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    Hallo,

    ich möchte gern ein paar "Experten"-Meinungen einholen...

    Bei mir lebt derzeit ein Bartagamen-Männchen aus Oktober 2008. Bisher hat er allein gelebt. Nun habe ich die Möglichkeit ein größeres Terrarium (180x 80 x80 oder größer) zustellen und würde dann gern zwei Weibchen mit meinem Männchen vergesellschaften.

    Sicher weis ich, dass die Weibchen von der Größe her zu ihm passen müssen und alle auf neutralem Boden zusammengeführt werden sollten... Ich bin mir allerdings unsicher ob das gut gehen kann, da er nun schon längers alleine lebt.
    Zuletzt geändert von Peter Fritz; 14.04.2011, 18:57. Grund: Forenregeln

  • #2
    Dann: Eine Vergesellschaftung KANN gut gehen, muss aber nicht. Heisst: In diesem Fall muss ein ausreichend Großes Becken für eine Trennung vorhanden sein, natürlich genauso gut ausgestattet wie das große.

    Du kannst es versuchen, aber ob es nun klappt oder nicht steht in den Sternen und wenn es nicht klappt hast du 1 oder 2 Tiere am hals, die in ein neues Becken müssen oder vermittelt werden müssen (was nicht gerade einfach ist).

    MfG
    Tobi
    Zuletzt geändert von Peter Fritz; 14.04.2011, 18:57.

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    • #3
      Hallo devil_inside,

      gern wiederhole ich meine Meinung auch in diesem Forum:

      Zunächst einmal, habe bitte bei deiner Entscheidung im Hinterkopf, dass Bartagamen in der Natur Einzelgänger sind. Gruppen entsprechen dem Wunschdenken absatzbewusster Züchter oder Händler. In der Natur begegnen sich Bartagamen nur zur Paarung oder zum Regeln von Revierstreitigkeiten.

      Es gibt durchaus Fälle, in denen eine Vergesellschaftung über mehrere Jahre gut ging. Aber selbst dann kann es, eben noch nach Jahren, in die Hose gehen.

      Im ungünstigsten Fall würdest du also für drei Tiere auch drei adequate Terrarien benötigen. Falls du das nicht möchtest oder könntest, würde ich deinem Männchen allein das großzügig bemessene Terrarium gönnen.

      Viele Grüße,
      Oskar_65

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      • #4
        Zitat von oskar_65 Beitrag anzeigen
        Hallo devil_inside,
        Gruppen entsprechen dem Wunschdenken absatzbewusster Züchter oder Händler.
        Oskar_65
        Nicht nur. Vielmehr ist es nach wie vor so, dass einfach menschliche Bedürfnisse auf diese Tiere übertragen werden. Der Mensch ist ein Rudeltier, die Bartagame nicht. Leider geht das nicht in die Köpfe von einigen Haltern und es wird auf Teufel komm raus vergesellschaftet. Probleme und Stress für einzelne Tiere werden übersehen oder schöngeredet. Das Bartagame (wie so viele Reptilien) Einzelgänger sind wird einfach ignoriert und wegdiskutiert mit merkwürdigen Argumenten.

        Ich habe ein Pärchen übernommen, der Vorbesitzer schwärmte mir vor, wie gut sich die beiden vertragen. Sie lägen immer gemeinsam unter der Lampe und würden kuscheln. Naja, stimmte auch, aber es gab auch nur eine Wärmelampe.

        Ich merkte schnell, dass das Weibchen total gestresst war von dem Männchen. Sie war viel zu klein und zu leicht für ihr Alter. Nicht immer zeigt sich Stress zwischen den Tieren durch Beißereien, auch das Zurückziehen eines Tieres kann aus Stress erfolgen, und zum Tode führen, wenn nicht getrennt wird.

        Seit der Trennung ist mein Weibchen gewachsen und hat Gewicht zugenommen. Sie leben jetzt komplett getrennt und werden auch nicht zur Paarung zusammengesetzt.

        Wenn das Tier seit 2008 alleine lebt, sehe ich auch keinen Grund jetzt hier zu vergesellschaften. Das Männchen brauch das sicher nicht.

        Und wenn Nachzüchten Vater des Gedanken ist, kann ich erst recht nur abraten. Der Markt ist von Bartagemen übersättigt. Keiner will sie mehr haben. Im Zooladen um die Ecke bekommt man sie zurzeit für 20,00 €. Auffangstationen sind randvoll mit abgegebenen Tieren. Im Interesse der Tiere sollte man auf eine Inkubation der Eier verzichten.

        Barbara

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        • #5
          Zitat von Barbara61 Beitrag anzeigen
          Im Interesse der Tiere sollte man auf eine Inkubation der Eier verzichten.
          ... es sei denn, man hat in der Bekanntschaft Halter von z. B. echsenfressenden Schlangen ...
          AG Agamen, AG Iguana, AG Einsteiger & Jugendarbeit ... und ein paar Viecher in Berlin...
          www.sauria.de www.terrariengemeinschaft.de

          "Ich wollte nie den Eindruck eines Verrückten erwecken. Es waren immer andere Leute, die mich für einen Verrückten gehalten haben." Frank Zappa

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          • #6
            ...was nun wiederum eher nicht dem Ansinnen des typischen Bartagamenhalters entspricht...

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            • #7
              Hallo und guten Morgen,

              also ich schließe mich hier komplett der Meinungen an.

              Und ich kenne es aus eigener Erfahrung:

              Pärchen gekauft,das angeblich seit 2 Jahren super zusammenlebt - haben die auch hier noch bis zum Winterschlaf (Ruhe) - aber ab dem aufwachen hat das Männchen (ne eigentlich ist die Bezeichnung für ihn zu niedlich - also der Kerl) sie sowas von gestresst - da gab es nur die Trennung.

              Ach ja und das mit den zwei Weibchen für einen männlichen Bartagamen kann ich auch nicht bestätigen - er hat beiden kaum noch Zeit zum fressen oder bewegen gelassen - immer Vollgas hinterher.

              Und ich dachte auch bislang,das er ja so allein sein muß und soooo traurig ist - nix ist der Fall - dieses Männchen (Kerl) lebt so richtig sein Alleinsein aus.

              Also auch durchaus menschlich...

              Ne aber mal ganz im Ernst : zum Glück haben wir nicht nur ein Terrarium, den sonst wäre es für das Weibchen schlecht gewesen.

              Sie entwickelt sich super und so neu im Verhalten ohne ihn - frisst viel mehr - wesentlich agiler.

              Und wenn sie ihn von ihrem Terrarium aus sieht ,dann geht sie in die "Sonne" während er seine Nickbewegungen macht - also Thema abgeschlossen!!

              Moral der Geschichte :

              männliche Tiere sollten allein gehalten werden - es geht ihnen super !!

              Wer es nicht glaubt - dringend zweites Terrarium in Reserve haben !!

              Und was die Nachzucht anbetrifft,da jeder sich "Züchter" einfach mal so nennen kann (gibt es ja keine Prüfungen oder Überwachungen des Bestandes bezüglich Haltung,Beleuchtung, Einhaltung vorgeschriebener Voruntersuchungen (Kotprobe etc.)

              Glaube also noch lang nicht alles,nur weil ein Züchter es gesagt hat !!

              Mach Deinem Männchen einfach eine gute Lebenszeit mit dem schönen neuen Terrarium und glaube mir , der macht Dir mehr Freude ,wenn er allein ist !!

              Grüße

              Anett samt Rudel

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              • #8
                Zitat von saxana Beitrag anzeigen
                Mach Deinem Männchen einfach eine gute Lebenszeit mit dem schönen neuen Terrarium und glaube mir , der macht Dir mehr Freude ,wenn er allein ist !!
                Grüße
                Anett samt Rudel
                Kleiner Nachtrag noch: Es wird immer nur vom Stress für die Weibchen gesprochen, meiner Meinung nach völlig zu Unrecht. Auch für das Männchen kann das Zusammenleben mit Weibchen großen Stress mit sich bringen. Durch die ständige Anwesenheit von Weibchen kommt auch so manches Männchen nicht mehr zu Ruhe, sonnt weniger und frisst weniger.

                Wir sollen uns immer vor Augen halten, wie gross das Revier eines Männchens im natürlichen Habitat ist. Dort stehen ihm nicht ständig und jeden Tag mehrere Weibchen zur Verfügung. Wir halten Gruppen auf gerade mal 1,25 qm, wenn überhaupt. Es gibt kaum Möglichkeit, sich gegenseitig auszuweichen oder sich zu verstecken. Naturnah oder gar artgerecht ist das nicht unbedingt.

                Die Gruppenbefürworter reden gerne vom "Sozialverhalten" welches sich nur in einer Gruppe entwickeln kann. Meiner Meinung nach völliger Schwachsinn. Bartagame haben kein "Sozialverhalten". Warum sonst kommt es vor, dass Muttertiere ihre eigenen Nachzuchten verspeisen, wenn es denn doch mal zu einer unentdeckten Naturbrut im Terrarium kommt? Im Habitat legt das Weibchen die Eier ab und verdrückt sich. Sozialverhalten in Form von Nest- oder Brutpflege findet nicht statt. Die Jungen sind sich selbst überlassen. Soviel zum "Sozialverhalten" von Reptilien.

                Einzelhaltung ist das Beste, was man seinem Bartagamenmännchen bieten kann. Wenn jetzt noch das Terrarium eine ordentliche Größe hat, die richtige Technik eingesetzt wird, artgerecht gefüttert wird, steht einem langen Bartagamenleben nichts mehr im Wege.

                Barbara

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                • #9
                  Zitat von Barbara61 Beitrag anzeigen

                  Die Gruppenbefürworter reden gerne vom "Sozialverhalten" welches sich nur in einer Gruppe entwickeln kann. Meiner Meinung nach völliger Schwachsinn. Bartagame haben kein "Sozialverhalten".
                  Barbara
                  Aber eben auch nur deiner Meinung nach. Smaragd(eine sehr erfahrene Halterin) hat hier mal , ich finde den Thread nicht, einen Erfahrungsbericht gepostet in welchem sie ein geradezu depressiv-apathisches Verhalten ihres Männches nach dem natürlichen Tod seiner langjährigen "Partnerin" beschrieben wurde.

                  Allerdings geht es meinem Tier auch recht gut alleine(ist aktiv, keine sichtbaren Krankheiten,frisst gut, keine Parasieten in überzahl), und ich tendiere eben auch wegen der Natürlichkeit eher zur Einzelhaltung und eben aus schon angesprochenen, praktischen Gründen.

                  MfG
                  Tobi

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                  • #10
                    Zitat von Tobi1992
                    Smaragd(eine sehr erfahrene Halterin) hat hier mal , ich finde den Thread nicht, einen Erfahrungsbericht gepostet in welchem sie ein geradezu depressiv-apathisches Verhalten ihres Männches nach dem natürlichen Tod seiner langjährigen "Partnerin" beschrieben wurde.
                    ... und das beschriebene "depressiv-apathisches Verhalten ihres Männches" wird garantiert nichts mit dem Tod der Partnerin zu tun gehabt haben ...

                    Zitat von Barbara61
                    Sozialverhalten in Form von Nest- oder Brutpflege findet nicht statt. Die Jungen sind sich selbst überlassen. Soviel zum "Sozialverhalten" von Reptilien.
                    ... die Verallgemeinerung auf Reptilien ist falsch! siehe Krokodile, Tokehs, Phelsuma standingi, Gecko vittatus etc ...

                    so long,
                    Peter
                    AG Agamen, AG Iguana, AG Einsteiger & Jugendarbeit ... und ein paar Viecher in Berlin...
                    www.sauria.de www.terrariengemeinschaft.de

                    "Ich wollte nie den Eindruck eines Verrückten erwecken. Es waren immer andere Leute, die mich für einen Verrückten gehalten haben." Frank Zappa

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                    • #11
                      Zitat von Tobi1992 Beitrag anzeigen
                      Aber eben auch nur deiner Meinung nach. Smaragd(eine sehr erfahrene Halterin) hat hier mal , ich finde den Thread nicht, einen Erfahrungsbericht gepostet in welchem sie ein geradezu depressiv-apathisches Verhalten ihres Männches nach dem natürlichen Tod seiner langjährigen "Partnerin" beschrieben wurde.
                      Du findest den Thread nicht weil es diese Aussagen von Smaragd nicht gibt.
                      Ich möchte dich bitten solche Gerüchte nicht in die Welt zu setzen.

                      Das Weibchen lebt!

                      MfG

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                      • #12
                        Zitat von Brane Beitrag anzeigen
                        Du findest den Thread nicht weil es diese Aussagen von Smaragd nicht gibt.
                        Ich möchte dich bitten solche Gerüchte nicht in die Welt zu setzen.

                        Das Weibchen lebt!

                        MfG
                        Ok, ich hätte schwören können, das ich das mal bei einem ihrer Posts gelesen habe.... naja es ist ja nun auch schon einige Zeit her. Da bitte ich doch meinen gedanklichen Fehler zu entschuldigen. An einen solchen Post allerdings erinnere ich mich und es war auch jemand, der die Tiere langjährig gehalten hat.

                        MfG
                        Tobi

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                        • #13
                          Ich weiß auf welchen Thread Du anspielst.

                          Zur Richtigstellung:

                          http://www.dghtserver.de/foren/showt...ghlight=Trauer

                          Wenn Du Fragen dazu hast wirst Du Sie im Net finden...

                          MfG

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von Brane Beitrag anzeigen
                            Ich weiß auf welchen Thread Du anspielst.

                            Zur Richtigstellung:

                            http://www.dghtserver.de/foren/showt...ghlight=Trauer

                            Wenn Du Fragen dazu hast wirst Du Sie im Net finden...

                            MfG
                            Ja danke, genau den habe ich gemeint ;-)

                            MfG
                            Tobi

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                            • #15
                              Vielen Dank, daß Ihr das Thema der Vergesellschaftung hier so ausführlich diskutiert habt. Ich habe nämlich das Problem, daß sich mein Männchen wohl von seiner Partnerin eingeschüchtert fühlt, sich zurückzieht und schlechter frißt. Bisher gängige Meinung die mir zugetragen wurde war auch "ach das klappt schon! Ist doch gut, sind sie nicht so allein!" Jetzt weiß ich, daß ich das doch recht große Becken einfach teilen werde um beiden ein gutes Leben ermöglichen zu können. Wir werden dann ja sehen. Sie hat jedenfalls kein Problem mit dem Alleinsein.....

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