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Wie lange leben Oxyureneier im Sand?

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  • #16
    Solche Fragen sind mitunter ganz interessant.
    Ich würde die TiHo Hannover kontaktieren.
    Dort gibt es eine Abteilung für Parasitologie.
    Wenn man es dort nicht weiss, wo dann ?
    Gruß Alfred

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    • #17
      Bodengrundentfernung wirklich Nötig!

      Hallo
      Ich muss dieses Thema noch mal aufleben lassen.

      Die Leopardgeckos unseres Sohnes haben Oxyuren, mittelgradiger Befall.

      Diese sitzen nun in Quarantäne, werde mit Panacur behandelt und das eigentliche Terrarium wurde komplett leer geräumt und der Bodengrund mühsam entfernt.
      Alles ordentlich desinfiziert.

      Mich würde interessieren ob @ Hamoro und Alfred schon jemand bei der TiHo Hannover nachgefragt hat wie lange die Oxyuren im Sand überleben oder dieser im Terrarium behandelt werden kann.

      Ich finde es sehr, sehr mühsam jedesmal 50kg oder mehr, Sand-Lehm-Gemisch zu entfernen zB mit Hammer und Meißel das hat nichts mit Geiz zu tun, es ist nur jedesmal sehr viel Arbeit.
      Vor allem was macht man mit eingeklebten Korkrückwänden??

      Wenn das Terrarium doch eh leer ist könnte man doch evtl. auch mit irgendwelchen Mittelchen sprühen ggf. mehrmals.

      Ich entferne ja auch nicht alles aus der Wohnung nur weil der Hund mal ein Floh hat, sondern vergase meine Wohnung und entferne die Hunde aus der Wohnung.
      Und für diese Flöhe, Larven und Eier gibt es ein Kontaktspray für Kissen etc welches auch das Wachstum der Larven einschränkt mit Langzeitwirkung von 6 Monaten.

      Jetzt wo wieder Reptilien eingezogen sind wird das mit dem vergasen natürlich etwas schwieriger. Da werden dann halt für zwei Stunden Lüftungen abgedichtet bzw. zugeklebt.

      Ich werde auf jedenfalls nächste Woche bei Exomed und TiHo anrufen und nachfragen

      Lg
      Zuletzt geändert von shayariel; 10.10.2015, 12:37.

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      • #18
        Hallo,

        weiniger mühsam wäre eine Quarantäne gewesen! Im Gegensatz zu der Infektiosität von Oxyureneier bei Säugern etc. sind mir bei Reptilien keine Infektionsversuche bekannt, die deine Frage beantworten können. Abhängig ist die Infektiosität von Oxyureneinern von folgenden Faktoren:
        1. Temperatur
        2. Feuchtigkeit


        Grüsse

        Volker

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        • #19
          Das heißt, wenn Temperatur und Feuchtigkeit über einen gewissen Zeitraum im leeren Terrarium (außer Bodengrund) herrschen würden, werden damit die Oxyureneier vernichtet.
          Oder?

          Wie sieht es mit neuem Befall aus, durch Futtertiere oder wo sonst her, dann würde die ganze Prozedur ja von vorne losgehen.
          Oder sind sie dann grundsätzlich frei von Oxyuren, ich glaube nicht oder
          Lg

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          • #20
            Futtertiere sind frei von Oxyuren! Oxyuren verbreiten sich nur innerhalb der gleichen Art, höchstens innerhalb der gleichen Gattung!

            Gruesse

            Volker

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            • #21
              Damit war meine Frage nicht ganz beantwortet.
              Wenn die behandelten Tiere wieder frei sind, bleiben sie dann frei?
              Oder können sie wieder Oxyuren bekommen.
              Lg

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              • #22
                Hallo,
                also Leopardgecko-Oxyuren sind weitgehend wirtsspezifisch, d. h. durch Quarantäne und evtl. Behandlung von Neuankömmlingen kann eine Infektion des bestehenden Bestandes praktisch ausgeschlossen werden. Da das auch in diesem Forum schon seit Jahren gepredigt wird, sollte sich das herumgesprochen haben. Nach erfplgreicher Behandlung und Umsetzen in eine Umgebung, die frei von Parasiten und ihren Vorstufen sind, ist das Problem demnach erledigt.
                Oxyureneier sind vergleichsweise robust gegenüber Chemikalien; übliche Desinfektionsmittel auf alkoholischer Basis sind nicht sicher. Von der Anwendung drastischer Biozide im Terrarium rate ich persönlich ab. Jedoch sind die Parasiten bzw. deren Vorstufen wärmeempfindlich. Aus dem Terrarium entfernter Bodengrund kann im Backofen wirkungsvoll entseucht und dann wieder verwendet werden. Man bringt den Bodengrund in den Backofen ein, stellt ihn auf 80°C ein und lässt ihn 1 h bei dieser Temperatur stehen und anschließend abkühlen. Terrarien, deren fest verbaute Einrichtung versiegelt ist, kann man mit Bürste, heißem Wasser und Spülmittel abschrubben. Sollte es gelingen, das gesamte Terrarium z. B. durch Abkleben der Lüftung und Einblasen von Warmluft aus einem Fön o. v. das gesamte Terrarium für 1 h auf 60 bis 70 °C aufzuwärmen, wäre das eine absolut sichere Methode. Das geht aber nur unter strikter Aufsicht, um Brandgefahr durch Überhitzen von Geräten etc. zu verhindern. Grüße
                Sven
                Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

                Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

                Kommentar


                • #23
                  Hallo Sven,
                  Erstmal danke für die Antwort.

                  Was eine Quarantäne ist weiß ich sehr wohl, die Tiere wurden aber so vor ein paar Wochen komplett übernommen.
                  Vor der Winterruhe wollte ich halt eine Kotprobe untersuchen lassen um auf der sicheren Seite zu sein.

                  Mich würde halt nur interessieren ob die Tiere wenn sie sauber sind auch Oyxuren frei bleiben oder wie es zu einer erneuten Infektion kommen kann, um dann halt nicht wieder den Sand-Lehm austauschen zu müssen.

                  lg

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                  • #24
                    Hmmmm,

                    Sollte man die Tiere dazu nicht vorher rausnehmen ? Nur Spaß.....

                    Zwei Fragen dazu: kommt man mit einem Fön bei dieser Größe tatsächlich auf 60 Grad ?
                    Reichen 60 Grad für eine Stunde ? Habe oft gelesen, dass die Einrichtungsgegenstände bei 200 Grad gebacken werden - ebenso der Sand ?

                    Wenn dem so ist, könnte ich ja meine Tiere aus dem Terrarium nehmen, für eine Stunde in ein Quarantäne-Becken setzen und das richtige Terrarium auf 60 Grad aufheizen. Danach die mit Medikament behandelten Tiere zurück und das Ganze nach 2 Wochen nochmal. Dann sollte doch gut sein, oder ?

                    Kann der Sand beim aufheizen auf die 60 Grad drin bleiben ? Wenn ja wäre das ja eine super "ongoing" Lösung....hab sicher etwas falsch verstanden.

                    Aber selbst wenn der Sand raus muss und ich das Ausräumen und Abschrubben der Rückwand spare ist das natürlich eine tolle Sache - Sand muss dann halt neu, weil ausbacken ist nicht meins....

                    Gruß

                    Rex

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                    • #25
                      Zitat von stadtarchitekt Beitrag anzeigen
                      Futtertiere sind frei von Oxyuren! Oxyuren verbreiten sich nur innerhalb der gleichen Art, höchstens innerhalb der gleichen Gattung!

                      Gruesse

                      Volker

                      Nach dem Telefonat mit der Tierarztpraxis (Schwerpunkt Reptilien) werden Oxyuren durch Futtertiere übertragen.
                      Meine Frage an den Veterinär: wenn sie Wurm frei sind, wie kann es zu einer erneuten Infektion kommen?
                      Antwort: durch die Futtertiere

                      Was sagt Ihr dazu?

                      Lg
                      Zuletzt geändert von shayariel; 22.10.2015, 14:52.

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                      • #26
                        Hallo,
                        mein auf Reptilien spezialisierter Tierarzt hat mir schon vor längerer Zeit bestätigt, dass eine Übertragung von Oxyuren durch Futtertiere nicht möglich ist. Grillen beispielsweise sind keine Zwischenwirte für Oxyuren. Eine Übertragung ist nur durch anhaftende Eier oder Parasiten theoretisch möglich, dann liegt aber ein vermeidbarer Hygienemangel vor.
                        Umgekehrt kann man sich auch fragen, wie im Handel gekaufte Futtertiere mit für Leopardgeckos pathogenen Parasiten infiziert sein sollen. Dann müssten sie ja vor dem Verpacken mit Leopardgeckos oder ihrem Terrarium in Kontakt gekommen sein (eher unwahrscheinliche Konstellation) oder Personen, die mit der Zucht und Konfektionierung der Futtertiere beschäftigt sind, haben an ihren Händen oder Kleidung Parasiten oder ihre Vorstufen anhaftend. Das wäre dann ebenfalls ein gravierender Hygienemangel. Gruß
                        Sven
                        Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

                        Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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                        • #27
                          Hallo Sven

                          Ok,zwei Tierärzte, zwei Meinungen! Bedarf keiner weiteren Diskussion denke ich.

                          Wenn es an der mangelnden Hygiene evtl. beim Futtertierzüchter liegt...ist schon mies.
                          Ich kann bei mir zuhause dann soviel Hygiene betreiben bis sich meine Hände von Desinfektionsmittel auflösen😉

                          Wenn wir aber mangelnde Hygiene bei der Futtertierzucht und allem anderen mal komplett ausschließen, wie kann es sonst noch zu einer erneuten Infektion mit Oxyuren noch kommen?

                          Lg

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                          • #28
                            Warum sollten in einer Futtertierzucht Leopardgeckos zu stammen mit den Grillen gehalten werden? Da sollte masn sich schon eingestehen, dass man sich die Oxyuren mit den Geckos mit gekauft hat. Und nochmals: Oxyuren sind wirtsspezifisch und benötigen keinen Zwischenwirt, sondern die Infektion geht direkt von Gecko zu Gecko!

                            LG

                            Volker

                            Kommentar


                            • #29
                              Zitat von stadtarchitekt Beitrag anzeigen
                              Warum sollten in einer Futtertierzucht Leopardgeckos zu stammen mit den Grillen gehalten werden? Da sollte masn sich schon eingestehen, dass man sich die Oxyuren mit den Geckos mit gekauft hat. Und nochmals: Oxyuren sind wirtsspezifisch und benötigen keinen Zwischenwirt, sondern die Infektion geht direkt von Gecko zu Gecko!

                              LG

                              Volker
                              Hallo ihr Lieben,

                              Ich habe nun heute mal etwas gegoogelt und muss feststellen, dass meiner Meinung nach alle drei Recht und Unrecht haben.

                              Wenn man nach Oxyuren, Übertragung und Leopardgeckos googelt dann findet man eine Zusammenfassung mehrerer wissenschaftlicher Expertiesen, welche ein wenig Klarheit in die Aussagen der beiden Tierärzte bringen.
                              Ich versuche mal zusammenzufassen, was dort recht gut beschrieben steht:

                              1. Oxyuren (zumindest die meisten Sorten) sind tatsächlich "fast" wirtsspezifisch. Fast, weil es gleich zwei erwähnten Forschern gelungen ist, Oxyuren über den Zwischenträger Instekt von Bartagamen auf Leopardgeckos zu übertragen. Wenn man jetzt natürlich unter wirtsspezifisch Echsen meint, ist diese Aussage korrekt. Sonst ist zumindest theoretisch die Übertragung von Schildkröten bzw. Bartagamen auf Leopardgeckos möglich.

                              2. Die Infektion erfolgt wohl ausschließlich oral, bedeutet, dass das Futtertiere nicht selbst infiziert ist, sondern nur die sehr resistente Eiablage weiterträgt und diese durch die Nahrungsaufnahme übertragen wird.
                              Bedeutet, dass Futtertiere selbst definitiv nicht als Infektionsherd in Frage kommen, sondern nur durch kontamination zum Überträger wird.

                              3. Mangelnde Hygiene ist damit im Wesentlichen richtig, wie von Sven korrekt beschrieben. Allerdings muss man dort unterscheiden, was wir unter mangelnder Hygiene verstehen. Dazu mehr unter 4.

                              4. Oxyuren treten im Wesentlichen in Zusammenhang mit fehlender Hygiene auf. Dazu muss aber nicht jeder "Verbreiter" eine Pottsau sein....wenn ich es richtig verstanden habe (wovon ich ausgehe) reicht es bereits, dass der Futtertierversender seine Leopardgeckos angepackt hat, oder den Kot entfernt hat und danach seine Futtertiere ohne ausreichende Desinfektion nach der Kontaminierung sortiert. Oder aber die Heimchendose mit den Futtertieren ins Terrarium stellt, oder z.b. eine Heimchendose benutzt die nicht ausreichend gereinigt wurde und vorher ein Tier beherbergte und darin dann Futtertiere transportiert oder versendet....oder eine Kombination oder Abart von vorangestelltem praktiziert. Eine oder mehrere dieser Situationen habe ich persönlich schon in vielen Tiergeschäften gesehen - dazu muss man gar nicht auf eine Börse gehen. Wobei ich auf Börsen natürlich ungleich mehr den häufigen Wechsel von Heimchendosen oder das kurze Appacken von Futtertieren oder die Beigabe von Futtertieren beobachten konnte.

                              5. Das heißt, dass man wenn man sich Futtertiere kauft, durchaus die Möglichkeit in Betracht ziehen muss, dass der Futtertierhändler (oft gleichzeitig Tierbesitzer :-) ) eine der vorangestellten "Sünden" begangen hat. Dazu reicht es aus meiner Sicht übrigens schon, dass er sich zum "Anzüchten" verunreinigte Tiere geholt hat, welche ein unter 4 beschriebenes Szenario durchlebt haben. Gar nicht daran zu denken, was der Füttertierhändler weitergibt, welcher sich auf der Börse gleichzeitig mehrere Tiera intensiv angeschaut hat :-)

                              6. Da viele Züchter, welche gleichzeitig auch Futtertiere verkaufen, die Meinung vertreten, dass eine geringe Menge an Kontamination dem Tier nicht schadet und diese nicht über Quatantäne und regelmäßige Untersuchungen bekämpfen, ist davon auszugehen, dass diese Züchter die Eier nicht nur über Ihre Tiere sondern eben auch über "kontaminiertes" Futtertier weitergeben. Ich gehe davon aus, das ein Züchter der diesen Gedanken hegt, sich nicht wirklich Gedanken über die ungewollte Weitergabe seiner Eier macht :-)

                              7. Somit ergibt sich für mich folgendes: Sven hat recht, Oxyuren sind nicht über Futtertiere an sich übertragbar und es liegt an mangelnder Hygiene, aber durch den Kauf, die Verwendung oder Weitergabe von kontaminiertem Futtertier und Zubehör bzw. Transportdosen ist eine Übertragung sehr wohl möglich.
                              Das erklärt auch, warum sehr reinliche Züchter und Halter dennoch auf einmal wieder Oxyuren haben ohne sich einer mangelnden Hygiene bewusst zu sein.

                              Habe jetzt leider den Link vergessen....wenn aber jemand selbst nachlesen will entweder googlen oder ich suche ihn raus und stelle ihn bei Bedarf hier ein (hoffentlich darf ich das)

                              Liebe Grüße

                              Rex

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                              • #30
                                Zitat von Rexdorf Beitrag anzeigen
                                Habe jetzt leider den Link vergessen....wenn aber jemand selbst nachlesen will entweder googlen
                                Wer zitiert, sollte auch eine Quellenangabe liefern können, sofern denn etwas zitiert wurde.

                                Was mich selbst betrifft, ich hätte schwören können in der Advances in Parasitology Serie etwas zum Thema gelesen zu haben, finde aber unverändert weder Zeit noch Motivation mich durch das gesamte Material zu ackern.

                                Grundsätzlich kann man Herrn Zeeb aber Glauben schenken, auch wenn ich ebenso grundsätzlich zu meinen bisherigen Aussagen stehe.
                                Zuletzt geändert von read_only; 22.10.2015, 23:11.

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