"Freilaufende" Spinne für außergewöhnliche Wohnung gesucht

[Spidey75]

Erstmal ein freundiches "Hallo" meinerseits an alle hier, bevor ich mit meinem merkwürdigen Anliegen zu Tage komme.

Ich wohne in einem 150 Jahre alten Gewölbekeller, der vorher mal als Weinhandlung/Weinkeller gedient hat.

Und ich bin mir ziemlich sicher, das ich hier im Board mal von einer größeren Spinnenart gelesen habe, die irgendwo im Raum ein mächtiges Netz spinnen, und dieses auch nicht mehr verlassen.

Ich würde einem solchen Tier gerne eine Herberge bieten, und möchte gerne wissen, welche Art das nun genau ist.

Die gemeinen "Hausspinnen" die ich hier rumlaufen habe, erfreuen sich jedenfalls prächtig an der natürlichen Nahrungsversorgung in Form von kleinen Fliegen, Mücken und sonstigem Gedöns.

Ich hätte jedenfalls gerne ein größeres Exemplar, das was für die Optik hermacht, und glücklich und zufrieden hier leben kann.

Wäre für jeden Tip sehr dankbar, und bitte haut mich nicht wenn irgendeine Formulierung in meinem Anliegen nicht so recht gepasst hat.

Ich suche "einfach" eine größere Spinne, die nach dem aussetzen und spinnen an ihrem Platz verharrt, und auch kühlere Temperaturen ab kann.

Danke schonmal fürs Lesen und alle weiteren Antworten.

[Matthias Jurczyk]

Hi,
die 'typische Freilaufspinne' gehört eigentlich immer zur Gattung Nephila.
Recht standorttreu, groß, brauch es aber warm.
Hier ein Bericht darüber.
http://www.dearge.de/arachne/doc/2003_05_8.pdf
Beste Grüße,
Matthias

[dilepis]

Hallo.
Ich habe auch etwas für dich.
http://home.arcor.de/schwaara-mail/nephila.htm
http://www.svenheidrich.de/vogelspin...lay_11180.html
http://ich-glaub-ich-spinne.com/nephila%20edulis.html
Gruß Heinz

[Martin H.]

...Nephila sind aber nix für einen dunklen kühlen Gewölbekeller!

viele Grüße
Martin

PS.: Wie wäre es mit Höhlengrillen? =;-)

[Spidey75]

Danke euch allen für die wirklich nützlichen Infos.
Das Problem wäre wohl wirklich, das ich 200qm Gewölbekeller wegen einer Spinne nicht konstant auf 25C befeuern kann. Das fände ich sowohl finanziell als auch ökologisch nicht sonderlich vertretbar.
Gäbe es da eventuell Alternativen mittels einer Wärmelampe oder ähnlichem? Oder robustere Arten, die auch tiefere Temperaturen abkönnen?

[lugubris]

....

Wie wäre es mit heimischen Spinnenarten?




Grüße

Julian

[ingo v.]

Moin,

die Schwierigkeit ist wohl zu Anfang, dass die Spinne sich keinen Bereich zuweisen läßt. Sie sucht sich selber den für sie besten Standort für ihr Radnetz.
Und erst dann hättest du die Möglichkeit, dem Tier mittels Wärmelampe optimale Temperaturen einzurichten.

Das hieße wohl, in der Anfangsphase alle 250 qm² aufheizen, und wenn die Spinne sich häuslich eingerichtet hat, einen Strahler anbieten.

Aber auch das ist keine Garantie auf Erfolg.

Ein repräsentatives, großes Terrarium wäre wohl praktikabler.

Gruß Ingo V.

Danke euch allen für die wirklich nützlichen Infos.
Das Problem wäre wohl wirklich, das ich 200qm Gewölbekeller wegen einer Spinne nicht konstant auf 25C befeuern kann. Das fände ich sowohl finanziell als auch ökologisch nicht sonderlich vertretbar.
Gäbe es da eventuell Alternativen mittels einer Wärmelampe oder ähnlichem? Oder robustere Arten, die auch tiefere Temperaturen abkönnen?

[Spidey75]

Nochmals vielen, vielen Dank für Eure Antworten.

Was gäbe es denn an heimischen Spinnenarten, die recht groß werden können? Hatte hier zuletzt noch eine Spinne zu Gast, die ich original hören konnte, so laut hat die beim Laufen auf dem Laminat "geklackert". Hatte also wohl einen sehr schweren Korpus (oder unglaublich kräftige Beine).
Was das aber genau für eine Art war konnte ich nie feststellen. Sie war dann irgendwann auf nimmerwiedersehen (vermutlich irgendwo im Mauerwerk) verschwunden.

Habe jetzt beim genaueren ausleuchten diverser Ecken schon einige kleinere Radnetzspinnen bei mir gefunden, die sich offenbar selbst bei den kühlen Weinkellertemperaturen sehr wohl fühlen (sonst wären sie ja nicht hier eingezogen ).

Daher nochmal die Frage: Gibts keine größeren Arten (heimisch oder nicht), die es etwas kälter abkönnen?

Und ich habe mich gar schrecklich in die Nephila verliebt. Gibts echt keine Chance, die in meinem Keller frei zu halten? Wenn ich direkt einen Wärmeplatz einrichte, und die Spinne dort aussetze, müsste sie mit gesundem Menschenverstand ( Haha!) doch eigentlich an diesem Ort bleiben. Oder ticken Spinnen so dermaßen anders, das sie solche Wärmequellen unter Umständen gar nicht annehmen, und notfalls lieber in einer kalten Ecke nebenan krepieren?

Ich möchte hier weder Tiere quälen, noch unnütz Energie verschwenden (also konstant den Raum auf 25C aufheizen, damit es eine einzige Spinne gut hat wäre hier schlicht unmöglich/unbezahlbar). Wenn ich Energie verschwenden will, geh ich hier ins Alligatorenforum *duck*

Vielleicht hat ja noch jemand nen Tip für mich, was standorttreue und relativ kälteresistente Spinnenarten angeht. 15-17 Grad Celsius müssten die Tierchen schon abkönnen. Das wäre so die Normaltemperatur hier, wenn ich nicht heize. Ist halt ein alter Weinkeller. Eine Wärmelampe wäre aber auch kein Problem, wenn die Spinne sie denn auch annehmen würde.


Ich danke jedenfalls nochmals allen Vorrednern für die vielen wertvollen Tips und Infos, und würde mich über ein paar neue auch noch sehr freuen.

[Kecleon]

Höchstens die hier: http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6hlenradnetzspinne

Habe aber keine Ahnung vom Schutzstatus.