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Merkwürdiges Verhalten bei 0.1 Chamaeleo calyptratus

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  • #16
    Hallo,

    man muss doch ganz klar zwischen Natur und Terrarienhaltung unterscheiden. Das, was in der Natur zwischen Männchen und Weibchen abläuft ist sehr Komplex und kann nur, bedingt durch Licht, Futter, Partnerauswahl, Pflanzen, Luftfeuchtigkeit, Besatz, etc.... in der Terrarienhaltung nachgestellt werden. Wie eine Partnerwahl abläuft, aus welchem Grund ein Männchen oder Weibchen verschmäht wird, weiß kein Mensch. Es kann mir auch niemand sagen, ob jedes Weibchen in der Natur eine Vorratsbefruchtung vornimmt oder nicht. Warum hat jedes Weibchen in der Terrarienhaltung, habe noch nichts gegenteiliges gehört und erlebt, eine Vorratsbefruchtung, obwohl das Männchen greifbar und sichtbar ist ? Ich muss einen Sichtschutz aufbauen, die Natur nicht.

    mfg
    uwe starke huber

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    • #17
      Zitat von Uwe Starke Huber
      Warum hat jedes Weibchen in der Terrarienhaltung, habe noch nichts gegenteiliges gehört und erlebt, eine Vorratsbefruchtung, obwohl das Männchen greifbar und sichtbar ist ?
      Sorry,

      aber da kann ich dir zig Quellen liefern die das Gegenteil belegen.

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      • #18
        Zitat von Marco Beck
        Sorry,

        aber da kann ich dir zig Quellen liefern die das Gegenteil belegen.

        Hallo,

        was ist dann der Auslöser für eine Vorratsbefruchtung?

        mfg
        uwe starke huber

        Kommentar


        • #19
          Na die Abwesenheit von Männchen im "richtigen" Moment.

          Bei den von mir in Gruppen gehaltenen Arten kam es nie zu einer Vorratsbefruchtung wenn das Männchen verfügbar war und vom Weibchen akzeptiert wurde.

          Wenn jedoch der richtige Moment für eine erneute Verpaarung verpasst wurde, wird das Weibchen logischerweise auch ohne Männchen versuchen die "Art zu erhalten".

          Gruss

          Marco

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          • #20
            Sehe ich auch so. Amphigonia retardata ist ein Notbehelf, der bei Populationseinbrüchen, wie sie zB wetterabhängig bei Chamäleons leicht mal vorkommen können, weiter hilft.
            Wenn irgend möglich, sorgen die Weibchen aber für befruchtete Eier.
            Sex macht -im richtigen Moment- auch Chamäleons Spass.


            Gruß

            Ingo
            Kober? Ach der mit den Viechern!




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            • #21
              Hallo,

              @Ingo und Marco,

              Es ist mir schon klar, das, wenn ein geeignetes Männchen zur Verfügung steht, es zu einer Verpaarung, bzw. Trächtigkeit kommt und die Vorratsbefruchtung keine Anwendung findet, aber warum wird dann bei einer Sichtsperre zum Männchen kein Gebrauch von der Vorratsbefruchtung gemacht?

              Ich fasse mal Eure Postings mit meinen Gedanken zusammen und stelle folgende Theorie auf:

              Ich glaube, das nur durch die Anwesenheit und durch den Blickontakt zu einem Männchen die Paarungsbereitschaft beim Weibchen ausgelöst wird, wenn das Männnchen von ihr akzeptiert wird. Ist aber der räumliche Abstand zwischen Weibchen und Männchen unüberbrückbar, kommt es, zu einer Vorratsbefruchtung. Paarungsbereitschaft beim Weibchen bedeutet also, das ein Prozess in Gang gesetzt wurde, den man nicht mehr stoppen kann; entweder kommt es zur Verpaarung, oder zur Vorratsbefruchtung.

              mfg
              uwe starke huber

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              • #22
                Zitat von Uwe Starke Huber
                Hallo,

                @Ingo und Marco,

                Es ist mir schon klar, das, wenn ein geeignetes Männchen zur Verfügung steht, es zu einer Verpaarung, bzw. Trächtigkeit kommt und die Vorratsbefruchtung keine Anwendung findet, aber warum wird dann bei einer Sichtsperre zum Männchen kein Gebrauch von der Vorratsbefruchtung gemacht?

                Wer sagt das es so ist? Bei mir haben Weibchen unterschiedlichster Arten und Gattungen auch ohne Sichtkontakt zu einem Männchen Gebrauch von ihrem Receptaculum seminis gemacht, sofern sie vorher verpaart wurden.

                Nochmal: Im Habitat kommt diese Art der Fortpflanzung hauptsächlich dann zum tragen wenn KEIN Männchen verfügbar ist. Nicht verfügbar = nicht sichtbar.

                Zitat von Uwe Starke Huber
                Ich fasse mal Eure Postings mit meinen Gedanken zusammen und stelle folgende Theorie auf:

                Ich glaube, das nur durch die Anwesenheit und durch den Blickontakt zu einem Männchen die Paarungsbereitschaft beim Weibchen ausgelöst wird, wenn das Männnchen von ihr akzeptiert wird.
                Das glaube ich nicht. Paarungsbereite Weibchen findet man definitiv auch wenn keine Männchen vorhanden sind. Und die Ovulation wird sicher nicht durch Blickkontakt zu Geschlechtspartnern hervorgerufen. Da bedarf es sicherlich etwas mehr als einen heißen Augenflirt.

                Gruss

                Marco

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                • #23
                  Hallo,

                  @Marco

                  ich muss mich scheinbar doch etwas klarer Ausdrücken.

                  Für meine ganzen Postings bin ich von folgendem ausgegangen:
                  - Terrarienhaltung
                  - eine Verpaarung hat stattgefunden
                  - Haltungsparameter wie Temperatur, Futter, etc. sind in Ordnung

                  Es haben bei einem meiner Weibchen zwei Vorratsbefruchtungen stattgefunden. Die weiblichen Tiere zeigen eine typische Färbung, wenn sie bereit sind und wenn sie trächtig sind. Drei weitere Tiere haben abgelegt und sind noch zur Erholung im entspr. Terrarium. Nehme ich den Sichtschutz weg und sie sehen die Männchen, färben sie sich langsam um. Setze ich den Sichtschutz wieder hin, werden sie wieder neutral.Das Weibchen mit den zwei Vorrartsbefruchtungen, eine Ablage sogar bei "Winter-
                  temperaturen" ist im gleichen Terrarium und durch den Sichtschutz nicht wieder trächtig geworden. Was soll ich also Deiner Meinung aus diesen Beobachtungen schließen?

                  mfg
                  uwe starke huber
                  Zuletzt geändert von Uwe Starke Huber; 05.03.2006, 13:13.

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                  • #24
                    Tach auch,

                    obwohl ich nicht viel zu diesem super interessanten Thread beitragen kann, melde ich mich noch mal zu Wort, da ich ihn auch eröffnet habe, haha.

                    Also, gestern hat mein Weibchen 54 Eier abgelegt. Ungewöhnlich ist, dass es exakt genau die gleiche Anzahl an Eier ist, wie vor genau 4 Monaten. Die Eier sind diesmal unterschiedlich groß, beim letzten Mal waren sie vom subjetiven Eindruck her alle gleich groß.

                    Dem Weibchen geht es erstaunlich gut, hat schon wieder gefressen, und sieht gegenüber dem letzten Mal überhaupt nicht schlapp und schwach aus. Nun gut, klopfe mir mal kurz auf die Schulter für den Erfolg (oder besser gesagt ihren Erfolg)...........vielleicht habe ich ja auch nur Glück?!

                    Noch mal zur Erläuterung meiner Haltung. Sie hatte Sichtkontakt (ca. 1 1/2 Monate) zum Männchen. Vor zwei Wochen war sie noch nicht dick, und zeigte keine Schwangerschaftsfärbung. Habe sie zum Männchen gesetzt, aber nach ihrem Abwehrverhalten (Färbung und Fauchen) habe ich sie nach einer Stunde wieder getrennt.

                    So, noch eine abschließende Frage. Wenn es, wie es aussieht, ne Vorratsbefruchtung war, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Eier "befruchtet" sind? Liegen natürlich schon im Inkubator.

                    Danke noch Mal für die postings in diesem Thread, seeeeeeeeeeeeeehr sehr lehrreich.

                    Gruß

                    Ralf

                    Kommentar


                    • #25
                      Hallo,

                      vermutlich werden die größeren, meist ovalen Eier befruchtet, und die kleineren, meist etwas eckigen Eier unbefruchtet sein.
                      Ich denke (grob geschätzt), dass etwa 50-70% der Eier befruchtet sind.

                      Grüße Thomas

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                      • #26
                        Hi Uwe,

                        das es reiner Zufall war.

                        Um dieses Verhalten als Argumentationsgrundlage nutzen zu können solltest du dieses an deutlich mehr Tieren beobachtet haben. Ich arbeite sicher auch nicht empirisch, aber 3 Tiere einer Art lassen doch noch keinen echten Rückschluss zu.

                        Aus der Beobachtung des 3. Tieres könnte man auch folgern das es keine Reserven mehr für eine erneute Gravidität hatte.

                        Gruss

                        Marco

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