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"eingedellte" Eier

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  • "eingedellte" Eier

    Hallo allerseits,

    ich habe mittlerweile jede Menge Eier von meinen Stenodactylus sthenodactylus, aber bin immernoch unwissend wie man diese am besten inkubiert. Ich habe nur den Anhaltspunkt, dass man sie nicht feucht inkubiert, sondern im trockenen Sand belässt. Die Tiere hatten sich auch jedes Mal trockene Stellen ausgewählt zur Eiablage. Nun habe ich festgestellt, dass ein oder zwei dabei sind, die eingedellt sind. Das deutet doch normalerweise auf zu wenig Feuchtigkeit hin, oder? Ist das sehr schlimm? Habe schon von eingedellten Eiern gehört, aus denen dennoch gesunde Jungtiere schlüpften.

    Kann man diese Dellen irgendwie positiv beeinflussen? Auch wenn man das Substrat nicht anfeuchtet?

    Vielen Dank schonmal!
    Chrissi

  • #2
    Re: "eingedellte" Eier

    Also eine gewisse Feuchtigkeit muß schon vorhanden sein. Bei absolut trockener Inkubation, wie Du sie beschreibst, ist es ja dann kein Wunder, daß die Eier einfallen. Zudem wirkt das trockene Brutsubstrat hygrokopisch, d.h. daß es den Eiern noch zusätzlich Feuchtigkeit entzieht.
    Das Substrat sollte einen solchen Wassergehalt aufweisen, daß in der Luft des Inkubationsbehälters eine rel. Luftfeuchtigkeit von 70 - 75% herrscht. Das kann man mit einem geeichten Hygrometer gut messen (Eichen des Hygrometers: Gerät in ein feuchtes Handtuch einwickeln, nach 10 Minuten den angezeigten Wert ablesen. Das Gerät muß dann 100 % anzeigen, tut es das nicht, muß es mittels der Stellschraube auf 100 % eingestellt werden).
    Wenn man dann etwas Erfahrung hat, kann man die Substratfeuchte auch mit der Fingerprobe sehr gut kontrollieren.
    Gruß

    [Edited by Marc-N. on 26-05-2003 at 08:35 GMT]

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    • #3
      Re: "eingedellte" Eier

      Hallo!

      Auch Reptilien aus sehr trockenen Gebieten bevorzugen einen Ablageplatz, welcher leicht feucht ist und welcher die benötigten Zeitigungstemperaturen aufweist.
      Die Dellen weisen entweder auf eine zu trockene Inkubation oder evtl. unbefruchtete Eier hin.

      Bis dann
      Ralf

      [Edited by Hemidactylus on 26-05-2003 at 13:48 GMT]

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      • #4
        Re: Re: "eingedellte" Eier

        Zu trockene Inkubation führt zu eingefallenen Eiern, soweit richtig. ABER:
        Stenodactylusarten legen hartschalige Eier die sich, wie Hühnereier, nach dem Aushärten nicht mehr verformen. "Dellen" kommen überwiegend vom Ablageort. Obwohl mir das Ergebnis schon recht klar war habe ich vor zwei Wochen versuchsweise ein Ei in feuchtes Vermiculit gelegt. Nach vier Tagen (!) war es verschimmelt.´Die Eier entwickeln sich zum Teil in staubtrockenen Terrarien. Eine Inkubationsmöglichkeit ist es auf feuchtes Vermiculit ein Schälchen mit trockenem Sand zu stellen, worauf man die Eier legt. So wird die Luftfeuchte angehoben; Kontaktfeuchte läßt das Ei absterben. Die von mir gehaltenen Stenodactylusarten legen die Eier auch nur in die trockenen Bereiche. Wüstengecko ist nun mal nicht gleich Wüstengecko. Bei mir ist die Schlupfquote bei weitem nicht 100%- und ich kenne niemanden, der diese bei Stenodactylus erreicht. Die Weibchen legen jedoch auch immer wieder Eier, die nicht befruchtet sind und aufgrund der Größe und Zerbrechlichkeit schiere ich die Eier nicht sondern lege alle in den Inkubator.

        Gruß aus Freiburg,

        karsten

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        • #5
          Re

          Soweit so gut!

          Aber auch hartschalige Eier werden eigentlich "weich" gelegt. Es dauert eine Weile bis diese aushärten und mitunter werde bei Mineralstoffmangel, oder unbefruchtete Gelegen, Eier produziert, welche Dellen aufweisen. Auch ein dehydrieren in einer absolut trockenen Umgebung ist daher nicht ausgeschlossen.
          Als erfahrener Züchter dieser Art sind deine Einwände sicherlich berechtigt.

          Das sich Stenodactylide aber explizit trockene Stellen zur Eiablage sucht ist mir allerdings neu.

          Bis dann
          Ralf


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          • #6
            Re: Re

            Kann ja nur aus eigener Erfahrung sprechen- und bei mir haben sie bis jetzt NUR im Trockenen abgelegt. Die Weibchen drehen die Eier mit den Hinterfüßen, ähnlich wie andere Geckos, bis sie fast ausgehärtet sind. Wenn sie dann einen anderen Gegenstand, z.B. auch das andere Ei des Doppelgeleges berühren, können sie festkleben und eben Dellen bilden, evtl. auch aufgrund des bedeckenden Substrats o.ä..
            Karsten

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            • #7
              Re: "eingedellte" Eier

              Hallo,

              vielen Dank für die vielen Tipps. War anfangs doch arg verunsichert, habe aber auf englisch-sprachigen Homepages nachgelesen, dort inkubieren alle in trockenem Substrat mit Erfolg und dort wurden die gleichen Aussagen gemacht: Die Eier werden nichts in feuchtem Substrat.

              Ich bin gespannt was dabei herauskommt, weil ich keine Auskunft über das Alter meiner Tiere bekommen konnte und auch nicht weiss ob die Eier überhaupt befruchtet sind. Zudem wäre es eher ein kleines Wunder, wenn die Eier auf diese Weise etwas werden würden. Natürlich würde ich mich über jedes einzelne Tier riesig freuen!!

              Ich hatte übrigens eine Ablagebox mit leicht feuchtem Substrat angeboten, die von keinem meiner Tiere aufgesucht wurde für die Eiablage, sondern es wurde stets in sehr trockenem Sand abgelegt.

              Chrissi

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