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.... kommt darauf an , also ich persönlich würde es nicht machen , da die Winter mir zu instabil( Temperaturschwankungen) ,sind sprich mal sind es 10 Grad plus am nächsten Tag 10 Grad minus . Meine Schildkröten sind von Ende März bis Ende Oktober im Freigehege(mit beheiztem Frühbeet ) . Ab dann sind sie im Kühlschrank bei 4-6 Grad .Letztendlich muß das aber jeder für sich entscheiden, ich kann nur für mich sprechen und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht .
Easyisi schrieb:
Kann man Landschildkröten das ganze Jahr über draußen im Garten halten, und wenn ja muss etwas besonderes beachtet werden?
lg isi
Hallo
Das ist ganz stark abhängig von der Wohnregion. Bei sehr mildem Klima (z. B. am Bodensee) ist das mit einem beheizten Frühbeet sicher kein Problem. Bei uns hier am Fuße des Bayerischen Waldes mache ich es nicht. Dafür ist die Temperatur-Nachtabsenkung in Frühjahr und Herbst zu stark, die Böden kühlen zu stark aus. Da hilft auch eine Heizung des Frühbeets nicht mehr viel. Die Schildkröten würden längerfristig zu Nierenproblemen neigen, weil sie nachts ständig in zu kaltem Boden eingegraben sind. Wir haben hier ja auch oft Ende September den ersten Nachtfrost.
Die Schildkröten so lange in den Überwinterungs-Kühlschrank zu sperren, bis die Außentemperaturen für sie erträglich geworden sind um sie nicht ins Terrarium setzen zu müssen, halte ich für Tierquälerei. Schließlich halten die Europäischen Landschildkröten in ihren Heimatgebieten nur sehr selten eine Winterruhe von mehr als 3 - 4 Monaten.
Du mußt also recht gut abwägen, in welcher Region Du Deine Schildkröten hältst.
Die Schildkröten so lange in den Überwinterungs-Kühlschrank zu sperren, bis die Außentemperaturen für sie erträglich geworden sind um sie nicht ins Terrarium setzen zu müssen, halte ich für Tierquälerei.
Ja, das stimmt. Der Vollständigkeithalber muss hier allerdings auch erwähnt werden, dass man statt der Haltung nach der Winterruhe im Terraium, die Tiere auch in beheizten Frühbeeten halten kann. So erspart man ihnen dann den Stress vom Kühlschrank ins Terrarium und dann weiter ins Freigehege ziehen zu müssen. Und das funktioniert auch in unserer Gegend. Ich wohne in Niederösterreich, was klimatisch mit Passau ziemlich übereinstimmt.
Meine Tiere werden schlafend in die Frühbeete gesetzt und wachen dann in ihrer gewohnten Umgebung auf. Mit Lampen steuere ich die Temperatur der Jahreszeit im Habitat entsprechend.
Viele Grüße,
Ewald
[[ggg]Editiert von Ewald am 16-07-2005 um 12:51 GMT[/ggg]]
Die Schildkröten so lange in den Überwinterungs-Kühlschrank zu sperren, bis die Außentemperaturen für sie erträglich geworden sind um sie nicht ins Terrarium setzen zu müssen, halte ich für Tierquälerei. Schließlich halten die Europäischen Landschildkröten in ihren Heimatgebieten nur sehr selten eine Winterruhe von mehr als 3 - 4 Monaten.
Du mußt also recht gut abwägen, in welcher Region Du Deine Schildkröten hältst.
Schöne Grüße
Eva
Hi !!
.. hab mich vielleicht etwas mißverständlich ausgedrückt , meine Schildkröten bleiben auch solange es die Temperaturen zulassen im Frühbeet (beheizt ) Nur wenn es dann wirklich nicht mehr geht ,und sie auch von sich aus mir zeigen (in dem sie sich anfangen zuvergraben , und nicht mehr aktiv sind ) erst dann kommen sie in den Kühlschrank .
Da es sich um große Tiere handelt kommen die auch erst wieder ins Freigehege, wenn ich die Temperaturen im Frühbeet auf ein angenehmes Niveau bekomme , erst dann hole ich sie aus dem Kühlschrank , in der Regel Mitte /Ende März .
Thoby schrieb:
Da es sich um große Tiere handelt kommen die auch erst wieder ins Freigehege, wenn ich die Temperaturen im Frühbeet auf ein angenehmes Niveau bekomme , erst dann hole ich sie aus dem Kühlschrank , in der Regel Mitte /Ende März .
Hallo Inga
Wenn ich es richtig sehe, sitzen Deine Schildkröten also von November bis incl. März im Kühlschrank? Das wären 5 Monate. Das ist, egal ob Jungier oder Adulti, meiner Ansicht nach zu lang.
Ein Frühbeet und ein Elsteinstrahler macht noch kein mediterranes Klima, das scheinen Viele immer wieder zu vergessen.
Schöne Grüße
Eva
[[ggg]Editiert von eva1 am 16-07-2005 um 13:53 GMT[/ggg]]
Wenn ich es richtig sehe, sitzen Deine Schildkröten also von November bis incl. März im Kühlschrank? Das wären 5 Monate. Das ist, egal ob Jungier oder Adulti, meiner Ansicht nach zu lang.
Eva
[[ggg]Editiert von eva1 am 16-07-2005 um 13:53 GMT[/ggg]]
..... :eyes Du siehst es nicht richtig , ich hab versucht es zu erklären aber klappt scheinbar nicht .
Thoby schrieb:
Meine Schildkröten sind von Ende März bis Ende Oktober im Freigehege(mit beheiztem Frühbeet ) . Ab dann sind sie im Kühlschrank bei 4-6 Grad .
und:
Da es sich um große Tiere handelt kommen die auch erst wieder ins Freigehege, wenn ich die Temperaturen im Frühbeet auf ein angenehmes Niveau bekomme , erst dann hole ich sie aus dem Kühlschrank , in der Regel Mitte /Ende März .
Hallo Inga
Das sehe ich als eine klare Aussage. Was könnte ich daran falsch verstanden haben?
Das sind meiner Rechnung nach 5 Monate Kühlschrank für mediterrane Landschildkröten.
die pauschale Behauptung, dass ein 5 monatiger Winterschlaf Tierquälerei wäre ist absolut unqualifiziert. Für weite Teile des Verbreitungsgebietes von T.h.b. sind 5 Monate durchaus die Regel (zentraler und östlicher Balkan). Sieh Dir doch einmal die Klimadaten von Bulgarien an: in Sofia liegt sowohl im November als auch im März die durchschnittliche Minimaltemp. bei etwa 0°C, an der Schwarmeerküste ist es nur unwesentlich milder. Selbst in wirklich mediterranen Habitaten wie dem von T.h.herc. in Dalmatien können längere Winter durchaus vorkommen (zB der letzte Winter).
MfG
Robert
Es ist natürlich sehr einfach, auf das Klima im Balkan hinzuweisen und damit die (bequeme?) Überwinterungslänge seiner Tiere zu rechtfertigen. Wer sagt Dir denn, daß alle bei uns gehaltenen Tiere ausgerechnet aus Bulgarien kommen? Rechtfertigt es das, daß man auch Tiere aus südlicheren Breitengraden oder sogar T. hermanni hermanni so lange einwintert?
Ich denke, ein Mittelmaß von 3 - 4 Monaten wäre für die Schildkröten weitaus gesünder, zumal sie bei uns ohnehin schon auf rund 30% der mediterranen Sonnenstunden verzichten müssen, d. h. auch im Sommer weniger Sonne abbekommen.
Es ist tatsächlich so, dass sehr viele Tiere in Mitteleuropa aus dem ehemaligen Jugoslawien stammen und mit entsprechend langer Hibernation gut zurecht kommen. Wirklich 'echte' griechische T.h.b. oder auch dalmatinische T.h.herc. sind erstaunlich selten. Aber mir ging es natürlich darum zu zeigen, dass man nicht einfach sagen kann, machen 'nur sehr selten eine Winterruhe von mehr als 3 - 4 Monaten' und dabei ein riesiges Verbreitungsgebiet - allein Bulgarien ist beinahe gleich groß wie Griechenland - einfach zu ignorieren.
Im übrigen gibt es sogar T.h.h. - Populationen mit bis zu 5 Monaten Winterruhe (zB.: Zentral-Sardinien, nachzulesen bei Wegehaupt)!
Und für die Haltung der Tiere in Mitteleuropa bedeutet eine kurze Hibernation automatisch unnatürlich lange Übergangszeiten mit oft schlechtem Licht, absurd hohen Nachttemperaturen, unpassendem Futter und oft katastrophalen Platzverhältnissen.
MfG
Robert
Hallo Robert
Da kann ich dir nur recht geben.
Die Testudo horsfieldii ruht in ihrer Heimat meist sogar noch länger. Die Sommerruhe im August geht oft in eine Winteruhe über. dann sind es sogar noch mehr als 5 Monate der Ruhe.
In Griechenland ist es zum Teil im April nachts noch sehr kalt. In einigen Gegenden schneit es manchmal sogar. Diese Tiere, die dort leben, dürften auch länger als 2 bis 3 Monate starren.
Viele Grüße
Sabine
RobertB schrieb:
Und für die Haltung der Tiere in Mitteleuropa bedeutet eine kurze Hibernation automatisch unnatürlich lange Übergangszeiten mit oft schlechtem Licht, absurd hohen Nachttemperaturen, unpassendem Futter und oft katastrophalen Platzverhältnissen.
Hallo Robert
Soll das heißen, wenn ich meinen Schildkröten in der Übergangszeit keine adäquaten Verhältnisse bieten kann/will, dann stecke ich sie halt um so länger in den Kühlschrank? Für mich sind Deine Argumente nicht wirklich relevant, denn bei allen von dir genannten Faktoren kann man Abhilfe schaffen.
Und: nur um so eine lange Überwinterung zu rechtfertigen, kann und sollte man m. E. ganz sicher nicht der Einfachheit halber annehmen, die Tiere kämen aus den kühlstmöglichen Regionen ihrer Verbreitung. Was machen dann die Schildkröten, die aus wärmeren Gebieten kommen? Wie erkennt man sie?
Ich würde doch eher sagen: im Zweifelsfall lieber eine etwas kürzere Überwinterung und dafür gesunde Nieren.
Schöne Grüße
Eva
PS: @Sabine:
Testudo horsfieldii sind keine europäischen Landschildkröten, sondern asiatische ;-)
[[ggg]Editiert von eva1 am 18-07-2005 um 23:33 GMT[/ggg]]
Ich würde doch eher sagen: im Zweifelsfall lieber eine etwas kürzere Überwinterung und dafür gesunde Nieren.
Auch "im Zweifelsfall" kürzere Überwinterungen können sich negativ auf das Wohlergehen der Schildkröten auswirken, nämlich dann, wenn noch kein artgerechtes Futter zur Verfügung steht oder wenn die Landschildkröten ihrem großen Bewegungsdrang im Frühjahr nicht gerecht werden können, weil sie noch nicht im Freiland untergebracht werden können.
Das muss man als Halter selbst entscheiden, denke ich, es gibt nicht nur vorgekaute Wege, wie Evas oder meinen.
eva1 schrieb:
Testudo horsfieldii sind keine europäischen Landschildkröten, sondern asiatische ;-)
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