Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

unbekannte Eidechse

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • unbekannte Eidechse

    Schönen guten Abend !

    Letzten Sommer fand ich in Aschersleben (Sachsen Anhalt) bei einem nachmittaglichen Spaziergang eine Eidechse, ohhhhhhooh: Gut bis dahin nix besonderes, ist Lacerta agilis hier recht gut vertreten. Aber jetzt meine Frage,da es sich offensichtlich nicht um eine Zauneidechse handelte.
    Sie war ca. 20 cm groß,schlank, braun gefärbt (ähnlich einer Waldeidechse, für die ich sie zunächst auch hielt, jedoch war sie deutlich größer im Erscheinnungsbild), der Bauch war leuchtend Orange gefärbt. Gefunden hatte ich das Tier n einer Siedlung, umgeben von Wald u. Trockenrasen. Ähnelte am ehesten einer Mauereidechse, jedoch gibt es bei uns keine bekannten Populationen. Mein nächster Gedanke war , dass sie evtl. jemanden entlaufen ist, was aber unwahrscheinlich ist, da in dieser "konservativen" Siedlung niemand Exoten hält. Foto hab ich leider nicht da kein Handy dabei. Ich musste sie auch wieder freilassen, da ich zeitlich sehr eingebunden war, sonst hätte ich mich schlau gemacht, wer sie hätte aufnehmen können. Hat jemand ne leise Ahnung , was das für ene Art gewesen sein könnte.

  • #2
    Hallo,

    handelte sich vielleicht doch um eine Waldeidechse. Gibt Exemplare mit orange gefärbtem Bauch.

    Gruß
    Michael

    Kommentar


    • #3
      Wie gesagt, ist möglich, aber dann wäre es echt ein " Riese" gewesen. Gibt bei uns im Harz, ca 15 km entfernt, ja viele Waldeidechse, in Aschersleben u. Umgebung hatte ich bisher aber noch keine gefunden, da Lacerta agilis hier sehr dominant ist. Denn sie war zumindestens genauso lang wie eine agilis u. somit doch echt groß. Gut 1/3 größer als die bisherigen Waldeidechsen die ich so gefunden hab. Aber ist wohl wie beim Menschen, manche schlagen aus der Artooh::ggg:. Es wäre für mich der erste Fund einer Waldeidechse bei uns. Ich werde dieses Frühjahr diese Gegend mal genauer unter die Lupe nehmen, evtl. exiistiert dort doch eine kleine Population von "Riesenwaldeidechsen"ooh:
      Zuletzt geändert von Captain Teague; 06.02.2011, 16:32.

      Kommentar


      • #4
        Nimm aber ein gutes Fernglas mit! Gleich daneben wohnen die letzten sieben Zwergwaldeidechsen...:ggg:

        Kommentar


        • #5
          :ggg::ggg::ggg::ggger ist gut, aber die sind ja leicht an der Zipfelmütze zu erkennen.:wall::ggg: Das interessante ist halt nur das diese Siedlung umgeben ist von Feldern, die intensiv genutzt werden u. keine größeren Wälder, abgesehen in der kleinen Siedlung selbst, in der Nähe sind. Sie hätte die guten Wanderschuhe einpacken müssen, um bis dahin einzuwandern. Hinzu kommt, dass wir durch den Harz ein relativ trockenes Klima haben. In der Siedlung selbst wimmelt es vor Ameisenlöwen, die sich in den feinen, trockenen Boden eingraben. Ich könnte mich echt ärgern, dass ich kein Foto von dem Exemplar gemacht habe.
          Tendiere selbst zur Waldeidechse, aber irgendwie passt es nicht, sie war einfach viel zu groß dafür. Auch war ihre Haut nicht so glatt, nun gut vielleicht war sie schon verdammt alt :wall::ggg:

          Kommentar


          • #6
            Nun für die Waldeidechse brauchts keinen Wald. Schließlich heißt sie trivial ja auch Bergeidechse. Bergig ist es Ja dort, oder ?
            Ich war einmal im Harz und hab massig Bergeidechsen gesehen.
            Zumeist an Zäunen obwohl es keine Zauneidechsen waren.
            Zauneidechsen gibt es hier im Berliner Umland überall auch dort wo mal die Mauer stand.Aber auch zu Mauerzeiten hab ich hier nie ne Mauereidechse gesehen.

            Kommentar


            • #7
              Habt echt Humor :ggg: Na es ging weniger darum, dass ne Bergeidechse Wald braucht, aber ein eher doch feuchteres Habitat ( in einem Wald durchaus gegeben.) Dort ist ein kleines, aber eher trockenes Wäldleinchen, dass aber von Lacerta agilis bevölkert wird. Berge sind Fehlanzeige. Mir ist bewusst das die Waldeidechse in ihrem großen Verbreitungsgebiet, verschiedenste Habitate bevölkert. Nur mich stört einfach, dass ich mir zum einen ihr Erscheinungsbild, vorallem die Größe sowie die Vorstellung wie sie dort hingekommen ist nicht erklären kann. Das wurmt mich. Denn wenn es eine Waldeidechse war, müsste da ja eine zumindest kleine Population sein. Sie würde es in einem Eidechsenleben kaum durch die Felder schaffen. Die nächste Waldeidechsenpopulation die mir bekannt ist, ist etwa 15 km Luftlinie enfernt. Nun wird es interessant. Sagen wir es war eine enorm große Waldeidechse. Lasst uns mal etwas phantasierenooh::ggg: Ich weiß das vor dem Krieg weitaus mehr Wald dort war. Kann es vielleicht eine alte, abgesplitterte Population sein, was evtl. auch die etwas modifizierte Erscheinung erklärt. Ich meine bei den versprengten Mauereidechsenpopulationen ist das ja nicht untypisch und auch die Waldeidechse gibt es ja in verschiedenen farblichen Variationen....Warum nicht auch unterschiede in der Größe.
              Ich beobachte unsere Zauneidechsenpopulationen seit über 20 Jahren und bin viel bei uns in der Wildnis nur das läst mich nicht locker ... . Zumal ich es erstaunlich fände, wenn tatsächlich Wald-u. Zauneidechse nebeneinander existieren würden. Das Wäldchen selbst ist ca. 200m x 20m und besteht vorwiegend aus Pappeln. Also ich werd das im Frühjahr definitiv mal genauer überprüfen.

              Kommentar


              • #8
                So jetzt hab ich ein Klasse Bild von Podarcis muralis gefunden mit orange/rotem Bauch. Das ist sie. Definitiv, die Größe stimmt, die Färbung, das gesamte Erscheinungsbild. Da es in unserer Gegend keine Mauereidechsen gibt, hatte ich schlecht einen Vergleich, flüchtig ähneln sie ja auch etwas Waldeidechsen.Aber wie schon erwähnten war ich ja skeptisch das es eine Waldeidechse war( Größe, Hautbeschaffenheit). Zumindestens bin ich jetzt beruhigt. Es stellt sich nur noch die Frage wo kam die her , vielleicht doch entlaufen oder ausgesetzt. Die nächste Population ist ca. 50 km entfernt. Ich schaue mir dort mal die Tiere an, um besser vergleichen zu können, schließlich wäre es meine erste Podarcis "live", da tut man sich doch etwas schwer mit der Bestimmung, zumal ich sie nicht mitnehmen konnte zur weiteren Bestimmung. Nun vielleicht war sie blinder Passagier , in dem Jahr waren viele aus der Siedlung in Kroatien. Trotzdem schau ich im Frühling nochmal hin.

                Kommentar


                • #9
                  Nunja , hab in meinem Heimatort noch keine weitere Sichtung gehabt. Aber ich schaute mir bei Leipzig das dortige Podarcis- Vorkommen an. Echt beeindruckend die Individuendichte . Zumindestens kann ich mir jetzt sicher sein, dass es sich damals definitiv um eine Mauereidechse handelte, auch wenn unklar ist woher sie stammt. Gibt ja bei uns noch eine alte Kiesgrube,so ca, 2,5 km Luftlinie vom Funfort weg mit Steilhängen, ähnlich wie bei Leipzig, aber das Gelände darf man nicht mehr betreten.Kann mich erinnern das es dort als ich Kind war, jede Menge Eidechsen gab,soweit ich aber noch weiß waren es Zauneidechsen.Das lässt mir einfach keine Ruhe. Klimatisch wäre Aschersleben und Umgebung sicherlich recht günstig für Mauereidechsen, da wir im Regenschatten des Harzes liegen, dass heißt wenig Niederschläge, relativ viele Sonnenstunden, was auch die relativ ausgeprägte Lacerta agilis Population bei uns erklärt.

                  Kommentar


                  • #10
                    So meine Suche war endlich erfolgreich Tatsächlich gibt es eine Mini, Mini Podarcispopulation, wobei ich denke das die sicherlich in absehbarer Zeit erlöschen wird. 3 adulte Tiere beobachtet, jedoch kein Jungtier. Zum Fundort Südwestlich ausgerichter kleiner Hang an einer Gaststättem mit angrenzender Hecke. Konnte die Tiere auf dem schwarzen Teerdach des Bierkellers beobachten. Werde im Frühjahr noch einmal genauer dort suchen, evtl. gibt es dort doch mehr.

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X