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Kokzidien bekämpfen

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  • #16
    SORRY!
    Ich sollte nachts um halb zwei keine Beiträge mehr editieren!!
    Natürlich hast Du recht, Oxyuris macht keine Lungenwanderung *wie peinlich*... Ich nehme das also zurück und behaupte das Gegenteil...

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    • #17
      Hallo Pharma1,

      so, ich habe Deine Beiträge einmal überflogen und muss leider feststellen, daß hier eine ganze Reihe von Fehlern und Missverständnissen vorhanden sind.

      Es fängt bei den Medikamenten, die dort als Alternativen angegeben werden, an und hört bei Aussagen auf, daß z.B. Baycox als das Standardmedikament bei einer Kokzidiose bezeichnet wird. Das ist definitiv NICHT so.

      Es macht einen himmelweiten Unterschied bei der Wahl des Medikamentes aus, ob man es z.B. mit Eimeria spp. oder Isospora spp zu tun hat. Wobei es ja noch einige andere Kokzidiengattungen gibt, die bei Reptilien ebenfalls eine Rolle spielen.

      Zudem sollten diese kleinen Berechnungen, die sich auf die Reinfektionmöglichkeit beziehen, bitte wirklich nicht zu ernst genommen werden. In einem derartig abgeschlossenen Raum, wie einem Terrarium, kommt es, obwohl z.B. regelmäßig Kot entfernt wird, über kurz oder lang zu einer Anreicherung der Dauerstadien (Oozysten), so das die Reinfektion ein großes Problem darstellt. Die vielen Faktoren, die zu einer solchen Anreicherung beitragen, können mit derartig einfachen "Rechnungen" nicht berücksichtigt werden.

      Gruß
      Zuletzt geändert von Marc-N.; 30.01.2009, 12:24.

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      • #18
        Deshalb gibt es ein unterschied im Fachwissen zwischen Tierarzt Biologen,Laborant und Tierpfleger, um das Gesamtbild zu erkennen.
        Ohne die Laborbefunde zu kennen, würde ich sowieso keine gezielte aussage treffen.
        Gruß Bärbel

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        • #19
          Hallo Marc

          Ja wenn Du schon Fehler und Missverständnise findest und das auch noch zu Hauf, dann sag mir (resp. allen, die das auch gelesen haben), was falsch ist und wieso! Sonst bringt das doch alles nichts oder wir löschen den Tread kurzerhand, um Missverständnissen vorzubeugen.

          Wegen den Medis:
          Hier beziehe ich mich auf die Behandlung von P. vitticeps bei einem Coccidien-Befall (wenige TA's scheinen da genauer zu eruieren, um welche Gattung oder gar Art es sich handelt). Demzufolge ist Baycox, was einem von Haltern gesagt wird, das Standard-Medi. Mag sein, dass es in gewissen Kliniken anders gehandhabt wird oder die Leute, die kein Baycox bekommen, sich das Medi nicht merken können, weil sie vom Namen her nur das Baycox kennen.
          Sicher, Flagellaten oder Amöben soll/kann man anders behandeln, aber darauf zielt meine Aussage nicht ab.

          Was ist an Trimethoprim/Sulfonamiden falsch? Die werden bei Coccidien-Befall bei Reptilien eingesetzt, die Wirksamkeit im Generellen ist ähnlich gegen die beiden von Dir erwähnten Gattungen, Ausnahmen gibt es aber immer (v.a. bei einzelligen Parasiten sind Regeln eher die Ausnahme).
          Ich sage nicht, dass ich einfach mal mit Mittelchen X bei einer Coccidiose behandeln würde, nur weil ich da grad eine Flasche rumstehen habe (was ich nicht habe); aber TA's (und Ärzte allgemein) machen das oft so (sicher nicht alle!) und erst wenns mit dem Standard nicht anschlägt, wird genauer abgeklärt und weitergeschaut. Beide Strategien haben ihre Vor- und Nachteile...
          Wenn Du genauere Infos zu Verträglichkeit, Wirkspektrum etc. hast, nur her damit, das interessiert mich (man lernt nie aus)!

          Mit der Rechnung gehe ich mit Dir absolut einig, war auch nicht anders gedacht. Habe es ev. nicht klar genug betont...

          WIE aber kann man bei einer abermaligen Erkrankung nach mehreren Monaten zwischen einer Einschleppung und einer Wiederansteckung mit nicht entfernten Cysten unterscheiden?
          Sicher, bei der GPP ("good pet-keeping practice" ) und der Keimabreicherung resp. dem alltäglichen hygienischen Arbeiten kann man sehr vieles sehr leicht falsch machen oder ganz einfach übersehen. Aber ist es tatsächlich sooo schlimm?

          Klär mich doch bitte mal auf, wenn Du es besser weisst und valide Daten (z.B. Analysen von Klinik-Daten etc.) zur Verfügung hast!

          Grüessli
          Andreas

          @Bärbel
          Was meinst Du mit deiner Aussage?
          Dass ein Zusammenspiel verschiedener Fachrichtungen/-personen nötig und sinnvoll ist? Muss ich Dir recht geben, wird aber oft zu wenig gemacht, man ist ja "Konkurrenz"...:wall:
          Gezielte Aussagen ohne Laborbefund hat niemand hier gemacht ausg. H. Behncke mit den Isospora. Da nimmt mich schon wunder, wieso er sich so sicher ist! Da müsste ja schon fast was dran sein, nur was?
          Und viele Laborbefunde sind selbst nicht gezielt. Da heisst es eben oft nur "Coccidien (Eimeria, Isospora, Sarcocystis...) ++" oder ähnliches, was laut Marc-N. ja genau nichts nützt bei der Auswahl der Medikation (und doch die meisten TA's daraufhin innert Sekunden ein Medi zücken könnten), sofern es wegen der erkrankten Tierart nicht offensichtlich ist, um was für eine Spezies es sich dabei handelt.

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          • #20
            Ich meinte den zarten Wink auf Mark-N Proviel zu klicken.
            Gruß Bärbel

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            • #21
              Und was hat Proviel damit zu tun

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              • #22
                Zitat von Pharma1 Beitrag anzeigen
                Und was hat Proviel damit zu tun
                Ich denke das er darüber von Fachlichen mehr wissen haben dürfte als wir, zumal wenn du dann auf seine Seite landest und du festgestellt das er ich zitiere
                Labordiagnostik (Hämatologie und Parasitologie)
                Als Dienst und Leistung mit anbietet.
                So ich bin jetzt hier raus habe versucht zu erklären was ich meinte.
                Gruß Bärbel

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                • #23
                  Ach so, bin wohl bei der falschen Firma gelandet...
                  Seine HP habe ich gefunden: Eigene TA-Praxis! Nun ist der Groschen gefallen.
                  Schön, dass er zu den TA's gehört, die nicht nach Schema XY behandeln!
                  Da kann ich also mit fachlicher Auskunft rechnen, das ist gut!

                  Liebe Grüsse
                  Andreas

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                  • #24
                    Hallo Andreas,

                    ich werde hier sicherlich keine medizinische Fachdiskussion mit Dir führen, da dieses Forum dazu nicht vorgesehen ist und ich zudem nebenbei noch eine Tierarztpraxis zu führen habe.

                    Von Dir wurde behauptet: "...Baycox wäre das Standard-Medi bei Coccidien-Befall"

                    Ich sage: das stimmt so nicht. Auf Choleoeimeria beispielsweise hat es keinelei Wirkung.
                    Richtig ist: bei der üblichen I. amphiboluri-Infektion von P. vitticeps ist es das Mittel der Wahl.

                    Es wurde deinerseits nicht nur von Sulfonamiden geschrieben, sondern auch von Metronidazol:
                    "Metronidazol und in gewissen Fällen auch Co-Trimoxazol u.ä. wären Alternativen"

                    Habe ich da etwas verpasst

                    Natürlich werden Sulfonamide zur Behandlung von Kokzidiosen eingesetzt. keine Frage.

                    Bitte formuliere es dann auch präziser.

                    Und nun nochmals zur Erinnerung: das hier ist kein medizinisches Fachforum.
                    Das sollte nicht vergessen werden.

                    Wenn hier ein derartiger "Rundumschlag" (so nenne ich es jetzt mal ganz salopp) in Sachen Kokzidien vollzogen wird, so sollte nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praktische Erfahrung dahinterstehen.

                    Gruß

                    Kommentar


                    • #25
                      Hallo Marc

                      Mit dem Metronidazol hast Du diesbezüglich nichts verpasst (die Klammer hinter dem Zitat sollte nicht vergessen werden). Wie Du selbst sagst, nicht jedes Medikament hilft bei allen Coccidien, zumal "Coccidien" eine sehr grosse Unterordnung ist. Bei gewissen Arten dieser Gruppe wirkt Metronidazol aber tatsächlich.
                      Falls es den Eindruck erweckt hat, ich würde Empfehlungen zur Medikation abgeben (was ich dann aber mit konkreten Angaben wie Dosierung etc. verbunden hätte), tut es mir Leid, dies war nie meine Absicht.
                      Da HuC bereits mit den Tieren beim TA war, diese auch behandelt und Antibiotika etc. nicht einfach so mal gekauft werden können, hielt ich es auch für unbedenklich, etwas Allgemeines darüber zu schreiben.

                      Wegen dem "kein medizinisches Fachforum" und Rundumschlag:
                      Schade, wusste nicht, dass in medizinischer Hinsicht nicht Gefachsimpelt werden darf. Entschuldigung, werde mir dies also verkneifen, auch wenn nur sehr ungerne.
                      Da ich wegen meiner Ausbildung in Bezug auf Tiermedizin so gut wie nur ein theoretisches Wissen habe, dachte ich, dass ein Fachforum (scheinbar das falsche Fach...) ganz gut wäre, um sich auszutauschen. Foren sind doch genau deshalb eine gute Sache, weil hier Wissen, Erfahrungen und Meinungen von unterschiedlichsten Gebieten zusammen kommen.

                      Aber: Euer Forum, Eure Regeln. Muss mich wohl daran halten.

                      Grüessli

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                      • #26
                        Zitat von Pharma1 Beitrag anzeigen
                        Mit dem Metronidazol hast Du diesbezüglich nichts verpasst (die Klammer hinter dem Zitat sollte nicht vergessen werden). Wie Du selbst sagst, nicht jedes Medikament hilft bei allen Coccidien, zumal "Coccidien" eine sehr grosse Unterordnung ist. Bei gewissen Arten dieser Gruppe wirkt Metronidazol aber tatsächlich.
                        Na ja, die Klammer macht aber nun keinen großen Unterschied.

                        Der Einsatz von Metronidazol ist in der Reptilienmedzin in diesem Zusammenhang völlig irrelevant.

                        Gruß

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                        • #27
                          ...Metronidazol ist in der Reptilienmedzin in diesem Zusammenhang völlig irrelevant
                          Da bin ich sogar froh drum, weil ich weiss, wie schlecht das von Tieren (und Menschen) oft vertragen wird.

                          Darf ich trotzdem noch auf eine Frage zurückkommen, nämlich die wegen I. amphiboluri (worum es hier im Tread auch geht)?
                          Ist es tatsächlich belegt, dass in (Deutschen) TA-Praxen bei einer Coccidiose bei P. vitticeps nahezu ausschliesslich von I. amphiboluri ausgegangen werden muss? Wie erklärt sich dies und weshalb scheint das bei TA's gängiges Wissen zu sein, bei Bartagamen-Haltern aber nicht?

                          Wünsche einen schönen Feierabend.

                          P.S. Ein paar mehr Fragen bleiben da noch immer: z.B. bezüglich Medikationsunterschied Isospora-Eimeria... muss ich wohl mal anderswo die Leute mit meinen Fragen vom Arbeiten abhalten...

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                          • #28
                            Zitat von Pharma1 Beitrag anzeigen
                            Ist es tatsächlich belegt, dass in (Deutschen) TA-Praxen bei einer Coccidiose bei P. vitticeps nahezu ausschliesslich von I. amphiboluri ausgegangen werden muss? Wie erklärt sich dies und weshalb scheint das bei TA's gängiges Wissen zu sein, bei Bartagamen-Haltern aber nicht?
                            Es wurde ermittelt, daß die Häufigkeit dieses Parasiten bei in Terrarien gehaltenen P. vitticeps außerordentlich hoch ist.

                            Wie wirtsspezifisch diese Art ist, wird, soweit ich informiert bin, noch untersucht.

                            Unter reptilienkundigen Tierärzten ist das gängiges Wissen, weil sie sich i.d.R. beruflich damit auseinanderzusetzen haben (eine Erklärung, die man sich jedoch auch recht einfach selbst herleiten könnte).

                            Die Halter von P. vitticeps interessiert es meist eher wenig, welcher Art die bei ihren Agamen gefundenen Kokzidien sind, geschweige denn, daß sie sich unbedingt merken wollen, wie die Viecher denn "auf schlau" heißen.

                            Ausnahmen bestätigen jedoch auch hier, wie so oft, die Regel.

                            Gruß

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                            • #29
                              Zum Thema Wirtsspezifität von Coccidien: Mir ist im Rahmen von einigen hundert positiven Bartagamenkotproben (und Sektionen) nicht ein Fall in Erinnerung geblieben, dass ich bei Bartagamen Coccidien einer anderen Gattung als die deutlich differenzierbare Gattung Isospora, gefunden habe. Ergänzend muss ich allerdings einräumen, dass ich ausschliesslich lichtmikroskopisch arbeite (mir somit Möglichkeiten einer weiteren elektronenmikroskopischen oder genetischen Differenzierung fehlen). Wer sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen möchte, dem sei die Webseite "Coccidia of the World" empfohlen.

                              Viele Grüsse

                              H. Behncke

                              Ps: Ansonsten ist Marc-N. nichts hinzuzufügen.

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                              • #30
                                Zitat von Marc-N. Beitrag anzeigen

                                Die Halter von P. vitticeps interessiert es meist eher wenig, welcher Art die bei ihren Agamen gefundenen Kokzidien sind, geschweige denn, daß sie sich unbedingt merken wollen, wie die Viecher denn "auf schlau" heißen.

                                Gruß
                                Hallo zusammen,
                                wir finden es toll das sich hier viel schlauere Leute wie wir es sind befinden, die uns bei Fragen und Problemen helfen können und dieses auch tun.....(und mit schlaue Leute meinen wir es ehrlich...keine ironie).

                                Wir hatten diesen Thread eröffnet und verstehen nur noch "Null" von dem, was ihr euch gegenseitig postet.
                                Wir waren froh, das Pharma uns bei der zweiten Antwort, eine uns verständliche Erklärung gegeben hat, die kurz darauf vom nächsten dementiert wurde.
                                Nun steht die Frage im prinzip immer noch offen.

                                Gruss
                                HuC

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