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Lautäusserungen von Landschildkröten

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  • #16
    Lautäusserungen von Landschildkröten

    Nun, welche von den hier bereits geäußerten Lautvergleichen gefallen Dir denn besser?

    Röcheln, quaken, quiecken, piepsen, zischen, stöhnen, staubsaugen oder pfurzen?

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    • #17
      Zitat von GottfriedU
      Nun, welche von den hier bereits geäußerten Lautvergleichen gefallen Dir denn besser?

      Röcheln, quaken, quiecken, piepsen, zischen, stöhnen, staubsaugen oder pfurzen?
      Hallo Gottfried

      Die Ausgangsfrage war doch nicht, welche Laute besser gefallen, sondern ob und wie sie zustande kommen können. Stimmbänder braucht es zumindest für staubsaugen oder pfurzen keine, macht aber u. U. trotzdem ordentlich Lärm

      schmunzelnde Grüße

      Eva

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      • #18
        Lautäusserungen von Landschildkröten

        Kann aber auch vollkommen lautlos (wenn eben nichts mitschwingt) sein. Freilich für die Umwelt deshalb nicht weniger gefährlich!

        Kommentar


        • #19
          verstehe ich es richtig, daß von einer Seite angenommen wird, sofern keine extra Organe oä für Lautäußerungen ausgebildet sind, die Schildkröten Geräusche nicht zur Kommunikation benutzen werden (können)??

          ohne p grüßend

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          • #20
            Hallo braun mit algen

            Schwer vorstellbar, daß sie Laute zur Kommunikation nützen, denn dazu müssten sie sie auch (differenziert oder überhaupt) wahrnehmen können. Aufgrund des Aufbaus des Ohrs nimmt man aber an, daß sie nur stark tieffrequente Töne hören können. Zischlaute aller Art liegen aber eher im hochfrequenten Bereich.

            Schöne Grüße

            Eva

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            • #21
              Lautäusserungen von Landschildkröten

              Hallo!

              Man kann bei einer Gruppe von griechischen Landschildkröten, z. B. einer größeren Anzahl von Jungtieren, die noch gemeinschaftlich zusammen gehalten werden, immer wieder beobachten, dass sie oft alle gleichzeitig den Kopf heben, ihr Fressen oder sonstige Tätigkeit einstellen, förmlich erstarren und unbeweglich längere Zeit lauschen. Dabei lässt sich schwer ermitteln, was ihre Aufmerksamkeit erregt. Ist es eine menschliche Stimme, das vorbeifahrende Auto oder ein ganz anderes Geräusch, das wir selbst vielleicht gar nicht wahrnehmen können, weil es unter Umständen im Infra- oder Ultraschallbereich liegt. Wie gesagt, unser Wissen ist hier sehr gering. Sie könnten ja möglicherweise neben den von ihnen erzeugten und von uns auch zu hörenden Geräuschen auch noch damit verbunden oder für sich allein zusätzlich Töne erzeugen und wahrnehmen, die wir selbst nicht hören können. Ob das schon eingehend untersucht wurde, weiß ich leider nicht.

              Viele Grüße
              Gotfried

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              • #22
                moin,

                es gibt natürlich zwei mögliche akustische Kommunikationswege. Einmal innerartlich und einmal außerartlich. Bei letzterem müssen die erzeugten Laute nicht unbedingt im gesamten Frequenzspektrum wahrgenommen werden, um der Kommunikation dienen zu können. Es gibt einige Reptilien -mir fallen auf die Schnelle Schlangen ein- die relativ hochfrequente Geräusche zur Verteidigung nutzen, sie aber selber nicht hören können dürften.

                Außerdem sind die verlinkten Schildkrötengeräusche gar nicht so hochfrequent, als das man davon ausgehen sollte, daß die Tiere selber sie akustisch auf keinen Fall wahrnehmen können. In unmittelbarer Gesellschaft zueinander, oder Berührung, können sicherlich einige "Stimmungen" ausgetauscht, zumindest aber "gesendet" werden.

                Dummerweise fällt mir gerade auf, daß ich von Reptilien/Amphibienohren gar nichts weiß ........

                nachholbedürftige grüße

                Kommentar


                • #23
                  Laut Literatur nehmen Landschildkröten nur Infraschall und Frequenzen bis höchstens 1khz wahr. Das hat auch zu Folge, dass die Tiere hören, wenn der Halter oder jemand anderes angelaufen kommt, weil das "Auftreten" oder "Stampfen" in diesen Bereich fällt. Auch tiefe Stimmen können durchaus wahrgenommen werden. Ultraschall können die Tiere nicht wahrnehmen.

                  Mir ist als Reaktion bisher nur aufgefallen, dass einige unsere Tiere mehr auf die Farbe meiner Gartenschuhe reagieren, als auf irgendwelche Geräusche.

                  Gruß,
                  Sascha

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                  • #24
                    Zitat von braun mit Algen
                    Dummerweise fällt mir gerade auf, daß ich von Reptilien/Amphibienohren gar nichts weiß ........
                    Laut Literatur nehmen Landschildkröten nur Infraschall und Frequenzen bis höchstens 1khz wahr
                    Hallo

                    Es wurde in mehreren Untersuchungen bei verschiedenen Schildkrötenarten festgestellt, daß ihr Hörvermögen in einem Frequenzbereich von 30 und max. 700 Hz liegt. Der optimale Hörbereich erstreckt sich, temperaturabhängig, von 200 bis 600 Hz. Der nötige Schalldruckpegel auf das Trommelfell (Lautstärke), damit überhaupt ein Ton wahrgenommen wird, liegt zwischen 35 und 70 db, ein relativ hoher Wert.

                    Vibrationsreize erfordern einen niedrigeren Schalldruckpegel von rund 15 db. Hier wird der Ton wahrscheinlich über die Knochenleitung dem Innenohr übermittelt.

                    Daher gehe ich davon aus, daß ein Paarungsgeräusch (piepsen, quaken, staubsaugen, wie auch immer man es nennen mag) von den Schildkröten nicht im klassischen Sinne gehört wird, sondern über die Vibration des Körpers auf das Weibchen übertragen wird.

                    Schöne Grüße

                    Eva

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                    • #25
                      Hallo Eva,

                      ich beziehte mich auf die Aussage von Dr. Lutz Sassenburg (Schildkrötenkrankheiten). Darin wird beschrieben, die Schildkröten hören bis zu 1khz, auch wenn zwischen 600 oder 700hz und 1khz die Wahrnehmung nur noch eine geringe Bedeutung hat. (habe das Buch leider gerade nicht zur Hand).

                      Ist aber auch wurst, ob bis 700hz oder 1khz.

                      Gruß,
                      Sascha

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                      • #26
                        bei diesem lieblich klingenden sulcata Laut, ergibt sich folgendes Sulcata-f-Spektrum

                        Die Spitzen liegen hier bei 395, 795 und 1059Hz. (Der Zeilenabstand beträgt 10dB) Wobei die die erste Spitze ein paar Bell lauter ist, als die nachfolgenden. Also demnach müßten sich die sulcata gegenseitig hören können........

                        schwingende grüße

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                        • #27
                          Hallo braun mit Algen

                          Das entnimmst Du dieser sehr groben Grafik?

                          Schöne Grüße

                          Eva

                          Kommentar


                          • #28
                            Es geht doch nur darum, wo der Laut sein Maximum hat. Und das liegt genau im für Schildkröten hörbaren Bereich. Das zeigt die Grafik. Willst du sie anders aufgelöst??

                            Auch der Schalldruck würde bei geringer Distanz, oder Berührung locker ausreichen.......

                            peakiger gruß

                            Kommentar


                            • #29
                              Sulcata-f-Spektrum nochmal anders aufgelöst

                              Kommentar


                              • #30
                                Lautäusserungen von Landschildkröten

                                Zitat von braun mit Algen
                                moin,

                                es gibt natürlich zwei mögliche akustische Kommunikationswege. Einmal innerartlich und einmal außerartlich. Bei letzterem müssen die erzeugten Laute nicht unbedingt im gesamten Frequenzspektrum wahrgenommen werden, um der Kommunikation dienen zu können. Es gibt einige Reptilien -mir fallen auf die Schnelle Schlangen ein- die relativ hochfrequente Geräusche zur Verteidigung nutzen, sie aber selber nicht hören können dürften.
                                Es gibt da auch einen recht merkwürdigen Bericht in dem Haller-Tierpark-Tagebuch vom 17. August 2005 und später 19. August bzw. 28. November 2005.

                                http://www.lafargeecosystems.com/mai...php?m=8&y=2005

                                Danach soll es in einem ziemlich hohen Tonbereich zwischen Schildkröte (Mzee) und Nilpferd (Owen) zur Kommunikation gekommen sein. Sehr eigenartig!

                                Ist so ein Bericht jetzt als eine Vermenschlichung, Verschildkrötung oder Vernilpferdung zu bezeichnen?

                                Schöne Grüße
                                Gottfried

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