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Zwangsfütterung von Schildkröten

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  • Zwangsfütterung von Schildkröten

    Hallo,

    wer von Euch kann mir sagen, wie ich eine T.hermanni zwangsfüttere, ohne sie allzusehr zu stressen.

    Ich habe schon Erfahrung mit Chamäleons gemacht, aber bei Schildkröten gestaltet sich die Sache ein wenig schwieriger.

    Vielen Dank im voraus!

  • #2
    Zitat von Koan Beitrag anzeigen
    wie ich eine T.hermanni zwangsfüttere
    Wurde die Zwangsfütterung tierärztlich angeordnet und aus welchem Grund?


    Gruß, Editha

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    • #3
      Zwangsfütterung von Schildkröten

      Hallo Editha,

      es handelt sich hier um ein in Pflege genommenes Herpes-Tier, welches die frühere Infektion zwar überstanden hat, sich aber dennoch gesundheitlich nie wieder richtig erholt hat.

      Momentan hat es schon längere Zeit kein Futter mehr angenommen und ist sichtlich abgemagert.

      Ich halte seit 20 Jahren Reptilien und habe auch, wie gesagt, schon so manche Zwangsfütterung durchgeführt - aber eben noch nicht bei einer Schildkröte.

      Hat Du einen Tipp?

      Danke, Koan

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      • #4
        Hallo Koan,
        Hat Du einen Tipp?
        Ja, und zwar den, die Schildkröte zu einem wirklich Schildkröten-erfahrenen Tierarzt zu bringen. Das Zwangsfüttern ohne Hilfsmittel ist für Schildkröten tatsächlich ungeheuer stressend. Wenn die Schildkröte also wirklich so geschwächt ist, dass sie zwangsgefüttert werden muss, kann ihr der Tierarzt eine Schlundsonde legen, über die Du ihr das Futter eingeben kannst, ohne dass Du den Kopf vorziehen und das Maul öffnen musst. Er kann Dir dann auch empfehlen, was und wie viel Du dem Tier eingeben sollst. Damit die Futtergabe aber nicht wo möglich zusätzlich Schaden anrichtet (z.B. wenn der Brei zu eiweissreich ist wenn das Tier sowieso schon Nierenprobleme hat), wird der Tierarzt das Tier zunächst gründlich untersuchen wollen.

        Adressen erfahrener Tierärzte findest Du hier http://tierarzt.schildkroeten.com/ oder hier http://dght.de/amphrep/tiergesundheit/tieraerzte.htm - bitte sag' bei der Terminvereinbarung gleich, worum es geht.

        Viele Grüße
        Beate
        Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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        • #5
          Hallo Beate,

          vielen Dank für Deine Antwort.

          Das Legen einer dauerhaften Magensonde hat mein Tierarzt auch vorgeschlagen. Dies war die einzige ihm bekannte Methode.

          Übrigens ist diese Technik in Gunter Köhlers "Krankheiten der Amphibien und Reptilien" beschrieben. Da findet man auch einige schaurige Abbildungen zu dieser Prozedur.
          Das wollte ich meiner Schildkröte eigentlich ersparen.

          Ich suche nach einer alternativen Möglichkeit, falls es eine gibt.

          Grüße, Koan

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          • #6
            Hallo Koan,
            Das Legen einer dauerhaften Magensonde hat mein Tierarzt auch vorgeschlagen. Dies war die einzige ihm bekannte Methode.
            Ergänzend: Die einzige bekannte und wirklich vernünftige Methode...
            Da findet man auch einige schaurige Abbildungen zu dieser Prozedur.
            Stimmt, es sieht für Außenstehende ziemlich übel aus. Aber ich hatte schon ein paar Mal mit Schildkröten zu tun, die mit so einer Sonde zwangsgefüttert werden mussten. Das Legen der Sonde geht bei einem erfahrenen Tierarzt ziemlich flott, und wenn die Sonde erstmal liegt, behindert sie die Schildkröte erstaunlich wenig. Die Schildkröten liefen recht munter rum, und sie können (je nach Dicke der Sonde) auch zusätzlich selber trinken und auch schon Nahrung aufnehmen. Man muss sie zur Nahrungsgabe über diese Sonde nicht mal hochnehmen. Auch das Ziehen der Sonde, wenn sie nicht mehr gebraucht wird, ist ein Handgriff.
            Ich suche nach einer alternativen Möglichkeit, falls es eine gibt.
            Davon möchte ich ausdrücklich abraten. Ja, man kann der Schildkröte, wenn sie wirklich zwangsgefüttert werden muss, jedes Mal den Kopf vorziehen, das Maul öffnen und eine Sonde (meist nimmt man einen Katheder wie für die Urinabnahme bei Hunden) in den Magen schieben, durch den man ihr den Futterbrei eingibt. Das ist allerdings wirklich brutal ud kostet Dich und die Schildkröte viel Kraft. Und weil's ja über längere Zeit regelmäßig durchgeführt werden muss, und es ist auch riskant, weil man dabei in der Hektik schon mal mit der Sonde oder dem Futterbrei in die Luftröhre kommen könnte... Und ein gewisses Risiko ist auch je nach Brei gegeben: Die Reste, die man je nach Futterart nicht immer wirklich aus dem Katheder rausbekommt, können ja schlecht werden. Nein, da ist die "fest gelegte" Sonde deutlich besser!

            Wenn die Schildkröte jedoch noch selbständig frisst (also nicht wirklich zwangsgefüttert werden muss), kann man sie evtl. mit Handfütterung dazu bringen, mehr Futter aufzunehmen, als sie's normalerweise tun würde. Dazu hält man ihr das möglichst leckere Futter vor das Maul und wartet einfach, bis sie's annimmt. So spart man ihr das Abrupfen. Natürlich darf man die Schildkröte nicht stressen, also nicht hochheben, nicht umsetzen... Nimm einfach einen niedrigen Stuhl, viel Zeit und vor allem leckeres Futter mit ins Gehege. Manche geschwächten Schildkröten kann man so durchaus wieder aufpäppeln.

            Aber auch dann wär's mir an Deiner Stelle wohler, wenn der Tierarzt die Schildkröte durchuntersucht und spezielle Fütterungstipps gegeben hätte. Herpestiere haben oft Leberprobleme, und dann wäre z.B. der relativ nährstoffreiche Löwenzahn doch nicht die allererste Wahl.

            Und auch noch aus einem anderen Grund würde ich die Schildkröte auch dann zum Tierarzt bringen: Es gibt Appetitanreger, die auch bei Schildkröten wirken.

            Viele Grüße
            Beate

            Edit: Bevor Du wegen den Appetitanregern nachfragst: Die, die ich "kenne", werden alle gespritzt. Und es gibt auch verschiedene - nicht jedes Präparat ist in jedem Fall geeignet. Kurz: Auch das ist ein Fall für den Schildkröten-erfahrenen Tierarzt. Ich hab's auch nur bei meinem Tierarzt gesehen...
            Zuletzt geändert von Beate Pfau; 05.07.2007, 15:35.
            Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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            • #7
              Hallo Koan,

              Zitat von Koan Beitrag anzeigen

              es handelt sich hier um ein in Pflege genommenes Herpes-Tier, welches die frühere Infektion zwar überstanden hat, sich aber dennoch gesundheitlich nie wieder richtig erholt hat.
              Hmm. Daraus schließe ich nur, daß das Tier einem Tierarzt vorgestellt werden muss, der den Gesundheitszustand der Tieres beurteilen kann. Eventuell wäre es besser das Tier zu euthanasieren als zwangszuernähren...deshalb: zu einem Spezialisten und keinen Hund-Katze-Maus-Tierarzt

              Zitat von Koan Beitrag anzeigen
              Momentan hat es schon längere Zeit kein Futter mehr angenommen und ist sichtlich abgemagert.
              Geh unbedingt zu einem Schildkrötenspezialisten,der , wie Beate beschreiben hat, dem Tier im Notfall eine Dauer-Sonde in den Hals legen kann, was die Zwangsernährung stressfrei gestaltet. ich würde mich nicht getrauen einem solchen Tier (ohne tierärztlichen Rat) einfach ne Sonde in den Hals zu schieben und Futter reinzupressen.
              Auch muss ich Beate im Punkto "Handfütterung" zustimmen. Ich hatte ein Tier, welches aufgrund Krankheit und Nahrungsverweigerung eben diese "Dauersonde" gelegt bekam. Ihm wurde auch "Apo..."(Medikament bewusst nicht gennant) verabreicht, was während der akuten Phase der Krankheit leider nicht wirkte. Als das Tier organisch wieder gesund war, wirkten die Spritzen (aber leider nur kurz danach). Das Tier hat es aber geschafft (wie schon in der Klinik) kurz nachdem ich es abgeholt habe, sich selber die Sonde rauszureissen. Naja: ich hatte viel Zeit, wollte mir aber ne mehrstündige Fahrt in die Klinik und dem Tier den Stress ersparen und hab mich deshalb stundenlang!! zu dem Tier gesetzt und ihm Futter (Leckerbissen) vors Maul gehalten(wenn es unter der Wärmelampe lag)....irgendwann biss es hinein und fraß eine minimale Menge.. am nächsten Tag mehr, und nach 4 Tagen fraß es wieder selbständig

              Gruß
              Sabine
              Zuletzt geändert von sabines; 05.07.2007, 17:06.

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              • #8
                Sabine, Beate, Editha,

                vielen Dank für Eure Antworten.

                Dann ist der Fall ja wohl klar.
                Ich werde vom Tierarzt die Magensonde legen lassen.

                Tschüß, Koan

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                • #9
                  [QUOTE=Koan;459110]Hallo Editha,

                  es handelt sich hier um ein in Pflege genommenes Herpes-Tier, welches die frühere Infektion zwar überstanden hat, sich aber dennoch gesundheitlich nie wieder richtig erholt hat.

                  Momentan hat es schon längere Zeit kein Futter mehr angenommen und ist sichtlich abgemagert.


                  Hi! Wozu dieses Tier noch weiter quälen? Grüße!

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                  • #10
                    Hallo Paule,
                    Wozu dieses Tier noch weiter quälen?
                    Du bist mal wieder - nun sagen wir mal - voreilig...

                    Es gibt doch durchaus Testudo hermanni, die sich nach einer Herpes-Infektion wieder erholt haben - ja, leider sehr selten, aber dennoch.

                    Kennst Du denn den Herpes-Typ, den dieses Tier hatte? Du weißt ja auch, dass die Chancen zur Erholung je nach Erreger unterschiedlich sind.

                    Kennst Du denn eventuell weitere Gesundheitsprobleme des Tieres? Die Abmagerung muss ja nicht unbedingt nur die direkte Folge der Herpes-Infektion sein.

                    Kennst Du denn die Haltungsbedingungen bei Koan? Nicht jeder Chamäleonhalter ist automatisch sofort erfahren in der Unterbringung einer gesundheitlich angeschlagenen Landschildkröte.

                    Wäre es denn für Dich ganz undenkbar, die Entscheidung über Leben und Tod dieser Schildkröte nicht nur von Deiner persönlichen Meinung, sondern vom Untersuchungsbefund beim Tierarzt und seinen Informationen für Koan abhängig zu machen? Weißt Du denn, ob dieses Tier nicht auch (ohne sich zu quälen!) weiterleben könnte, wenn es jetzt fachkundig behandelt wird? Was willst Du mit Deinem Beitrag hier erreichen, wo doch Sabine bereits darauf aufmerksam gemacht hat, dass Koan (in Absprache mit dem Tierarzt) eventuell eine schwere Entscheidung zu treffen hat?

                    Viele Grüße
                    Beate

                    @Koan, das geht nicht gegen Dich!
                    Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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                    • #11
                      [QUOTE=Koan;459110]Hallo Editha,

                      es handelt sich hier um ein in Pflege genommenes Herpes-Tier, welches die frühere Infektion zwar überstanden hat, sich aber dennoch gesundheitlich nie wieder richtig erholt hat.

                      Momentan hat es schon längere Zeit kein Futter mehr angenommen und ist sichtlich abgemagert.


                      Hallo Beate! Lies Dir das doch einfach mal genau durch.

                      [QUOTE=Koan;459110] es handelt sich hier um ein in Pflege genommenes Herpes-Tier, welches die frühere Infektion zwar überstanden hat, sich aber dennoch gesundheitlich nie wieder richtig erholt hat.

                      Hier wird von einem Herpes Tier berichtet, dass sich nie wieder richtig erholt hat..........

                      [QUOTE=Koan;459110] Momentan hat es schon längere Zeit kein Futter mehr angenommen und ist sichtlich abgemagert.

                      ...........und momentan keine Nahrung aufnimmt, was auch zu Problemen geführt hat. Diese müssen sicher nicht mit der Herpesinfektion zu tun haben.
                      Mir reicht schon alleine die Tatsache aus, dass es ein Herpestier ist, es einschläfern zu lassen. Alternativ kann man es ja noch zu wissenschaftlichen Zwecken zur Verfügung stellen, wo es wohl das gleiche Schicksal erleiden wird. Grüße! Paule

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                      • #12
                        Hallo Paule,
                        Mir reicht schon alleine die Tatsache aus, dass es ein Herpestier ist, es einschläfern zu lassen.
                        Dir vielleicht - Du entscheidest ja meist sehr schnell...

                        Aber diese Entscheidung trifft nun mal der Tierarzt zusammen mit dem Tierbesitzer, und zwar nach der Untersuchung des Tieres und nach Einschätzung seiner Chancen. Nicht umsonst ist das Töten (von Wirbeltieren, zu denen ja auch Schildkröten gehören) "ohne vernünftigen Grund" bei uns verboten. Außerdem ist der Tierarzt ja auch noch an den Codex gebunden: http://www.tierschutz-tvt.de/codex.html - und darin kann ich nichts finden, was das Töten einer Schildkröte bloß alleine wegen der Herpes-Infektion rechtfertigen würde.

                        Also nochmal: Was möchtest Du mit diesem Beitrag hier in diesem Forum erreichen? Vielleicht eine Änderung der Gesetzgebung, d.h. die Aufnahme von Schildkrötenherpes in die Tierseuchenverordnung? Na dann mal los...

                        Viele Grüße
                        Beate

                        P.S. Das heißt jetzt natürlich nicht, dass ich auf jeden Fall die Magensonde und das Päppeln um jeden Preis empfehle. Es kann ja durchaus sein, dass die Untersuchung des Tieres ergibt, dass es besser für das Tier wäre, wenn man ihm das Weiterleiden erspart und es tatsächlich gleich einschläfert. Aber darüber können wir hier im Forum nun wirklich nicht befinden!
                        Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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                        • #13
                          Zitat von Paule Beitrag anzeigen
                          Hallo Editha,
                          Hallo Beate!
                          QUOTE=Koan;459110
                          Wenn du deine Zitate richtig kürzen und auch wieder mittels [/quote] schließen würdest, wüßte man wen du ansprechen willst und könnte deine Beiträge leichter verstehen...

                          Gruß, Editha

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                          • #14
                            Ein Vorschlag zur Güte. Dr. Mittenzwei von der Stadtgruppe Büdingen hat Erfahrungen mit Herpes-Tiere. Frag den doch mal um Rat.
                            Mit schuppigen Grüssen
                            Stockooh:

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                            • #15
                              Also nochmal: Was möchtest Du mit diesem Beitrag hier in diesem Forum erreichen? Vielleicht eine Änderung der Gesetzgebung, d.h. die Aufnahme von Schildkrötenherpes in die Tierseuchenverordnung? Na dann mal los...

                              Viele Grüße
                              Beate

                              Nein, ich möchte damit nur meinen Standpunkt darlegen. Außerdem empfehle ich alternativ zu der Tötung des Tiere, dieses zu wissenschaftlichen Zwecken zur Verfügung zu stellen.
                              Fassen wir doch zusammen:

                              1. Herpesinfektion
                              2. Gesundheitlich nie wieder erholt
                              3. Seit Monaten abgemagert
                              4. Zwangsernährung per Dauersonde

                              Wie bereits erwähnt, reicht Punkt eins um mich von diesem Tier zu trennen. Mag sein, dass es daran liegt, dass ich Schildktrötenhalter bin. Aber eben einer, der nicht so fundamentalistisch ist, dass er die Gesundheit des eigenen oder die der Bestände anderer gefährden muß.
                              Übrigens würde meine Tierärztin, ebenfalls Reptilienerfahren, dass denke ich auch so sehen. Werde bei Gelegenheit mal nachfragen ;-) Grüße! Paule

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