeinsiedlerkrebsen

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  • Haltung von Landeinsiedlerkrebsen

    Hallo,

    Ich habe mich kürzlich in einer Tierhandlung in Landeinsiedlerkrebse verliebt. Naja, verliebt in die Biester bin ich eigentlich schon länger, seit ich sie im Freiland beobachten konnte.

    Ich durchforste gerade noch das Forum nach Informationen. Vielleicht kann mir aber schonmal jemand meine - relativ spezifischen - Fragen beantworten:

    Zur Verfügung hätte ich noch ein ca. 40x30x50 cm Aquarium, wäre das ausreichend? Ist ein Terrarium nicht besser geeignet wegen der Zugänglichkeit von vorne statt von oben?
    Aus den bisher durchgelesenen Artikels / Beiträgen erscheint mir eine Wärme vo 25-28°C angebracht, Licht scheint in diesem Fall weniger wichtig als die Wärme an sich. Daher habe ich mich gefragt ob es möglich und ausreichend wäre, das Becken auf meine bereits vorhandenen Wüstenbecken zu stellen. Oder ist Wärme von unten ein Problem?

    Ist es bei Einsielderkrebsen ratsam die Tiere im Tierhandel zu kaufen oder gibt es mittlerweile ausreichend "Züchter"?

    Vielen Dank im Voraus.
    Nadine

  • #2
    Zitat von Nadine W. Beitrag anzeigen
    Hallo,

    Ist es bei Einsielderkrebsen ratsam die Tiere im Tierhandel zu kaufen oder gibt es mittlerweile ausreichend "Züchter"?
    Tag,
    ich selber halte zwar keine Einsiedler, hatte mir aber schon mal vor ein paar Jahren überlegt welche zu holen und mich dann einfach mal informiert.
    Züchter gibts wohl eher nicht, soweit ich weiß sind die im normalen Haushalt nicht zu züchten, da sich die Larven im Meer entwickeln.
    Fazit: Alle Tiere sind meines Wissens Wildfänge.
    Ob Zoohandel oder von einem Großhändler ist relativ egal, der einzige Unterschied ist der Preis.

    Ob Aquarium oder Terrarium ist eigentlich egal.
    Beim Aquarium müsste halt irgendeine passende Abdeckung drauf.
    Ist Gewöhnungs-und Geschmackssache.

    Zur Terrariengröße kann ich nur sagen:
    Welche Art solls den werden, da gibts auch wieder Größenunterschiede.

    Gruß

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    • #3
      ....

      Man sollte sie etwa so halten:


      Ein Aquarium von mindestens 1 quadratmeter Grundfläche von der ein drittel
      Wasser Teil ist....
      Das Wasser im Wasser teil muss eine halb gesättigte Salzlösung sein und es sollte mittels einer Meerwasser Pumpe durch gefiltert werden!
      Zudem sollte ein Schwimmer im Wasser sein, der immer rauf und runter geht
      und somit Wellen verursacht....
      Im Wasser sollte genug Nahrung für Jungtiere vorhanden sein.

      Der Landteil sollte zur hälfte aus Sand bestehen,
      dieser Sand sollte in den Meerteil über gehen.
      Der andere Teil des Landteils sollte mit z.B. Palmen bepflanzt werden und schön feucht sein.......



      Julian

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      • #4
        Nicht alle Arten brauchen Salzwasser. Ich halte C. clypeatus (zumindest ziemlich sicher) seit ca acht Jahren völlig ohne Salz und sie gedeihen bisher bestens.

        Gruß

        Ingo
        Kober? Ach der mit den Viechern!




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        • #5
          ...

          Ziehst du sie denn nach?



          Julian

          Kommentar


          • #6
            Typische Julian Frage. Natürlich nicht. Ich habe auch nicht vor, das zu versuchen.

            Gruß

            Ingo
            Kober? Ach der mit den Viechern!




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            • #7
              Zitat von lugubris Beitrag anzeigen
              Das Wasser im Wasser teil muss eine halb gesättigte Salzlösung sein
              Das wären dann 180 Gramm pro Liter...
              Ich würde mich, je nach Artansprüchen, denn doch lieber auf Brackwasserniveau (ca. 6 g/l) oder Meerwasserniveau (ca. 12 g/l) beschränken...

              Tschöö
              Stephan
              Sternotherus odoratus, Pelomedusa subrufa
              Ambystoma mexicanum
              http://axolotl.profiforum.de

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              • #8
                ...

                Naja Ingo ich hätte dir was das angeht einiges zugetraut...

                Der Punkt ist, dass Landeinsiedlerkrebse nicht nach gezogen werden könen und daher finde ich es unakzeptabel solche Tiere zu halten, wenn man nicht einmal probiert sie nachzu ziehen...
                Aber das ist ansichtssache.

                Julian

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                • #9
                  Es gibt ein zwei Leute, denen das mit großem Aufwand gelungen ist. Aber der Aufwand ist wirklich enorm und selbst dann sind die Verluste bis zum Landgang immens.
                  Es dauert zudem Jahre bis zu einer verkaufsfähigen Größe.
                  So lange es tausende Küstenkilometer gibt, wo jedes freie Schneckenhaus von den Krebsen bewohnt ist, habe ich kein allzu schlechtes Gewissen, Wildfänge zu pflegen.
                  Da die Lebensdauer in die Jahrzehnte geht, ist auch kein ständiger Nachschub nötig.
                  Die Weibchen schütteln die Eier im übrigen durchaus auch ins Süsswasser-es wird halt nix draus.

                  Gruß

                  Ingo
                  Kober? Ach der mit den Viechern!




                  Kommentar


                  • #10
                    ....

                    OK!
                    Wie schon gesagt, alles Ansichtssache.......


                    Grüße

                    Julian


                    (Der dich keines wegs angreifen möchte ingo )

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
                      Nicht alle Arten brauchen Salzwasser. Ich halte C. clypeatus (zumindest ziemlich sicher) seit ca acht Jahren völlig ohne Salz und sie gedeihen bisher bestens.

                      Gruß

                      Ingo
                      Halte die gleiche Art, auch komplett ohne Salzwasser, wachsen fröhlich vor sich hin.
                      Insgesamt sehr genügsame Tiere!
                      Gruß,
                      Daniel

                      P.S.: Wärme von unten würde ich nicht empfehlen, sonst trocknet das Substrat evtl. zu schnell aus.

                      Kommentar


                      • #12
                        Hallo,

                        ich denke es wird erlaubt sein auch einen Link hier anzubieten ...:0)

                        www.landeinsiedlerkrebs-forum.de

                        Liebe Grüsse

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                        • #13
                          Hallo Nadine, ich poste einfach mal einige (leicht veränderte) Grundlagen zur Haltung, die ich in einem anderen Forum verfasst habe:

                          Bei den Krebsen von mir gehaltenen Krebsen handelt es sich um die im Handel wohl am häufigsten angebotene Art Coenobita clypeatus.
                          Es sind an das Landleben angepasste Einsiedlerkrebse. Die Kiemen sind soweit reduziert (Austrocknungsminimierung), dass die Tiere sich nur für eine begrenzte Zeit (wohl einige Stunden) im Wasser aufhalten können, ansonsten droht ihnen die Gefahr des Ertrinkens. Sie verbringen ihre Zeit daher an Land, wo sie feuchte Gebiete in Küstennähe (Florida, Mittelamerika, Karibik) bewohnen, oder auch weiter im Landesinneren zu finden sind, sofern sie dort Zugang zu Wasser haben, welches sie zum Befeuchten ihrer Atmungsorgane - Kiemen, häutiges Abdomen - benötigen.

                          Die Tiere leben wohl in lockeren Gruppen zusammen und sollten daher mindestens zu zweit, besser zu dritt gehalten werden. Es empfielt sich ein Terrarium mit einer Kantenlänge von mindestens 60 cm für eine solch kleine Gruppe.
                          Wichtig ist eine Luftfeuchtigkeit von durchschnittlich etwa 70% und der stete Zugang sowohl zu (Meer-!)Salz- als auch zu Süßwasser, welches in Schalen bereitgestellt werden kann. Die Krebse mixen sich aus beiden Wassersorten die für sie richtige Konzentration und tragen einen Wasservorrat in ihrem Schneckenhaus mit sich herum.
                          Wie andere Poster vor mit bereits geschrieben haben, ist bei C. clypeatus auch eine Haltung ohne Salzwasser möglich, ich würde es dennoch anbieten.

                          Ebenfalls sehr wichtig ist eine hohe Substratschicht (Kokosfaser und/oder Sand), da sich die Tiere um zu wachsen häuten müssen und sich dafür recht tief im Substrat vergraben.

                          Das dritte "Muss" sind neben dem Wasserangebot und der Substratschicht die Schneckenhäuser, welche in passender Größe stets zur Verfügung stehen sollten. Bevorzugt werden dickwandige Meeresschneckengehäuse, die dünnen Landschneckenhäuser von Achat- oder Weinbergschnecke werden nur zur Not genommen. Von bemalten oder lackierten Gehäusen sollte unbedingt abgesehen werden.

                          Auch wichtig ist eine ausreichende Kalkversorgung in Form von z.B. Sepiaschale.

                          Grundtemperatur zwischen 24- und 27°C

                          Landeinsiedlerkrebse sind hervorragende Kletterer, was bei der Einrichtung des Terrariums auch ausgenutzt werden sollte --> Korkwand oder Kletteräste, etc.
                          Ansonsten einige Rückzugsmöglichkeiten wie Korkrindenstücke oder halbierte Kokosnüsse usw. anbieten.

                          Die Krebse sind omnivor und ernähren sich von Gemüse, Früchten, Fisch, Fleisch, toten Insekten, Fischflockenfutter...

                          Das belegte Höchstalter beträgt gut 30 Jahre, man nimmt aber an, dass die Tiere 50 oder mehr Jahre alt werden können. Solch alte Exemplare erreichen dann nach manchen Aussagen mittlere Pampelmusengröße.

                          Obwohl Landeinsiedlerkrebse besonders in den USA eine große Fangemeinde haben - und oft genug als Ramschware verhökert und tot"gepflegt" werden - ist eine erfolgreiche Nachzucht noch nicht gelungen. Die Eiablage erfolgt nämlich im Meer, wo sich die freischwimmenden Larven von (anderem) Plankton ernähren. Möglicherweise spielen auch Mondphasen und andere Faktoren eine Rolle.

                          Für weitere Informationen ist de Link von mushu empfehlenswert.

                          Grüße

                          Erik

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                          • #14
                            Ja, die werden groß.
                            Anbei einer von meinen zur Veranschaulichung -die Benjaminiblätter mögen als Größenvergleich dienen.


                            Gruß

                            Ingo
                            Angehängte Dateien
                            Kober? Ach der mit den Viechern!




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                            • #15
                              Das ist ein ganz schöner Brocken. Hat auch eine wahnsinnig intensive Färbung. Du hast in einem anderen Beitrag erwähnt, dass du die Krebse in verschiedenen Großterrarien hältst. Fütterst du sie dort noch zusätzlich, oder reichen die Essensreste aus? Was bekommen die Krebse also letztlich bei dir als Futter?

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