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  • Sarina
    antwortet
    Hallo,

    Zitat von H.S. Beitrag anzeigen
    Auch bei uns funktioniert es mit dem Stoffwechsel ähnlich wie bei den Reptilien. Säuglinge erhalten über Wochen ... Vit. D Tabletten
    Bei Menschen funktioniert das mit den Tabletten super, Reptilien funktionieren ähnlich.
    Und damit will der Autor beweisen, dass Tabletten bei Reptilien nicht funktionieren? Strategisch ungünstig.

    Zitat von H.S. Beitrag anzeigen
    Das in den erhältlichen Mitteln vorhandene D3 ist aus Pflanzenauszügen hergestellt ... Wichtiger ist das Vitamin D aus tierischer Nahrung
    D3 impliziert bereits dass es "tierisches" VitaminD ist. Pflanzliches VitaminD heißt D2.
    Wie VitaminD3 nun aber hergestellt wird weiß ich nicht. Vermutlich irgendein technisch-biochemischer Prozess -- ob da Pflanzenauszüge beteiligt sind?. Könnte man sicher googeln wenn man Interesse daran hätte - habe ich nicht da ich es für irrelevant halte.
    Echsen können nicht nur D3 sondern ebenfalls D2 verwerten.
    M.E. ALLEN, TAI C. CHEN, MICHAEL F. HOLICK & E. MERKEL. 1998. Evaluation of vitamin D status in the green iguana (Iguana iguana): oral administration vs UVB exposure. In MICHAEL F. HOLICK & ERNST G. JUNG (Eds.) Biologic effects of light 1998. Boston: Kluwer 99–102 0792385500.

    Zitat von H.S. Beitrag anzeigen
    Wer nun glaubt, er müsse seinem Tier nur ordentlich Vitaminpülverchen und Tropfen verabreichen, um dem Tier genügend verwertbares Vitamin D zuzuführen ... der irrt sich gewaltig.
    ... das verwertbar verabreichte Vitamin D zerstört worden - es "überlebt" die Magensäure nicht
    Wenn über die Nahrung verabreichtes VitaminD3 nicht ausreichen würde,
    • Würden Reptilien nicht weniger unter UV sitzen, wenn sie viel Vitamin D über die Nahrung aufnehmen
      GARY W. FERGUSON, WILLIAM H. GEHRMANN, KRISTOPHER B. KARSTEN, STEPHEN H. HAMMACK, MICHELE MCRAE, TAI C. CHEN, NANCY P. LUNG & MICHAEL F. HOLICK. 2003. Do panther chameleons bask to regulate endogenous vitamin D3 production? Physiological and Biochemical Zoology 76.1. 52–59.
    • Könnten Reptilien nicht ohne UV-Strahlung aufgezogen und nachgezüchtet werden
      RR. MONTANUCCI. 1997. Captive management, behavior and conservation of chuckwallas Sauromalus obesus (Lacertilia:Iguanidae). Bulletin of the Chicago Herpetological Society 32. 121–137.
      GARY W. FERGUSON, J.R. JONES, WILLIAM H. GEHRMANN, STEPHEN H. HAMMACK, L.G. TALENT, R.D. HUDSON, E.S. DIERENFELD, M.P. FITZPATRICK, F.L. FRYE, MICHAEL F. HOLICK, TAI C. CHEN, Z. LU, T.S. GROSS & J.J. VOGEL. 1996. Indoor husbandry of the Panther Chamaeleon Chamaeleo (Furcifer) pardalis: Effects of dietary vitamins A and D and ultraviolet irradiation on pathology and life-history traits. Zoo Biology 15. 279–299.
      + Berichte von Haltern z.B. hier im Forum.



    Ganz ehrlich wäre mir in ideologischer Verblendung auch lieber die Studien wären anders ausgefallen. In der Natur bilden Insektenfresser Vitamin D in erster Linie über die Sonnenstrahlung selbst und es erscheint mir sehr unnatürlich ihnen das über die Nahrung zuzugeben. Außerdem mag ich Lampen einfach lieber als Tabletten -- Mehr Physik als Chemie ;-). Aber bei der Beweislast muss man sich wohl geschlagen geben: Es geht auch so -- wenn man VitaminD richtig dosiert, für alle die sich das nicht zutrauen ist die Ergänzung durch UV sicher ratsam


    Oh je, schon wieder so ein schrecklich theoretischer Beitrag von mir ohne Bezug auf das Verhalten und die Bedürfnisse der Tiere und natürlich wie immer ohne eigene Erfahrungen. Ich hoffe es hilft trotzdem weiter.
    An weiteren Meinungen interessierte Grüße


    P.S.
    Eigentlich hatten wir genau diese Diskussion in diesem Thread bereits geführt, aber ein Modertor hat sie abgetrennt. Sie befindet sich hier: http://www.dghtserver.de/foren/showthread.php?t=78029
    Zuletzt geändert von Sarina; 06.01.2010, 12:44.

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  • Are$
    antwortet
    Die Nahrung gelangt in den Magen, wird durch die Magensäure verdaut (spätestens jetzt ist das verwertbar verabreichte Vitamin D zerstört worden - es "überlebt" die Magensäure nicht).
    Nachdem es eine Vielzahl von erfahrenen Haltern gibt, die keine UV-Strahlung nutzen, aber dennoch keine Probleme mit Rachitis aufgrund der Zufütterung von Supplementen haben, würde ich dies als eine nicht bewiesene Theorie bezeichnen. Denn ansonsten müsste zumindest ein Großteil der Tiere dieser Halter Rachitis bekommen, was anscheinend nicht der Fall ist.

    Ich selbst gönne meinen Tieren eine UV-Bestrahlung, jedoch gab es auch schon Zeiten ohne UV-Versorgung, ohne dass ich eine Veränderung im Verhaltensrepertoire feststellen hätte können.

    Alla hopp

    Ares

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  • H.S.
    antwortet
    Hier mal, was mir zum Thema als Email geschickt wurde um mich vom supplementieren wegzubekommen hin zu den Röhren, Ingo was meinst du dazu?

    UV-B-Strahlung ist beim Menschen für die langanhaltende Bräune zuständig. Auch bei uns funktioniert es mit dem Stoffwechsel ähnlich wie bei den Reptilien. UV-B nimmt regen Einfluss auf unseren Stoffwechsel (und natürlich erst recht bei den Reptilien). UV-B ist mit der wichtigste Faktor bei der Knochenbildung und -festigung und beugt somit der tödlich verlaufenden Rachitis vor. Säuglinge erhalten über Wochen nach der Entbindung zur Rachitisprophylaxe unterstützend Vit. D Tabletten, um die Gefahr einer Knochenerweichung und Deformierung, besonders im Wirbelsäulenbereich, zu vermindern. Rachitis ist eine Krankheit, meist ausgelöst durch Mangel an Vit. D, Calcium und Phosphor, die zur Verweichlichung der Knochen führt, diese bruchanfällig macht und Strukturveränderungen mit sich bringt. UV-B ist zuständig für die Synthese des Provitamins D (Vorstufe) in die verwertbare Form des Vitamin D.

    Wer nun glaubt, er müsse seinem Tier nur ordentlich Vitaminpülverchen und Tropfen verabreichen, um dem Tier genügend verwertbares Vitamin D zuzuführen, um sich so vielleicht die richtige Reptilienröhre sparen zu können, der irrt sich gewaltig.Das in den erhältlichen Mitteln vorhandene D3 ist aus Pflanzenauszügen hergestellt und liegt bereits in der verwertbaren Form des Vit. D vor. Vit. D ist ein fettlösliches Vitamin. Benötigt also für die Resorption im Verdauungstrakt Fett als Trägerstoff, um eben gelöst und resorbiert werden zu können. Wichtiger ist das Vitamin D aus tierischer Nahrung .Schon daher ist es unsinnig, Vitamintropfen oder Pulver über das Wasser zu verabreichen - im Wasser ist sehr selten Fett ! Die wasserlöslichen Vitamine B, C, usw. werden außerdem derart verdünnt, dass von therapeutischem Nutzen keine Rede mehr sein kann.

    Fettlösliche Vitamine sind: A, D, E und K. Diese Vitamine brauchen auf jeden Fall gleichzeitig Fett bei der Aufnahme, um gelöst und resorbiert werden zu können.
    Beispiel des Resorptionsverlaufes unter Einbindung der UV-B Strahlung:

    Das Reptil verspeist ein paar Grillen, Heuschrecken, vielleicht noch ein paar Wachsmaden.
    Die Nahrung gelangt in den Magen, wird durch die Magensäure verdaut (spätestens jetzt ist das verwertbar verabreichte Vitamin D zerstört worden - es "überlebt" die Magensäure nicht).
    Der Speisebrei gelangt in den Dünndarm. Hier wird gleich zu Beginn die Magensäure neutralisiert, es kommen Enzyme aus Leber und Bauchspeicheldrüse hinzu, die verantwortlich sind für die enzymatische Aufspaltung und Freilösung der Vitamine.
    Die Vitamine werden im Verlauf der Dünndarmpassierung über die Darmzotten resorbiert und in das Blutsystem weitergegeben. Über die Blutbahn gelangt das Provitamin D3 in die Haut und wird dort von der UV-B - Strahlung getroffen.

    Bei diesem Vorgang wird das Provitamin in die verwertbare Form des Vitamin D umgewandelt.
    Nun wird das verwertbare Vit. D über die Blutbahn abtransportiert und gelangt zum Knochen.
    Die Knochen sind der Kalziumspeicher des Körpers. Knochen werden ständig auf- und abgebaut. Für den Aufbau benötigt der Körper jedoch ein Kalzium - Phosphor Verhältnis (1:2) und eben Vitamin D.
    Fehlt nun Vit. D aus irgend einem Grund, kommt es zwar weiterhin zum Abbau der Knochensubstanz, jedoch nicht mehr zum Aufbau. Somit ergibt sich das Krankheitsbild der Rachitis.(Glasknochen auf dem Röntgenbild)

    Viele Tiere versuchen Instinktiv diesen Mangel zu beheben, und fangen an Sand oder hellen Bodengrund zu fressen. Da der verschluckte Sand in großen Mengen aber nicht verdaut werden kann, bekommen die Tiere oft Opstipation ( Verstopfungen ) an den sie meist auch sterben.

    Also mit ausreichender Versorgung an Kalzium, Phosphor und Vitamin D in Verbindung mit der richtigen UV- Bestrahlung ist es egal auf was für einen Bodengrund die Tiere Gehalten werden.


    Quelle: http://www.reptipark.de/shop_content.php/coID/0

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  • martauschi
    antwortet
    Zum Thema zurückzukehren und die Frage zu beantworten.
    Ich nehme die Solar Glo und zwar als 125 Watt Version.
    Habe gute Erfahrung damit gemacht,hatte bisher keine Technischen ausfälle zu vermerken und es wird vorerst bei dieser Entscheidung bleiben.

    Wichtig finde ich wie man solche Lampen mit der Restlichen Technik integrieren Möchte.
    Brauche ich keine zusätzliche Wärme da diese ausreichen anderweitig versorgt ist nehme ich andere Lampen entweder die 70 Watt/50 Watt Versionen anderer Hersteller oder ich nehme die Lampe die ich nur Täglich oder mit noch größeren Abständen für eine halbe Stunde in Betrieb haben werde.
    (Natürlich spielt hinzu der UV bedarf der Tiere eine bedeutende Rolle bei dem Auswahlkriterium)

    Möchte ich Wärme damit verbinden habe ich Mischlichtstrahler von 100 Watt bis 160 Watt Versionen zu Verfügung bei mir reicht die 125 Watt dieses Herstellers aus.
    Leider gibt es mir keine derzeit verlässliche bekannte Lampe mit 100 Watt.

    Also schaue ich erstmal wie ich die Lampe einsetzen möchte und entscheide mich für eine bestimmten Typ Lampe,dann wen das klar ist vergleiche ich was es auf den Markt dafür an Leuchten gibt.
    Natürlich versuche ich dann Messwerte zu bekommen oder Berichte über diese Leuchten.
    Das macht die Entscheidung bei dem vielseitigen Angebot einfacher.
    So habe ich es bei jeden Leuchtmittel gemacht auch und vor allem bei der UV Beleuchtung.

    Gruß Bärbel

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  • Sarina
    antwortet
    Hallo,
    Zitat von Anolis05 Beitrag anzeigen
    Hier streiten sich ja wohl nur "Theoretiker" um irgendwelche Meßwerte .
    Zitat von olifi Beitrag anzeigen
    So driftet die Diskussion meist in etwas theoretische ab ("Solar-Simulators"), und es bleibt ... derjeniege der nun für seine sonnenliebenden Echsen eine gute Zusammenstellung der Beleuchtung suchen will [etwas ratlos zurück].
    Es gibt immer verschiedene Möglichkeiten ein Thema zu "beleuchten". Die Sache mit der Erfahrung publizieren genug Menschen das muss ich nicht auch noch tun.
    Ihr müsst meine Sichtweise nicht teilen, ihr müsst euch meine Texte hier nicht einmal durchlesen, wenn ihr nicht wollt. Es geht offensichtlich auch ohne Theorie, das ist allseits bekannt und das muss ich nicht in jedem Beitrag wiederholen.
    Aber wenn tirbse hier völlig theoretisch und ohne Bezug auf Erfahrungen oder die Reaktion der Tiere auf die Haltung "nicht artgerechte Haltung" unterstellt nehme ich es mir heraus genauso theoretisch zu antworten.

    Zitat von Anolis05 Beitrag anzeigen
    Wie die Tiere auf die diverse Beleuchtung reagieren ist diesen "ExpertInnen" offensichtlich vollkommen egal.
    Halten vermutlich selbst ja auch keine Reptilien und daher fehlt ihnen ja auch die Praxis.
    Hauptsache sie können sich ominöse Meßwerte um die Ohren hauen.
    Das empfinde ich als sehr beleidigende Unterstellung
    Zitat von Anolis05 Beitrag anzeigen
    Was dem Praktiker aber absolut nix bringt.
    Und ich sehe meine Aufgabe nicht darin, Dir persönlich oder irgendjemand anderem hier im Forum irgendetwas zu "bringen".


    @olifi: eigentlich sind deine Fragen an Ingo gerichtet. Weil ich es wichtig finde: SM6.5 und SM6.2 deswegen, weil du nur mit einem SM6.5 nicht zwischen solchen und solchen Lampen unterscheiden kannst. Und so sehr ich praktische Erfahrungen mit der Reaktion der Tiere auf bestimmte Lampen schätzen, gibt es doch Dinge, die ich nicht ausprobieren möchte wenn ich es nicht muss. Ob ein Tier so reagiert gehört z.B. dazu.

    Grüße,
    Zuletzt geändert von Sarina; 03.01.2010, 12:37.

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  • Anolis05
    antwortet
    Hallo Oliver,
    ich kann mich Deinem Beitrag nur voll und ganz anschließen.
    Hier streiten sich ja wohl nur "Theoretiker" um irgendwelche Meßwerte .
    Wie die Tiere auf die diverse Beleuchtung reagieren ist diesen "ExpertInnen" offensichtlich vollkommen egal.
    Halten vermutlich selbst ja auch keine Reptilien und daher fehlt ihnen ja auch die Praxis.
    Hauptsache sie können sich ominöse Meßwerte um die Ohren hauen.
    Was dem Praktiker aber absolut nix bringt.
    Gruß
    Heinrich

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  • H.S.
    antwortet
    Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
    Ultra Vitalux zu Therapiezwecken.

    Sonst keine UV Lampen. Auch nicht für heliophile Echsen wie Uromastyx, Timon etc.


    Gruß


    Ingo
    Dito. Dafür gibts Korvimin und ein extra D3 Präparat.

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  • olifi
    antwortet
    Zitat von Sarina Beitrag anzeigen
    Ich hab keine Ahnung.
    Die Bright Sun hat zwar ...(...) aber ..(...)

    Das schönste UVB-Spektrum haben Röhren und Kompaktleuchtstofflampen... aber..(....)

    Halogenlampen .....Aber...(....)


    Jede Lampe hat ihre eigenen Nachteile. Welche dieser Nachteile jetzt am wenigsten wiegt weiß ich nicht.

    (....)

    Ratlose und desillusionierte Grüße
    Wenn jemand mit einem enorm grossen Wissen über Lichtphysik und den aktuellen Stand an "UV-Lampen" mit ratlosen Grüssen verbleibt ist das schon fast eine Faust'sche Tragödie!

    Ich sehe das Problem vorallem darin, dass von vielen Leute die Frage falsch gestellt oder verstanden wird!
    Die Frage:
    "Welche UV-Lampe ist die Beste" finde ich so nicht zulässig - das wäre meine Antwort.
    Die Frage:
    "Welche UV-Lampe verwendet ihr" ist dann im Kontext der ganzen Einrichtung unter Berücksichtigung der Tiere sinnvoll.

    Denn das Licht für ein bestimmtes Terrarium, einer bestimmten Tierart, sollte nach einem Konzept zusammengestellt werden, die versucht all die verschiedenen Faktoren mit den verschiedenen Lampen zu berücksichtigen.
    Da nützen die besten Spektrogramme nichts, wenn man dann merkt, dass z.B. die Wärme fehlt. Es wird ja bereits auch ein mittleres Terrarium nicht nur von einer Lampe beleuchtet. Wenn man dann für bestimmte Tiere den Faktor "UV" miteinbezieht, sollte zudem erwähnt werden, ob man damit nur den Teil der VitD3-Vorstufenbildung anspricht (wo auch Wärme wichtig ist), oder mit der entsprechenden Lampe auch anderweitige Eigenschaften (UV-A Strahlung >350nm, Lichtstärke zur dauernden Ausleuchtung) mit hineinbringen will.

    So driftet die Diskussion meist in etwas theoretische ab ("Solar-Simulators"), und es bleibt wohl nicht nur der wissenschaftlich Ambitionierte etwas ratlos zurück, sondern ebenso derjeniege der nun für seine sonnenliebenden Echsen eine gute Zusammenstellung der Beleuchtung suchen will.
    Immerhin wird so erkannt, dass eine einzige, dh. "Die perfekte Lampe für alle Fälle" sowieso nicht exisitert!

    Was mir bein verlinkten Artikel aufgefallen ist:
    - Energiesparlampen werden für "Halbsonne liebende Arten ..die gelegentlich sonnenbaden" empfohlen. Welche Arten sollen das sein? Und dann wird ein ähnlich grosser Abstand empfohlen wie für die Mischlichtstrahler. Zudem soll auch noch erwänht werden, dass diese Lampen wie LSR, (fast) keine Wärme erzeugen.

    - Verglichen mit meiner Messreihe ist der angegebene Abstand bei der MegaRay 120W (mit 50-70cm) gegenüber der BrightSun Desert 70W (mit 35-50cm) viel zu gross - berücksichtigt, dass einige fabrikneue Exemplare der BrightSun bedeutend höhere Werte erreichen. Vielleicht wäre es sogar noch umsichtiger, UV-Metalldampflampen (dh. BrightSun, SolarRapotr UV-HQI) nicht direkt mit Mischstrahlern zu vergleichen, auch bezogen für die spezifische Anwendung (andere spektrale Eigenschaften, IR/Wärme).

    - Wenn unten schon netterweise eine kurz Anleitung zur Eigenmessung angegeben ist, sollte doch auch noch erwähnt werden, nach welcher Einteilung (nach welchen Zahlen und Werten) die empfohlenen Mindestabstände der einzelnen Marken und Typen zu Stande gekommen sind. (Dies erklärt vielleicht auch den vorhergehenden Punkt.)

    - Es wird nicht genügend erläutert, warum nach der Methode von Frances verfahren wird und so 2 verschiedene Solarmeter benötigt werden. Dh. ein Abgleich mit dem 6.2. und dem 6.5 Erythmea/UV-Index erfolgt. Es wird Lindgren et al. (Quelle: 3) zitiert "..haben in ihrer Arbeit nachgewiesen, dass der Sensor des Solarmeters 6.5 tatsächlich sehr exakt misst. Sie verwendeten das baugleiche Solarmeter 6.4, das die Vitamin-D3-Ausbeute in IU/min misst. Der ermittelte Wert kann mit dem Faktor 7,14 direkt in den UVI-Wert des Solarmeters 6.5 umgerechnet werden."
    -> Da gerade bei vielen anderen Tierärzten bei den "UV-Lampen" vorwiegend die D3-Vorstufensynthese im Vordergrund steht (nicht die gesamte Beleuchtungszusammenstellung), soll erläutert werden, warum dann nicht gleich nur mit dem Model 6.4 (Model Vitamin D3) gemessen wird. Ggf. so sogar noch den Faktor Zeit für die Errechnung von Bestrahlungslänge mit einbezogen.

    - Es ist mir nicht plausibel warum im Kapitel der MegaRay Zoo als auch bei der Vitalux steht dass "derzeit keine Lampe zur dauerhaften 'sonnenähnlichen Bestrahlung' über größere Distanzen zur Verfügung steht". (Abgesehen von dem etwas verwirrenden Ausdruck 'sonnenähnlichen Bestrahlung', wobei es hier ja offensichtlich wieder um den UV-B Anteil geht)
    Jedenfalls beide Marken werden bei uns im Zoo zu mehreren Exemplaren bei verschiedenen Tieren (Galapagos Schildkröten, Gila-Krustnechsen etc.) erfolgreich eingesetzt.


    Ich grüsse euch!
    oliver
    Zuletzt geändert von olifi; 03.01.2010, 02:19.

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  • Sarina
    antwortet
    Zitat von Ingo_D Beitrag anzeigen
    welche Lampe würdest Du denn als möglichst "gleichmäßiges Licht" empfehlen?
    Ich hab keine Ahnung.
    Die Bright Sun hat zwar viel Lux und ein gutes Verhältnis UVB zu Lux, aber kein IR und zu viel UVA. Das UVB-Spektrum besteht aus den einzelnen Quecksilberlinien (ich sehe nur Quecksilber, was es wirklich ist weiß ich nicht).

    Das schönste UVB-Spektrum haben Röhren und Kompaktleuchtstofflampen. Wenn wir so gute UVB-Spektren habe finde ich es oft gruselig, dass wir so etwas wie die Bright Sun oder die Ultravitalux überhaupt einsetzen. Für den Einsatz am Menschen gilt dieses Spektrum als völlig veraltet. Dafür aber leider kaum Licht, kein UVA und kein IR. Also auch nicht gut.

    Halogenlampen haben IR und ein Verhältnis von IR und LUX das im Vergleich zu allen anderen Lampen unübertroffen ist. Aber zu wenig blau, zu wenig UVA, zu wenig UVB.

    Jede Lampe hat ihre eigenen Nachteile. Welche dieser Nachteile jetzt am wenigsten wiegt weiß ich nicht.

    Vielleicht eine ringförmige hochleistungs-UVB-Röhre mit gutem Reflektor in einer Halterung mit zwei schwachen hqi und Halogenlampen im Zentrum. Oder ein Array von verschiedenen UV, VIS und IR-LEDs. Allerdings wird in beiden Fällen wohl den von den RGB-LEDs bekannten Effekt der farbigen Schatten bekommen. Hast du dir mal die Solar-Simulators von den Biologen angeschaut? Die bekommen echt Klasse Licht hin. Nur der Kosten-Nutzen-Aufwand ...

    Ratlose und desillusionierte Grüße


    P.S. Zum Sehen: Da ist nur UVA bis ca. 350nm wichtig. Ist also imho ein ganz anderes Feld.

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  • Gast-Avatar
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Sarina Beitrag anzeigen
    Ich kenne kein UV Leuchtmittel das in der Lage ist das Sonnenlicht so gut nachzubilden, dass ich argumentativ begründen könnte, warum eine UV-Beleuchtung artgerechter als die Verarbeichung von Vitamin D über die Nahrung sein sollte.
    Hallo Sarina,

    hast ja eigentlich Recht!

    Ich meinte diesmal (ausnahmsweise) nicht nur UV-Licht, sondern ein möglichst sonnennahes Gesamtlichtspektrum.
    Dass es dieses in absehbarer Zeit wohl nicht geben wird, ist mir auch klar.
    Du kennst Dich mit Spektren sehr gut aus - welche Lampe würdest Du denn als möglichst "gleichmäßiges Licht" empfehlen?
    Ich kenne keine, denn selbst die BrightSun besitzt eigentlich nur einige Peaks bei verschiedenen Wellenlängen (laienhaft formuliert). Die sind aber meiner Meinung nach immer noch besser, als so viele "einfarbige" Lampen, die es im Handel gibt.
    Und auch die UV-Leistung der BrightSuns ist sehr gut, wenn man auf Abstand und Streuung (oder eher Bündelung) achtet.

    UV-Licht ist nicht ausschließlich für die Vitamin-D-Synthese, sondern u.a. auch für korrektes Sehen (Erkennen) und innerartliche Kommunikation wichtig...

    Viele Grüße, Ingo.
    Zuletzt geändert von Ingo_D; 02.01.2010, 22:24.

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  • Sarina
    antwortet
    @ all
    Zitat von Ingo_D Beitrag anzeigen
    Ich stimme Dir vollkommen zu - ohne UV ist Käse!
    In ein Terrarium gehört eine Sonne... und da es die noch nicht zu kaufen gibt, müssen wir eben auf ein möglichst sonnenlichtähnliches Leuchtmittel ausweichen.
    Das ist nach meinen Messungen zur Zeit die BrightSun-Serie von LuckyReptile.
    Ich kenne kein UV Leuchtmittel das in der Lage ist das Sonnenlicht so gut nachzubilden, dass ich argumentativ begründen könnte, warum eine UV-Beleuchtung artgerechter als die Verarbeichung von Vitamin D über die Nahrung sein sollte. Immerhin hat UV nicht nur den Vorteil der Vitamin D Bildung sondern ebenfalls diverse Nachteile.
    Je nach dem was mal bei "Sonnenähnlich" als Kriterien anlegt, kann die Lucky Reptile ganz vorne oder auch sehr weit hinten dabei sein.

    So lange es keine Lampe gibt, die das Sonnenlicht hinreichend gut nachbildet (und ich bezweifle dass das in absehbarer Zeit technologisch der Fall sein wird) halte ich es ebenso legitim Vitamin D über die Nahrung zu verabreichen -- wenn man weiß was man tut. Für jemanden der nicht weiß was er tut, ist man mit der Empfehlung einer Ultravitalux allerdings leichter auf der sicheren Seite.

    Grüße, Sarina
    Zuletzt geändert von Sarina; 02.01.2010, 21:38.

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  • Gast-Avatar
    Ein Gast antwortete
    Zitat von tirbse Beitrag anzeigen
    Hallo und das soll artgerecht sein ???
    Hätte gern mal eine Begründung ?
    Hallo tirbse,

    ich möchte nur kurz auf die Verwechslungsgefahr zwischen dem Mitglied "Ingo" und mir, "Ingo_D" hinweisen!

    Ich stimme Dir vollkommen zu - ohne UV ist Käse!
    In ein Terrarium gehört eine Sonne... und da es die noch nicht zu kaufen gibt, müssen wir eben auf ein möglichst sonnenlichtähnliches Leuchtmittel ausweichen.
    Das ist nach meinen Messungen zur Zeit die BrightSun-Serie von LuckyReptile.

    Ich verstoße hoffentlich nicht gegen Forenregeln, wenn ich einen Link einstelle?

    http://www.tierarzt-schwelm.de/reptilien/uvb.php


    Viele Grüße aus Schwelm,
    Ingo Diegel

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  • Basilea
    antwortet
    Hallo Ingo

    Ich benutze für meine Pogona vitticeps in einem LxBxH 250x100x130 Terrarium ein mal eine Mega Ray 120W ca 40cm Abstand, eine Solar Raptor 70W ca 30cm Abstand und einen HQI-Brenner 150W

    mfg Giuseppe

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  • Gast-Avatar
    Ein Gast antwortete
    Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
    Ultra Vitalux zu Therapiezwecken.

    Sonst keine UV Lampen. Auch nicht für heliophile Echsen wie Uromastyx, Timon etc.


    Gruß


    Ingo
    Hallo und das soll artgerecht sein ???
    Hätte gern mal eine Begründung ?

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  • Secreto
    antwortet
    Hallo Ingo


    Ich nutze seit es sie auf dem Markt gibt die Bright Sun UV Desert, habe zur Zeit sechs Stück im Betrieb, dazu neu noch seit ca. 3 Wochen 1x Solar Raptor 70W alle für Furcifer pardalis.
    Hatte bis vor einem Jahr 2 verschieden Farbformen, Crotaphytus collaris, bei beiden setzte ich auch die B.S. Ein ( 70w Desert).

    Verfüge auch über ein Solarmeter 6.2 UV-B Messgerät, hab auch über einen gewissen Zeitraum eigenen Messungen durchgeführt.



    Viele Grüsse Reto

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