Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Was für eine Schlange ist das?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #16
    Re: Re: Was für eine Schlange ist das?


    Hallo Johan,
    auch ich schliesse mich eurer Meinung an, es ist eindeutig die Askulapnatter. Schwarze Ringelnattern hielt ich selber Jahrelang im Terrarium, die Zeichnung auf der Rückenseite passt nicht.

    Kommentar


    • #17
      Re: Re: Was für eine Schlange ist das?

      Maha schrieb:
      Hallo Guido,

      ich hab da noch einmal eine Frage. Wie kommst Du denn auf die Äskulapnatter? Hast Du bessere Augen? Spricht die weisse Zeichnung immer für Äskulap? Gibt es dort keine Ringelattern? Oder nur keine Schwarzen? Siehst Du auf gar keinen Fall gekielte Schuppen? Glaubst Du Bauern grundsätzlich nicht? Oder unterstützt Du einfach den Felix?
      Wie gesagt das ist alles nicht als Angriff gemeint, es interessiert mich nur, wie Du zu Deiner Meinung kommst. Wobei ich zugeben muss, dass ich nach den Bilder der Landschaft auch eher auf Äskulap tippen würde, da ich Ringelnattern eher aus offeneren Gebieten kenne und mich ja auch nicht hundertprozentig festlegen wollte.

      Ich hoffe Du bist nich sauer und schreibst noch einmal oder jemand anderes gibt seinen "Senf" dazu :-)

      liebe Grüße
      Johannes
      Hallo Johannes,
      will mich mal anschicken Deine Fragen zu beantworten ...
      Tatsächlich weist, wie Du es angedeutet hattest, die weiße Strichelzeichnung die Schlange eindeutig als Zamenis longissimus aus. Typisch ist,das diese ansonsten feine und eher dezent bis verborgene Zeichnung immer dann recht deutlich zum Vorschein tritt, wenn der Körper durch ein Beutetier geweitet ist. Dies ist bei dem abgebildeten Tier der Fall. Insbesondere auf der ersten Abbildung ist die Lage des Beutetieres und die damit verbundene verstärkte Erscheinung der Strichelzeichnung leicht zu erkennen.

      Sicher mag es in diesem Habitat auch Ringelnattern geben, vielleicht sogar Schwärzlinge. Angesichts der Länge des Tieres (ca. 135 cm) müßte es sich dann um ein Weibchen handeln. Weibliche Ringelnattern in dieser Größe besitzen einen deutlich stabileren und gedrungeneren Körper als die abgebildete Äskulapnatter.

      Die tendenziell dunkle Grundfärbung der besprochenen Natter, ist, insbesondere im östlichen Verbreitungsgebiet keine Ausnahmeerscheinung. Gerade in höher gelegenen und oder dicht bewaldenen Lebensräumen finden sich regelmäßig solche, vom Typus abweichende Individuen.

      Innerhalb vieler Exkursionen kam es immer wieder zur Kommunikation mit der einheimischen Bevölkerung, insbesondere Hirten, Jäger, Bauern und Fischer waren regelmäßige Gesprächspartner. In den meisten aller Fälle und Gespräche stellte sich die Kenntnis der einheimischen Gesprächspartner als äußerst pauschal dar. Zwangsläufig wird so ein Laie eine in Gewässernähe gefundene Schlange als Wasserschlange beschreiben.

      Ich hoffe ich konnte Dir meine Erkenntnisse plausibel darlegen und bednke mich für Dein kritisches Hinterfragen, zumal dies der Sinn und Zweck eines Forums ist.

      Viele Grüße aus dem mittlerweile recht kalten Südhessen

      Guido

      Kommentar


      • #18
        Re: Was für eine Schlange ist das?

        Lieber Guido und all die anderen,

        Danke für die Antworten auf mein kritisches Hinterfragen! Ich kannte bisher Äskulapnattern nur ohne diese Zeichnung. Ich habe allerdings auch noch keine solch dunklen Tiere gesehen. Aber so lernt man immer wieder etwas dazu :-)

        Gruß Johannes

        Kommentar


        • #19
          Re: Re: Re: Was für eine Schlange ist das?

          [quote]Maha schrieb:
          Ich kannte bisher Äskulapnattern nur ohne diese Zeichnung.

          Hallo Johannes,

          die weiße Strichelzeichnung ist auch bei den deutschen Exemplaren nicht sonderlich selten. "Unsere" Rheingauer Exemplare weisen sehr häufig diese Zeichnung auf.


          [quote]guidokreiner schrieb:
          Weibliche Ringelnattern in dieser Größe besitzen einen deutlich stabileren und gedrungeneren Körper als die abgebildete Äskulapnatter.

          ... und der Kopf ist stärker abgesetzt als bei Zamensis.
          Auf dem 2. Bild von Willi lässt sich ganz gut der nicht abgesetzte Kopf erkennen.


          [quote]guidokreiner schrieb:
          Die tendenziell dunkle Grundfärbung der besprochenen Natter, ist, insbesondere im östlichen Verbreitungsgebiet keine Ausnahmeerscheinung.


          Hallo Guido,

          dass die östlichen longissimus recht dunkel sein können war mir zwar bekannt, was mich erstaunte war dass der Bauch ebenfalls nahezu schwarz ist. Ist dies immer so, oder handelt es sich um ein Tier mit ungewöhnlich dunkler Unterseite?


          Gruß aus der ebenso kalten Äskulapregion

          Felix

          Kommentar


          • #20
            Re: Re: Re: Re: Was für eine Schlange ist das?




            guidokreiner schrieb:
            Die tendenziell dunkle Grundfärbung der besprochenen Natter, ist, insbesondere im östlichen Verbreitungsgebiet keine Ausnahmeerscheinung.


            Hallo Guido,

            dass die östlichen longissimus recht dunkel sein können war mir zwar bekannt, was mich erstaunte war dass der Bauch ebenfalls nahezu schwarz ist. Ist dies immer so, oder handelt es sich um ein Tier mit ungewöhnlich dunkler Unterseite?


            Gruß aus der ebenso kalten Äskulapregion

            Felix
            Hallo Felix,

            tatsächlich und naheliegenderweise sind es stets die auch oberseits ins Dunkle tendierenden Tiere, welche bauchseitig ab und an eine einheitlich dunkelgraue bis schwärzliche Färbung aufweisen.

            Übrigens schlich sich bei Deiner Namensgebung jeweils ein (s) zuviel ein, so heißt es richtigerweise Zamenis statt Zamen(s)is.

            Viele liebe Grüße in den Rheingau

            Guido

            Kommentar


            • #21
              Re: Was für eine Schlange ist das?

              Übrigens schlich sich bei Deiner Namensgebung jeweils ein (s) zuviel ein, so heißt es richtigerweise Zamenis statt Zamen(s)is.



              Lieber Guido,

              na das ist ja ein Ding. Besten Dank für die Korrektur. Das war noch nicht mal ein Tippfehler, sondern in voller Absicht so geschrieben. Aber Du hast vollkommen recht - das "s" muss weg. Schade, hatte mich schon so dran gewöhnt... Tja, man lernt nie aus.

              Gruß nach Südhessen

              Felix

              Kommentar

              Lädt...
              X