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    Hallo!
    Nachdem ich bereits einige Zeit versucht habe, an wirklich brauchbare Informationen zur Haltung von Dopasia (Ophisaurus) harti zu gelangen, gehe ich mittlerweile davon aus, dass das allein übers Internet kaum zu bewerkstelligen ist.

    Somit meine Frage: wer kann mir detailliertere Informationen zur Terrarienhaltung dieser wunderschönen Glasschleichen zukommen lassen? Auch weiterführende Literaturhinweise wären toll - besonders über Möglichkeiten zur zuverlässigen Art- und Geschlechtsbestimmung bzw. Abgrenzung zu ähnlichen Arten wären toll.

    Eigentlich bin ich für alles dankbar, was über "lebt bevorzugt im Boden, ist ein Verwandter des Scheltopusik und frisst kleine Schnecken und im Boden lebende Insekten" hinausgeht...

    Letztes Jahr habe ich mangels ausreichender Kenntnisse bereits die Gelegenheit verstreichen lassen müssen, mir diese Tiere zu kaufen. Als ich mich dazu durchgerungen hatte, es trotz einiger Wissenslücken doch zu versuchen, waren die wenigen importierten Tiere bereits verkauft.

    Nun ergab sich letzte Woche erneut die Gelegenheit, an Tiere dieser Art zu gelangen - und ja, Asche auf mein Haupt - ich habe nun vier dieser Schleichen in einem bislang noch spärlich eingerichteten Terrarium bei mir sitzen. Die Tiere sind nach Angaben des Importeurs aus dem Norden Vietnams und sollen Dopasia harti sein.

    Der Bodengrund ist "zweigeteilt" - trockenere und feuchtere Bereiche, ungedüngte Erde und Kokoshumus. Auch die Temperaturen im Terrarium sind aktuell noch sehr unterschiedlich - ein Teil des Terrarienbodens wird wärmer gehalten, während die andere Hälfte nur knapp über Raumtemperatur liegt. Die Höhe des eingefüllten Bodengrundes ist ebenfalls noch ausbaufähig - ich hoffe, durch das geringere Bodenvolumen leichter an Kotproben zu gelangen.

    Die Tiere sind in einem bestechend guten äusseren Zustand, haben sich schon beim importierenden Händler beim Fressen beobachten lassen und sind gänzlich ohne Verletzungen. Wären sie in einem schlechteren Zustand gewesen, hätte ich sie wohl auch nicht gekauft...

    Sie sind oft unterirdisch im Terrarium unterwegs und zeigen sich momentan erst in den späten Nachmittagsstunden. Gefressen haben sie mittlerweile auch bei mir im Terrarium. Für eine Kotprobenuntersuchung habe ich leider noch nichts Verwertbares gefunden - allerdings möchte ich die Tiere auch nicht durch tägliches Wühlen im Bodengrund stören.

    Wenn also jemand Informationen hat, die mich bei der Terrarienhaltung meiner Tiere voranbringen können - vielen Dank dafür.

    Gruß,
    Andreas
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    Dopasia gracilis, Lepidothyris fernandi, Opheodrys aestivus, Strophurus taenicauda, Takydromus smaragdinus


  • #2
    Ich gratuliere Dir zu Deiner Wahl!
    Ich habe vor einem halben Jahr echt mit mir gekämpft aber Zeit und Platzgründe und die anscheinend wachsende Altersvernunft haben gesiegt.
    Ich hatte damals auch nach Literatur gestöbert aber zur Haltung dieser Art nichts gefunden.
    Das muss aber kein Problem sein. Das was Du Unterbringungstechnisch gestellt hast klingt erstmal vernünftig. Evtl. findest Du Haltungsberichte zu Ophisaurus ventralis aus denen Du irgendetwas hilfreiches ableiten kannst. In jedem Fall solltest Du dich mit der Herkunft und dem doch zeitweise recht kühlen Klima im Norden Vietnams vertraut machen.

    Ich war mal im Habitat, der doch verblüffend ähnlichen Dopasia gracilis http://reptile-database.reptarium.cz...pasia%27%29%29 auf dem Phu Kradung ca . 1700 m über NN
    Dort sah es bis auf die zahlrechen Rhododendren aus wie in Dänemark und es war ähnlich kalt. http://cache.virtualtourist.com/6/14...hu_Kradung.jpg

    D. gracilis legt übrigens 4 bis 7 Eier aus denen 18 cm lange Junge schlüpfen.

    Cox, Merel J.; Van Dijk, Peter Paul; Jarujin Nabhitabhata & Thirakhupt,Kumthorn 1998. A Photographic Guide to Snakes and Other Reptiles of Peninsular Malaysia, Singapore and Thailand. Ralph Curtis Publishing, 144 p.
    Zuletzt geändert von azor; 08.04.2012, 12:59.

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    • #3
      Hallo Peter!
      Durch genau dieses Bild aus der von Dir verlinkten Datenbank entstand meine Unsicherheit bezüglich der wirklichen Artzugehörigkeit meiner Tiere.

      Zu der Altersvernunft: irgendwie will das bei mir nicht so recht funktionieren...

      Gruß und Danke für den Literaturhinweis,
      Andreas
      Dopasia gracilis, Lepidothyris fernandi, Opheodrys aestivus, Strophurus taenicauda, Takydromus smaragdinus

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      • #4
        Ja die sehen sich verbüffend ähnlich.
        Aber dazu brauchst Du wirklich Literatur um herauszufinden ob es sich um eine Fehlbestimmung handelt. Das im Cox abgebildete Tier sieht ebenso ähnlich aus, hat aber nur das rotbraun mit den blauen Barren. Das gelblichgrün der Kehl-und Bauchseite Deiner Photos sehe ich dort nicht.

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        • #5
          Ich habe eine Aufnahme von einem O. harti aus Taiwan. Auf dem Photo lässt sich zumindest erkennen, wie das Habitat aussieht (http://www.facebook.com/photo.php?fb...type=3&theater). Vielleicht kannst Du mehr Informationen über die Lebensweise erhalten, wenn du den Photographen mal anschreibst. Aber nicht wundern, wenn er nicht antwortet, er scheint nicht gerade der Gesprächigste zu sein

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          • #6
            Ophisaurus ventralis, die amerikanische Glasschleiche, weist ja einen äußerst extremen Geschlechtsdimorphismus auf. Wenn Deine verlinkten Bilder annähernd gleichgroße Tiere zeigen, so würde ich bei Bild 1, 2 und 4 ein Männchen und auf Bild 3 ein Weibchen vermuten.

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            • #7
              Hallo !
              @Ozan - danke für den Link

              @Peter - nach eben diesen Merkmalen hatte ich die vier Tiere ausgesucht.
              Die drei schwächer gefärbten Tiere sind etwas kleiner und zarter als das prächtig gefärbte Tier. Auch ist bei dem vermeintlichen "Männchen" die Kopfbreite im Bereich der Kiefergelenke deutlich ausladender als bei den drei anderen Tieren. Nicht ganz so krass im Unterschied wie bspw. bei Timon lepidus... aber immerhin ein sichtbarer Unterschied.

              Aber dann kamen doch meine Bedenken, ob es sich bei allen Tieren um die selbe Art handelt.

              Gruß,
              Andreas
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              • #8
                Ich meine mich daran zu erinnern, dass bei der Schmuggelaktion in Köln im Dezember 2011 auch entweder O. harti oder gracilis im Spiel waren. Die Arten wurden von den Mitarbeitern dort genauer bestimmt. Dort kriegst Du bestimmt genaue Informationen darüber, woran man die Arten unterscheiden kann. Ich glaube aber, dass Du Schuppen zählen musst.

                Gruß,
                Ozan

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                • #9
                  Moin Andreas,

                  NGUYEN et al. (2011): Review of the genus Dopasia Gray, 1853 (Squamata: Anguidae) in the Indochina subregion

                  ist Dir bekannt? Damit sollten sich die einzelnen Arten unterscheiden lassen. Schick mir Deine email-Adresse und ich schicke Dir die Arbeit. Übigens, traumhaft schöne Tiere! Bin zwar noch nicht so alt wie der andere Glasermeister, habe mich aber auch, schweren Herzens, zurückgehalten... Schön dass ein paar Tiere in vernünftige Hände gekommen sind.

                  Gruß
                  Felix

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                  • #10
                    Hallo Felix!
                    habe mich aber auch, schweren Herzens, zurückgehalten...
                    Du bist schon der zweite, der sich lieber zurückgehalten hat - so langsam wird mir doch etwas mulmig...

                    Danke für das Angebot, mir die Arbeit von Nguyen zukommen zu lassen - eine E-Mail an Dich ist raus.

                    Gruß,
                    Andreas
                    Dopasia gracilis, Lepidothyris fernandi, Opheodrys aestivus, Strophurus taenicauda, Takydromus smaragdinus

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                    • #11
                      Dann kommt hier der dritte, der sich zurückgehalten hat, obwohl ich auch sehr schöne importierte Tiere gesehen habe. Aber ich habe mich dann doch für die gr0ßen Europäer entschieden, weil ich die im Sommer raus setzen kann.
                      Die "Altersvernunft" riet dann von noch mehr neuem ab. Aber Glückwunsch zu deinen, die sehen prächtig aus und wenn sie neben äusserer Ähnlichkeit auch noch was von der Konstitution der Scheltopusiks haben, wird das schon werden.
                      Ich rate dazu, wirklich auch Schnecken zu geben. Meine apodus bevorzugen die deutlich gegenüber allem anderen.
                      Die, die ich unter dem gleichen Namen gesehen habe, hatten aber sämtlich eine deutlich andere Grundfarbe als Deine. Ich würde demnach auch etwas Arbeit in die Bestimmung stecken.

                      Viele Grüße und viel Spass damit.

                      Ingo

                      P.S.: Was macht der Grasnatternachwuchs?
                      Bei meinen Opheodrys kommt es dieses Frühjahr zumindest zu beobachtbaren Paarungen, so dass ich endlich sicher bin, beide Geschlechter zu haben.
                      Zuletzt geändert von Ingo; 09.04.2012, 08:33.
                      Kober? Ach der mit den Viechern!




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                      • #12
                        Hallo Ingo !
                        Danke für den Hinweis mit den Schnecken - muss mal sehen, wie ich das dauerhaft realisieren kann. Weinbergschnecken sind ja für meine Tiere etwas zu gross. Aber sicher finden sich andere Lösungen für die Versorgung mit kleineren Schnecken. Hast Du eine Idee, ob selbstgezogene Wasserschnecken auch funktionieren könnten? Oder ob es kleinere Schneckenarten (bspw. Hainschnirkelschnecken) irgendwo zu kaufen gibt? Wenn nicht, muss ich halt selbst sammeln gehen.

                        Meinen Grasnattern geht es bislang gut - acht der zwölf NZ vom letzten Jahr sind abgegeben und die bei mir verbleibenden Jungtiere entwickeln sich prächtig.
                        Paarungen bei meinen adulten Tieren konnte ich auch in diesem Jahr keine beobachten. Aber drei meiner Weibchen haben deutlich zugelegt und stehen kurz vor der Häutung. Mal sehen, was da kommt - im schlechtesten Fall werden es halt Wachseier.

                        Gruß,
                        Andreas
                        Dopasia gracilis, Lepidothyris fernandi, Opheodrys aestivus, Strophurus taenicauda, Takydromus smaragdinus

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                        • #13
                          Zitat von Andreas D Beitrag anzeigen


                          Du bist schon der zweite, der sich lieber zurückgehalten hat - so langsam wird mir doch etwas mulmig...
                          Muss Dir aber nicht. Der Flix ist ja deutlich älter als er aussieht und wir freuen uns bereits
                          auf Deine ersten Nachzuchten.

                          Ophisaurus ventralis Weibchen bewachen übrigens ihr Gelege bis zum Schlupf der Jungen. Habe das damals bei W. Grossmann selbst gesehen. Ich glaube aber er hat da nie was geschrieben. Auf jeden Fall gibt es viel Neues herauszufinden.
                          Zuletzt geändert von azor; 09.04.2012, 09:08.

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                          • #14
                            Zitat von Andreas D Beitrag anzeigen
                            Danke für den Hinweis mit den Schnecken - muss mal sehen, wie ich das dauerhaft realisieren kann. Weinbergschnecken sind ja für meine Tiere etwas zu gross. Aber sicher finden sich andere Lösungen für die Versorgung mit kleineren Schnecken. Hast Du eine Idee, ob selbstgezogene Wasserschnecken auch funktionieren könnten? Oder ob es kleinere Schneckenarten (bspw. Hainschnirkelschnecken) irgendwo zu kaufen gibt? Wenn nicht, muss ich halt selbst sammeln gehen.
                            Hallo,

                            entweder selber sammeln oder mal den Achatschneckenbesitzern umhören, die haben meist innerhalb kurzer Zeit viel zu viele, oder selber halten.

                            Gruß

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                            • #15
                              Das empfehle ich auch. 4 Achatina fulica kaufen, ein Jahr irgendwie rumbringen und dann hast du laufend passend große Schnecken.

                              Viele Grüße

                              Ingo
                              Kober? Ach der mit den Viechern!




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