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Eidechse verhungert

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  • #31
    Zitat von black-eye Beitrag anzeigen
    ... Das Terrarium steht nun geschützt auf dem Balkon und wird tagsüber noch künstlich beleuchtet ...
    Dennis
    Denke bitte daran, dass das Tier frostfrei überwintern muß. Auf einem Balkon ist das dauerhaft nicht unbedingt gewährleistet? was passiert an Tagen mit tiefen Nachttemperaturen z.B. -20°C, immerhin kommt die Kälte nicht nur von oben sondern auch von unten durch den Boden?
    MfG...
    www.crotaphytus.de

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    • #32
      Dem kann ich nur zustimmen, ich denke eine Überwinterung im Kühlschrank wäre da besser. Du kannst das Tier ja noch eine Woche draußen lassen, damit es sich langsam an de kühleren Temperaturen gewöhnt, aber dann würde ich es in den Kühlschrank überführen.

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      • #33
        Hallo,

        an den Frost ist gedacht. Mit "geschützt" ist gemeint, dass das Becken zur Zeit im Bodenbereich mit Styrodurplatten isoliert ist, später wird es komplett in einen großeren Behälter mit Laub und Moos gesetzt. Ich überwintere auf dem Balkon auch diverse Pflanzen die keine harten Fröste im Wurzelbereich vertragen und die haben die letzten Jahre allesamt gut überstanden. Bin also guter Dinge, dass ich passende Verhältnisse für das Tier schaffen kann.

        Viele Grüße
        Dennis
        Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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        • #34
          Zitat von black-eye Beitrag anzeigen
          ...überwintere auf dem Balkon auch diverse Pflanzen die keine harten Fröste im Wurzelbereich vertragen...
          ein weiches Fröstelein reicht aber auch schon ein bissel... da wäre ein Kühlschrank oder ein kalter aber fostfreier Keller / Kellerschacht bestimmt sicherer. Übrigens, auch im Kühlschrank bitte Vorsicht, gerade im hinteren Wandbereich sind oft größere Bereiche die teils weit unter 0°C liegen.
          Bedenkentragenden Gruß
          Zuletzt geändert von Robert Schumacher; 20.11.2013, 17:52.
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          • #35
            Wohl wahr, ist mir auch schon passiert, das Nahrungsmittel die Kontakt mit der Kühlschrankrückwand hatten gefroren sind. Zwar können heimische Reptilien leichte und kurzfristigen Minustemperaturen ab, aber bei so einer kleinen und dazu geschwächten Eidechse würde ich es nicht riskieren.

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            • #36
              Hallo,

              ihr habt natürlich recht. In Ermangelung eines Kühlschranks (also eines separaten, abgesehen von dem der täglich mehrfach auf und zu gemacht wird was mit Sicherheit nicht gut für das Tier ist) käme aber wohl nur ein (vermutlich) frostfreier Speicher in Frage. Werde dort mal die Temperaturen der nächsten Tage im Vergleich zu den Außentemperaturen messen.

              Dazu aber noch eine Frage: Abgesehen von der ersten Mertensiella-Ausgabe habe ich keine weitere spezielle "Zauneidechsen-Literatur". Aufgrund von Beobachtungen und der Freilandhaltung in meiner Jugend erscheint es mir aber, als würden sich junge Zauneidechsen nicht besonders tief eingraben (maximal etwa 10 cm). Die selbstgegrabene Höhle des Pflegling war noch wesentlich weniger tief und kurz, auch eine vorgefertigte Höhle wurde nicht in großem Maßstab erweitert. Von einigen südeuropäischen Reptilien ist ja bekannt, dass sie leichte Fröste (wobei das ja relativ ist) unbeschadet überstehen (ich denke an die Elaphe-Artikel über die Überwinterung von Landschildkröten im natürlichen Habitat und an die Freilandhaltung von Hardunen). Gibt es über die Zauneidechse genauere Daten welche Temperaturen im Überwinterungslager herrschen? Sind sie Frösten üblicherweise ausgesetzt, wenn auch in ihren Höhlen geschützt? Verstopfen die Tiere z.B. den Eingang ihrer Höhlen wie einige Agamen oder stopfen sie die Schlafkammer mit Moos aus wie es von Tejus berichtet wird?

              Gruß
              Dennis
              Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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              • #37
                Hallo

                in der Natur überleben viele Reptilien den Winter nicht.
                Es muss verstanden werden, dass Tiere und Pflanzen oft nur in einem sehr kleinen
                Habitat leben/überleben können. So kann es z.B sein, dass an einer bestimmten
                Stelle 5 cm Bodengrund reichen und anderswo, 3 Meter daneben, 100 cm Tiefe
                nicht ausreichen.

                Frank

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                • #38
                  Zitat von Thedarkside Beitrag anzeigen
                  in der Natur überleben viele Reptilien den Winter nicht.
                  Ich bin sicher, vor einigen Monaten mal einen Artikel oder ein Paper in Händen gehabt zu haben, demnach die Mortalitätsrate (einheimischer) Reptilien in Hinblick auf die Winterruhe bei weitem nicht so dramatisch ist, wie hier behauptet wird. Mal schauen, ob ich das Ding wiederfinde, ist inhaltlich eher nicht meine Baustelle.

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                  • #39
                    Hallo Frank,

                    es ist klar, dass nicht alle Tiere einen Winter überleben und dass dem verschiedene Faktoren zugrunde liegen (zuwenige Reserven, Alter, kein ausreichender Wetterschutz etc.). Das die Wahl der Lokalität dabei eine große Rolle spielt und das Mikroklima unter Umständen stark beeinflussen kann, ist mir ebenfalls bewusst. Dennoch gibt es ja Leute, die bestimmte biologische Prozesse genau unter die Lupe nehmen und darüber berichten - in der Weise "... ein adultes Männchen war in seinem Winterquartier nachweislich über mindestens 5 Tage einer Temperatur von -3 °C ausgesetzt und erwachte am 25. März offenbar schadlos." Darauf bezog sich die Frage, schlicht aus reiner Neugier, denn es ist mir durchaus bekannt dass man mit der Kühlschrankküberwinterung bei etwa 4-7°C so manches Tier "gut" überwintern kann. Aber tatsächlich werden nur die wenigsten Tiere diese Bedingungen ja auch in freier Natur vorfinden.

                    Gruß
                    Dennis
                    Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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                    • #40
                      Zitat von black-eye Beitrag anzeigen
                      in der Weise "... ein adultes Männchen war in seinem Winterquartier nachweislich über mindestens 5 Tage einer Temperatur von -3 °C ausgesetzt und erwachte am 25. März offenbar schadlos."
                      Ich behaupte mal, dass wenn ich eine Zauneidechsen auf - 3 Grad runterkühle, dass
                      Tier stocksteif und tot ist.

                      Frank

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                      • #41
                        Hallo,
                        in "Die Zauneidechse" von Ina Blanke gibt es einen Exkurs zu diesem Thema. Darin wird unter anderem eine Arbeit über eine Versuchsreihe diesbezüglich erwähnt: Weigmann, R. (1929): Die Wirkung starker Abkühlung auf Amphibien und Reptilien. - Zeitschrift für wissenschaftliche Zoologie 134: 641-692.

                        Grüße Mario
                        Bankraub ist eine Unternehmung von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.
                        Bertolt Brecht

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                        • #42
                          Also die "Frostempfindlichkeit" ist von Art zu Art natürlich unterschiedlich. Die Waldeidechse hält unter den heimischen Reptilien den Rekord. Laut Thiesmeier sind sie in der Lage mehr als 1 Woche Temperaturen von -3 °C zu überstehen, laut Blanke sogar 3 Wochen bei -3,5 °C. Die Kristallisationstemperatur beträgt -4 °C. Laut ihm können Zaun.- u. Mauereidechsen Temperaturen von unter -1,1 °C nicht überleben. Dem widerspricht aber Hr. Schulte, der für die Mauereidechse angibt, dass ein Individuum eine Abkühlung der Körpertemperatur auf - 4,85 über 26 Stunden unbeschadet überstand. So dürfte die längerfristige Kältetoleranz wohl auch so bei -2/-3 °C liegen. Ähnlich dürfte es auch bei der Zauneidechse sein, als anpassung an unser Klima.

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                          • #43
                            Zitat von Thedarkside Beitrag anzeigen
                            Ich behaupte mal, dass wenn ich eine Zauneidechsen auf - 3 Grad runterkühle, dass
                            Tier stocksteif und tot ist.

                            Frank
                            Das sehe ich auch so Frank. Ich kann nur optimale Bedingungen bieten, alles andere wäre wie ein absichtlich hervorgerufener Verkehrsunfall, bei dem ja sicherlich manchmal auch Überlebende aus extrem aussichtsloser Situation hervorgehen.

                            Wer ein Tier aus heeren Gründen retten will, kann sich doch hinterher nicht mit einer ungewissen, halbgaren Situationen abfinden, immerhin hätte das Tier ja allein eine Chance gehabt sich selbst in einen sicheren Bereich zu bringen?
                            Bei Reptilien ist Tod durch Erfrieren oft eine der wichtigsten Todesursachen überhaupt und es gibt viele Arten, bei denen dies der Hauptgrund für eine begrenzte Nord-/Süd Ausbreitung ist.
                            Als Herr über das Wetter könntest du eine Winterruhe auch zu einem späteren Termin beginnen und dem Tier zuvor Möglichkeit geben noch einmal wenige Wochen kräftig zu wachsen.
                            MfG
                            www.crotaphytus.de

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                            • #44
                              Meine Lacertiden überwintere ich derzeit in einer Garage (Temperatur 1-5 °C), da der Keller noch zu warm ist ( 10-12 °C). Im Verlauf des Winters werden die Tiere aber in ihren Kisten in den Keller überführt, sobald dieser auf unter 5 °C abgekühlt ist. Gut isolierte Behälter (Thermokisten aus Styropor) + isolierendes Füllmaterial schützen sehr gut vor den leichten Nachtfrösten. Man sollte die isolierende Wirkung von kleinen Luftkammern nicht unterschätzen. Derzeit haben wir noch keinen Dauerfrost und die Temperaturen gehen nur für wenige Stunden unter den Gefrierpunkt. Da erreicht der Frost die Tiere noch nicht. Und die -1/-2 °C bringt die Tiere nicht gleich um, zumal sie durch Einlagerung von Glukose einen natürlichen Frostschutz haben, der den Gefrierpunkt der Zellflüssigkeit ein wenig nach unten drückt.Desweiteren ist es nicht so, dass der Stoffwechsel gänzlich zum erliegen kommt. Lebenswichtige Organe funktionieren noch, wenn auch sehr reduziert. Dadurch entsteht aber auch als Folge des Stoffwechsels ein kleiner Hauch von Eigenwärme, wenn auch natürlich bescheiden im Vergleich zu den Warmblütern wie Vögel u. Säugetiere. Der letzte Winter war zum Beispiel auch recht kalt, dennoch hab ich bei Umbauarbeiten in meinem Garten versehentlich ein Zauneidechsen Weibchen ausgegraben. Es überwinterte unter einer Palmlilie in höchstens 15 cm Tiefe. Ich setzte das Tier in den Komposthaufen um. Mitte April konnte ich die Eidechse dann beim Sonnenbaden beobachten.Es hat den Winter schadlos überstanden. Bei der Überwinterung von wechselwarmen Tieren gibt es allg. noch recht viele Wissenslücken, das geben die Autoren wie Thiesmeier u. Blanke auch zu. Da muss noch geforscht werden.
                              Aber bitte nicht falsch verstehen, es ist natürlich ratsam den Tieren keinen Frost auszusetzen. Suche einen Platz mit ca, 1-5 °C . So wie das Tier jedoch aussieht,würde ich nur eine kurze Winterruhe anraten oder spätere Winterruhe und wie Hr. Schumacher sagt das Tier aufpäppeln.

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                              • #45
                                Hallo und danke für Eure Beiträge die eine Antwort auf meine Fragestellung boten.

                                Als Herr über das Wetter könntest du eine Winterruhe auch zu einem späteren Termin beginnen und dem Tier zuvor Möglichkeit geben noch einmal wenige Wochen kräftig zu wachsen.
                                Das war auch die ursrpüngliche und simple Absicht, die aber leider durch die nach wie vor ungeklärte Situation des stagnierenden Körpergewichts trotz offensichtlicher Wasser- und Futteraufnahme verhindert wurde. Ich habe den Hergang ja detailliert beschrieben und mich aufgrund einer mehrtägigen stabilen (wenn auch kaum zufriendestellenden) Lage dazu entschlossen nun die Winterruhe einzuleiten um zu verhindern, dass das Tier doch noch weiter abbaut. Wenn ich drauf wetten müsste, würde ich ihm keine guten Chancen zurechnen, aber ich sehe nicht, was ich mehr tun kann und habe eine wenn auch geringe Hoffnung, dass sich der Körper des Tieres nach wenigen Wochen Winterruhe (also nicht bis in den März oder je nach Wetterlage April) "normal" verhält.

                                Wer ein Tier aus heeren Gründen retten will, kann sich doch hinterher nicht mit einer ungewissen, halbgaren Situationen abfinden, immerhin hätte das Tier ja allein eine Chance gehabt sich selbst in einen sicheren Bereich zu bringen?
                                Inwiefern die momentane Lage bezogen auf die Winterruhe an sich eine halbgare Situation ist, erschliesst sich mir nicht ganz, denn immerhin ist die Überwinterung von Reptilien im Freiland ja nun keine völlig absurde Idee. Selbstverständlich bietet der Kühlschrank ein kontrollierbareres Klima, aber mit ausreichendem Schutz spräche doch nichts gegen eine Überwinterung draußen. Dass ich mit dem Tier keine wilden Experimente veranstalten will oder es absichtlich einer extremen Wetterlage aussetze, muss ich hoffentlich nicht erwähnen, denn dann hätte ich mir die Situation als Ganzes sparen können.

                                Viele Grüße
                                Dennis
                                Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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