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Agalychnis callidryas Laich

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  • Agalychnis callidryas Laich

    Hallo,

    Ich habe zum 1. Mal ein Gelege von A. callidryas. Natürlich hatte ich eine riesen Freude, doch leider wurde die mehr und mehr betrübt. Der Laich entwickelte sich am Anfang sehr gut, am nächsten Abend wurde er samt Blatt in ein extra Terrarium überführt und das Blatt wurde über einem Becher befestigt. Die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur waren gleich wie im Ablaichbecken. Als nach 6 Tagen die ersten Quappen ins Wasser flutschten war meine Freude am grössten, doch dort sah ich, dass nicht alle Quappen (die die noch in den Eiern waren) gleich gross und fortgeschritten waren. Ich dachte mir nichts dabei und lies das Blatt über dem Becher stehen, als ich aber am nächsten Tag nachschauen ging, waren die restlichen Eier alle tot (ca. die Hälfte des Laichs). Und ein paar Eier waren verschimmelt, was am Abend zu vor noch nicht der Fall war. Woran könnte das gelegen haben?

    Nun, die anderen Quappen wurden in 10ner Gruppen in extra Behälter getan, der Wasserstand betrug am anfang ca. 1.5-2.5 cm.

    Nach zwei Tagen, als der Dottersack bei den meisten nicht mehr sichtbar war, bekamen sie zum ersten Mal Futter, welches sie auch annahmen. Jetzt sind mir aber sicher von denen nochmals die Hälfte gestorben. Keine Ahnung wieso. Bei manchen konnte ich reinschauen, da schwammen sie noch fit herum und eine Stunde später lagen sie tot auf dem Rücken. Könnt ihr mir da weiterhelfen? Ich möchte nicht, dass mir noch mehr Quappen sterben und vor allem möchte ich für den nächsten Laich (den es hoffentlich einmal geben wird) gewaffnet sein.

    Ich bin über jeden Tipp sehr dankbar

    Grüsse

    Patty

  • #2
    moin Patty,

    schreib den User " janzen " mal persönlich an. Der kann Dir sicher weiterhelfen...

    zumindest hat Peter die Kontakte zur Rotaugenszene.

    Gruß, Uwe

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    • #3
      Hallo Uwe

      Danke für deine Antwort, ich hab ihm geschrieben, bin gespannt, was er dazu meint.

      Momentan sind die Quappen stabil. Vor allem, die welche ich einzeln gesetzt habe, die sehen super aus.

      Grüsse Patty

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      • #4
        Vielleicht solltest du nicht betrübt sein. Vielleicht hast du etwas vom genialsten beobachtet, was Amphibien tun können. Die Embryonen von Agalychnis sind bekannt dafür, dass sie bei Gefahr vorzeitig schlüpfen. Bedroht ein Pilz das Gelege, so schlüpfen die Kaulquappen, die schon weit genug sind:

        Egg-killing fungus induces early hatching of red-eyed treefrog eggs
        Warkentin KM, Currie CR, Rehner SA
        ECOLOGY 82 (10): 2860-2869 OCT 2001

        Abstract: Pathogens can cause substantial mortality of amphibian eggs. If the timing of hatching is phenotypically plastic, embryos could escape from otherwise lethal infections by hatching early. We tested this with the arboreal eggs of red-eyed treefrogs, Agalychnis callidryas. A filamentous ascomycete (Dothideales: Phaeosphaeriaceae) was present on similar to7% of egg clutches collected from a pond in the rain forest in Panama and, when present, killed 40% of the eggs, on average. Inoculation experiments confirmed that the fungus attacked and killed healthy embryos, establishing that this fungus is a pathogen of A. callidryas eggs. As predicted from life history theory, embryos hatched earlier from both naturally infected and inoculated clutches than from fungus-free control clutches. Within infected clutches, live embryos in contact with fungal hyphae hatched before those embryos not in contact with the fungus. Accelerated hatching allowed embryos to survive that otherwise would have been killed, and tadpoles hatched from infected clutches were themselves uninfected. Red-eyed treefrog embryos also hatch early if attacked by predators, apparently in response to vibratory cues. Because fungal infection provides no vibratory stimuli, embryos must respond to different cues in fungus-induced hatching than in predator-induced hatching. The behavioral decision of when to hatch is complex and merits further investigation. Our study indicates that pathogens can influence the timing of life history transitions, as do other stage-specific risks.

        Auf der Homepage von Karen Warkentin gibt's ein Video dazu:
        http://people.bu.edu/kwarken/KWvideo.html

        Gruss,
        Benedikt

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        • #5
          Hallo Benedikt,

          danke für deine Antwort, jetzt wird mir wirklich so einiges klar und erscheint mir logisch. Schon von Anfang an, entwickelten sich ein paar Eier nicht, so ca. 6. Langsam fingen diese an zu verpilzen doch blieb der Pilz nur auf diesen Eiern und breitete sich nicht aus, somit merkten die Quappen wohl, dass eine Gefahr da ist und schlüpften frühzeitig. Ich denke, somit ist auch der grösste Teil erklärt, warum mir dann in den Aufzuchtbecken noch ca. die Hälfte starb, denn diese kamen mit ziemlich grossem Dottersack ins Wasser, ich glaube, dass dies einfach zu früh für sie war und sie eigentlich noch nicht richtig reif dazu waren. Oder liege ich da falsch?

          Heute Mittag wurden alle Quappen nochmals gefüttert und es geht ihnen meines Erachtens nach gut.

          Ich hoffe, dass es jetzt so weitergeht, und dass keine Quappe mehr stirbt.

          Grüsse

          Patty

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          • #6
            ich wurde kontaktiert?

            Am besten siehst Du mal auf die Seite von Tobias Eisenberg: www.t-eisenberg.de und besorgt Dir sein Buch aus der Reihe Art für Art von NTV (9,80 €).

            Ich habe bisher nur calcarifer-Kaulquappen aufgezogen. Mit callydrias wird das ähnlich gehen. Die waren unproblematisch. Duisburger Leitungswasser war ausreichend und Fischfutter wurde akzeptiert. Temperiere das Wasser nicht zu hoch, nicht über 25° C. Wenn die Jungtiere schlüpfen, solltest Du genügend passendes Futter in guter Qualität haben. Das heißt Drosophila und bald danach auf Stubenfliegen wechseln. In der amphibia, die im Novermber verschickt wird, ist ein Artikel, wie man Fliegenmaden aus dem Handel recht unproblematisch händeln kann.

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            • #7
              Hallo, ja du wurdest kontaktiert, aber hast die Pn noch nicht gelesen...

              Das Buch habe ich und auch schon öfterst durchgelesen.

              Es hört sich alles so einfach an, doch eben bringts bei mir doch einige Probleme und Fragen mit sich...

              Auf jeden Fall sind die verbliebenen Quappen fit und munter und wachsen auch schön.

              Ich hoffe, dass es so weitergeht.

              Danke für eure Antworten

              Grüsse Patty

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              • #8
                Hallo Patty,

                wenn du noch persönlichen Kontakt zu jemandem suchst, der die Rotaugenlaubfrösche selbst nachzieht, schreibe mal an Yvonne von www.schlangenland.de - die war auch nach der Karlsruher Börse mit bei uns - also du kennst sie auch schon.

                Liebe Grüße und viel Erfolg bei der weiteren Aufzucht, Flocke
                DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

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                • #9
                  Hallo Flocke,

                  danke vielmals, mit ihr habe ich schon Kontakt aufgenommen. Dank ihnen ist es ja überhaupt bis zum Laich gekommen Sie haben mir ja bei dir schon super Tipps gegeben und darüber bin ich sehr dankbar.

                  Ich werde heute Abend alle Quappen einzeln setzen und hoffe so, dass sie sich alleine besser entwickeln.

                  Grüsse Patty

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                  • #10
                    UUUUUUUUuuuuuups - alle einzeln setzen? Na dann viel Spaß. Ich habe zur Zeit ca. 30 Quappen (keine agalychnis) schwimmen - wenn ich da jede einzeln setzen wollte hätt ich keinen Platz mehr aufm Tisch *ggg* Kommt natürlich auf die Behältergröße an, in der sie rumschwimmen. 2 Babyfrösche ham wir inzwischen zum Glück auch schon.

                    Jedenfalls viel Erfolg bei der Aufzucht, liebe Grüße, Flocke
                    DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

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                    • #11
                      Abend,

                      hey, diese Quappen sind meine Schätze, da ist es mir noch so egal, wieviel Platz und Zeit sie in Anspruch nehmen Ich denke, dass sie jetzt, wo sie ja noch recht klein sind, alle einzeln kommen, und wenn sie langsam ihre Beinchen bekommen, dass sie dann in kleineren Gruppen in grössere Becken kommen

                      Ja, bei dir wirds wirklich langsam kritisch, dass der Esstisch nicht auch noch mit Terris belegt wird oder mit Aufzuchtbecken

                      Die zwölf, die schon in Einzelhaft sind, sind in einem "Werkzeugkasten" untergebracht, wo man so Böxchen zum herausschieben hat, das klappt ganz gut... Fürs Absaugen des Drecks habe ich schön aus der Arztpraxis ein paar Pasteurpipetten mitgenommen, mit denen funktioniert das super und es stehen jede Menge Flaschen mit Quappentee bereit, bin also auf einiges vorbereitet. Und da mein lieber Freund momentan sowieso nur am Wochenende Zuhause ist, habe ich genügend Zeit, mich den Quappen zu widmen

                      Auch ganz liebe Grüsse euch beiden

                      Patty

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                      • #12
                        einzelne Aufzucht ist nicht erforderlich. Wenn viele in einem Behälter sind, kann er lediglich schneller verschmutzen. Lass sie zusammen oder in kleinen Gruppen, das geht einfacher.

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                        • #13
                          hy Peter

                          12 der 23 wurden jetzt über eine Woche einzeln im "Werkzeugkasten" gehalten.
                          Die andern werden in Gruppen aufgezogen, bis jetzt sind Grössenunterschiede zwischen den beiden "Aufzuchtarten" gut zu sehen. Erstere sind wesentlich grösser, als die welche zusammen gehalten werden.

                          Doch naja der Aufwand ist auch beträchtlich grösser, da hast du wirklich recht.

                          Hat jemand ne Idee aus welchem Grund die Gruppenquappen kleiner sind? So z.b. Wachstumsshemmstoffausscheidung der Quappen...usw? Sowas gibt es doch ebenfalls bei z.b. Dendrobaten?

                          mfg patty und mäd

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                          • #14
                            Die Gruppe muss sich das Futter teilen. Vielleicht gibt Du mal etwas mehr Futter, allerdings wird es dann auch schneller schmutzig werden. Am besten hälst Du die Kaulquappen in einem kleinen Aquarium mit Filter. Das Wachstum kann sicher beeinflußt werden, falls die Larven Stoffe ausscheiden, die das Wachstum hemmen. Die Temperatur ist ebenfalls ein Faktor. Schnelles Wachstum muss nicht zwangsläufig besser sein.

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